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News Spieleentwicklung: Beim Entwickler kommen 58 Prozent des Umsatzes an

Ozmog schrieb:
Ich glaube kaum, dass die Exclusives beklatscht werden

Frag mal @new Account().

Bekennender epic Fan und freut sich jedes mal ein Loch in Bauch wenn etwas wieder mal exklusiv ist.

Du hast natürlich recht - da wird ein Angebot gemacht und entsprechend angenommen.

Aus Publisher Sicht würde ich den Deal auch eingehen.
Ich bekomme eine Vorauszahlung, im Sinne einer garantierten abnahmemenge. Sprich: egal wie gut oder schlecht das Spiel sich verkauft, mein Geld ist sicher.

Sobald dann die Vorauszahlung 'beglichen' ist bekomm ich dne üblichen Abschlag.
Wie wir mittlerweile aus diversen Quellen wissen ist der Verkauf Epic zu Steam idR 1:100.
Daher auch der nachträgliche Steam Release, dann verkauft man ja nochmal on top und bekräftigt das Geschäftsmodell.

Man müsste es eigentlich gänzlich ignorieren damit das ein Ende hat.
 
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Carless erwähnt in diesem Kontext, dass er zwar gerne geringere Plattformgebühren sehen würde, bringt aber auch eine Wertschätzung der organisatorischen Entlastung durch den Service des Anbieters zum Ausdruck: Er wolle sicher „nicht die Person sein, die herausfinden muss, wie man Mehrwertsteuer an chilenische Behörden abführt“.

Ich finde das ist etwas was man sich auch mal im Hinterkopf behalten sollte.
Es ist mehr als einfach nur das Spiel im Shop anzuzeigen und fertig.
____________

Was GoG angeht.
Die sind keine richtige Konkurrenz da bei denen Spiele nur ohne Kopierschutz angeboten werden (oder es war mal so).
 
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Vielen Spielern scheint es nicht wirklich bewusst zu sein, dass wenn sie ihre Spiele auf dem Steam-Store statt dem Epic Store kaufen, sie den Entwicklern immerhin 18 Prozentpunkte ihres Einkommens vorenthalten.

Es ist daher in jedem Fall zu begruessen, dass die Interessen der Spieleentwickler mehr Aufmerksamkeit erhalten.
 
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Moh4wK schrieb:
Musiker bekommen nur ca. 12 Prozent des Umsatzes.

Und Autoren können sich bei ihren ersten Büchern glücklich schätzen, wenn sie 6% vom Verkaufspreis bekommen, und tragen auch erst mal alle Kosten selbst, bis sie das Buch dem Verlag vorstellen können, der dann eventuell ein springt für Kosten.

Indiemusiker müssen auch erst mal das Geld fürs Tonstudio usw. berappen. Aber hier das jetzt aufzuschlüsseln wird schwer, denn die Labels und Verlage übernehmen dann später auch einige Kosten.

Ozmog schrieb:
Sie verteufeln nichts, sondern halten die üblichen 30% für zu viel, gerade kleinere Entwickler.
Und gerade viele dieser kleinen Entwickler sind - wenn man es noch freundlich ausdrücken will - ziemlich Naiv und wenn man es etwas böser ausdrücken möchte: Regelrechte Deppen, die von Nichts ne Ahnung haben, aber meinen sie wären schon was Besonderes. Gerade wenn ich dann in weiteren Tweets lese, dass sie ja dann noch weitere Steuern zahlen, ja Büro, Strom und Co zahlen müssen und ja dann noch ...

Ich sag es ehrlich: Für einige von denen wäre ein Angestelltenverhältnis die bessere Wahl gewesen, denn da bekommen sie ihre Lohntüte, haben ihren gewöhnlichen Abzug und der Rest bleibt über.

Denn eines vergisst man hier auch sehr gerne und gerade die Indie-Entwickler: die rechtlichen Aspekte! Sie schließen einen Vertrag mit Steam und sind dann ab diesem Zeitpunkt aus dem Schneider. Sie müssen sich nicht um den Verbraucherschutz in Deutschland scheeren, sie müssen sich nicht um die verschiedenen Umsatzsteuerregelungen kümmern, sie müssen sich nicht um ggf. Jugendschutzaspekte weiter kümmern, als ggf. die Siegel.

