Wow, wir haben ein super Beispiel für den Dunning-Kruger-Effekt hier...
Reines Wasser leitet durch Autoprotolyse, denn 2 H2O spalten sich bei Lust und Laune in OH- und H3O+ auf, damit haben wir zwei leitfähige Ionen. Das passiert auch bei kompletter Abwesenheit von äußeren Einflüssen.
Weiterhin erhöht jede noch so kleine Menge Dreck die Leitfähigkeit. Das sieht man schon, wenn man ein gereinigtes Glas mit Reinstwasser füllt, Leitfähigkeit misst, und das dann ausschüttet und neu füllt. Die zweite Füllung mit saubererem Glas und Messgerät hat nochmal ne Ecke weniger. Umgekehrt treibt jeder Tropfen Normalwasser die Leitfähigkeit grandios hoch.
Drittens hast du garantiert kein destilliertes Wasser verwendet, sondern deionisiertes (via Ionentauschern oder Umkehrosmose). Wer so schlau ist, sollte den Unterschied kennen, sowohl in der Bezeichnung, als auch in der Herstellungsweise und damit der möglichen Reinheit. Stichwort dann auch Bi-Dest und Tri-Dest, die man schon nicht mehr in allen Gefäßen lagern kann...
Und viertens kann sich der pH-Wert eines "geschlossenen" Systems natürlich ändern, wer sagt denn, dass alle Teile vollkommen inert sind, oder (wahrscheinlicher), nicht an irgendeiner Ecke Schmodder im Kreislauf hängt, der das Wasser beeinflusst? Hattest du Zusätze verwendet gegen (Kupfer-)Korrosion und Algenbildung? Wenn ja, hab ich noch ne schlechte Nachricht.