Artikel-Update: IgorsLab will aus eigenen Quellen in Erfahrung gebracht haben, dass der abfotografierte Kühler real ist. Ob dieser nun wirklich den Weg auf Nvidias Founders Edition finden wird, ist dagegen nicht gesichert. Es kann genauso sein, dass mehrere Kühler ausprobiert wurden und sich noch für ein anderes finales Design entschieden wird, oder diese Wahl sogar schon getroffen wurde. Die Herstellungskosten des abgebildeten Kühlers sollen mit 150 US-Dollar sehr hoch ausfallen – der Preis darf jedoch bezweifelt werden, denn weitere Bilder unterstützen dies nicht. Vielmehr sieht es dort nach einem guten, aber doch ziemlich normalen Kühler mit vier Heatpipes aus.
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Drei Grafikkarten mit GA102
Darüber hinaus berichtet IgorsLab, dass die Flaggschiff-GPU für Consumer, der GA102, auf drei verschiedenen Grafikkarten genutzt werden wird: Auf der GeForce RTX 3080, der GeForce RTX 3080 Ti/Super und der GeForce RTX 3090 (Ti/Super), wobei die Bezeichnungen bisher reine Spekulation sind. Die RTX 3090 könnte von Nvidia als Ersatz für die Titan-Serie gedacht sein und so wieder gezielter an Spieler adressiert werden. Alle drei Modelle sollen neben derselben GPU auch auf dasselbe PCB setzen, werden sich aber bei den Ausführungseinheiten, den Taktraten und dem Speicher unterscheiden.
GDDR6X-Speicher lässt aufhorchen
Mutmaßlich schon sehr detaillierte Informationen gibt es zum Speicher- und dem Speicherinterface. So sollen alle drei Modelle über „GDDR6X“-Speicher verfügen, der höher taktet als bisheriger GDDR6-Speicher. GDDR6X ist bisher nicht offiziell spezifiziert. Vielleicht handelt es sich auch um klassischen GDDR6-Speicher, der aufgrund erhöhter Taktraten einen neuen Namen erhalten hat.
Der Speicher soll mit 20 Gbps (effektiv 10.000 MHz), vielleicht sogar 21 Gbps arbeiten. Im Vergleich dazu: Aktuelle Grafikkarten nutzen fast ausschließlich 14-Gbps-Speicher, die GeForce RTX 2080 Super 16 Gbps (effektiv 8.000 MHz). Bei gleichem Speicherinterface würde das die Bandbreite um mindestens 43 Prozent gegenüber 14-Gbps-Speicher erhöhen. Apropos Interface: Die RTX 3090 soll auf 384 Bit setzen, die RTX 3080 Ti/Super auf 352 Bit und die RTX 3080 auf 320 Bit. Der Speicherausbau soll zugleich satte 24 GB für das Flaggschiff, 11 GB für das mittlere Modell und 10 GB für die kleinste Variante betragen – 24 GB sprächen erneut für einen „Gaming-Titan“.
Die angebliche Leistungsaufnahme würde den Kühler erklären
Ein so großer Kühler wie der abfotografierte hat vermutlich auch die Aufgabe, viel Wärme abzuführen. Das passt zu den kolportierten Verbrauchswerten. So soll die GeForce RTX 3090 350 Watt benötigen, die RTX 3080 Ti/Super 320 Watt und die RTX 3080 ebenso 320 Watt, was bei jedem Modell ein ziemlich großes Plus gegenüber der GeForce-RTX-2000-Generation mit maximal 250 Watt bedeuten würde.
Kleinere Grafikkarten sollen laut IgorsLab erst später erscheinen, zuerst soll es ausschließlich die neuen Top-Modelle geben. Die GeForce RTX 3070 und darunter sollen zu einem späteren Zeitpunkt aufschlagen und dann auf die GA104-GPU setzen. Die Produktion entsprechender Karten soll derzeit aus unbekannten Gründen gestoppt sein. Den bisher oft spekulierten GA103 als Bindeglied zwischen GA102 und GA104 soll es nicht geben. Ob es diesen nie gegeben hat, oder Nvidia zwischenzeitlich die Pläne geändert hat, bleibt ein Geheimnis.
Auch bei den neuen Informationen gilt, dass es sich um Gerüchte handelt, die derzeit nicht verifiziert werden können. Erfahrungsgemäß ist es in Anbetracht der baldigen Vorstellungen in ein paar Monaten (September wird aktuell für Nvidias „Gaming-Ampere“ und AMDs RDNA 2 vermutet) nicht unwahrscheinlich, dass mehr als ein Fünkchen Wahrheit in den Spekulationen steckt.