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News The Last of Us Part 2: Großartige Spiele gehen auf Kosten der Entwickler

@Weedlord

So wie es sich bei dir anhört, scheint du dir deiner Lage bewusst und auch so gewollt zu sein, dass ist aber nicht das selbe und auch nicht wirklich vergleichbar.

Glaub mir in dieser Situation hat man gar nix mehr im griff, außer Arbeit scheint es nix anderes zu geben im Leben, man erfindet Ausreden an sich selbst, dass man nicht gut genug sei und sich noch mehr ins Zeug legen muss und alles noch in Ordnung ist, außerdem ist/war die Stimmung unter den Kollegen ist sehr angespannt, fast schon feindlich.
Ein wahrlicher Teufelskreis an dem man entweder Zerbricht (Burn-out/Depressionen) oder es schafft auszusteigen.

Diese Erfahrung wünsche ich Niemanden.
 
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Leute seid doch mal ehrlich - wenn wir in DE nicht so etwas wie ein Bundesarbeitszeitgesetz hätten wären solche Auswüchse auch bei uns an der Tagesordnung. Aber seit die Chefs bei maßloser Überschreitung der Arbeitszeit der Angestellten mit einem Bein im Knast stehen kann man sich noch nicht mal mehr selbst ausbeuten. Denen geht so die Muffe das 1x im Quartal ein Hinweis zur nicht Überschreitung der wöchentlichen Arbeitszeit kommt.
cbtestarossa schrieb:
Da wird keiner mehr reich von den Angestellten.
Als wäre schon mal jemand durch seiner eigenenen Hände Arbeit reich geworden.
g0dy schrieb:
Aber nur wer schießt trifft das Tor
Nicht zwangsläufig - ohne Ziel ist jeder Schuss ein Treffer.
 
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Zwischen 80 000$ und 115 000$ ist das durchschnittliche Jahresgehalt bei Naughty Dog. Das ist ein US Gehalt, davon muss man noch Steuern zahlen aber da bleibt immer noch viel übrig. Bei solchen Gehältern kann man sich schon die ein oder andere unbezahlte Überstunde erwarten. Am Hungertuch nagen die Entwickler nicht. Es gibt Leute in Amerika die machen 2 oder 3 Jobs zum Mindestlohn und arbeiten sich genauso den Hintern ab zum Bruchteil des Geldes.
Klar könnte man auch mehr Mitarbeiter einstellen um solche Crunch Times zu verhindern, aber dann würden die Studios vermutlich pro Mitarbeiter weniger bezahlen, was den Mitarbeitern sicherlich auch nicht recht wäre.
 
...scheint mir ´ne völlig normale Situation in der Arbeitswelt der modernen freien Wirtschaft da draußen. Moderner Kapitalismus eben. Ich tippe mal, es wird in den nächsten 10-20 Jahren nicht besser werden, eher schlimmer. Für die großen Unternehmen zählt nichts als maximaler Profit. Angestellte und Konsumenten sind heute doch sch.. egal.

Natürlich ist es schön solch wunderbare Produkte wie "Last of us" oder sonstige Klasse 1 Games konsumieren zu dürfen, aber wenn ich sowas lese, muss ich den Gedanken an diese Ausbeutung wirklich hart ignorieren. In etwa das selbe Prinzip, wenn ich bei Amazon Sachen bestelle. Wehren tun wir uns doch nicht wirklich dagegen. Mitleid, ja, etwas dagegen unternehmen?...ehhh ..nää, lieber nicht.
 
Einfache Lösung: Mehr Entwicklungszeit einplanen.

Mein Mitleid hält sich zugegeben ziemlich in Grenzen, es gibt genug Jobs, wo Stress auch abseits von Crunchphasen zum Alltag gehört. Zumal man das auch vorher gewusst hat (gerade, wenn das bei ND normal und akzeptiert zu sein scheint!) und sich, wenn man mit phasenweisem Press nicht klar kommt, mal woanders umschauen sollte.

Entwickler sind gefragt... Es sind keine Niedriglöhner höheren Alters, die den Job nur machen, weil sie nix anderes finden.
 
