Artikel-Update: Wie die Kollegen vom
3DCenter richtig erkannt haben, hat AMD die Spezifikationsseiten der Radeon RX 6500 XT und Radeon RX 6400 aktualisiert, denn bei diesen hatte sich offenbar der Fehlerteufel eingeschlichen. Die technischen Daten der Grafikkarten sind identisch geblieben, doch bezüglich der Video-Fähigkeiten gibt es eine Änderung. Während die zwei Modelle zunächst mit vollen En- und Decodierungs-Fähigkeiten vom H.264- sowie H.265-Codes angegeben gewesen sind, steht dort beim Encodieren der beiden Codes nun ein „Nein“, sodass also nur noch die Video-Wiedergabe auf zum Beispiel YouTube oder Netflix beschleunigt werden kann.
Navi 24 ohne AV1-Decoding
Darüber hinaus gibt es laut AMD-Webseite auch kein AV1-Decode mehr, der neue Videocodec scheint damit überhaupt nicht mehr beschleunigt werden zu können. Das ergibt insofern Sinn, als dass die Navi-24-GPU offenbar primär für den Einsatz im Notebook konzipiert worden ist und dort werden die aufwendigen Codes dann von der iGPU übernommen – als Desktop-Grafikkarte fehlen die Fähigkeiten dann.
PCIe 4.0 und Display-Ausgänge sind limitiert
Ein weiteres bis jetzt unbekanntes Detail über Navi 24 verrät die Produktseite der
ASRock Radeon RX 6500 XT Phantom Gaming D 4GB OC. Laut dieser ist die Grafikkarte mittels vier PCIe-4.0-Links an das restliche System angepasst, was zu AMDs „PCIe-Strategie“ passen würde. Denn so bieten nur die großen Navi 21 und Navi 22 die vollen 16 Links, Navi 23 dagegen nur noch 8 und Navi 24 nun 4. Die genauen Auswirkungen davon müssen sich erst in einem Test zeigen. Wenn ihr der lokale Grafikspeicher ausgeht, wird es die Grafikkarte nun aber noch schwerer haben als Navi 23 (Radeon RX 6600 (XT)).
Noch nicht gänzlich gesichert, aber ziemlich wahrscheinlich ist zudem, dass Navi 24 auch bei den Monitoranschlüssen limitierter als die größeren Varianten ist. Denn so macht es aktuell den Anschein als wenn die GPU mehr als zwei Displayausgänge (ein Mal DisplayPort 1.4 und ein mal HDMI 2.1) einfach nicht unterstützt. Entsprechend sollten auch keine Grafikkarten mit mehr als zwei Ausgängen erscheinen. Notebooks haben dasselbe Problem, können hier aber einen Umweg über die iGPU gehen.