Quo vadis BTMG?

Incanus schrieb:
der gelebten Praxis nichts ändern.
Die gelebte Praxis =\= gesetzliche Praxis. Da tut sich natürlich gewaltig was. Und das weißt du. Ich bin mir sehr sicher, dass dich TheManneken da ganz genau verstanden hat und seine ansage absolut treffend ist.
 
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Erkekjetter schrieb:
Die gelebte Praxis =\= gesetzliche Praxis. Da tut sich natürlich gewaltig was.
Mal ändert sich was, mal ändert sich nichts, dann verstehe ich nicht, wie das gemeint sein soll.
 
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Jung komm, hör endlich auf zu trollen…

Is doch nicht so schwer zu kapieren. Konsumiert wurde ohnehin schon in massen, trotz verbot. Das wird nicht sonderlich zu nehmen. Somit auch nicht die daraus resultierenden gefahren, weil sich bei den Konsumentenzahlen eben nicht viel ändert. Aber polizei und gericht muss sich nicht mit kleinstmengen abgeben, die sie nur zu ballert und dabei sich nichts ändert. Jahrzehnte der prohibition haben den konsum nicht trocken gelegt, im gegenteil hat es diesen wohl sogar wher beflügelt. Illegale Drogen, womit konnte man sich besser als draufgänger darstellen ubd gegen das establishment sich stellen? Vor allem
Mit welchen, die in relation so harmlos sind?
 
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Erkekjetter schrieb:
Jung komm, hör endlich auf zu trollen…
Hat wohl eh keinen Zweck hier zu diskutieren. Anstatt einfach zu antworten und zu erklären, wie eine Bemerkung gemeint war, wird man angegriffen, na schönen Dank.
 
Meine Ansage zielte darauf ab, dass hier nicht wieder von Neuem aufgerollt werden sollte, ob und wofür es ein Gesetz - egal welcher Art - bräuchte und das dies nichts oder kaum etwas am Konsumverhalten der Konsumenten selbst ändern würde. So ein Einzeiler lässt aber auch Interpretationsspielraum.
 
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Incanus schrieb:
zu erklären, wie eine Bemerkung gemeint war,
Genau das habe ich doch getan? Allerdings ist das so offensichtlich, weil genau das, was ich schrieb hier zigfach geschrieben und argumentiert wurde. Zumal du eben direkt so getan hast, das ich gesagt hätte, es hätte sich gar nichts geändert. Was nachlesbar nicht meine aussage war.
 
Für mich hieß 'gelebte Praxis' eben Umsetzung des Gesetzestextes. Daher konnte ich nicht verstehen, warum sich durch eine Änderung bzw. Neufassung des Gesetzes daran nichts ändern solle.

Anstatt dann gleich wieder, von vielen goutiert auf mich einzuprügeln, könnte man ja auch gesprächsbereit sein.
 
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Incanus schrieb:
Anstatt dann gleich wieder, von vielen goutiert auf mich einzuprügeln, könnte man ja auch gesprächsbereit sein.
Man könnte sich auch einfach etwas zurückhalten, wenn der Eindruck zu trollen bereits mehrfach im Raum stand.

Mich tangiert das neue Gesetz minimal. Ich hoffe aber, dass es seine Chance bekommt, um zu zeigen, dass es etwas an der Gesamtsituation zum Besseren wenden könnte.
 
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Da brauchst du nicht mal zu hoffen. Entkriminalisierung ist ein sehr wichtiger Punkt, für alle Beteiligten, aber vor allem für Leute, die gerne mal einen rauchen und sich nicht gleich wie Schwerverbrecher behandeln lassen müssen oder gar den Job verlieren, weil sie Abends zu Hause einen geraucht haben.
Ergänzung ()

Als Nächstes sollte man den Alkohol regulieren, denn allein im Jahr 2020 starben ~60.000 Menschen in Deutschland durch oder an den Folgen von Alkohol. Das machte ca. 14 % aller Todesfälle aus. Traurig, so viele Tote jedes Jahr durch eine Droge, die jederzeit für jedermann legal beschaffbar ist.

Und da sind "nur" die Toten. Die ganzen Gewalttaten kommen ja auch noch hinzu. Fast jede dritte Gewalttat findet unter Alkoholeinfluss statt.

Cannabis Tote gleich 0.
 
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wilk84 schrieb:
Als Nächstes sollte man den Alkohol regulieren, denn allein im Jahr 2020 starben ~60.000 Menschen in Deutschland durch oder an den Folgen von Alkohol. Das machte ca. 14 % aller Todesfälle aus. Traurig, so viele Tote jedes Jahr durch eine Droge, die jederzeit für jedermann legal beschaffbar ist.
Völlig inakzeptable Forderung denn Alkohol ist legal!
wilk84 schrieb:
Cannabis Tote gleich 0.
Irrelevant, den Cannabis is verboten!

