@Schmalhans93
Also den Schritt in eine PKV macht man, wenn man:
-> freie Arztwahl haben möchte
-> schneller Termine benötigt
-> diverse Zusatzleistungen attraktiv klingen, die eine GKV nicht hat
-> du trotz Arztmangel dennoch nicht abgelehnt wirst
...
In die PKV sollte man nicht gehen, wenn man:
-> Geld sparen möchte, die PKV kostet IMMER mehr, fürs Alter müssen die PKV Verträge jetzt Rücklagen bilden, damit man keine Kostenexplosion bei Rentenantritt hat
-> Kinder müssen extra versichert werden (können schon 200 EUR p.M. sein), ist einer der Elternteile Privat - so sind diese nicht Gratis über die GKV abgesichert
-> es gibt keine Kinderkranktage mehr - weder im PKV Tarif - noch für den Partner in der GKV ... Kind-krank muss somit anders abgedeckt werden (sonst hast du 10 Tage je Partner bis zum 14 Lebensjahr)
-> der Arbeitgeber beteiligt sich an den Kosten nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze der GKV - PKV Tarife können durchaus teurer werden (erst Recht bei Belastung mit Kinder)
-> auch bei der PKV gibt es Tariferhöhungen ... das ist kein Alleinstellungsmerkmal der GKV
Mal so als ein paar Einwürfe. Ich bin seit über 10 Jahren PKV versichert mit 3 Kinder - ich hab den Schritt definitiv nicht für die Kostenersparnis gemacht, sondern für das bessere Leistungsspektrum für mich und meine Kids. Ich liege mit meinem Gehalt aber auch deutlichst über der Beitragsbemessungsgrenze. Für mich ist der größte Vorteil wirklich die freie Arztwahl und schnelle Terminverfügbarkeit für die Kinder. Wenn die was haben, möchte ich ungern ein halbes Jahr oder länger warten bis sich das jemand anschaut ...
Es ist aber wirklich nicht einfach. Grad die fehlenden Kind-krank Tage sind schon eine Herausforderung. Bspw. galten die Sonderregelungen während Corona für Verdopplung der Kind-krank Tage nur für GKV Versicherte - da kam man mit 3 Kinder auf 50 Tage -> in der PKV hast du 0 Tage.