News Snowden will nach Hause in die USA

Ich kann ihn durchaus verstehen, auch wenn er die Folgen seines Handelns durchaus zuvor hätte absehen können.
Mich würde es an seiner Stelle zutiefst nerven wenn ich, wie er, sein Leben aufgegeben hätte um der Welt die Wahrheit über die Machenschaften meines Heimatlandes zu offenbaren und mir anschließend ausgerechnet von Putin helfen lassen müsste um nicht in den Knast zu müssen.
Und dann noch wohlwissend, das der das nur tut um die ganze Sache zu instrumentalisieren... Ich denke wir können uns alle denken was Putin mit einem ehemaligen russischen Geheimdienst Angestellten tun würde der solche Dinge Ausplaudert...
Snowden hat das Sprichwort "vom Regen in die Traufe kommen" ganz neu definiert.

Fakt ist aber eben auch das Snowden eine Lösung für seine Situation finden muss, bevor Russland das Interesse daran verliert ihn zu beschützen und sei es nur weil sie in ein paar Jahren einen Pfand zahlen müssen um die Wogen mit den USA wieder zu glätten, (vielleicht in der Zeit nach Putin).
Ich würde es ihm gönnen eine Haftstrafe zu bekommen bei der er eine realistische Chance hat noch mal die Freiheit zu erlangen, da er ohne Haft ganz sicher nicht aus dieser Nummer wieder heraus kommt.
 
Einen fairen Prozess würde er in USA schon bekommen, allerdings würde ihn das vor seiner erheblichen Strafe nicht bewahren; er hat schlicht gegen gültige Gesetze verstoßen, da mögen sein Absichten noch so hehr gewesen sein, das moralische Verständnis im Rest der Welt noch so groß ! Da kommt man nicht daran vorbei ! Moral kann keine Gesetze außer Kraft setzen !

Die Frage ist allerdings, warum hat er sich so öffentlich mit seinen Offenlegungen positioniert ! Kaum vorstellbar, dass er nicht hätte wissen müssen, dass er danach quasi vogelfrei werden würde ! Er hätte seine Informationen auch weiter anonym verbreiten können ! So gesehen, kann er eigentlich heil froh sein, dass er in Rußland untergekommen ist und seinen Häschern bislang entgangen ist !

In soweit muss man schon sagen, dass er sich zu einem guten Stück selbst seine Henker ausgesucht hat ! Und nach 9/11 und all den Terroraktivitäten in der gazen Welt seither kann man auch ein gewisses Verständnis dafür haben, dass in Staaten wie den USA die große Mehrheit der Bevölkerung etwas weniger Rechtstaalichkeit gegenüber höherer Sicherheit bis zu einem gewissen Masse toleriert !

In Deutschland sind derlei größere Terrorakte noch nicht passiert; aber wartet nur mal ab, wenn in Zukunft doch etwas passieren sollte, wie schnell sich die scheinbar liberale Gesinnung auch in Deutschland ins Gegenteil wandeln würde !
 
Zuletzt bearbeitet:
Eines Tages wird man Edward Snowden in einem Atemzug mit Abraham Lincoln, Thomas Jefferson, Franklin Delano Roosevelt und andere nennen.
Das bezweifle ich.

Mag sein, dass ich mit meiner Meinung allein dastehe, aber Hr. Snowden scheint mir doch etwas naiv zu sein.
Er veröffentlicht geheime Dokumente, die belegen, dass Nachrichtendienste Menschen überwachen. Welch Überraschung.
Und was hat er denn erwartet, was danach passiert? Die Direktoren der CIA/NSA gestehen alles, kündigen ihren Job und geloben Besserung?
Den meisten Leuten gingen die "Enthüllungen" doch eh am A**** vorbei. Sie sind mittlerweile so abgestumpft, dass Sie erst eine Reaktion zeigen, wenn es Sie unmittelbar betrifft und ihre aktuelle Situation gravierend negativ verändert wird. Aber solange RTL läuft und der Kühlschrank voll ist, ist doch egal, wer die neuesten Facebook-Posts mitliest.
Und jetzt will er zurück in die USA und hofft auf einen fairen Prozess?? Er hat ganz genau gewusst (das hoffe ich zumindest), welche Konsequenzen auf Ihn zukommen. Nun ja, kommt darauf an, was er unter "fair" versteht. Lebenslänglich ins Gefängnis oder Schlimmeres, das würde ich befürchten.

