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Jetzt kommt ein unpopuläres Statement, aber leider ist die Situation doch diese:
Im Ggensatz zu den letzten Jahrzehnten(!) gibt es eine ganz neue Situation:
Knappheiten bei fast allem. Sei es Fertigungskapazität, Rohstoffe, Ressourcen.
Selbst wenn AMD (oder auch nVidia etc.) nur 1:1 die Mehrkosten weitergibt, ohne selber mehr zu verdienen, würden die Grafikkarten deutlich teurer werden. Das Problem der Miner ist da noch gar nicht mit drin.
Bei den RX 570 / 580 gab es zudem einen großen Sondereffekt:
es wurden, im Rausch des Mining-Booms, viel zu viele (als viel viel viel zu viele) Chips von AMD produziert bzw. produziert lassen. Man hatte so volle Lager, dass man die fertigen KArten teils extrem günstig auf den MArkt geschmissen hat, da es kaum was schlimmeres gibt als gebundenes Kapital.
Also trifft eine Art "Preistief" von kurz vor Corona auf Rohstoff/Fertigungsknappheit + größter Mining Boom.
Daher kommt es zu den teils extremen Preisdifferenzen bzw. dem gefühlten "über den Tisch ziehen".
Und Hand aufs Herz, will man wirklich eine Situation wie bei der RTX 3060 bzw. 3080? Eine UVP, die nichts, aber auch gar nichts mit der Realität zu tun hat? Man hat ja schon mehrere Stimmen bei den Herstellern vernommen, dass die UVP der 3080 regelrechter Nonsens ist und selbst ohne Miningboom nur seltenst möglich gewesen wäre.
Oder halt bei der 3060, laufender Mining Boom, laufende Knappheit, dazu mitelfristig keine Besserung in Sicht. Was haben wir von einer solchen UVP?
Fühlen wir uns dann besser? Die 3060 ist gut bepreist. Ok, man bekommt sie zwar erst ab 800 Euro, aber die UVP stimmt! Das bringt doch alles nichts.
Dann lieber eine hohe UVP, die näher an der Realität dran ist.
Hätte nVidia die UVPs der RTX 3000 irgendwann 2021 angepasst, wäre das nicht schön, aber ehrlich.
Man sieht ja immer noch sehr schön, dass viele immer noch glauben, dass man eine RTX 3080 für 700 Euro anbieten kann (und dabei noch Gewinne machen, also so viele, wie grob vor Corona).
Die günstige Grafikkartenzeit ist bis auf weiteres vorbei. Die Zeiten, in denen man für 200-300 Euro eine 1080p, 60 fps in Ultra Details spielen kann, gibt es nicht mehr. Es gibt auch nciht den einen Schuldigen, es sind einfach zu viele Faktoren, die leider negativ für uns Gamer da rein laufen.
Am Ende sind AMD, nVidia, Intel und Co. auf Gewinne angewiesen. Ob uns das gefällt oder nicht. Auch sie müssen sich an die Gesetzmäßigkeiten der Wirtschaft halten.
"Ehrliche" UVPs würden doch (ungefähr) so aussehen:
RTX 3090 - 2500 Euro
RTX 3080 Ti - 1800 Euro
RTX 3080 - 1400 Euro
RTX 3070 Ti - 1150 Euro
RTX 3070 - 1000 Euro
RTX 3060 - 750 Euro
Aber leider gibt man eben keine realistischen UVPs an, um eben keinen Shitstorm abzubekommen. Das sieht man ja immer wieder in solchen Kommentaren, egal wo. Das man sich über hohe Preise ärgert ist ja vollkommen normal und verständlich, aber es ist eben nciht so, dass nVidia und Co. die gleichen "Einkaufspreise" hätten wir vor einigen Jahren. Ob die Gewinne jetzt zu groß geworden sind? Darüber kann man diskutieren, aber das die Preise grundsätzlich eben sind, wie sie sind, ist eben nicht wegen Halsabschneider zu erklären.
nV und Co liefern sogar so viele Grafikkarten aus wie noch nie. Und trotzdem reicht es nicht mal annähernd.