Damien White schrieb:
Bitte macht nicht den gleichen Fehler wie Kotaku und andere Schundblätter, dass ihr moderne Sklaverei romantisiert. Es wird ständig das Bild des armen, motivierten, Mitarbeiters gemalt, der leider viel zu motiviert und kreativ ist um sich an normale Arbeitszeiten zu halten und sich leider aus der ehrhaften, freiwilligen, Verpflichtung seinem Unternehmen gegenüber zu Tode arbeitet...
.....

Nein, und nochmals nein!

Du stellst hier auch bloß eine (negative) Seite heraus.
Letztlich ist es wie bei allen Sachen im Leben - es kommt auf jeden selbst an.

Ich habe ein paar Jahre ganz bewusst so gearbeitet/gelebt: Es gab keine Stechuhr, feste Arbeitszeiten oder Überstunden - die wöchentliche Arbeitszeit stand irgendwo im Arbeitsvertrag.
Rückblickend war das eine total geile Zeit und ich habe viel gelernt für Leben/Arbeit. Man muss halt aufpassen, nicht überdrehen (Aufputschmittel, etc.) und irgendwann den Ausstieg finden. Nun bei mir war es die Familie, die den Ausstieg herbeigeführt hat, da schlicht keine Zeit für exzessives Arbeiten mehr da war.

... ein mündiger Arbeitnehmer hat mit einem solchen Umfeld keine Probleme, er wird die Reißleine ziehen, wenn es (ihm) zuviel wird... und genau deshalb ist eine gute Erziehung und Bildung wichtig!
 
Der Fisch stinkt vom Kopf.

Sollen die Verbraucher jetzt Verständnis dafür haben, das die Qualität nachlässt, damit die Entwickler weniger leiden?

Mein Vorschlag wäre, dass entsprechende Publisher/Studios einfach mehr Entwickler einstellen, oder die Arbeitsbedingungen generell verbessern. Nur so ein Vorschlag.

Das die Entwickler gekniffen sind, braucht man glaube ich nicht zu diskutieren. Nur die Überschrift finde ich schon arg befremdlich.
 
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leipziger1979 schrieb:
Mein Beileid?
Scheinbar werden die Entwickler wie Sklaven gehalten und mit vorgehaltener Waffe gezwungen zu arbeiten?

Wenn es mir bei einem Arbeitgeber nicht gefällt kann ich doch auch gehen, scheinen auch viele gemacht zu haben:

Wenn du einen Kredit aufs Haus zurückzahlst und vlt noch 2-3 Junge Menschen ernähren musst, viel Spass mit kündigen und einfach mal so ein halbes Jahr "netten" Arbeitgeber suchen....

Wie vorhin schon geschrieben wurde, "Crunch" entsteht nur weil ein Manager Headcount sparen will und sich dann einen Orden abholt und irgendwo anders hin im Firmenkonsortium aufsteigt. > Nach mir die Sinnflut, die Abteilungen sind halt dann am Arsch und kapputt gespart. Die Folgekosten für Fehler, die zwangläufig durch zu geringes Personal enstehen, jucken diese Leute nicht mehr, weil sie idR wo anders dann als die großen Helden sitzen.
 
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Da die Teams nie gleich bleiben und früher oder später die besten Angestellten den Arbeitgeber wechseln oder gleich eine eigene Firma aufmachen, schafft es kein Studio, ewig gute Spiele zu liefern. Immer nur phasenweise. Wenn man jetzt sieht, wie Angestellte verschlissen werden, dann beschleunigt das diese Entwicklung nur. Durch EA aufgekauft zu werden ist dann der Gnadenstoß.
Ergänzung ()

Und ich muss sagen, was den Spielspaß angeht, könnte ich gut auf AAAA-Games verzichten. Ein kleines Indie-Game hier und da, das ohne Druck aber mit Liebe entwickelt wurde, tut es genauso. Millionenaufwand und verschlissene Angestellte sind gar nicht erforderlich, dass Spieler ihren Spaß haben können.
 
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Ich sehe ehrlich gesagt keinen grossen Unterschied zu jedem anderen grösseren IT-Projekt.

Überstunden vor einem Release/go live sind eigentlich relativ normal, da man üblicherweise solche Projekte immer so knapp wie nur möglich plant (aus diversen Gründen). Das ist auch kein Problem. Ein Problem wird es aber dann, wenn die Mitarbeiter ständig oder für längere Zeit Überstunden schieben müssen. Spätestens dann wird es Zeit, einzuschreiten. Ansonsten verbrennt man die Leute sehr schnell.
 
