News PCI Express: Entwicklungsstand bei PCIe 6.0 und PCIe 7.0

Yosup schrieb:
Gerade PCIe im allgemeinen und SSDs im speziellen haben in den letzten Jahren tatsächlich ein so derartigen Performanceschub erfahren, dass er eben einen sogenannten "nicht mehr abschöpfbaren Mehrwert" darstellt.
Dieses Problem gibt es, abseits von z.B. Gaming und ein paar anderen Nischenberichen generell bei Desktop/Notebooks. Die Entwicklung von Desktop Anwendungen stagniert seit Jahren. Dadurch fühlen sich die durchschnittlichen Desktop Anwendungen auf einem 5 Jahre alten PC im großen und Ganzen genauso schnell an wie auf einem aktuelleren Modell. Der Wechsel von HDD auf SSD hat einen enorm spürbaren Fortschritt gebracht, wegen der wegfallenden mechanischen Positionierzeiten, aber danach kam kein neuer Durchbruch mehr. Für die meisten Anwender ist es nicht mal spürbar, wenn sie eine "lahme" QLC SSD verwenden.
Der I7-12800H in meinem aktuellen Firmen Laptop hat 20 Threads, aber mit dem Zeug was ich an der Arbeit mache, kann ich die selten auslasten.

Anders sieht es im Gaming Bereich aus: Da würden viele Leute gerne in 4K mit hohen FPS und hohen Details spielen. Wenn ich die Berichte dazu hier im Forum lese, scheint aber selbst Hardware am oberen Ende des Preisspektrums damit Schwierigkeiten zu haben.

Weyoun schrieb:
Und beim Umstieg auf PCI-E 7? Gibt es da im Draft-Standard schon was Konkretes?
Ich habe den jetzt nicht gelesen ;) . Und auch wenn ich schon ein wenig Hardware Wissen habe, sind Highspeed Serial Lanes dann doch etwas wo ich keine wirkliche Ahnung von habe. Soweit ich bisher verstanden habe, orientiert man sich auch an Entwicklungen im "Terrabit Ethernet" Bereich (jenseits 400G Ethernet).
Ich denke, die Motivation hinter dem Draft Standard ist eine "Roadmap" auszuloten. Es ist ja schon lange so, dass bei HighSpeed Serial IO (HSIO) eine Konvergenz zwischen z.B. DisplayPort, USB, PCIe, Ethernet, usw. existiert, da die Technik dahinter immer aufwändiger wird. Also versucht man dabei Synergieeffekte zu nutzen. Chipsets haben ja deswegen schon lange umschaltbare HSIO Lanes, d.h. der IO-Block ist identisch, nur die oberen Layer werden umgeschaltet. So funktionieren ja auch FPGAs: Die höheren Layer kann man in der programmierbaren Logik implementieren, aber die IOBs sind unveränderbare Hardware.

Weyoun schrieb:
Wie lange schafft man die 12 GB/s, bevor das "thermal throttling" einsetzt?
Wie lange muss es denn durchhalten? Also wenn ich eine VM mit 8GB RAM "suspende" ist das in <5 Sekunden erledigt.
In einem Heise Artikel zum neuen Mac Pro wurde der auf 192GB begrenzte Speicherausbau thematisiert, der Xeon basierte MacPro konnte noch 1TB. Die Aussage von Apple ist wohl "unsere SSD ist so schnell, das die wenigen Anwendungen die mehr als 192GB benötigen, eben auf die SSD auslagern und damit in der Regel immer noch schneller als auf den Xeons mit mehr RAM sind".
Das mal so als Gedankenanstoss wo die Reise hingeht.
 
_Aqua_ schrieb:
PCIe 6 interessiert definitiv auch im Consumer-Bereich. Man kann damit PCIe-5-Geschwindigkeiten mit der Hälfte der Lanes zu Verfügung stellen, oder PCIe-4-Geschwindigkeit mit 1/4 der Lanes. D. h. Man kann doppelt oder vierfach so viele Geräte ansteuern. Das ist es definitiv wert. Schau dir an, wie viele Geräte sich heute die Lanes teilen müssen.
Jut. Isn Punkt. Dafür muss das jeweilige aber trotzdem nicht bei der Mehrheit ankommen. Da wird der Markt dann extra teure Bretter zur Verfügung stellen für die, die wirklich mehrere z.b SSDs brauchen die 4,5,6 oder 10+ GB/s schreiben/lesen. Beim kopieren z.b eines Games ist meine 970evo genau soviele Sekunden schneller wie der Cache braucht um voll zu sein gegenüber meinen sata SSDs. Das gilt auch für andere Ordner mit vielen Dateien.
Der Markt und das Marketing sorgen ja erst dafür das wir viele devices „brauchen“ die über 4 oder mehr pcie Landes angebunden sein müsse.