Für all das haftet hier erst mal Steam und für viele kann Steam nicht die Entwickler in Regress nehmen.

Dazu kommt, dass die Buchhaltung für die Entwickler drastisch vereinfacht wird. Denn die bekommen ihre Zahlung und müssen die in ihrer Buchführung nur entsprechend "einmal" führen. Steam wiederum hat ihr eine Buchhaltung, die um ein viel faches komplexer ist. Klar, vieles macht heute Software, am Ende müssen die sich in jedem Land den Buchhalter sowie Steuerberater etwas kosten lassen, der die Summen richtig abführt.

Dazu dann der Stress - ich sagte ja rechtliches und Jugendschutz - mit Verbraucherschützern, Datenschutz usw. Alles Aspekte, die die kleinen Indie-Entwickler nicht haben.

Hier wird von einigen so getan, als ob Steam hier nur ein paar Server kosten hat und das war es. Einige haben hier ja das Einsehen, dass zumindest noch Personalkosten dazu kommen, aber selbst dann haben hier einige die Vorstellung, dass das alles ja gar nicht teuer sein kann.

Und mit Servern geht dann der Tanz, gerade in der EU erst richtig los ... denn der will auch gepflegt werden und wieder: Datenschutz.

Von Haftungsrisiken und Co will ich gar nicht erst anfangen.

Man zahlt hier nicht rein nur die Dienstleistung, sondern auch ein Stück weit, dass man aus der Schusslinie kommt, denn der erste Ansprechpartner hier ist: Steam!


mgutt schrieb:
Ich verstehe bei manchen Argumenten nicht, warum es okay ist 30% zu nehmen, nur weil das früher durch DVD etc noch teurer war.
Es geht hier nicht darum die 30 % zu verteidigen, sondern darum, dass eine Riege an lautstarken Entwicklern - nicht nur bei Videospielen - sich darüber echauffiert, dass sie von einer Million $ Umsatz mit einem Spiel am Ende nur 580 000 $ bekommen und es ihnen ja so schlecht geht, weil ja dann noch mal ggf. Publisher-Kosten, noch mal eine Ertragsteuer kommt und sie ja dann noch zig Ausgaben haben und sie ganz arme Schlucker sind.

Ich habe lange genug freiberuflich gearbeitet und weiß, was ein Büro kostet, wie sehr die 19 % Mehrwertsteuer am Ende auf dem Zettel schmerzen und wie krass es ist, wenn dann noch mal knapp 33 % Ertragsteuer drauf kommt. Oh, Strom und Co musste ich auch zahlen und am Ende konnte ich auch kalkulieren, dass, noch ohne Lebenshaltungskosten, ca. 2/3 des Geldes irgendwo bleibt, nur nicht bei mir.

Manche der Indie-Spieleentwickler würden sich umschauen, wenn sie wüssten, was da auf sie zu kommen kann, wenn sie anfangen einen "weltweiten" Vertrieb zu etablieren. Ein Bekannter geht jetzt mit seiner Firma den Schritt, einfachste Methode ist noch "kleine" Firma, die man dann von einem Steuerberater betreuen lässt, der macht das aber nicht umsonst. Wenn man dann noch, weil man da sehr viele Kunden hat, Support, Vertrieb gleich mit aufbaut, wird das gleich richtig teuer.

Alternative? Handelspartner suchen und da gehts dann los, denn der Handelspartner lässt sich es auch oft gut bezahlen, denn er übernimmt dann die Risiken in der Regel, also bekommt man vom reinen Umsatz auch weniger zu sehen, als wenn man es selbst vertreibt, hat aber keine "Probleme" damit.

So manchem Indie-Entwickler, gerade die aktuell recht lautstarken Jammerlappen, würde ich gerne mal sehen, wenn sie sich noch um all das Zeug kümmern müssten, die zu einem Vertrieb von Ware dazu gehört und ob sie dann immer noch so auf die Tränendrüse drücken.

