Meiner Meinung nach sind weder Spielkonsolen Schuld noch Tablets oder Smartphones. Es sind einfach die seit Jahren nicht mehr steigenden Hardwareanforderungen.
Heutzutage kauft man sich einen neuen PC, wenn der alte kaputt ist. Das war noch vor ein paar Jahren komplett anders. Da gab es ständig neue Software, die auf älteren Systemen nicht mehr (brauchbar) lief.
Man schaue sich z.B. nur mal die Hardwareanforderungen von Windows 8 an. 1GHz-CPU, 1GB RAM, DX9-Grafik, 1024x768-Auflösung usw. Das entspricht so ungefähr einem PC Baujahr 2002.
Sagen wir mal, dass ein heutiger PC locker die doppelte Lebenserwartung hat. Statt wie früher ca. 3 Jahre, bleibt er dann 6 Jahre im Einsatz. Das bedeutet dann mal eben 50% weniger verkaufte Neu-PCs, ohne dass ein einziger PCler zu Tablets oder Konsolen überläuft.
Ich weiß auch nicht, wie die PC-Industrie daran etwas ändern könnte. Mal abgesehen von Gemeinheiten wie PCs, die sich nach 3 Jahren selbst zerstören.
Es müsste schon ein neues Killerfeature kommen, das heutige Hardware an ihre Grenzen bringt oder überfordert. Z.B. sowas wie damals der Schritt von DOS/Text zu Windows/Grafik oder die zunehmende Verbreitung von Multimedia, speziell Video, oder auf den Spielemarkt bezogen das Aufkommen von 3D-Grafik usw.
Aber ich sehe da nicht wirklich was am Horizont.
Es wird wohl eher so kommen, dass die PC-Industrie sich einfach "gesundschrumpfen" muss. Die PC-Verkäufe werden niemals wieder so hoch sein, wie in den goldenen Jahren, wo nicht nur die Hardware immer wieder innerhalb kürzester Zeit veraltete, sondern zusätzlich der Markt insgesamt auch noch wachsen konnte, indem immer neue PC-Anwender hinzu kamen.
Inzwischen ist aber selbst im Hoffnungsträger Asien der Markt offenbar weitgehend gesättigt. Wer da einen PC brauchte, der hat sich inzwischen einen gekauft und wird damit viele Jahre lang zufrieden sein.