Ganz kurz gesagt. Dann beschneiden die Hersteller halt die zur Verfügung stehenden Lanes wieder, weils billiger ist. Zumindest eben im Consumer Bereich

Ne 4060 is ja net mit x8 angebunden damit der Consumer mehr lanes zur Verfügung hat. Dasn umstand den man geschickt in positives Marketing verdrehen kann. Am Ende spart es Geld in der Herstellung… das ist der Grund
 
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Ich habe mir vor kurzem das Asus B650E ROG Strix gekauft, nur um evtl. mal in ein paar Jahren für PCIE5 Grafikkarten und SSDs gerüstet zu sein. Aber entscheidend war eher der Knopf zum Rausdrücken der Grafikkarte aus dem PCI-Slot. Das ist mal echt ein geniales "Pcie-Feature" und sollte auch schleunigst Standard werden. Ich habe einfach nur so, weil es damit so einfach ist, die Grafikkarte ein paar Mal eingebaut und wieder raus gedrückt...herrlich. Nie wieder am Henkel vom Slot rumfummeln, bis der sich mich mal entscheidet die Grafikkarte zu lösen und die Fingerkuppe schmerzt.
 
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Yosup schrieb:
Eine schnellere GPU wird dann auch mehr Frames-sec erzeugen, und/oder mit höheren Settings konfrontiert werden. Deswegen setzen ja auch immer mehr Framelimiter ein. Und dann sinkt auch der Verbrauch.
Ja, das zeigt aber auch das man in gewisser Maße deutlich überdimensioniert gekauft hat, zumindest wenn man die Limits selbst bei Hardwarehungrigen Spielen setzt oder setzen muss.
 
Weyoun schrieb:
Man kann ja schon mal theoretisch entwickeln (wie man auch gerade den 6G-Standard entwickelt), um etwas in der Schublade zu haben. Aber man muss nicht krankhaft den Standard auf den Markt bringen, wenn die darauf basierenden Produkte noch nicht durchentwickelt sind. Und wenn doch, dann reicht es, wenn die neuen Standards die ersten Jahre lang ausschließlich im Server-Bereich Anwendung finden. Leider haben aber Consumer-Mainboards viel zu früh die jeweils neuesten Standards unterstützt mit den bekannten thermischen Problemen.

Niemand ist gezwungen die neuste Technik zu kaufen. Man muss nicht die fetten 500+ Euro Boards kaufen, man kann auch mit dem 150-200 Euro PCIe 4.0 Board auskommen. Jeder kann da frei entscheiden, was ihm/ihr wichtig ist. Man kann z.B. auch erstmal eine "kühle" SSD einsetzen und erstdann iene 5er SSD, wenn diese "durchentwickelt" ist.

Die Consumer-Hardware ist eher ein "Abfallprodukt" der Serverentwicklung. Das klingt jetzt wahrscheinlich zu negativ, aber PCIe und Co. werden weniger wegen Consumerhardware entwickelt. Dort wird es gerne "mitgenommen".

Ergo hat jeder die Option: kühle Hardware oder heiße Hardware, die das technische dafür mehr ausreizt?

Dein Vorschlag würde bedeuten, dass du diejenigen, die die Kompromisse eingehen würden (Temperaturen) es "verbieten" willst.
 
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Ich frage mich wie hoch die Signalfrequenzen noch geschraubt werden können. Erfordert immer aufwendigeres Board-Design und die max. Länge der PCIe-Lanes dürfte eher kürzer als länger werden.

Man spart Anzahl der PCIe-Lanes, aber darf diese dann nicht länger machen bzw. muss diese dann sogar verkürzen.
Ist das v.a. bei Server-Boards so sinnvoll?
FEC-Kodierung u. -Dekodierung im GHz-Bereich erhöht den Energiebedarf.
 
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Also für Comsumer kann ich echt keinen Nutzen bei allem über PCI-E 5.0 erkennen. Macht nur alles teurer.
Ergänzung ()

Yosup schrieb:
Wie seit zig Jahren nun bei allen Komponenten. Wann hört das mal auf?
Die heutigen Weiterentwicklungen bei PCI-E kann man doch nicht mit den Entwicklungen in der Vergangenheit vergleichen. Früher gab es Leistungssprünge ohne Nachteile. Heutzutage sind wir schon so an den physikalischen Limits das jede weitere Steigerung Nachteile mit sich bringt.
 
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Dai6oro schrieb:
Lass hören.