Somit hab ich mal die Standpunkte der Kritiker kurz zusammengefasst.
 
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knoxxi schrieb:
Wissing arbeitet wohl an neuen Grenzwerten, hatte ich vor 2/3 Tagen gelesen. Was finales habe ich noch nicht gesehen.

Absolut wichtig, dass das jetzt sehr zeitnah kommen muss. Die menschenunwürdige Eratzbestrafung muss enden. Erst dann haben wir ein vollständige Entkriminalisierung (bis zu einer bestimmten Menge).

Immerhin ist das Gesetz jetzt durch - besser als nix und ein Schritt vorwärts :).
Wunder darf man sich von dem restriktiven Gesetz jedoch nicht erwarten. Die Entkriminalisierung ist jedoch schon mal sehr wichtig.

Bayern will ja bis zum letzten Moment (offiziell in Kraft) noch Menschen diesbezüglich verfolgen und Resourcen binden - ja mei, in manchen Teilen von DE ist leider noch Mittelalter (Söder der Großinquisitor :)).
 
Ich habe mir heute morgen die Reden der Legalisierungsgegner im Bundesrat angehört. Stichhaltige Argumente wurden darin nicht vorgetragen. Die Haltung basiert auf Angst und Unwissenheit. Daher war es folgerichtig, dass sich die Gegner mit ihren äußerst schwachen Positionen nicht durchsetzen konnten.

Als nächstes sollte eine Legalisierung von MDMA in Angriff genommen werden. In den USA steht eine Freigabe zur medizinisch-therapeutischen Anwendung bevor.
 
MDMA-Konsum außerhalb der medizinischen Anwendung halte ich für irre.

Hier mal ein paar Zitate aus Wikipedia:
Über Wochen und Monate anhaltende psychotische Effekte, neben Halluzinationen auch Panikattacken und Depersonalisation, sind beschrieben worden, mehrfach auch nach nur einmaligem Konsum in üblicher Dosis.
Die größte akute Gefahr beim Konsum ist Überhitzung, da MDMA entwässernd und temperatursteigernd wirkt. (...) Die Körpertemperatur kann auf gefährliche 40 bis 42 °C steigen, was schlimmstenfalls zu Organversagen und in Konsequenz zu Koma oder sogar Tod führen kann. Dem kann in der Theorie vergleichsweise leicht durch regelmäßiges Trinken und das Einlegen von Pausen entgegengewirkt werden. Da jedoch das Durstgefühl stark vermindert oder komplett ausgeschaltet ist und ein gewisser Bewegungsdrang besteht (...), wird dies von unerfahrenen Konsumenten oft nicht oder falsch durchgeführt.

Wenn man das frei gibt, dann bringen sich laufend Leute um, die das Zeug unterschätzen. Bis jetzt sind es nur ein paar Tote, weil es nicht so verbreitet ist. Sollte aber MDMA aber ähnlich viele Konsumenten wie Cannabis demnächst finden, dann sterben täglich Leute daran. Insbesondere Disco- und Partygänger sind betroffen, da hier gerne getanzt wird und der Stoff Bewegungsdrang auslöst.

Viel lieber sollte man den Vertrieb von Alkohol einschränken. Das ist viel wichtiger.
 
Keiner hat behauptet, dass MDMA gesund ist. So wie keine andere Droge, ob legal oder illegal. Die Gefahren aber werden durch die Illegalisierung massiv verstärkt. Man weiß nie, welche Inhaltstoffe in der Pille sind und auch nicht in welcher Dosierung. Quasi Blindflug. Man muss sich klarmachen, dass Verbote niemanden am konsumieren hindern. Die Leute aus dem Schwarzmarkt rauszuholen ist deswegen der beste Schutz!
 
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Damit sie sich dann legal das Gehirn frittieren? Das kann nicht der Weg sein.
Der Staat hat die Aufgabe, die Menschen zu schützen. Das beinhaltet in einigen Bereichen auch den Schutz der Menschen vor sich selber. Und das ist gut so.

Keiner bei Verstand sollte eine Pille futtern, bei der er nicht weiß, was drin ist. Irgendwann ist da mal auch eine tödliche Dosis von was-weiß-ich drin, weil jemand bei der Herstellung gepfuscht hat und das war's dann. Bei so einem Irrsinn gibt es von mir dann auch kein Verständnis.

Im Studium hab ich von Kommilitonen Gruselgeschichten gehört, als sie mal für eine Weile bei Ärzten im Krankenhaus mitlaufen mussten (um die Abläufe kennen zu lernen). Der eine berichtete von einem Fall, bei dem zwei Pulsmesser komplett versagt haben, erst der dritte konnte den Puls messen. Warum? Der Patient hat sich so mit Drogen zugekippt, dass sein Herz jenseits der Erfassungsbereiche der Geräte raste. Der Puls lag irgendwo bei 400.
 