Was kann oder muss denn noch passieren, damit der Großteil der Menschen endlich mal ein Gespür für die totalitären Ausmaße ihrer "Demokratie" bekommen? Ich hab' es langsam auch aufgegeben, wenn ich Leute informiere wissen die nach 2 Tagen wegen Desinteresse von nichts mehr und auf Demos ist man grundsätzlich sowieso allein unterwegs.
Siehe meine Signatur.
 
Nur ein Gedanke oder Einwurf zur Diskussion: Wer sagt denn das er will? Vieleicht muss er auch?

Der entscheidende Satz im Text oben ist doch dieser:
fethomm schrieb:
Kürzlich erhielt er Besuch von seiner langjährigen Freundin aus den USA.

Ich denke er wird über Freunde, Bekannte und Familie von den Geheimdiensten erpresst. Vieleicht hat ihm seine Freundin ja einen lieben Gruß von der CIA und NSA ausrichten müssen, weil Ihre Eltern ansonsten vieleicht einen Autounfall haben, wenn er sich nicht zügig stellt.

Ist zumindest mein Gedanke! Bei solchen News sind es eher die belanglosen kleinen Details die im Text stehen! Nicht das Offensichtliche!
 
das_mav schrieb:
Niedlich der Bubi, beißt die Hand, die ihn einst gefüttert hat, will aber wieder in die Höhle zurück, nachdem er selbst alles dafür getan hat, dass er dort gehasst wird.

Ausgesorgt hat er schon, um das Materielle muß er sich wohl seinen Lebtag keine Sorgen mehr machen. Ihm fehlt etwas, das du dir vielleicht nicht vorstellen kannst: die Nähe zu seinen Eltern, seinen Freunden, seiner Heimat. Wie man vor einem Mann wie Snowden – der sich komplett der Brisanz der von ihm entdecken Daten und der Gefahren bewußt war, in die er sich durch ihre Veröffentlichung bringen würde – keine Hochachtung haben kann, versetzt mich immer wieder in Erstaunen. Heuchlerisch wäre nämlich das exakte Gegenteil seines Handelns gewesen, sprich, wenn er die Dokumente zwar entdeckt, sie aber aus Feigheit nicht veröffentlicht und sich weiter ein schönes Leben mit einer sicheren Arbeit gemacht hätte. Die Amerikaner, die Snowden hassen, müssen lernen, daß sie nicht den Überbringer einer schlechten Nachricht töten sollten, sondern den Verursacher, also ihre eigene Regierung.

estros schrieb:
Der Junge wollte mit den Geheimdienstinformationen unbedingt aktiv berühmt werden. Dafür muss er nun latzen.

Wie der sich dauernd in die Pressekonferenzen geschmissen, vor die Kameras der Photographen geworfen und für Interviews Geld abkassiert hat … oh, warte, nichts davon oder von den Dingen, die sensationslüsterne Ruhmgeier sonst tun, hat Snowden gemacht. Keine Ahnung, wie man überhaupt auf die Idee kommen kann, er hätte es dafür getan, wenn sämtliches Verhalten dagegen spricht.

-----

Persönlich kann ich sein Nachhaken zur möglichen Heimkehr nur begrenzt verstehen. Einer Regierung, die so oft gelogen, betrogen, getäuscht und getrickst hat wie vor, während und nach den Enthüllungen, kann man einfach nicht trauen. Das Wahrscheinlichste ist, daß sie ihm unter Berufung auf X Rückkehr und Straffreiheit zusichern, aber zufällig bei seiner Heimkehr festellen, daß X wegen $juristischerWinkelzug nicht zutrifft und er doch wie Manning zeitlebens ins Gefängnis muß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das einzig wirklich faire Verfahren, wäre ihn ohne jegliches Verfahren frei zu sprechen.
Denn er hat eigentlich nichts anderes getan als Verbrechen aufzudecken. Darin sehe ich kein Verbrechen.

