Ich habe auch seit kurzem den 5800X3d. Die Temps haben mich Anfangs auch zweifeln lassen. Sind bei Last instant auf 90°+ hochgeschnellt. Allerdings gibt es Abhilfe.
Nach den Anpassungen geht meine CPU auf maximal ca. 80° mit einer 120er AiO (Corsair iCUE H60X) und schafft >4,45GHz all core.
Dazu braucht man Ryzen Master,
PBO2 Tuner und Cinebench. Und später zum Testen den
CoreCycler.
Master, PBO2 und CB starten und im Blick haben
Cinebench-Lauf starten, sodass Last anliegt
Im Ryzen Master sieht man schön wie die Temperatur hochschnellt und der Takt in den Keller geht
Dann einfach im PBO2 Tuner unter Limits das PPT auf 95 setzen(das ist mein Endergebnis nach ausgiebigem Testen)
Jetzt sollte die CPU sofort kühler werden und der Takt steigen
Nun kann man da ein wenig rumspielen und schauen, dass man mit möglichst wenig PPT und guten Temperaturen den maximal möglichen Takt rausholt. Natürlich brauchen manche CPUs mehr Strom als andere für die selbe Leistung. Allerdings braucht sicher kein 5800X3D was manche Boards dem von Haus aus geben.
An den anderen Limits habe ich nichts geändert
Unter Curve kann man noch ein wenig Temperatur rausholen, indem man dort negativ-Werte für die einzelnen Cores einstellt
Setze da erstmal alle auf -10 (wichtig - davor, sonst wird erhöht)
Mit CoreCycler kann man jetzt die Stabilität testen.
Sollte es keine Probleme geben, kann man bei Curve den Wert auf -15 stellen und wieder testen usw. (mehr als-30 kann mein Board nicht einstellen)
Hat man Settings gefunden, mit denen man zufrieden ist, kann man diese im Bios eintragen und ist nicht auf Software-Lösungen wie den PBO2 Tuner angewiesen.
Wenn das nach zu viel Aufwand klingt, sollte es auch eigentlich schon damit getan sein, wenn man im Bios das PPT auf 100 oder 95 Watt setzt. (Oder 105 Watt nehmen, das ist die offizielle Angabe vom AMD)
Sollten die Temperaturen sehr gut sein, man im Power-Limit hängen (sieht man gut im Ryzen Master wenn Last mit CB anliegt) und der Takt noch nicht hoch genug sein einfach das PPT um 5 Watt erhöhen und nochmal testen usw.
Edit:
Das liegt nicht am Kühler. Ja der 5800X3D ist ein heißes Eisen. Aber derart hohe Temperaturen von 90°+ instant in dem Moment wo die Last anliegt, kommen nicht nur auf Grund von unzureichender Kühlung zu Stande. Das liegt einfach zum Großteil an den verkorksten Spannungswerten, die die Boards der CPU zutrauen.
So wie ich das sehe liegt der Fehler bei den Board-Herstellern. AMD gibt auf der Homepage 105 Watt Leistungsaufnahme an. Auf meinem ASRock X570 Pro4 waren stock 140 Watt eingestellt. Die hat der X3D sich laut Ryzen Master auch genehmigt und da ist es kein Wunder, dass man das nicht gekühlt bekommt.