Ich habe als Schweißtechniker für einen Automobilisten in Deutschland gearbeitet.
Das Jammern in der IT kann ich leider nicht nachvollziehen, arbeiten wohl viele Frauen dort.

Ich bzw. wir haben damals durchgehend "crunchen", damit wir die Inbetriebnahme schaffen.
Kann man heutzutage überhaupt noch ein gutes Produkt auf den Markt bringen, wenn die Mitarbeiter schon weinen, wenn sie mal mehr als 40h die Woche arbeiten müssen?

Ich bereue nichts, es war anstrengend und man hatte kein Privatleben mehr, aber mein Team war super, und wir haben die Überstunden bezahlt bekommen.
 
iGameKudan schrieb:
Einfache Lösung:
Die einfachste Lösung wäre Arbeitslohn im Arbeitsvertrag, anstatt Gehalt. (Ist aber eher eine "deutsche" Sache)
Bzw. eine Arbeitsstundenlösung direkt im Arbeitsvertrag.

Ich z.b. bekomme Lohn und bleib bei zu vielen Überstunden einfach Zuhause.

Da lebt die USA noch im 19./20. Jahrhundert:
Noch 1921 existierte in 77 US-Metropolen ein Verbot für Versammlungen unter freiem Himmel, und in den 1920er Jahren gab es insgesamt doppelt so viele einstweilige Verfügungen gegen Gewerkschaften wie in jedem anderen vergleichbaren Zeitraum. Einzelstaaten hatten ein Gesetz über Mindestlöhne verabschiedet, welches jedoch vom Obersten Gerichtshof als verfassungswidrig eingestuft wurde. Zwischen Arbeitskraft und anderen Waren auf dem Markt sahen die meisten Richter keinen Unterschied. Erst 1938 wurde mit dem Fair Labor Standard Act ein bundesweit geltender Mindestlohn gesetzlich festgeschrieben. Präsident Franklin D. Roosevelt führte schlussendlich das Sozialprogramm New Deal (1932 bis 1946) ein, das den ArbeitnehmerInnen eine gewerkschaftliche Organisierung ermöglichte, ohne dass sie unmittelbare Repressionen durch Polizei oder Militär befürchten mussten.
https://www.unser-amerika.at/arbeiterinnenbewegung-gewerkschaften/gewerkschaften-usa

Kein Mitleid...

Auch nach solchen Sachen:
Das Management von "Wal-Mart", der größten Einzelhandelskette der USA mit mehr als 3.200 Geschäften, zwang die - durchgängig nicht gewerkschaftlich organisierten - Beschäftigten zu unbezahlter Mehrarbeit. Angestellte wurden nach Ladenschluss eingesperrt und zur Weiterarbeit gezwungen oder mussten auch während der Pausenzeiten durcharbeiten.
https://www.unser-amerika.at/arbeit...kschaften/entwicklung-us-gewerkschaften-heute

Die Jungs wählen und feiern aber weiterhin Präsidenten, die eine Anti-Gewerkschaftliche Politik verfolgen.
Soviel zur ältesten Demokratie der Welt. Wir erinnern uns mal kurz an das Wort "Demokratie", welches aus dem Alt-Griechischen kommt und "Herrschaft des Staatsvolkes" heißt.

Daher sind sie am Ende selber Schuld. Vor allem wenn sie die Überstunden für lau machen (müssten?).
Das würde mir nicht im Traum einfallen.
 
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Robert. schrieb:
Ich habe als Schweißtechniker für einen Automobilisten in Deutschland gearbeitet.
Das Jammern in der IT kann ich leider nicht nachvollziehen, arbeiten wohl viele Frauen dort.

Ich bzw. wir haben damals durchgehend "crunchen", damit wir die Inbetriebnahme schaffen.
Kann man heutzutage überhaupt noch ein gutes Produkt auf den Markt bringen, wenn die Mitarbeiter schon weinen, wenn sie mal mehr als 40h die Woche arbeiten müssen?

Ich bereue nichts, es war anstrengend und man hatte kein Privatleben mehr, aber mein Team war super, und wir haben die Überstunden bezahlt bekommen.

Das Männlichkeitsbild wird in eurer Familie wohl seit Generationen feierlich weitergereicht. Ein richtiger Krieger am Arbeitsplatz, der Herr.
 