Mir geht die Salamitaktik alle Jahre ein neuer Standard mit immer ein wenig mehr Geschwindigkeit auf den Keks. Die Hardwareindustrie hingegen liebt diesen Trick...
Mach es doch besser.
Wenn ich so Geschwall schon lese... als ob man solche Verdopplungen (aka "ein wenig") mal eben aus dem nichts zaubern könnte.
 
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HorstSan schrieb:
[...] Als ob der Consumer-Bereich die Spitze der Hardwareentwicklung darstellt, mal abgesehen davon, dass 386 kB RAM ja auch ausreichen, richtig?
Das waren nicht 386KB RAM, sondern 640KB....
 
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Bis ich mein System das nächste Mal Upgrade, ist PCIe6 garantiert schon Standard und alle warten schon brennend auf PCIe7.
Mir soll es recht sein, dann kaufe ich mir später eine billige PCIe6 NVMe und werde trotzdem schneller arbeiten können als jetzt.

Weiter so
 
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Da bin ich ja mal gespannt, wie stark die Bandbreite vom System RAM z.B. steigen müsste, damit eine GPU von der enormen PCIe Bandbreite profitieren kann.
 
Es wird langsam Zeit GPUs auf ein x8 Anbindung umzustellen.
 
2030 kommen dann (untere) Mittelklasse-GPUs (nVidia xxx60 bzw. AMD xx600) auf den Markt mit PCIe 7.0 x1.
^^ ideal für Aufrüster mit älteren PCs mit PCIe 5.0 :freak:
 
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Steini1990 schrieb:
Also für Comsumer kann ich echt keinen Nutzen bei allem über PCI-E 5.0 erkennen. Macht nur alles teurer.
Ergänzung ()
Dann kauf doch einfach zukünftig ein günstiges PCIe 4.0 5.0 Mainboard - wo ist denn das Problem?
Nur weil du damit nichts anfangen kannst soll niemand etwas mit der Bandbreite anfangen können? :stacheln:
 
Zuletzt bearbeitet:
MalWiederIch schrieb:
Dann kauf doch einfach ein günstiges PCIe 4.0 Mainboard
Downgraden werde ich sicher nicht wenn ich schon 5.0 habe.
 
Steini1990 schrieb:
Downgraden werde ich sicher nicht wenn ich schon 5.0 habe.
Nochmal, dann kauf dir eben bei den nächsten Generationen ein günstiges PCIe 5.0 Mainboard, während der Rest auf PCIe 6.0 umsteigt - wo ist das Problem?

Warum sollen alle Nutzer der Desktop Plattform darauf verzichten, nur weil du persönlich nichts mit der Bandbreite anfangen kannst?
 
andi_sco schrieb:
Da bin ich ja mal gespannt, wie stark die Bandbreite vom System RAM z.B. steigen müsste, damit eine GPU von der enormen PCIe Bandbreite profitieren kann.
Gar nicht, solange die GPU selbst nicht auch erheblich leistungsfähiger wird und die Versorgung der GPU kein Problem darstellt.
PCIe 6+ - selbst PCIe 5.0 ist absehbar keine Technik mit (allgemein) großem Mehrwert für Heimandwender sondern eher im Serverbreich. Den Unterschied zwischen PCIe 3 und 5 merkt doch kaum einer, wenn er nicht grad Benchmarks laufen lässt.
Insbesondere die EPYC Prozessoren profitieren hier aber enorm, weil der Link zwischen den Sockeln auf PCIe basiert und damit die Bandbreite in NUMA Systemen erheblich steigt. Da sind außerdem auch andere GPUs im Einsatz, die deutlich mehr Daten verarbeiten (deswegen ist dort auch größerer RAM auf den GPUs üblich).
 
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Wieder dieses Drama, dass die Empfindlichkeit immer mehr steigt und man immer mehr tun muss, damit die Daten ohne größere Probleme übertragen werden können.

Wenn man an die Probleme mit den Grafikkarten denkt und das man die wohl bald alle Vertikal verbauen muss, damit die PCBs nicht brechen ... warum nicht einfach auf mehr PINs setzen? Würde auch den Grafikkarten mehr Stabilität bieten.

Zudem muss man nicht versuchen über die PINs immer höhere und anfälligere Datenraten zu hetzen.
Freu mich schon auf die zukünftigen Riser-Kabel... 😅
 
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Die Antwort lautet erstmal: Weil du dich offensichtlich nicht mit der Technik befasst sondern nur gefragt hast.
Immer höhere Frequenzen erfordern komplexere PCBs.
Die Frage, welche Folgen immer mehr Leitungen haben... darfst du jetzt beantworten.
Es geht übrigens nicht nur darum irgendwie mehr Leitungen unterzubringen sondern auch darum, die Länge möglichst gleich zu halten, damit die Laufzeiten nicht zu stark abweichen.
 
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