Und "Kostendeckend" ist hier nicht relevant. Denn wenn wir danach gehen, dann dürfte Steam nur noch 12% verlangen und die Spieleentwickler am Ende auch nur bei 0,00 mit allen Kosten rauskommen, denn was dann für Steam gilt, gilt auch für die Indies. ;)
 
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Ich fände mal eine Rechnung schön ohne ein Plattform wie Steam, bei komplettem Eigenvertrieb. Ob die 30% zu viel sind kann man nur dann begründen, wenn man diese gegenüberstellt.
Und Epic als Gegenbeispiel zu nennen würde nichts bringen. Im Gegensatz zu Steam verdienen sie mit ihrem Shop nichts, sondern pumpen Geld rein.

@Ozmog: Es steht dir frei mich vom Gegenteil (dass du dazu in der Lage bist) zu überzeugen.
Alleine das, was du aus meiner Aussage als widersprüchlich darstellst, zeigt, dass du immer noch nicht verstanden hast, was meine Aussage ist. Weil genau diesen Widerspruch möchte ich zeigen und betonen.
 
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Steam soll ja auch sein Geld verdienen. Aber deren politik scheint mir oft nicht logisch.
Wenn ich einem Kumpel eine Steam-Sammelkarte schicke, für die ich nichts bezahlt habe,
muss ich mich über die App auf dem Tablet, oder per Email authentifizieren.
Kaufe ich mir ein Spiel für 60€ fragt keiner, ob ich da sitze und auf kaufen klicke.
 
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HighDefinist schrieb:
Vielen Spielern scheint es nicht wirklich bewusst zu sein, dass wenn sie ihre Spiele auf dem Steam-Store statt dem Epic Store kaufen, sie den Entwicklern immerhin 18 Prozentpunkte ihres Einkommens vorenthalten.
Mit Verlaub, warum sollte ich den aus meiner Sicht schlechteren Epic Store nehmen, wenn der Entwickler mir nicht mal einen Anreiz gibt, im Epic Store zu kaufen? Warum habe ich nichts davon, dass der Entwickler weniger Gebühren zahlen muss, warum gibt er diesen Vorteil nicht an mich weiter?

Es ist daher in jedem Fall zu begruessen, dass die Interessen der Spieleentwickler mehr Aufmerksamkeit erhalten.
Oder die Interessen der Spieler ...
 
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Teralios schrieb:
Ich sag es ehrlich: Für einige von denen wäre ein Angestelltenverhältnis die bessere Wahl gewesen, denn da bekommen sie ihre Lohntüte, haben ihren gewöhnlichen Abzug und der Rest bleibt über.

Also... das klingt schon sehr haemisch.

Wie du ja selber sagst, ist die Situation fuer Einzelentwickler nicht gerade schoen. Das waere aber doch dann noch mehr ein Grund, sie verbessern zu wollen, und eben die Initiative des Epic Stores zu unterstuetzen!
Ergänzung ()

tollertyp schrieb:
Mit Verlaub, warum sollte ich den aus meiner Sicht schlechteren Epic Store nehmen, wenn der Entwickler mir nicht mal einen Anreiz gibt, im Epic Store zu kaufen?

Weil du kein Egoist bist, sondern dich auch dafuer interessierst, was fuer andere Menschen gut ist?
 
Katzenjoghurt schrieb:
Wäre Steam ein kleiner Laden, wären 30% durch den Aufwand, den sie dann hätten, auch okay.
Aber je zahlreicher die Entwickler wurden, die auf Steam gingen, desto unfairer wurden diese 30%.

Dein Twitter-Typ, der Steam verteidigt, meint, dass 12% für Steam kostendeckend seien.
30% würden dann immer noch bedeuten, dass für Steam 60% des Gesamtumsatzes als Gewinn bleiben.

Das ist... schon beeindruckend viel.
(Und ich vermute, dass es in Wirklichkeit noch etwas mehr ist)
Utopie ist deine Meinung und du hast wohl nicht alle seine Twitterposts gelesen.
 
@HighDefinist: Ich wiederhole: "den aus meiner Sicht schlechteren".
Und wenn der Entwickler sich keine Gedanken macht, was für seine Kunden gut ist, dann braucht er nicht von seinen Kunden ein anderes Verhalten erwarten.

Und nochmal:
Und Steam ist halt der böse Geizkragen, weil sie die 30% behalten. Der Entwickler, der die niedrigen Gebühren in keiner Form an seine Kunden weiter gibt ist dann was?
 
