Realsmasher schrieb:
Niemanden der mit der Rechner arbeiten muss/will interessiert sich dafür was theoretisch Möglich wäre, sondern was man derzeit erhält wenn man diese CPU kauft.
Grundsätzlich und abschließend stimme ich zu, mit einer Einschränkung (die kaum die Leserschaft betrifft): CPUs wechselt man nicht so oft wie GPUs, sind Optimierungen etwa in Richtung SSSE4 in der Lebensspanne der CPU zu erwarten, kann es durchaus Sinn machen. Dageben spricht, daß SSE4.1 nur von Penryn/Wolfdale/Yorkfield unterstützt wird, SSE4.2 allein von Nehalem, SSE4a ist nicht vergleichbar usw. usf. Die reale Verbreitung solcher Befehlssätze ist ausschlaggebend, um die notwendigen Programmierarbeiten - zeitverzögert - in der Praxis zu finden. Test-Software, die ja die Aufgabe hat neue Entwicklungen und Leistungszuwächse sichtbar zu machen, ausgenommen. Eine Art Standard zwischen Intel und AMD sehe ich lediglich bei SSE3 und den unterstützen bereits die älteren CPU-Generationen, Umsetzungen dieses Befehlssatzes, vor 4 bzw. 5 Jahren eingeführt, lassen teilweise heute noch - trotz einer massenhaften Verbreitung entsprechender CPUs - auf sich warten.
Vorteile für jegliche Software konnte (neben diesen speziellen Befehlssätzen) insbesondere bei Optimierungen etwa der Pipeline- wie Cache-Architektur beobachtet werden, abzulesen etwa an Performance-Vorteilen bei gleichem oder geringerem Takt, ebenso wie hier im Thread beim Vergleich übertakteter CPUs Phenom II versus Penryn.
Für den Otto-Normal-Endverbraucher spielen solcherlei Details kaum eine kaufentscheidende Rolle, neben dem Faktor, das technologisch neueste Produkt einzukaufen, zählen vor allem Preis und laufende Kosten per Stromrechnung (leider nicht für alle). Echte Leistungskrücken einkaufen, sprich Fehler bei der Orientierung am Marktpreis zu Leistungswerten zu machen, ist nahezu unmöglich.
Keiner der Leser des CPU-Tests hier wird sämtliche Bewerungskriterien zuhause wirklich brauchen, umso mehr zählen die Redaktionsempfehlungen (
hier und zur Erinnerung beim
i7-Test) und das entstehende "Bauchgefühl" pro/contra Neukauf bzw. Aufrüsten, arg strapaziert zwischen dem Füllstand des Geldbeutels und dem Wunsch nach geahnter und nach dem Kauf hoffentlich gefühlter Performancesteigerung. Bei den meisten bleibt der Wunsch unerfüllt, weil nur Messverfahren noch den "Kick" offenbaren vermögen. Es bleibt der Hype um das neue Produkt, reicht das ?
Zumindest um Kommentarthreads zu füllen.