Enigma schrieb:
Diese paketbasierten Abhängigkeiten sind ein Schritt in die falsche Richtung. Es wird Quellcode verwendet, der nie einer Sicherheitsprüfung unterzogen wurde. Das war früher undenkbar.
Ich bezweifle ganz stark, dass du am Markt bestehen wirst wenn du alles selber schreibst.
Ganz einfach deshalb weil du dann alles 10x so teuer anbieten müsstest und das keiner zahlen wird.
Ich bezweifle auch, dass du dann weniger Lücken hast, es hat dann nur jeder andere und einzigartige Lücken.
Ob das besser ist weiß ich nicht. Das wären vielleicht weniger große "Events" wie hier, dafür dürften die individuellen Lücken deutlich kritischer sein wenn sie jemand findet weil die Wahrscheinlichkeit niedriger sein dürfte, dass die dadurch entstandenen Backdoors je gefunden werden.
yaegi schrieb:
Mir fehlt "keine Ahnung" als Antwort!
Das habe ich mir auch als erstes gedacht.
Ich weiß, dass auf der Arbeit Dutzende Kollegen da wer weiß wie viele Stunden versenkt haben (bei uns in der Abteilung wars überschaubar, wir haben nur bei ein paar Herstellern nachgefragt oder geschaut was die rausgegeben haben und mussten ein paar Services firewall-mäßig deaktivieren, hatten aber selber nichts zu patchen), aber ich habe zum Beispiel keine Ahnung ob und wieweit ich selber (privat) betroffen bin und ob ich dadurch z.B. jetzt Teil eines Botnetzes bin oder meine Daten in der xy-Cloud jetzt noch woanders liegen.
Im Grunde kann niemand auch nur ansatzweise seriös sagen, dass es nicht betroffen war.
SheepShaver schrieb:
Deswegen integriert man in die Buildpipeline einen Scanner wie SonarQube oder Veracode. Der untersucht nicht nur den eigenen Sourcecode sondern auch sämtliche Abhängigkeiten auf Schwachstellen.
Was checken die genau (laufen die einmal oder einmal bei Programmstart oder dauerhaft la Teil des Programms?) und wie gut funktionieren die?
Sprich benutzen die ne DB mit bekannten Lücken und prüfen gängige Fehler (a la fehlendes Escapen) oder versuchen die selber rauszufinden ob Code xy Fehler hat?
Ich stell es mir jetzt nahezu unmöglich vor, dass ein Programm Fehler erkennt, die in der Programmlogik liegen.
Oder anders formuliert: Wenns so einfach wäre automatisch Fehler zu finden, dann gäbs ja vermutlich keine mehr.