Ob man psychisch erkrankt durch Konsum, hängt vor allem von der Veranlagung ab. Man weiß, dass 1% der Menschen anfällig dafür sind, Psychosen zu bekommen. Diese Menschen gehen ein hohes Risiko ein. Der Rest eher nicht. Letztlich muss man sich klarmachen, dass jeder, der bewusstseinserweiternde Substanzen konsumiert, ein Risiko eingeht. Das ist aber eine Entscheidung, die man erwachsenen Menschen überlassen darf. So wie wir auch selber entscheiden dürfen, ob wir eine Krankheit behandeln lassen wollen oder nicht - auch wenn sie tödlich ausgehen könnte. Am Ende kommt man beim Art. 2 GG an - dem Recht auf freie Persönlichkeitsentfaltung.

Bei MDMA ist theoretisch ein risikoarmer Konsum möglich. Theoretisch, weil über den den Schwarzmarkt enthaltene Ware unbekannten Inhalts ist. Um sicher zu sein, bräuchte man verlässliche Inhaltsangaben. Die Nutzer müssen unter den gegebenen Bedingungen darauf vertrauen, was ihnen der Dealer sagt. Dass das nicht die beste Idee ist, dürfte klar sein. Ich sehe das deswegen übrigens genau wie du. Es ist keine gute Idee, unter illegalen Bedingungen hergestellte Pillen zu konsumieren. Aber trotzdem passiert genau das massenhaft. Jedes Wochenende. Darum glaube ich, dass ein radikal anderer Ansatz der bessere Weg wäre.
 
Du vertraust darauf, dass die Menschen im vernünftigem Maß konsumieren, sollte MDMA legal werden. Das wird nicht passieren. Genau wie beim Alkohol wird es unzählige Leute geben, die viel zu viel zu sich nehmen. Was das für ein Elend mit sich bringt, weißt du sicher.

Der Artikel 2 GG gibt keinen Freifahrtschein für jeglichen Drogenkonsum. Die freie Persönlichkeitsentfaltung umfasst nicht den Verstoß gegen Gesetze. Und die meisten Drogen sind gesetzlich verboten.

Ich verstehe, dass dir nicht zusagt, wie die Gesetzeslage bei Drogen aktuell ist und vielleicht ist hier eine Reform nötig. (Keine Ahnung, kann ich nicht einschätzen.) Aber einfach alles oder einen größeren Teil freigeben, wird nicht funktionieren. Schon die von dir angesprochenen 1% Psychoseanfälligen sind eine riesige Menge an Leuten: 850 000! Und die meisten davon wissen sicher nicht mal, dass sie anfällig sind. Wenn nur ein Viertel davon tatsächlich eine Psychose bekommt, dann hat unser Gesundheitssystem ein Problem, das es nicht mehr beherrschen kann.
 
Krik schrieb:
Der Artikel 2 GG gibt keinen Freifahrtschein für jeglichen Drogenkonsum. Die freie Persönlichkeitsentfaltung umfasst nicht den Verstoß gegen Gesetze. Und die meisten Drogen sind gesetzlich verboten.
Ne Ne Artikel 2 GG ist schon Freifahrschein. Der Konsum ist davon abgedeckt.
Die Gesetze beziehen sich in der Regel auf den Handel und die Herstellung.
Mitnichten aber auf den Konsum.
 
@Krik
Für MDMA wie für alle Substanzen gilt: Ein Verbot oder Legalisierung hat keine Auswirkung auf die Konsumentenanzahl (Es stieg ja alles sogar massiv im illegealen Zustand).
Bei Verboten kommen halt eben die ganzen negativen Effekte hinzu...

MDMA ist sogar relativ unschädlich und ansich nicht lethal. Nur sollten die intensiven Erfahrungen am besten (medizinisch oder Leute mit Erfahrung) begleitet werden.

Hier auch mal (wurde im Thread immer wieder verlinkt) was zu der Gefährlichkeit generell (Quelle: David Nutt via Wikipedia):
1711230123519.png


Nur weil Alkohol seit 100 maximal schlecht legalisiert wurde, muss man das bei den anderen Substanzen ja auch nicht gleich schlecht legalisieren. Alkohol gehört einfach besser reguliert.

Jede Substanz ist anders. Alkohol und Cannabis beispielsweise sind viel geselliger und man kann das gemütlich mal ebenso machen.
Wohingegen Psychedelika nicht einfach wie Bonbons gegessen werden z.b. am Abend in einer Kneippe o.Ä....
 
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