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Sid6581 schrieb:Ich finde es gerade gut, dass alte Spiele bei CB mal nicht, wie sonst üblich, mit der Nostalgiebrille getestet werden. Ansonsten heißt es ja in solchen Tests immer "zeitlos", "unverwüstlich", "klassisch" und sonstiger Klimbim. Aber es gibt halt Spiele, die nicht so gut gealtert sind, gerade die älteren 3D-Spiele sehen im Gegensatz zu vielen wunderschönen 2D-Spielen schrecklich aus, weil hier Artdesign noch viel zu sehr durch Technik limitiert war. Auch in Sachen Steuerung und UI hat sich einiges getan. Dass die Zugänglichkeit alter Spiele bemängelt wird, ist für mich auch kein Zeichen von Verweichlichung, denn dann würden Spiele wie Super Meat Boy oder Dark Souls nicht so erfolgreich sein.
Es gibt halt Spiele, die haben sich wirklich gut gehalten (Curse Of Monkey Island, Fallout, Baldur's Gate, Turrican 2) und welche, die man nur noch mit viel gutem Willen spielen mag, da gehört für mich ein Tomb Raider 2 dazu, obwohl ich Teil 1-4 geliebt habe und bis auf Angel of Darkness jedes Tomb Raider spielte.
Genau der Punkt der Serie, danke.
Zehkul schrieb:Da muss ich aber einhaken. Ich habe von der Geschichte genügend mitbekommen, und ich war damals doch ein Stückchen jünger. Man kann sich großteils denken, was passiert. Muss immer genau vorgekaut werden, was nun passiert? Ich spiele/schaue gerne auch vollkommen Surrealistisches, da muss man sich noch viel mehr denken, um überhaupt etwas zu verstehen. Das macht es aber nicht schlecht, ganz im Gegenteil.
Klar ist Tomb Raider nun nichts allzu niveauvolles, surrealistisches … aber Tendenzen sind definitiv vorhanden, wenn ich mich da so an die letzten Level erinnere. Oder mit den Fallen teilweise, mit dem Schiff am Meeresgrund (war das der Teil, oder verwechsle ich das?) …
Die Atmosphäre zerstört die Grafik ebenfalls nicht. Minecraft hat für mich auch ordentlich Atmosphäre.
Auch der Kritik zur Steuerung kann ich nur bedingt zustimmen. Was mich wirklich genervt hat war, wie schwer man Lara im Stand ausrichten kann. Kleine Bewegungen und so. Das geht wirklich schlecht. Ansonsten ist die Steuerung aber top! Warum? Sie gibt mir Macht. Man hat 2 verschiedene Sprungarten, kann sich genau aussuchen, ob man an der Kante hängen bleiben möchte oder nicht, wenn man noch im Flug ist, und man kann sogar nen Kopfsprung vom 2. Stock machen und sich das Genick brechen. Diese Freiheiten will ich in heutigen Spielen mal sehen ^^ Anstatt des Assassins Creed Autopiloten … grml …
Entgegen der landläufigen Meinung schadet Wasser Elektronik übrigens nicht, wenn kein Strom draufliegt.
Macht durch zwei Sprungarten? Die Story letztlich selbst erfinden statt lediglich geistig ausmalen? Denn bei Kunst und Literatur geht es im Kern eher um letzteres. Darüber ließe sich deshalb vortrefflich streiten, ebenfalls über die Aussage, dass die "Hyper-Sexualität" nur ein Nebenprodukt gewesen wäre. Wenn man ein wenig darauf achtet, wirkt das anders.
Nova eXelon schrieb:Ich würde zwar nicht sagen, dass der Artikel schlecht ist, denn ich könnte keinen besseren schreiben, aber der Grundton hier ist unfair negativ und der Punkt - "das eingeschränkte Bewegungsrepertoire" - würde ich sogar als faktisch falsch beschreiben. Was soll Lara denn noch mehr können? Sprinten und Double Jump? Dodge und Counter? Tomab Raider ist nicht Devil May Cry - was es btw noch gar nicht gab!
Anders als praktisch alle anderen 3D Spiele zu der Zeit, kann Lara sich mit ner Minirolle um 180° drehen, anstatt die Kamera langsam rumziehen zu müssen (damit ist sie sogar einem aktuellem Dead Space überlegen). Btw kann sie das auch im Sprung machen - ohne mit dem Ballern aufhören zu müssen!