Es ist auch keine Krise, die über Nacht, wie ein schlechter Alptraum, zu Ende sein wird. Die Preise werden uns noch (sehr) lange begleiten. Mal etwas schlimmer, mal etwas "besser". Man wird die Stückzahlen eben nciht signifikant steigern können und die Nachfrage wird auch nciht geringer. Im Gegenteil, viele (mich eingeschlossen) warten halt aktuell ab und sobald sich die Lage etwas entspannt, schlagen dann wieder mehre zu => Konsequenz: Nachfrage explodiert, noch höhere oder wieder hohe Preise. Und der "Backlog" wird immer schlimmer.
Leute, die z.B. eine RTX 2070 haben, sind aktuell noch gut dabei. Aber z.B. in 2023 werden auch diese nach und nach aufrüsten wollen.
Ich sehe auch nicht, dass die Gaming-Industrie das kapiert hat und jetzt "schonender" programmiert bzw. auch für ältere Hardware optimiert. Ergo wird der Druck in Zukunft größer, entsprechend potente Hardware dann zu kaufen.
Das ist jetzt kein Abgesang aufs (PC)-Gaming, jedoch wird man wohl noch auf Jahre sich an die sehr hohen Grafikkartenpreise gewöhnen müssen. Ich sehe schlicht nicht, warum sich das in 2022 und auch 2023 wesentlich ändern sollte. Das es mal, wie im Sommer 2021, eine kurze "Erholung" gab und die Preise für wenige Tage / Wochen etwas erträglicher waren, wird es auch in Zukunft geben. Aber Preise, die zumindest in der Nähe der gewohnten UVPs sein werden, wird es (sehr) lange nicht (mehr) geben.
Von daher würde ich mich darüber "freuen", wenn die Hersteller ehrliche UVPs angeben. Dann weiss man direkt, wodran man ist. Auch wird für uns User der Schwachsinn erspart, dass Reviewer die viel zu niedrige UVP als Vergleichswert hernehmen und darüber argumentieren, dass Konkurrent X viel zu teuer ist.
Am Ende sind das Nonsens Argumente, die Preise gibt es nur in der Phantasie. Auch wenn es frstrierend ist, bitte ehrliche UVPs. Dann machen auch Vergleiche wieder Sinn.
Im Ggensatz zu den letzten Jahrzehnten(!) gibt es eine ganz neue Situation:
Knappheiten bei fast allem. Sei es Fertigungskapazität, Rohstoffe, Ressourcen.
Selbst wenn AMD (oder auch nVidia etc.) nur 1:1 die Mehrkosten weitergibt, ohne selber mehr zu verdienen, würden die Grafikkarten deutlich teurer werden. Das Problem der Miner ist da noch gar nicht mit drin.
Bei den RX 570 / 580 gab es zudem einen großen Sondereffekt:
es wurden, im Rausch des Mining-Booms, viel zu viele (als viel viel viel zu viele) Chips von AMD produziert bzw. produziert lassen. Man hatte so volle Lager, dass man die fertigen KArten teils extrem günstig auf den MArkt geschmissen hat, da es kaum was schlimmeres gibt als gebundenes Kapital.
Also trifft eine Art "Preistief" von kurz vor Corona auf Rohstoff/Fertigungsknappheit + größter Mining Boom.
Daher kommt es zu den teils extremen Preisdifferenzen bzw. dem gefühlten "über den Tisch ziehen".
Und Hand aufs Herz, will man wirklich eine Situation wie bei der RTX 3060 bzw. 3080? Eine UVP, die nichts, aber auch gar nichts mit der Realität zu tun hat? Man hat ja schon mehrere Stimmen bei den Herstellern vernommen, dass die UVP der 3080 regelrechter Nonsens ist und selbst ohne Miningboom nur seltenst möglich gewesen wäre.
Oder halt bei der 3060, laufender Mining Boom, laufende Knappheit, dazu mitelfristig keine Besserung in Sicht. Was haben wir von einer solchen UVP?
Fühlen wir uns dann besser? Die 3060 ist gut bepreist. Ok, man bekommt sie zwar erst ab 800 Euro, aber die UVP stimmt! Das bringt doch alles nichts.
Dann lieber eine hohe UVP, die näher an der Realität dran ist.
