Ich bin, wie auch bei Cyberpunk 2077, dem Hype nicht gefolgt.
In Cyberpunk 2077, noch in der Day 1 Version und ich glaube einem Patch, hab ich 300h Spielzeit, die Hauptstory einmal beendet und hatte ein gutes bis tolles Spielerlebnis bei akzeptabler Leistung und minimalen Probleme, die sich darin erstreckten, das die Delamainquest hing und ich das Spiel ein zweites Mal bis genau zum Abschluß dieser Quest wiederholte.
Den ich hab die Eigenschaft, Spiele mit abgeschlossener Hauptquest niemals wieder zu spielen.
Darum schließe ich bei Spiele, deren Charakter eine hohe Storybasiertheit ist, niemals ab, wenn ich die mehrmals spielen will, sondern fang vorher neu an.
The Witcher 3 ist vermutlich das beste RPG, das ich niemals spielen werde, weil mich der Kampf so abtörnt, weil ich da nicht die Freiheit habe, meinen Stil zu finden und zu spielen, ich bin gezwungen Geralts Kampfstil umzusetzen und die Wahl ein Stahlschwert, ein Silberschwert, ein bischen Hokuspokus und gelegentlich ein Gimmick zum Kämpfen zu nutzen ist superlangweilig für mich!
Ganz anders Elden Ring, wo ich aus all den Waffen und Stilen meine Art zu kämpfen herausraffinieren kann und wo ich damit Spass habe, obwohl Soullike Games garnicht meine Sparte sind.
Und ich hab da die "Story" auch nicht beendet, also kann das wieder spielen, wenn ich Lust hab, oder es neue Inhalte gibt.
Ich hab auch Fallout 1+2, die 3 letzten TES RPGs und Fallout 3 gespielt.
Mit Fallout 4 hab ich mir furchtbar die Finger verbrannt, weil ich mir nicht vorstellen konnte, das aus einem Action RPG ein 3D Action Adventure Shooter mit Plünderwelt und Basisbau werden würde und weniger RPG als in Fallout 3 ist für mich unakzeptabel!
Fallout 76 hab ich nie gespielt und werde es auch niemals tun.
Deswegen, wie bei Cyberpunk 2077 auch, hab ich dem Hype nicht gefolgt, abgewartet was erste Tests zeigen und die EA YT Videos.
So die ersten Tests deuteten an, das es in eine Richtung gehen könnte, die mir Spass bringen würde und die frühen YT Videos bestätigten das für mich.
Ich hab niemals Elite TES, Star Citizen TES oder NMS TES erwartet.
NMS spiel ich nicht, das ist mir zu langweilig und die Grafik liegt mir quer zudem.
Ich habe eine Abneigung entwickelt, gegen Spiele, die WOW, Overwatch und Konsorten als Grafikvorbilder nehmen.
Ich hab eine Toleranz für ziemlich viele Grafikstile, 3D oder Iso Perspektiven, aber bei WOW/Overwatch like Grafik fühle ich mich als Spieler verspottet.
Btw. hab ich Elite Dangerous/Odyssey und ich hab Odyssey 3h gespielt und finde es extrem langweilig/eintönig.
Die mediokre Umsetzung von Odyssey hat Elite Dangerous für mich zu Elite Degenerous gemacht!
Und das erkunden da war immer Sterbenslangweilig.
Was ich erwartet habe, das war ein Spiel in der Tradition Bethesdas, eher an Fallout denn TES anlehnend mit mehr RPG als Fallout 4, auch mehr RPG als in Skyrim, das von allen TES Spielen das geringste RPG ist.
Angelehnt an Fallout, weil das schon ein Spiel mit Schußwaffen und Retro-SF-Elementen ist.
Mir waren die 100 Euro aber zu viel, Game Pass nutz ich nicht, aber der Spiele-Onlineshop, wo ich früher meinen Fussball Manager herbekam, der in D. wegen Electronic Arts nicht direkt erhältlich war, hatte die Premium Edition für ~80 Euro und da eine Erweiterung im Preis drinn ist, ich bei Baldurs Gate 3 im Moment einen Durchhänger hab, kaufte ich es und habe es nicht bereut!
Die Einführungen in Bethesda Games waren nie besonders beeindruckend, man erwacht in der Regel als gefangener Niemand und wird halt ins Game reingestolpert.
Das ist der Tradition folgend auch diesmal der Fall und bis hin zur Landung des Contellation Raumschiffes ist auch alles ok, man kann sich über Detail mokieren, aber der Neuling wird mittels gutem zureden dazu Befohlen den gefährlichen Teil einer Miningoperation zu übernehmen, gefährlich deshalb, weil ein unbekanntes Material geborgen werden soll, dessen Reaktion darauf nicht vorhersagbar ist.
Das ist völlig i.O. denn es ist sozusagen auch der Initiationsritus, um zu einem Miner und Mitglied der mehr oder minder verschworenen Miningtruppe zu werden, das man diese "Mutprobe" zu durchstehen hat.
Der Piratenangriff ist auch ok, aber die Reaktion danach ist over the top.
