TheHille schrieb:
@XCPTNL ich verstehe deinen Grundgedanken, dennoch:
Warum kann ein Spiel nicht gleichzeitig für die IMBA-Soulslike-Fans und aber auch für entspanntere Gemüter gemacht sein?
Da gehts doch nur wieder um Prestige nach außen, sonst könnte es ja egal sein.
Nur wenn halt ein Spiel auch für "Dullies" gemacht wird, können die Hardcore-Fans natürlich nicht mehr mit ihren "elitären" Leistungen angeben.
Was wäre verkehrt solche Spiele einer breiteren Masse zugänglich zu machen wenn zusätzlich auch die Bedürfnisse der Hardcore-Gamer befriedigt werden?
Ich sage gar nicht, dass ein schweres Game nicht auch für entspanntere Gemüter gemacht sein kann. Ist es in manchen Fällen ja auch, wenn z.B. verschiedene (well balanced) Schwierigkeitsstufen zur Auswahl stehen und verschiedenste Zielgruppen Gefallen und Spaß an dem Titel finden können.
Wenn sich nun aber ein Entwickler und/oder Publisher (aus welchen Gründen auch immer) dazu entscheidet, dass es das nicht gibt, dann sollte man das meiner Meinung nach aber einfach akzeptieren. Und dann kann man entscheiden, ob man damit klarkommt und es einem Freude bereitet so wie es zum Zeitpunkt X nunmal ist, oder ob es einem zu anstrengend ist. Und man sich dann aber vielleicht lieber ein anderes der vielen (oft schlechten, aber auch sicher vielen guten) Games schnappt, mit dem man mehr Spaß, Entspannung, Herausforderung für das eigene Niveau o.ä. hat - statt sich bei Steam über etwas aufzuregen und mit negativen und oft auch mal unsachlichen Reviews ggf. anderen ein Spiel madig zu machen.
Grundsätzlich befürworte ich immer einen respektvollen Dialog zwischen Entwicklern und Community und manche Studios schaffen dies auch vergleichsweise gut und das Spiel und verschiedene Zielgruppen profitieren dann in einigen Fällen auch davon. Sich aber vehement über etwas aufzuregen, dabei auch keine sinnvollen und/oder realistischen Alternativen anzusprechen und letztlich grundsätzliche Entscheidungen eines engagierten Entwicklerteams nicht respektieren zu wollen, halte ich für eher wenig konstruktiv und auch unangebracht.
HanneloreHorst schrieb:
@XCPTNL
Dieses Argument von wegen „Spiele müssen nicht allen zugänglich sein“ ist aber so nicht ganz richtig, Spiele sollten so vielen Menschen wie möglich zugänglich sein weil es keine rationale Erklärung für Barrieren gibt.
Spiele müssen nicht jedem gefallen trifft es schon viel eher.
Auch dieses ganze mit „schwierig“ ist halt so eine Sache, du schreibst es ja im letzten Post „git good“.
Das halt die absolute Müllaussage.
Jeder Mensch ist selektiv in Sachen gut, Spiele haben die Chancen auf alle unterschiedliche kognitive Fähigkeiten einzugehen.
Das nicht zu tun ist halt auch eine Frage des Können und Wollen.
Aber, viel wichtiger ist doch, wie kann denn Kritik die das Spiel überhaupt madig machen? Ist es jetzt gut oder schlecht und würdest du das nicht unabhängig jeglicher Kritik von irgendwelchen Spielern im Internet tätigen und sind nicht alle AddOn Kritiken schon von Spielern welche bewiesen haben, das sie gut sind weil sie das Hauptspiel gemeistert haben und wahrscheinlich andere From Titel auch?
Also du weinst rum, wie madig die die Leute das Spiel machen aber du findest es doch Mega geil oder nicht?
Also da sollten einige Fans auch mal einen „git good“ werden was die soziale Komponente des Lebens angeht über gewisse Dinge auch einfach zu stehen und ihre Spiele zu genießen.
Ja das Leben und darüber zu stehen ist viel härter als jedes Souls Game aber ich meine, das ist so easy peasy für alle, da kann man sich schon mal an die grösseren Herausforderungen des Lebens wagen.
Kleiner Plot-Twist.
Es gibt durchaus rationale Erklärungen für "Barrieren", angefangen mit der simplen Altersfreigabe. Es kann auch budgetäre Gründe haben und beispielsweise fehlende Lokalisierungen für gewisse Regionen/Sprachen bedeuten, sodass Menschen dadurch "ausgegrenzt" werden, dass es seitens der Entwickler nunmal keine Übersetzungen gibt. Das kann man dann akzeptieren, ggf. nach Workarounds durch Mods suchen, neue Sprache lernen etc.
Das "git gud" bedeutet nicht, dass man zu einem elitären Überprofi mutieren muss. Es bedeutet schlichtweg, dass ein Game nunmal gewisse Spielmechaniken mit sich bringt und man diese entweder erlernt und soweit beherrscht, dass man damit durch das Spiel kommt - oder es eben bleiben lässt, dann aber auch nicht die Forderung nach grundlegenden Änderungen an Kernelementen eines Titels stellt. Soll dann eine Spieloption "watch bots play the game for me" eingebaut werden, wenn man es auf die Spitze treibt? Dafür gibt es doch auch Streams aller Art oder auch unkommentierte Playthrough Videos.
Die Beweggründe für gewisse Entscheidungen von Entwicklern, egal ob nun aus rationalen Gründen heraus, aus elitärem Gehabe und Prestige/Brandbuilding Aspekten oder auch aus anderen künstlerischen, ideologischen oder was auch immer Gründen, sind meines Erachtens aber schlichtweg ein Privileg der jeweiligen Schaffer, das diese sich rausnehmen dürfen. Künstlerische Freiheit und so... und um Anerkennung als "Kunst" vergleichbar mit diversen anderen Medien lechzt die Gamingbranche ja schon seit Jahrzehnten.
Mir persönlich macht die Kritik btw nicht das Game madig und ich finde es auch nicht mega geil. Ich habe da gar keine große Meinung zu - es interessiert mich genug, um es mir ab und zu mal anzusehen oder mit Freunden die es spielen darüber zu sprechen. Aber nicht genug, dass ich es gut oder schlecht fände. Vielmehr interessieren mich aber übergeordnete Themen wie Balancing, Gameplay Mechaniken, Theory-Crafting etc., sodass ich mich daher auch gern mal mit From Software beschäftige, auch wenn ich was das eigene Spielen angeht eher in anderen Genres und Games unterwegs bin. Aber eben auch viele kenne, die diese Spiele zocken.
Ich "weine" also wenn überhaupt eher wegen der Tatsache, dass ich ständig bei allen möglichen Titeln Rumgejammere ohne Ende sehe... auf Steam, Reddit, in YT-Comments etc. Und das bringt einige Probleme mit sich wie beispielsweise mangelndes Interesse der Entwickler an Interaktion mit der Community, weil die sachliche Kritik und die konstruktiven Ideen in einem Meer an "Geweine" untergehen. Es bewirkt auch zunehmend, dass Entwickler es irgendwie "allen Recht machen wollen" und am Ende nix Halbes und nix Ganzes bei rauskommt, weil keine klare Linie verfolgt wird und keine richtigen Zielgruppen definiert sind.