Hätte nVidia die UVPs der RTX 3000 irgendwann 2021 angepasst, wäre das nicht schön, aber ehrlich.
Man sieht ja immer noch sehr schön, dass viele immer noch glauben, dass man eine RTX 3080 für 700 Euro anbieten kann (und dabei noch Gewinne machen, also so viele, wie grob vor Corona).
Die günstige Grafikkartenzeit ist bis auf weiteres vorbei. Die Zeiten, in denen man für 200-300 Euro eine 1080p, 60 fps in Ultra Details spielen kann, gibt es nicht mehr. Es gibt auch nciht den einen Schuldigen, es sind einfach zu viele Faktoren, die leider negativ für uns Gamer da rein laufen.
Am Ende sind AMD, nVidia, Intel und Co. auf Gewinne angewiesen. Ob uns das gefällt oder nicht. Auch sie müssen sich an die Gesetzmäßigkeiten der Wirtschaft halten.
"Ehrliche" UVPs würden doch (ungefähr) so aussehen:
RTX 3090 - 2500 Euro
RTX 3080 Ti - 1800 Euro
RTX 3080 - 1400 Euro
RTX 3070 Ti - 1150 Euro
RTX 3070 - 1000 Euro
RTX 3060 - 750 Euro
Aber leider gibt man eben keine realistischen UVPs an, um eben keinen Shitstorm abzubekommen. Das sieht man ja immer wieder in solchen Kommentaren, egal wo. Das man sich über hohe Preise ärgert ist ja vollkommen normal und verständlich, aber es ist eben nciht so, dass nVidia und Co. die gleichen "Einkaufspreise" hätten wir vor einigen Jahren. Ob die Gewinne jetzt zu groß geworden sind? Darüber kann man diskutieren, aber das die Preise grundsätzlich eben sind, wie sie sind, ist eben nicht wegen Halsabschneider zu erklären.
nV und Co liefern sogar so viele Grafikkarten aus wie noch nie. Und trotzdem reicht es nicht mal annähernd.
Es ist auch keine Krise, die über Nacht, wie ein schlechter Alptraum, zu Ende sein wird. Die Preise werden uns noch (sehr) lange begleiten. Mal etwas schlimmer, mal etwas "besser". Man wird die Stückzahlen eben nciht signifikant steigern können und die Nachfrage wird auch nciht geringer. Im Gegenteil, viele (mich eingeschlossen) warten halt aktuell ab und sobald sich die Lage etwas entspannt, schlagen dann wieder mehre zu => Konsequenz: Nachfrage explodiert, noch höhere oder wieder hohe Preise. Und der "Backlog" wird immer schlimmer.
Leute, die z.B. eine RTX 2070 haben, sind aktuell noch gut dabei. Aber z.B. in 2023 werden auch diese nach und nach aufrüsten wollen.
Ich sehe auch nicht, dass die Gaming-Industrie das kapiert hat und jetzt "schonender" programmiert bzw. auch für ältere Hardware optimiert. Ergo wird der Druck in Zukunft größer, entsprechend potente Hardware dann zu kaufen.
Das ist jetzt kein Abgesang aufs (PC)-Gaming, jedoch wird man wohl noch auf Jahre sich an die sehr hohen Grafikkartenpreise gewöhnen müssen. Ich sehe schlicht nicht, warum sich das in 2022 und auch 2023 wesentlich ändern sollte. Das es mal, wie im Sommer 2021, eine kurze "Erholung" gab und die Preise für wenige Tage / Wochen etwas erträglicher waren, wird es auch in Zukunft geben. Aber Preise, die zumindest in der Nähe der gewohnten UVPs sein werden, wird es (sehr) lange nicht (mehr) geben.
Von daher würde ich mich darüber "freuen", wenn die Hersteller ehrliche UVPs angeben. Dann weiss man direkt, wodran man ist. Auch wird für uns User der Schwachsinn erspart, dass Reviewer die viel zu niedrige UVP als Vergleichswert hernehmen und darüber argumentieren, dass Konkurrent X viel zu teuer ist.
Am Ende sind das Nonsens Argumente, die Preise gibt es nur in der Phantasie. Auch wenn es frstrierend ist, bitte ehrliche UVPs. Dann machen auch Vergleiche wieder Sinn.
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