Das Schiff kann 2 Crew transportieren, wieso sollte jemand bei den Minern zurückbleiben, da kann Ablöse bezahlt werden.
Die Motivation des Spielers, zur Constellation Gruppe mitzukommen wird mangelhaft herausgearbeitet.
Das man gleich Kapitän des einzigen Schiffes der Constellation Gruppe wird, hochunwahrscheinlich!
Im Grunde müßten die ersten Missionen, wenn man den allein fliegt, durch den Roboter, durch Constellation Mitglieder strikt vorgegeben werden, bis man sich das Vertrauen erworben haben würde, einen eigenen Weg zu gehn, in einem eigenen Raumschiff, das man erworben hat, durch stehlen, erobern, kauf.
Soviel dazu.
Starfield ist keine Weltraumsaga, alle Weltraumaktion ist auf Orbitalaktion limitert, von der es aber durchaus eine gute Auswahl gibt.
Während der Raumschiffbau ein riesige Stärke des Spiels ist, das Weltraumspiel, der Kampf ist extrem simpel.
Die Stärke des Spiels liegt in den Questen, dem reichhaltigeren RPG, dem Gunplay, dem Plunder.
Ich bin inzwischen 80h im Spiel, meinen ersten Versuch hatte ich nach 8h abgebrochen, weil ich zuwenig Spiel, der UI, den Mechaniken verstanden habe, bin jetzt also seit 72h bei meinem zweiten Anlauf, wo ich trotzdem immer noch überrascht werde und Sachen herausfinde, lineare und nichtlineare Questen erlebe, manche "out of the box", andere Klischee, eindrucksvolle Installationen erkunde, die Regionen wo ich eh queste exploriere, immer noch neues nie gesehenes Loot finde, als Ausrüstung und Waffen.
Die Grafik der Installationen und Interieurs möchte ich als überragend einschätzen.
Outdoor hängt eben auch vom Geschmack ab, ich mag die künstlich cleane Fassade von New Atlantis, die auf dem Fundament des Unterdecks ruht, die zwei völlig gegensätzliche Welten sind.
Jeder Ort hat seinen Charm und sein Klischee.
Ich finde die Umwelteinflüsse, die Witterung, die Tageslichtsimulation super, die Planetenoberflächen sehen aber viel besser aus als in Elite.
Die Gebietsgrössen sind riesig.
Btw. liegt New Atlantis inmitten eines solchen Gebietes, das erkundet werden kann, z.b. direkt neben der Loge ist ein Weg in dieses "Umland".
Man wird sich durch deren Designs seiner eigenen Verlorenheit und Verletzlichkeit bewußt, wenn man auf diesen Ödplaneten ist und die belebten Planeten bieten auch immer was zu sehn, Herdentiere die von Raubtieren angeschlichen und gejagt werden, NPC-Jäger die landen und auf Tropähenjagd gehn.
Kritik von mir wäre, das ich bisher ausschließlich Insektoide und Reptiloide gesehn hab, und keine "Felltiere".
Ich hab auch diesmal wieder keine technischen Probleme, die Leistung mit smoothen 50 bis 60 FPS ist mir völlig ausreichend, ich spiel eh maximal mit 60 FPS, weil ich Grafik über FPS stelle und es zudem meinen PC ruhig hält.
Wer Elden Ring für grafisch toll hält, kann sich über Starfield nicht beschweren, Elden Ring hat absolut outgedatete Grafik, auch wenn sie sehr stimmungsvoll ist.
Witcher 3 sieht immer noch besser aus, als die meisten Spiele heute - ich spiel es trotzdem nicht.
Elite Hat grenzenlose Erkundung und ich erkunde nicht (es ist nur im Weltraumkampf vorbildhaft).
NMS fass ich nicht mit der Kneifzange an.
Cyberpunk war zu release das Hassobjekt schlechthin.
Ich hab in Starfield eine gute Zeit, wegen seiner Stärken, die seine Schwächen weit überwiegen!
Für mich ist Starfield eine Planetensaga!
Und da es ein Bethesda Spiel ist, es wegen seiner Größe unglaublich viel Raum für alles nur Vorstellbare hat, das eben eingemoddet werden kann, neben den Erweiterungen, die kommen werden, wird dieses Spiel ein Langläufer sein und vielleicht sogar über Jahrzehnte gespielt.
Keine Sorge, die FPS werden jede Hardwaregeneration steigen!
PS: Man hat unendlich viel Lager in der Loge und ich hab mit 135 Tragefähigkeit schon über 1700 geschleppt, die Schnellreise fällt weg und man muß öfter Luft holen - so what?
Die Anzahl an Ladescreens kann bei reisen zwischen Orten maximiert werden um evtl Weltraumaktion zu haben, oder minimiert um direkt von Planetenoberfläche zu Planetenoberfläche zu springen - ich glaub es reicht einmal dagewesen zu sein, oder es geht sogar auch so, ich nehm oft die Orbitalroute, für die Raumschiff-Zufallsbegegnungen.