Leider war seine Aktion für die Katz. Denn geändert hat sich nichts. Wobei doch, die USA ist jetzt offener beim Verbot von VPNs und Verschlüsselungen, da sie die Spionage ja nicht mehr verheimlichen müssen.
Er hat lediglich sein Gewissen beruhigt. Aber dafür musste er alles aufgeben.
 
Die USA werden ihn allein deswegen hart bestrafen, um eine abschreckende Wirkung auf potentielle Nachahmer zu erzielen.
Mir tut er auch leid. Nur wenn das Volk geschlossen hinter ihm stehen würde, hätte er eine reelle Chance
 
Was viele nicht wissen, Präsident Obama könnte Snowden begnadigen und keiner kann die Entscheidung dann rückgängig machen! Es wäre ein schönes Zeichen der Hoffnung für die freiheitsliebenden Menschen der Welt.
 
Snowden ist immer noch Amerikaner - und als solcher von der Verfassung geschützt (genauso wie selbst die NSA Amerikaner nicht einfach so "abhören" darf, sondern "nur" alle anderen Bürger der Welt).

Ich glaube daher kaum, dass Snowden einfach von den USA erschossen oder ermordet wird. Da gibt es zwar genug Hardliner in den USA, die dafür wären bzw. das täten. Aber auch genug Leute "in der Mitte" der Gesellschaft bzw. des politischen Spektrums, die sich der schlechten Publicity und negativen Auswirkungen auf das US-Image in der Welt bewusst sind. Im übrigen gibt's auch in den USA genügend Konservative, die die USA für einen fairen Rechtsstaat halten - und dies auch weiterhin so glauben wollen bzw. sollen. Aus dem gleichen Grund glaube ich auch nicht, dass er nach Guantanamo verschifft wird.

Ich glaube auch nicht an die Theorie, dass er irgendwie durch Todesdrohungen gegen Angehörige zur Rückkehr erpresst werden soll. Wer weiss, ob er nicht noch eine "Lebensversicherung" in der Hinterhand hat, deren Bombe er platzen lassen kann und würde? Und auch hier: Wäre schlecht für das Image.

Ich habe aber wenig Zweifel daran, dass Snowden momentan bis ans Ende seiner Tage in den Knast wandern sollte. Vermute, er käme höchstens durch Begnadigung in einigen Jahrzehnten heraus. Keine schönen Aussichten.
 
Ich würde in Russland bei Putin auch nicht bleiben wollen. ^^

Putin ist der einzige auf dieser verrotteten Welt der diesem Mann Schutz gewährt... das nur so am Rande. Immer diese Dummschwätzer, sorry. Putin hat dem Westen zudem auch nie was böses getan. Und auch sonst gibt es nicht einen Beleg für das, was über ihn im negativen Sinne tag für tag propagiert wird. Würden die Russen Snowden "instrumentalisieren", hätten die ihm freie Hand gelassen. Der Schaden für die USA wäre unbeschreiblich. Snowden weiß bestimmt bei weitem mehr. Auch zu 9/11.. Usama Obama sollte betten, dass Putin es sich nicht anders überlegt. Wenn ich sehen würde wie die Welt auf meine Enthüllung reagiert, nämlich gar nicht, hätte ich auch nichts mehr freigegeben. Alle wollen alles bis ins Detail wissen, aber den Menschen dabei in Schutz nehmen, das will/kann niemand. Diese Heuchlerei ist einfach zum kotzen.

Die NSA-Afäre hat der Welt in erster Linie eins gezeigt, die vollkommene Unterwerfung der EU gegenüber den Amis. Herzlichen Glückwunsch zur Demokratie. Schade um Snowden. Er hat seine Heimat, seine Familie und Freunde, aufgegeben, wie auch sein Leben.. Damit gmx und web.de nun ihre Dienste als besonders sicher vermarkten können.
 
Snowden sollte nach den jüngsten Ereignissen vorgewarnt sein, die in Russland geschehen sind.Zu 99.9% wäre das in den USA sein Schicksal.
 