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tollertyp schrieb:
@HighDefinist: Ich wiederhole: "den aus meiner Sicht schlechteren".
Und wenn der Entwickler sich keine Gedanken macht, was für seine Kunden gut ist, dann braucht er nicht von seinen Kunden ein anderes Verhalten erwarten.
"Er hat aber angefangen"

Ja, so kann man das handhaben, wenn man keine Scham dabei empfindet, sein Verhalten mit einer kindischen Argumentationsweise zu rechtfertigen. Oder man uebernimmt eben Verantwortung fuer sein Verhalten, und trifft eine bewusste Entscheidung, welche sowohl die eigenen Interessen, als auch die Interessen anderer beruecksichtigt.
 
Insbesonders das Hereinrechnen von Rückerstattungen in den prozentualen Anteil finde ich sehr seltsam.

Das sind einfach Käufe, die letztendlich nicht zustande gekommen sind, die können beim Umsatz komplett rausgerechnet werden.

In anderen Branchen mögen durch Rücksendungen ja noch Kosten entstehen, die man irgendwie im Produktpreis einkalkulieren muss (aufgerissene Verpackungen, "ausprobiertes" Produkt nur noch als Gebrauchtware verkaufbar, Portokosten für die Rücksendung, Zeitaufwand für Bearbeitung des gesamten Rücksende- und Zahlungserstattungsverfahrens).

Aber bei digitalen Spiele-Keys haben die Entwickler/Publisher ja keinerlei Extrakosten oder Zeitaufwand... Steam kümmert sich doch um die ganze Rückabwicklung der Zahlung und die digitalen Keys haben nicht an Wert verloren.

Und dass auf Umsatz und/oder Gewinn diverse Steuern zu zahlen sind... wer hätte das gedacht?
 
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Viele scheinen auch zu vergessen, dass es ohne Steam kaum Indiespiele/Entwickler geben würde, hat doch alles mit Steam Greenlight und Early Access angefangen.
Was den Epicstore angeht, wo sind denn die massenweise Indietitel? Gerade Epic sei doch so indiefreundlich, ob wait, die picken sich auch nur die Spiele raus wo man durch Exklusivität auf Kundenfang gehen kann.
Ich erinnere auch nochmal an die Roadmap für den Epic Store und dass viele kundenfreundliche Features nach wie vor fehlen, da werden wohl keine Unreal/Fortnite Milliönchen investiert wie es aussieht. Und genau das ist der Knackpunkt, Steam und zum Teil auch GoG sind wegen den Features und den (Komfort)Funktionen so erfolgreich und kundenbindend, sieht man auch im Onlinehandel sehr gut, Amazon hat sich diese Marktposition ja nicht erkauft.
 
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@HighDefinist: Der zentrale Punkt ist und bleibt aber, dass der Epic Shop für mich nur Nachteile hat gegenüber Steam. Die wiegen für mich schwerer als die Vorteile. Also ist ein Spiel in Steam und in Epic verfügbar, dann kaufe ich bei Steam - bei gleichem Preis sowieso.

Und mit Nachteile meine ich nicht, dass ich seit Wochen nicht mehr in meinen Epic-Account komme, weil die 2FA-Mails nicht (mehr) ankommen. Stört mich aber nicht wirklich.

Und ich muss zugeben: Ich kaufe keine Indie-Titel weil ich Gutmensch bin und denke, den unterstütze ich. Ich habe nichts zu verschenken, die Indie-Hersteller nicht, Steam nicht... keiner hat was zu verschenken, außer Epic, okay...
Wenn andere anders denken: Ihr Ding. Vor vielen Jahren konnte man quasi noch jeden Indie-Titel auf Steam kaufen, ohne arm zu werden... das ist heute halt alles anders. Die Indie-Entwickler müssen um ihre Kunden kämpfen und nicht umgekehrt... das hat nichts mit deinem blödsinnigen "Die anderen haben angefangen"-Blabla zu tun.

