[wege]mini schrieb:
Die "Kultur" des Wachstums durch Verkauf oder Einstieg eines Investors, ist im nicht englisch sprachigen Europa nicht besonders verbreitet.
Weil man nicht wirklich wächst, sondern sich nur aufbläht, seine Organrechte an einen Organhändler abgibt, der sie in dem Moment herausreißt, wo der Leib den unrealistischen Gewinnforderungen nicht mehr nachkommen kann, der Organhändler Geld braucht, die Strategie ändert, oder einfach seine Lust verliert, Führungspersonal Karrierehopping betreibt.
Das Investorenfirmen so groß werden können liegt daran, das sie organisch/gesund wachsende Firmen mittels des aufgeblähten Kapitals finanziell aus dem Markt treiben können, nicht wegen der besseren Produkt-/Entwicklungsstrategie.
Und anders als organisch wachsende Firmen werden Investorenfirmen dann wegen der Lobbymacht durch Steuergelder am Leben erhalten.
Schöner Schein trumpft echtes Sein!
Was nicht bedeutet, das es ohne gute Entscheidungen geht, die bracht es immer!
Aber es gibt für typisch "deutsche" Spiele einen Markt, er große genug ist, das man Erfolge darin erreichen kann, wenn man es gut macht.
Anno ist doch ein Beispiel dafür, auch wenn es inzwischen nur noch wenig Fortsetzungsmöglichkeiten gibt.
Lass doch die Welt ihre Baller und Zerstörungspiele machen - deutsche Aufbaustrategie hat ihren Platz!
Und mit Witcher sieht man, das es auch mit nicht so sehr anglozentrischer Mord-Fantasie geht, sondern europäischer Mystik und Lebensrauheit.
Ich hab damals Darklands so geliebt, was btw. von Microprose war, weil es nicht der übliche D&D Brei war, mit seinem teils komplett dämlichen Regeln.
Mein Vater hat auch zeit Lebens alle Schwarze Auge Spiele gespielt, die herauskamen.
Mir wäre ein mehr europäisiertes Cyberpunk auch echt lieber gewsen, als diese amerikanisierte Zukuntsghettofantasie...
Nur das mit den dämlichen Kampfsystemen könnten sie alle lassen - auch ein KCD seucht am Kampfsystem und ich hab es noch nie weit gespielt, weil es mich nervt anstelle Spass zu machen.
Da macht dann ein Spiel wie Elden Ring vieles richtig und spass und das kommt aus Japan.
Man kann von anderen die guten Sachen lernen, dafür sollte man nie zu stolz sein!