Rejin schrieb:
... Putin hat dem Westen zudem auch nie was böses getan. Und auch sonst gibt es nicht einen Beleg für das, was über ihn im negativen Sinne tag für tag propagiert wird. ...
Es gibt zwar keine eindeutigen, aber doch mehr Hinweise darauf, dass Putins Geheimdienste "Probleme" mit eigenen Staatsbürgern wie Anna Politkowskaja durch Mord lösen, als es Hinweise auf solche Praktiken in den USA gibt. Also mach mal Butter bei die Fische - nur weils im Westen von den Regierungspressesprechern Propaganda gibt, ist Putinija kein freieres Land. Und vermutlich will Snowden deshalb auch dort weg - er hat den Wolf USA verdammt sauer auf sich gemacht, aber wenn der einzige, der ihn effektiv beherbergen kann (an sich gibt es Alternativen, die sind nur praktisch wegen fehlenden Reisemöglichkeiten nicht erreichbar), ein Wehrwolf ist, ist das halt nicht schön. Glaubt hier irgendeiner im Ernst, dass sich Ex-KGB-Offizier Putin, der nur durch seine FSB-Verstrickungen in St. Petersburg überhaupt als Interimspräsident nach Jelzins Rücktritt in Frage kam, dessen Namen bis dahin in Russland kaum ein Wähler gehört hatte, weniger Überwachungsambitionen hat, als der Westen? Und dazu müsste Snowden schweigen, um weiterhin geschützt zu werden. Putin ist ein vernünftiger Mensch - wie auch Chruschtschow, Nixon, und McCarthy vernünftige Menschen waren. Deshalb kann und sollte man mit solchen Menschen vernünftig verhandeln - aber deswegen ist noch lange nicht alles gut, was sie machen.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie berechtigte Kritik an westlichen Politstrategen mit völlig unreflektierter Gutsprechung von Quasidiktatoren führt.
 
Rejin schrieb:
Putin ist der einzige auf dieser verrotteten Welt der diesem Mann Schutz gewährt... das nur so am Rande.

Verrottet ist diese Welt schon, auch unsere westlichen Demokratien; aber einer der Verrottesten ist Putin, der sich nach Gutdünken seine Machbereiche selbst definiert und dabei den Minimalkonsens, den es in dieser verrotteten Welt seit dem Ende des kalten Krieges gab, bricht, nämlich nicht mehr und nicht weniger als das Völkerrecht, und der hierfür ohne Not tausende von Menschenleben auf sein Gewissen nimmt !
 
Zuletzt bearbeitet:
Applied schrieb:
Snowden ist immer noch Amerikaner - und als solcher von der Verfassung geschützt (genauso wie selbst die NSA Amerikaner nicht einfach so "abhören" darf, sondern "nur" alle anderen Bürger der Welt).

Ich glaube daher kaum, dass Snowden einfach von den USA erschossen oder ermordet wird. Da gibt es zwar genug Hardliner in den USA, die dafür wären bzw. das täten.

Ich bezweifle mal, dass die Amis vor so etwas Skrupel hätten aber sie haben ja schlichtweg keinen Grund mehr dazu den Mann um die Ecke zu bringen. Im Gegenteil das wäre eher schädlich:
Er hat ja bereits alles gesagt was er wusste, was sollte es bringen ihn jetzt noch auszuschalten? Sein Tod würde ihm höchstens eine Art "Märtyrer"-Status verleihen, und das wollen die USA doch sicher nicht.
Die werden ihn wegen Geheimnisverrat lebenslänglich oder zumindest für viele Jahre ins Gefängnis schicken, ihm ne satte Geldstrafe aufdrücken um ihn finanziell unter Druck zu stellen und das Thema möglichst schnell und leise unter den Teppich kehren...
 
DeusoftheWired schrieb:
Ausgesorgt hat er schon, um das Materielle muß er sich wohl seinen Lebtag keine Sorgen mehr machen

DeusoftheWired schrieb:
....und für Interviews Geld abkassiert hat … oh, warte, nichts davon oder von den Dingen, die sensationslüsterne Ruhmgeier sonst tun, hat Snowden gemacht

Contradictio in adiecto?