Und wenn es ein Titel ist, den man ausgesprochen gerne spielt und dem Entwickler extra dafür "danken" möchte, weil man das Gefühl hatte, er hat zu wenig Geld von einem bekommen, dann kann man ihn ja auch noch mehrmals bei Steam kaufen und verschenken ... oder auch bei Epic kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Satz durchgestrichen, weil ich keine Vorteile sehe)
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HighDefinist schrieb:
Wie du ja selber sagst, ist die Situation fuer Einzelentwickler nicht gerade schoen. Das waere aber doch dann noch mehr ein Grund, sie verbessern zu wollen, und eben die Intiative des Epic Stores zu unterstuetzen!
Ganz ehrlich: Nein!

Und das hat nicht damit etwas zu tun, dass ich Ihnen das Geld nicht gönnen würde, sondern das hat viel mehr damit etwas zu tun, dass ich im gewissen Sinn an eine Art "Gerechtigkeit" glaube.

Jeder der sich Selbstständig macht und hofft zum Millionär dadurch zu werden, der muss sich auch darüber klar sein, dass diese Versuch mit Risiken verbunden ist und man auch krachend scheitern kann. Nur wer in meinen Augen bereit dazu ist diese Risiken zu tragen und zu verstehen, dass man sich auch mal durchbeißen muss, hat am Ende die Million auf dem privaten Konto verdient.

Jedes Unternehmen ist mit Risiken verbunden und wer hier Sicherheiten will, der muss eben auch bereit sein zu verstehen, dass jede Sicherheit sich einen Anteil am Umsatz ab zwackt.

Und genau so ist es mit der Bequemlichkeit: Wer es bequemer will, muss auch damit rechnen, dass sich diese Bequemlichkeit seinen Anteil am Umsatz ab zwackt.

Und genau hier geht es dann los: Ich muss abwägen, was mir wie wichtig ist und wo ich gerne bereit bin mehr "abzugeben" dafür aber an Bequemlichkeit dazu gewinne und auch an Sicherheit.

Du kannst dich ja mal in Deutschland damit befassen, was es heute bedeutet dich selbstständig zu machen und das mit Kunden, deren Daten du führst.

Server? Selbst verwaltet oder vom Anbieter betreut? Selbstverwaltet kostet gerne nur 1/5 des betreuten Servers. Beim betreuten Server hat man mehr Sicherheit und am Ende kann man dem Anbieter in Regress nehmen. Sicherheit, kostet aber. Macht man es selbst? Spart man viel Geld. Wenn der Server abraucht, hat man aber keinen, der den Schaden ersetzt. Wird der Server gehackt? Zahlt man ggf. die Strafe an den Datenschutz usw.

Datenschutz, das nächste Thema. Nimmt man sich einen Beauftragten aus einer der bekannten Kanzleien, wird es teuer, dafür hat man hier aber wieder mehr Sicherheit und kann gff. den Datenschutzbeauftragten in Regress nehmen, wenn er Mist baut. Macht man es selbst, kann es bei Fehlern schnell teuer werden.

Bei Waren geht es dann weiter: Verkaufst du auf Provisionsbasis, gehst du sicher, hast aber weniger vom Umatz, kaufst du sie direkt, kannst du mehr verdienen, aber hast auch ein höheres Risiko.

Und hier geht mir eine Sache ganz gewaltig bei dieser Jammerei auf den Geist von diesen Spieleentwicklern: Sie erwarten, dass sie sich um nichts abseits der Spieleentwicklung kümmern und erwarten dann auch noch, dass andere ihnen diese Sicherheit als auch Bequemlichkeit für Umme geben, das haut einfach nicht hin.

Wenn sie nur 12% abgaben zahlen wollen, dann sollen sie jetzt zu Epic gehen, ich wiederum werde solange bei Epic kein Spiel mehr kaufen, bis deren Support als auch Gebaren gegenüber Kunden dem entspricht, was ich als Kunde erwarte.
 
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RAZORLIGHT schrieb:
Viele scheinen auch zu vergessen, dass es ohne Steam kaum Indiespiele/Entwickler geben würde, hat doch alles mit Steam Greenlight und Early Access angefangen.

