Gsonz schrieb:
Habe es mir mit dem Gamepass mal installiert. Nach einer Stunde hatte ich aber schon keine Lust mehr. Es hat mich einfach nicht gepackt. Zwischendurch werde ich aber wohl immer mal wieder reinschauen.
Starfield packt einen in der ersten Stunde auch nicht. Das dauert ein wenig. Der Anfang ist eher enttäuschend und ich kann nur jedem raten, im Gegensatz zu früheren Bethesda-Spiele hier nicht den "Fehler" zu machen, viel Zeit auf dem allerersten Planeten zu verplempern, indem man da einfach in irgendeine Richtung losrennt, um die Welt zu erkunden.
Wenn man bei Starfield Spaß haben und an den spielenswerten Content kommen will, dann sollte man erst mal strikt der Story folgen und möglichst schnell nach New Atlantis aufbrechen, um dann dort Constellation und den UC beizutreten (ergibt sich quasi von selbst, wenn man "normal" spielt).
Im Gebäude der UC nicht vergessen, die "Museums-Tour" im Untergeschoss zu absolvieren (ist ein optionales Missionsziel und sehr empfehlenswert). Das ist wirklich gut gemacht und man erfährt da ohne viel lesen zu müssen eine Menge über die Lore und den Hintergrund des Starfield-Universums.
Danach kann man dann entscheiden, wie und wo man weitermacht. Entweder man macht die Missionen von Constellation (main story) oder Missionen von UC oder einer der anderen Fraktionen, denen man eventuell schon begegnet ist.
Ohne viel spoilern zu wollen, aber ich persönlich habe mich entschieden, Constellation und UC Missionen abwechselnd zu machen. Bei UC bin ich dann nach einer Weile erst mal in eine Sackgasse gerannt, da man einen schweren space fight vor die Nase gesetzt bekommt.
Irgendwie hat es mich dann an die UCSysDef Unterdivision verschlagen. Das ist so etwas wie der militärische Geheimdienst der UC.
Und spätestens ab da wurde das Spiel dann regelrecht suchterzeugend, da meine Mission lautet die Crimson Fleet zu infiltrieren.
Die Crimson Fleet sind die Piraten und man muss beim Infiltrieren natürlich aufpassen, dass man nicht auffliegt, muss aber zwangsläufig ein paar "Sauereien" der Piraten mitmachen, wobei man dann die Wahl hat, wie man das macht und ob man der UCSysDef treu bleibt oder sich nicht doch auf die Seite der Piraten schlagen will oder ob man als Doppelagent sein eigenes Süppchen kocht und... und... und...
Es folgt da ein langer Strang von Missionen, die hervorragend gemacht sind und man hat wirklich unheimlich viele Optionen (choices & consequences), auch in den Nebenmissionen, zum Beispiel ist man nicht der einzige Crimson Pirate Rookie und man kann sich mit seinem Mitbewerber (Mathis) entweder verbünden oder diesen eiskalt ausbooten. Die Dialogoptionen (engl. OV) sind da teilweise schon sehr witzig. Ich habe das arme Schwein eiskalt abserviert, weil das einfach sauwitzig war
.
Ich bin mit dem UCSysDef und Crimson Fleet Gerödel immer noch nicht durch (25h auf dem Tacho) und bin mal gespannt, wie es weitergeht. Danach werde ich dann mit Constellation und der Hauptstory weitermachen.
Kurzum: Der Auftakt des Spiels war etwas lahm und enttäuschend, aber je nachdem, was man danach so macht, kann Starfield ein richtiges Feuerwerk abfackeln.
Mich stören eher sehr viele Kleinigkeiten und ich finde Schiffs- und Basenbau völlig unnötig. Die Zeit hätten Bethesda mMn optimaler in ein besseres Schiffserlebnis investiert, so dass es sich wie EverSpace 2 oder Elite Dangerous anfühlt.
Oder in lokale Maps (es gibt nur eine star map) oder wenigstens eine optionale Minimap im UI. Oder generell in UI Verbesserungen, denn das ist mal wieder ein Clusterfuck der ersten Güteklasse.
Es gibt/gäbe da tonnenweise Verbesserungspotential. Starfield hätte mit etwas mehr Fokus und Streamlining eines der besten Spiele aller Zeiten werden können...
P.S.: Kauf erfolgte vor Release per GMG. Premium Edition für €81,99. Für ein Spiel diesen Kalibers mit Langzeitpotential (Mods) für mich vertretbar.