DeusoftheWired schrieb:
Ihm fehlt etwas, das du dir vielleicht nicht vorstellen kannst: die Nähe zu seinen Eltern, seinen Freunden, seiner Heimat. Wie man vor einem Mann wie Snowden – der sich komplett der Brisanz der von ihm entdecken Daten und der Gefahren bewußt war, in die er sich durch ihre Veröffentlichung bringen würde – keine Hochachtung haben kann, versetzt mich immer wieder in Erstaunen.

DeusoftheWired schrieb:
Persönlich kann ich sein Nachhaken zur möglichen Heimkehr nur begrenzt verstehen.

Was du nicht verstehst, versetzt dich in Erstaunen?

Abgesehen davon: Die Sozialen Konflikte, die seine Entscheidung mit sich brachten, das zu tun was er nunmal getan hat, waren ihm durchaus bewusst und er hat sie einkalkuliert - Hochachtung hätte ich gehabt, wenn er als Whistleblower vorerst Anonym oder unter Zuhilfename anderer gegebener Mittel seine Familie nicht in die Lage versetzt hätte in der sie jetzt nun eben ist. Sich selbst dann logischerweise auch nicht. So sehe ich (imho) nur jemanden, der keinen anderen Ausweg wusste als mit dem Kopf durch die Wand zu rennen und sich danach zu "beschweren", dass diese davon "kaputt" ging, aber nicht um"stürzte" und dessen "Besitzer" nun jemanden dafür bestrafen möchte. Ganz egal wie beliebt diese Wand im Volke gewesen ist - irgendwer muss den Schaden nunmal zahlen und der schuldige ist nunmal nicht der, der sie bloss weg haben wollte sondern der, der sie kaputt macht.

DeusoftheWired schrieb:
Heuchlerisch wäre nämlich das exakte Gegenteil seines Handelns gewesen, sprich, wenn er die Dokumente zwar entdeckt, sie aber aus Feigheit nicht veröffentlicht und sich weiter ein schönes Leben mit einer sicheren Arbeit gemacht hätte. Die Amerikaner, die Snowden hassen, müssen lernen, daß sie nicht den Überbringer einer schlechten Nachricht töten sollten, sondern den Verursacher, also ihre eigene Regierung.

Ohne das "Heuchlerisch" bei Vertragsinduzierter Gefolgschaft zu unterstützen, teile ich diese Ansicht durchaus - das Recht und Gesetz teilt nur leider meine/deine Meinung nicht und genau da ist der Haken (bei uns §34 STGB): Willst du Teil einer Gesellschaft sein und bleiben, musst du dich zwangsläufig an deren Regeln halten. Sie zu brechen und hinterher aus Unrechtstaten Rechtstaten zu fordern, ist schon ein sehr beschränktes Denken - zumal hier auch wieder ein Gericht entscheidet was denn nun angemessenes Mittel zur Beilegung der Pflichtenkollision gewesen wäre und wie das ausfällt, kann man sich ja dank des Öffentlichen Interesses zum Nachteil einer gewählten Volksvertretung in einer "Pseudodemokratie" durchaus selbst ausmalen.

DeusoftheWired schrieb:
Keine Ahnung, wie man überhaupt auf die Idee kommen kann, er hätte es dafür getan, wenn sämtliches Verhalten dagegen spricht.

Das tut es mMn. keineswegs. Ein Altruistischer Akt war es jedenfalls nicht - sowas traue ich (imho) keinem Freiwilligen Mitarbeiter eines Kapitalistischen Staatsapparates im Endstadium zu. Für mich: Purer Selbsterhalt und einhergehendes Reinwaschen des Gewissens.
 
Wozu sollte er angst um sein leben haben - was er veröffentlichen wollte, hat er veröffentlihct.

Das geht jetzt nur noch um die Deutungshoheit - und da ist er in Augen der Amerikaner ein Verräter, der die Arbeit von kriminellen/unerwünschten Elementen vereinfacht hat. Also Heimkehr=Knast.
 
