Nenne mir etwas "fortschrittlicheres"?
Nein? Dachte ich mir. es gibt nämlich nichts besseres / Neueres, um Audiosignale Analog zu übertragen mit entsprechender Qualität, und langlebigkeit.
Es gibt keinen Nachfolger für die Klinke, und das zurecht. Er funktioniert einfach hervorragend, deswegen ist das auch im Professionellen bereich noch die mit Abstand beste Verbindung.
Btw: Ja, es nutzen noch leute. Nicht nur ich (Ich werde NIEMALS auf Kabel verzichten, das ist so viel bequemer als Kabellos für mich), sondern der überwiegende Großteil der Bevölkerung. Achte nur mal auf der Straße/Stadt/Bus/bahn mal drauf, womit die Leute musik hören. In der Regel noch Kabelgebundene. Zugegeben, meist den Beipack mist.
In Wireless investieren nicht so viele, wie du glaubst. Prozentual gesehen.
Kabellos hat nun mal wesentlich mehr Nachteile als Vorteile, daher ist das keineswegs ein Ersatz - sondern bestenfalls eine "andere Alternative". Was auch völlig okay ist, darf ja jeder selbst entscheiden.
Aber so ein Post zeigt eigentlich nur, dass jemand nicht versteht wie Audio an sich funktioniert... ;-)
Meine Meinung ist allerdings auch: Ohne Kopfhöeranschluss ist es auch halb so wild: USB-C auf 3.5mm Klinke DAC (im Volksmund auch "Adapter" bezeichnet) und problem gelöst. Hab selbst ich keine wirklichen Probleme. Ist ein minimal schlechterer Workaround, den ich in Kauf nehme, wenn ich dafür 200-400 mAh mehr Akku bekomme (Speziell: Oneplus 6 vs. Oneplus 6t. Ich bin 6T besitzer, und würde es nicht gegen das 6er tauschen, auch wenn ich absolut überzeugter Kabel-Kopfhörer-Nutzer bin).
Ich stimme dir daher zu, dass man den Kopfhöreranschluss hätte weglassen können, wenn dafür platz entstanden wäre für ein paar 100 mAh mehr Akkukapazität. Besser wäre das nicht gewesen, lediglich Tausch von einen Vorteil gegen einen anderen Vorteil.
Ich muss aber deiner Meinung zum Klinkenanschluss an sich absolut widersprechen, denn das ist faktisch falsch so ;-)
Der Affe, der beim iPhone 7 die Klinke-präsentation gehalten hat, mag zwar eine wichtige Person gewesen sein, aber hat auf der Bühne bewiesen, dass ihm das fundamentale Wissen fehlt, was Audio ist, und wie Audio an sich funktioniert.
Fakt ist: Wenn man möglichst gute Audioqualität möchte, bei möglichst hoher Verarbeitungsqualität zu möglichst bestem Preis, gibt es nichts, was an Klinke + Analoger Kabelkopfhörer rankommt. Mit Abstand.
Fakt ist ebenfalls: Bei einem Gerät mit Klinke kann sich jeder selbst entscheiden, was er wie nutzt. Du kannst ja weiterhin Bluetooth nutzen, hindert dich keiner dran. Aber wenn die Klinke fehlt, müssen Kabel-kopfhörer nutzer eben auf Adapter zurückgreifen, oder für mehr Geld etwas schlechteres kaufen.
Was an Kabellos negativer ist:
- Qualität ist schlechter
- Die Kopfhörer sind deutlich teurer bei ähnlicher Klangqualität - und haben entsprechend Limitationen. Es gibt nichts kabelloses, was an die Qualität der besten High End Kophförer rankommt.
- Kabellose Kopfhörer müssen ständig geladen werden. Ein weiterer Akku neben dem smartphone, auf den man immer achten muss.
- Der Akku kann auch kaputt gehen, und bei den meisten Kabel kopfhörern (oder besonders in-ears) sind die Teile dann Elektromüll wenn der Akku platt ist --> Das Gerät darf dann sanft im Sondermüll entsorgt werden (Werkstoffhof und co.. sowas gehört NICHT in den hausmüll), und man darf sich zum Vollpreis ein neues kaufen.
Meist ist der Akku nicht austauschbar.
- Höheres Gewicht durch den extra Akku + DAC/KHV (Quasi eine Soundkarte MUSS im Kopfhörer verbaut sein) Dieses Gewicht kann dann oft in der Verarbeitungsqualität/Robustheit eingespart werden.
Nur weil etwas für DICH alleine besser wäre, heißt das nicht, dass es für die gesamte Menschheit besser ist, nur weil du nicht über den Tellerrand blicken willst ^^
Samsung hat sich daher korrekt entschieden, die überlegene Klinke beizubehalten - denn es gibt eben nun mal nichts besseres / Neueres als das. Es ist weiterhin der aktuelle Standard.
Btw: Meckerst du auch, wenn beim neuen Mercedes dann auch wieder ein rundes Rad benutzt wird? Ich mein, das Rad gibt es doch schon seit tausenden von Jahren.... ^^ Völlig veraltet und Rückschrittlich oder?
Selbst wenn man die Audioqualität weglässt, gibt es noch nen haufen anderer Punkte, die dann schlechter sind.
Allen vorraus dein letzter Satz: Du "musstest" die Sony für über 300€ neu kaufen. Während du anderweitig deinen bisherigen Kopfhörer hättest weiter nutzen können. Ok, HIER den 990 natürlich nicht, weil offen. Aber hättest du einen 770 gehabt z.B. oder einen anderen geschlossenen Kopfhörer...
Nachteil hier: Man muss sich extra was neues kaufen, obwohl das alte noch geht.
Zudem: Klinkt der Sony denn zumindest ein Stück besser? Denn 330€ für den Sony vs. 130€ für den beyerdynamic.
Nachteil hier: Man muss für etwas vergleichbares deutlich mehr zahlen.
Erst Recht, wenn man keine Fullsize Kopfhörer will, sondern in-ears. Da gibt's vielleicht ne Hand voll Optionen, und keine davon ist auch nur annähernd so gut, wie die InEars, die ich seit zig Jahren nutze.
Da ist ein popliger Adapter, der nicht stört, wesentlich angenehmer als auf Kabellos umzusteigen ^^
Ist wie bei allem: Dem einen ist es das wert, dem anderen nicht.
Den einen ist es z.B. den Aufpreis auf ein iPhone wert, dafür das iOS Ökosystem zu haben, 5-6 Jahre updates, und ein deutlich höheren Wiederverkaufswert. Aber bei dem Punkt kommt dann IMMER das "iSheep" Argument...
Auch hier gilt halt: Nutzer von Kabellosen Kopfhörern haben keine Nachteile, wenn eine 3.5mm Klinke im Smartphone dabei ist ^^