Aktuell handelt es sich ja noch um ein Konzept. Wie viel davon in die Serienproduktion übernommen wird und in welcher Form, bleibt abzuwarten.
Das oben platzierte Display finde ich persönlich sehr geschickt positioniert. Es liegt noch im Hauptblickfeld, sodass es abgelesen werden kann, ohne den Blick von der Straße zu nehmen. Warum sollte das falsch sein?
Mehr als die Geschwindigkeit, das geltende Tempolimit und eventuell die Einstellung des Tempomats oder die Navigationsanweisungen braucht man während der Fahrt nicht. Das sind die wesentlichen Informationen für das primäre Fahren.
Features wie Wassertemperaturanzeigen oder Drehzahlmesser sind in modernen Fahrzeugen weitgehend überholt – bei E-Fahrzeugen ohnehin irrelevant. Besonders die Wassertemperaturanzeige ist ein Relikt aus einer Zeit, als Kühlsysteme noch nicht so zuverlässig waren und bei hohen Außentemperaturen schnell an ihre Grenzen stießen. Dank heutiger Motoren- und Kühlsystemtechnik sind solche Probleme praktisch nicht mehr existent. Sollte es dennoch aus irgendeinem Grund zu einem Fehler im Kühlsystem kommen, wird das einfach und direkt durch eine entsprechende Meldung auf dem Display angezeigt.
Das führt uns zu einem weiteren Punkt, nämlich dem Vorteil von digitalen Anzeigen bzw. Displays: Anders als bei analogen Anzeigen wird nicht für jede Funktion ein eigenes Instrument benötigt. Ein Drehzahlmesser kann beispielsweise nur die Drehzahl anzeigen und blockiert damit unnötig Platz, der für andere Informationen genutzt werden könnte. Ein modernes Display hingegen ist flexibel – es kann verschiedene Informationen anzeigen, je nach Bedarf und Situation.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Displays so konfiguriert werden können, dass wichtige Anzeigen optimal im Sichtfeld des Fahrers liegen. Das sorgt nicht nur für Übersichtlichkeit, sondern verbessert auch die Sicherheit beim Fahren.
Insgesamt sind moderne Fahrzeuge, was Elektronik und Mechanik betrifft, deutlich besser und zuverlässiger als die Modelle der 80er und 90er, die hier ja all zu oft als Vergleich herangezogen werden, wenn die "Früher war alles besser"-Argumentation ins Spiel gebracht wird.
Das Argument, dass man bei alten Autos noch selbst schrauben konnte, hört man häufig – doch fragt mal einen Automechaniker, wie oft er nach solchen "Do-it-yourself-Reparaturen" ausbessern musste. Es gibt unzählige Geschichten von Hobbybastlern, die mit drei linken Händen und minimalem Wissen gemeint haben, sie könnten an ihrem "good old" Fahrzeug herumpfuschen.
Und das waren noch die Fälle, bei denen die Leute immerhin genug Einsicht hatten, ihre Fehler irgendwann von einem Profi beheben zu lassen. Man kann sich vorstellen, wie viele Fahrzeuge mit unsachgemäßen Reparaturen herumgefahren sind, weil der Besitzer dachte, er hätte alles im Griff.