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Überstunden schön und gut, solange sie bezahlt sind oder man sie absetzen darf ists vertretbar welche anzuhäufen. Aber wenn das nicht passiert sollte man sich woanders umsehen. Man ist am Ende auch nur ein Mensch und keine Maschine.

Ich war noch nie in der Situation aber ich glaube dass man in so einem Fall bei Zeiten auf das Problem aufmerksam machen sollte und wenn man nicht mehr Geld bekommt oder sich was an den Bedingungen ändert sollte man aussteigen und sich woanders umgucken auf lange Sicht
 
Weedlord schrieb:
@g0dy

Denke ich werde über eine Gehaltserhöhung gehen. Ich arbeite zwar nicht im IT Bereich aber das was ich mache macht kaum einer und will bei uns auch keiner machen. Und da ich das gut kann und kaum Leute da sind die so flexibel sind wie ich habe ich ein dezentes Druckmittel. Sollte das trotzdem nicht klappen kann ich immernoch über Alternativen nachdenken, aber erstmal versuch ich so an mehr Geld zu kommen.^^

Frage mich halt auch wie das bei Entwicklern ist, die müssen soviel können, haben vielleicht nicht soviel Verantwortung wie ich aber das können müsste eigentlich ziemlich dick honoriert werden mit viel Geld, vorallem wenn die viele Überstunden machen müssen. Hab da aber leider gegenteiliges gehört, schade das Niedriglöhne so in Mode gekommen sind.

Sollte man dir die Gehaltserhöhung nicht geben, frag wenigstens nach einem Arbeitszeugnis. Das müssen sie auf Wunsch anfertigen und lässt dezent anklingen dass man sich wegbewerben wird. Auch wenn du es dann nicht wirklich tun würdest/wirst, aber die machen sich dann wenigstens ihre Gedanken ;) So als indirektes Druckmittel immer hilfreich :)
 
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AbstaubBaer schrieb:
Das Vorzeige-Studio Naughty Dog liefert regelmäßig Spiele von herausragender Qualität ab. Für die beteiligten Entwickler hat das einen hohen Preis. Sie sind nicht mehr vorzeige-mäßigen, langen Phasen hoher Belastung mit unzähligen Überstunden ausgesetzt.
...

Das liest sich eher so, als wenn weniger Überstunden angesetzt sind :confused_alt:
Ergänzung ()

Corros1on schrieb:
Ich war auch mal in einer ähnlichen Situation (überarbeitet und ausgenutzt)...

Richtig Schlimm wird es nur, wenn man wegen der Überlastung ausfällt und dann erst richtig die blöden Sprüche losgehen.
Vorher war man einfach da, selbstverständlich immer. Wenn dann Urlaub oder Kündigung folgte, fehlt man plötzlich, aber die Arbeit wird dem nächsten dann so nebenbei aufgebürdet.

Irgendwie ist es in Deutschland kaum angekommen, das irgendwann der Körper streikt und alle viere von sich streckt.
Dann ist man am besten faul und nicht richtig krank:grr:

Wobei "nicht richtig krank" sogar von der Krankenkasse kam
Ergänzung ()

Cool Master schrieb:
Ich bin mir recht sicher, dass die Entwickler gut Geld bekommen....

Was nützt dir ein dickes Plus auf dem Konto, wenn man nicht mal sieht, wie die eigenen Kinder aufwachsen?
Willst denn die Jahre im Kurzurlaub im Vergnügungspark nachholen?
 
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cruse schrieb:
Die einfachste Lösung wäre Arbeitslohn im Arbeitsvertrag, anstatt Gehalt. (Ist aber eher eine "deutsche" Sache)
Bzw. eine Arbeitsstundenlösung direkt im Arbeitsvertrag.
Du glaubst doch nicht im ernst, dass sich die Arbeitgeber durch neue Beschreibungen oder andere Worte im Arbeitsvertrag nun anfangen werden diesen haargenau zu befolgen bzw. aufhören ihre Mitarbeiter auszunutzen nach Strich und Faden?

Kurz dem Kind einen anderen Namen geben schaft das Problem nicht aus der Welt.
 
Bei uns in Deutschland sind diese Bedingungen ja fast Standard in fast jedem Beruf.
Vor allem in der Ausbildungszeit!

Mein Mitleid hält sich stark in Grenzen!
 
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