Was den Rest angeht:
"hakelige Steuerung" & "Kameraführung gereicht dem Spiel nicht immer zur Ehre" - OK zwei Möglichkeiten. Entweder ich vergleiche es mit Spielen von heute: Ja klar, das hat Tomb Raider keine Chance.......man bin ich überrascht; dieser Artikel öffnete mir die Augen. Oder aber man vergleicht es mit Spielen von damals: Spielt mal die Castlevania Teile auf N64! Wer meint, die Kamera in Tomb Raider sei schlecht, der hat schlecht noch gar nicht erlebt. Gleiches gilt für hakelige Steuerung.
[...]
Der Spruch Tomb Raider ist halt schlechter gealtert, als andere Spiele, ist für mich extrem subjektiv. Je nach Maßstäben kann ich über jedes 2D Mario Jump 'n Run herziehen, einfach weil es 2D ist und somit schlecht gealtert ist. Wäre Blödsinn ja, aber so sehe ich das mit Tomb Raider eben auch.
Für mich können Spiele nur dann schlecht altern, wenn sie bei Release auch schon nicht so die Bombe waren. Das ist natürlich meine eigene Meinung und andere sehen das anders.
Dennoch "das eingeschränkte Bewegungsrepertoire" sehe ich als einfach nicht richtig an und Kameraführung als zu unfair, denn so schlecht ist sie nicht.
Man könnte an der Wand entlanglaufen, von Wand zu Wand springen, um Ecken hangeln und mehr. Dagegen ist das, was Lara tut, enorm eingeschränkt.
Ich würde eher andersrum formulieren: Dass das Spiel damals gut war, ist keine Kunst herauszufinden - dafür braucht es keinen aktuellen Artikel sondern nur Google. Wie modern Vorreiter heute noch sind, ist eine andere, meiner Meinung nach wesentlich spannendere Frage. Denn die müssen nicht automatisch komplett veraltet sein, speziell wenn sie wegweisend waren. Max Payne macht auch immer noch Spaß, obwohl es in Teilen unzeitgemäß ist, gleiches gilt etwa für Medal of Honor oder den nächsten Teil dieser Artikelserie.
Schaby schrieb:[...]
Wie schon geschrieben, war TR ein Vorreiter und beeindruckte vor allem mit der super Grafik und den bis zu dem Zeitpunkt unbekannten Videosequenzen. Dazu kam, das man sich alles selber erarbeiten musste. An die Blöcke zum verschieben, die man kaum sieht ist doch damals "normaler" Altag gewesen. Das gehöhrte halt dazu, das man alles aus der Nähe betrachten musste und schauen was man damit so machen kann. Viel schwerer fand ich die Passagen wo man auf unsichtbare Plattformen springen musste...
Man muss halt dabei gewesen sein. Ich meine damals wo TR2 rauskam und das hat der TE wohl nicht, denn vieles sind alles Phrasen die erst später eingetroffen sind und die hier mit in die Beurteilung mit eingeflossen sind. Man kann halt heute kein Spiel von 1997 spielen und das dann objektiv bewerten, das geht nur wenn man es damals gespielt hat.
Aja und Lara hat kein Kleidchen an...
Wieso kann man kein altes Spiel mit objektiven Kriterien nach heutigen Maßstäben bewerten? Klar geht das. Nur ist das Ergebnis eben mitunter etwas anders, als es damalige Testberichte und die Erinnerung respektive damit die persönliche Gewichtung nahelegen würden. Die Ergebnisse können trotzdem positiv ausfallen, was übrigens auch für den nächsten Teil der Serie gilt
Robby1234 schrieb:Der Schreiberling hier ist mal kein Tomb Raider Fan ...
Gerade die hackelige Steuerung, das beschränkte Bewegungsrepertoire, sowie der (teilweise) unfaire Schwierigkeitsgrad der Rätsel, Sprungpassagen, etc. haben das Spiel zu dem gemacht was es heute ist. Ein Meilenstein.
Du willst ernsthaft erklären, dass das Spiel toll ist, weil es diverse Mängel hat? Dann ist Aliens: Colonial Marines auch ein absoluter Meilenstein, was mich erfreut, weil ich dann die 30 Euro für die Vorbestellung nicht im Eimer versenkt habe. Yay!
Vielleicht sollten einige der hier so vehement kritisierenden Nutzer das Spiel einfach jetzt sofort installieren und loszocken. Klar ist das nicht die reine "Experience", denn die Rätsel kennen sie ja schon zum größten Teil, was vermutlich einige Frustmomente abfedert, aber immerhin sprechen wir dann nicht nur auf Grundlager schöner Erinnerungen. Ganz so falsch liegt der Tenor des Artikels ganz offensichtlich jedoch nicht.
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