Es war abzusehen, dass für Musik- und Filmstreaming die Preise steigen werden, da z. Bsp. Musikstreaming Marktführer spotify trotz weltweit ca. 150 Mio. Abonnenten seit Jahren nur Verluste macht.
In 2021 werden wieder 200 bis 300 Millionen Euro Verlust erwartet.
Irgendwann wird der Tag kommen, wo die Investoren, die in der Hoffnung auf zukünftige Gewinne, gutes Geld in ein bisher dauerhaftes Verlustgeschäft stecken, den Stecker ziehen werden. Dann hat sich Streaming wieder erledigt und es werden wieder CD, DVD und Blu-ray Disks verkauft, was für die Künstler/innen, die nicht gerade zu den Topstars zählen, eh profitabler ist. Vom billigen Streaming profitieren nur die Kunden, die dazu noch bei den Abos betrügen, indem sie VPN nutzen und über´s Ausland abonnieren und/oder Familienabos zweckentfremden und gegen Bezahlung teilen, was natürlich auch den Umsatz von spotify schmälert, um irgendwann mal in die schwarzen Zahlen und zu Gewinnen zu kommen. Film- und Musikstreaming wurde letzlich nur wegen der Raubkopierszene eingeführt, da sich ja der Hardware-Kopierschutz bei CD/DVD als unwirksam herausstellte und die Medieninhalte trotzdem illegal im Internet und Usenet weiterverteilt wurden und weiterhin dort verteilt werden. Man wollte den Raubkopierern nicht komplett „den Markt“ überlassen, der Schuss geht aber wohl wieder nach hinten los, weil trotz günstiger Abopreise, im großen Stil von Kundenseite betrogen wird. Werden nur Verluste gemacht, müssen logischerweise die Preise steigen, um in die Gewinnzone zu kommen. Höhere Preise bedeuten aber auch wiederum sinkende Abozahlen, also ein Teufelskreislauf, den die Streaminganbieter nicht gewinnen können. Apple und amazon nehme ich mal aus, weil deren Hauptgeschäftsfelder woanders liegen, Streaming lassen die nur nebenbei mitlaufen.
Auch kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die Investoren, die in der Hoffnung auf zukünftige Gewinne weiterhin gutes Geld in Streamingdienste stecken, Dauerverluste akzeptieren werden. Die werden irgendwann aussteigen und dann ist das Geschäftsmodell tot.
Auch 2021 enttäuscht der Musikstreaming Marktführer spotify mit schwachem Ausblick und Zahlen:
https://www.horizont.net/tech/nachrichten/bilanz-spotifyenttaeuscht-mit-schwachem-ausblick-188996
Der Konzern erwartet im Geschäftsjahr 2021 einen operativen Verlust von 200 bis 300 Millionen Euro, trotz weltweit ca.150 Mio. Abonnenten.
Dazu kommt, dass man vom Umwelt- und Nachhaltigskeitsaspekt her, Musik- und Filmstreaming auch mal kritisch sehen sollte.
Es müssen dafür nämlich immense Ressourcen bereitgestellt werden, siehe 4k UHD-Streaming oder High-Res Audio.
Man braucht riesige Serverfarmen, um die Daten vorzuhalten, die dafür notwendige Infrastrutur, extrem viel zusätzlichen Strom, der erstmal erzeugt werden muss (dreckige Energie durch neue Atomkraftwerke, Kohleverstromung ect.) sowie Soft- und Hardware.
Ebenso werden auf Kundenseite die Ressourcen durch Streaming stark beansprucht und verschwenderischer verbraucht.
Gleiches gilt für Kryptowährungen und Mining/Miner!
Die wollen ihre digitalen Coins nämlich irgendwann in echtes, reales Fiat-Money umtauschen, warum sonst würden sie in Kryptowährungen auf hohe Renditen spekulieren, nichts anderes ist es nämlich, eine hochriskante Spekulation in Schneeballsysteme mit der Hoffnung auf schnellen Reichtum.
Wenige werden tatsächlich wohlhabend und reich, aber die allermeisten werden alles und noch mehr verlieren.
Unser aller Problem ist die unstillbare, menschliche Hab- und Geldgier gepaart mit ausgeprägtem Egoismus/Individualismus.
Digitalisierung bedeutet allzu häufig Turbokapitalismus pur.
Die einen verdienen, die anderen zahlen die Zeche, Umwelt inklusive.
Viel zu wenig beachtet bislang ist aber auch die Frage, wo all die Rohstoffe herkommen, die in moderner Technologie verbaut sind.
Seltene Erden und seltene Metalle vor allem, sie werden teilweise unter räuberischen Bedingungen abgebaut, in China, in Chile, in Afrika.
Mit umweltzerstörerischen, gesundheitsschädlichen und menschenverachtenden Methoden.
Hauptsache das eigene Konto füllt sich und man kann konsumieren und verprassen.
Wir alle wissen zwar, dass es Mist ist, was wir tun, aber es lohnt sich und es ist bequem, scheiss drauf, was zukünftig sein wird.
Solange man die Folgen des eigenen Handeln selbst nicht zu spüren bekommt, interessiert es kaum jemanden.
Erst dann, wenn man plötzlich selbst davon betroffen ist, beginnt man vielleicht einmal nachzudenken und zu hinterfragen.
Meistens ist es dann aber schon viel zu spät!