Das darf man auch durchaus vergessen. Valve hat immerhin Milliarden mit Steam verdient, und verdient auch weiterhin Milliarden. Man braucht jetzt also wirklich kein Mitleid mit dieser Firma haben, nur weil sie in Zukunft vielleicht ein paar Milliarden weniger verdient.

tollertyp schrieb:
@HighDefinist: Der zentrale Punkt ist und bleibt aber, dass der Epic Shop für mich nur Nachteile hat gegenüber Steam. Die wiegen für mich schwerer als die Vorteile. Also ist ein Spiel in Steam und in Epic kauife ich bei Steam - bei gleichem Preis sowieso.

Wenn du durch den Epic Store echte Nachteile verglichen mit dem Steam-Store hast, ist es ja auch legitim, dass du den Steam-Store verwendest - es geht ja am Ende darum, eine Abwaegung zwischen eigenen und anderen Interessen zu treffen. Aber eben weil Entwickler echte Nachteile durch den Steam-Store haben, sollte man ihnen diese Abwaegung auch zugestehen. Man kann also den Epic Store, inklusiver seiner Exclusives, im Sinne dessen was fuer Entwickler gut ist, gutheissen, selbst dann wenn man sie selber im Einzelfall als etwas unangenehm empfindet.
 
Ich weiß gar nicht was die Diskussion soll. Die bekommen in der Kette halt nur 58%. Und? Das ist generell sogar ein relativ hoher Anteil.

Ich finde auch die Beispielrechnung wieder amüsant. Das beispiel ist gewählt von den 1Mio Umsatz bekommen die armen Entwickler pro Person und Jahr nur knapp 40k. Jup und wenns aber 2 oder 3 oder 10 Mio Umsatz macht?

1Mio bei 20€ Kaufpreis sind gerade einmal 50000 Einheiten. Das scheint mir recht wenig zu sein. Für ein ganz kleines Indie Studio vielleicht.

Angenommen ein Spiel verkauft sich aber 1 Mio mal. Und das zu einem Preis von 60€. Ups, dann hat das Studio ja plötzlich 34 Mio verdient.

Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast. Man darf nicht vergessen dass man es als Neueinsteiger immer schwer hat. Egal in welcher Branche. Indientwickler zu sein ist eine Entscheidung. Niemand zwingt einen dazu
 
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Jup, Sorry. Aber ich denke es ist klar worauf ich raus wollte
 
Teralios schrieb:
Jeder der sich Selbstständig macht und hofft zum Millionär dadurch zu werden, der muss sich auch darüber klar sein, dass diese Versuch mit Risiken verbunden ist und man auch krachend scheitern kann. Nur wer in meinen Augen bereit dazu ist diese Risiken zu tragen und zu verstehen, dass man sich auch mal durchbeißen muss, hat am Ende die Million auf dem privaten Konto verdient.

Da stimme ich dir weitgehend zu (obwohl ich es vielleicht nicht "verdienen" nennen wuerde).

Aber darum geht es hier nicht, oder wenn nur in sehr geringem Umfang: Entwickler haben ja in jedem Fall, mit oder ohne Epic, ein sehr hohes Risiko. Der Umsatz durch ein Indie-Spiel ist sehr schlecht vorhersehbar - wenn es viral wird, kann er sich mal locker vervielfachen, wenn es aber "am Markt vorbei" entwickelt wurde, ist es in keinster Weise kostendeckend - die Zahl der Likes auf Reddit oder Facebook ist eben ein sehr unsicherer Prediktor.

Selbststaendigkeit ist also auch mit Epic immernoch eine sehr abschreckende Situation - sie wird aber immerhin etwas weniger abschreckend dadurch. Die von dir gewuenschte Selektion bzgl. Charaktereigenschaften von Selbststaendigen (die ich teilweise schon nachvollziehen kann) findet also in jedem Fall immernoch statt, sie ist nur etwas weniger hart - und das begruesse ich, weil sie mir unnoetig und kontraproduktiv hart erscheint.

Oder andersherum argumentiert: Inwiefern waere es denn besser fuer Selbststaendige, wenn die Umsatzsteuer hoeher waere? Wenn der Notar teurer waere? Wenn es noch mehr Gesetze bzgl. Gebaeudesicherheit, Umweltauflagen, usw... gaebe?

Also, das Risiko ist immer da, das ist ein inherenter Teil dieses Berufsfeldes. Man kann sich aber als Gesellschaft damit beschaeftigen, Hindernisse soweit es geht aus dem Weg zu raeumen.
 
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