Whoozy schrieb:
Kann mir jemand erklären, was Deutschland damit zu tun hat ? Mir ist das nicht ganz klar.
Der Satz "Der Stafverteidiger [...] und gibt an, mit Kollegen in den USA und Deutschland an einer Strategie zu arbeiten" bezieht sich auf die internationale Gruppe von Anwälten die Snowden vertreten.
Diese Anwälte kommen aus verschiedenen Ländern, darunter eben auch der USA, Deutschland, Russland und der Schweiz.
In der Dokumentation "CitizenFour" über Snowdens Veröffentlichung der NSA Verbrechen sieht man schön, wie sich diese Anwälte regelmässig treffen um über seine Situation und die Möglichkeiten zu beraten.

AUch im Film wird erwähnt, dass Snowden in der USA garantiert unter dem 1. Weltkrieg Gesetz dem Espionage Act verurteilt werden würde, und er somit kaum Chancen hat auf nen faires Verfahren. Egal ob die NSA illegale sachen gemacht hat, ob die Veröffentlichung der US Regierung geschadet hat oder zu einer positiven Veränderung geführt hat... dies ist alles vor Gericht nicht relevant. Er gilt nach dem Gesetz als Spion und somit Landesverräter und hat somit 0 Chancen auf irgendwas vor Gericht. Echt traurig und zum Kotzen das ganze. :(

Guter und anständiger Mann, dieser Snowden. Gibt nur wenige die sich so kompetent und überlegt getraut hätten diese unzumutbare Situation in der Welt zu veröffentlichen.
 
Snowden war für mich auch ein Held der unter Einsatz seines Lebens versucht hat die Öffentlichkeit auf die totale Überwachung seitens der Geheimdienste aufmerksam zu machen.

Aber ist das wirklich so etwas neues, wirklich neu war eigentlich nur der Umfang der Überwachung, das praktisch vor nichts und niemanden Halt gemacht wurde. Das Geheimdienste nun andere Länder, Personen usw. ausspionieren ist ja nichts neues sondern ihre grundlegende Tätigkeit.

Wenn aber Snowden hier an der Quelle saß wusste er eigentlich nicht nur über den Umfang sondern auch über den Inhalt der Ermittlungen Bescheid. Hierzu wurde aber bisher nur sehr wenig bekannt gerade in Bezug auf so Themen wie den 9/11 Anschlag oder das Kennedy Attentat beziehungsweise viele weitere Ereignisse der letzteren Jahre.

Anfangs hieß es auch immer das er noch viel mehr geheime Dokumente besitzt, aber in letzter Zeit ist es sehr ruhig darum geworden und so ein richtiger Kracher war eigentlich nicht dabei. Hat er eventuell sein ganzes Pulver bereits verschossen? Und jetzt will er wieder zurück in ein Land wo das Wort "Fairness" gerade in Bezug auf politische "Verräter" so gar nicht recht existiert.

Eine mögliche Erklärung dafür wäre das die Sache irgendwie ein abgekartetes Spiel war, das politisch das erreicht wurde was man erreichen wollte und die NSA genauso weitermachen kann wie bisher weil sich (fast) alle damit abgefunden haben.
 
Snowdown ist und bleibt ein tragischer Held, und als solcher ister ein Protagonist seiner selbstgeschaffenen Tragödie !

Schon bei Aristoteles galt: Der Tod des tragischen Helden ist üblich !

Und als eine Göttliche Kommödie wird es in diesem Falle wohl nicht enden !

Leider ein Schicksal, das viele bedauernswerte Weltverbesserer schon ereilte !
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Altruistischer Akt war es jedenfalls nicht

Doch, genau das war es. Wenn alles verrückt erscheint, ist es das Naheliegende. Ein moralischer Altruist handelt prinzipiengeleitet altruistisch. Ein Beispiel für solch ein Prinzip ist der Kategorische Imperativ Kants. Verinnerlichte Moral kommt in der Gewissensstimme zum Ausdruck, der zu folgen zu altruistischem Handeln führen kann. Der moralische Altruist ist nicht mit dem Moralapostel zu verwechseln: der predigt mehr, als dass er selbst ein Vorbild eines richtig oder gut Handelnden abgeben würde.
 
Zurück
Oben