@SV3N danke, dass du auch mal soche Distrubitionen vorstellst! Auch wenn manche den Sinn dahinter nicht erfassen können, ist es immer wieder schön, wenn auch mal so etwas vorgestellt wird!
Wun Wun schrieb:
Da Manjaro sowieso auch eine minimal-Installation anbietet, empfinde ich das hier als komplett überflüssig.
Warum? Es geht hier ja nicht darum, ein »minimales« Manjaro zu erschaffen, sondern eine Distribution für die »radikaleren« FOSS/FLOSS-Verfechtern zu schaffen.
Klar, man kann es dann immer noch überflüssig finden, aber man sollte hier jedoch unterscheiden können, dass es hier eben nicht um ein »schlankes« oder »minimales« OS geht, sondern um ein »freies« OS.
7hyrael schrieb:
Klingt für mich alles irgendwie schwer esoterisch ange(h/r)aucht. 😵
Glaub mir, damit liegst du sogar sehr nah an der Wahrheit, als du denkst.
Die »härtere« FOSS-Community ist durchaus esoterisch angehaucht und ebenso auch teilweise fanatisch. Du hast dann da auch teilweise Leute, die gerne mal vergessen, dass man sowohl als Entwickler als auch als Content Creator auch Geld zum Leben brauchst.
benneq schrieb:
Aber Internet Browser sind trotzdem noch dabei
Sobald man damit irgendeine Webseite ansurft, hat man auch gleichzeitig schon mit seinen Daten gezahlt.
Ja, stimmt schon, dennoch kannst du das nicht miteinander vergleichen. Wenn man ins Internet geht, muss man sich darüber bewusst sein, dass man alleine schon um eine Webseite anzusteuern, »Daten« hinterlässt, denn ohne »Daten« geht es da nicht.
Genau so ist es da klar, dass man gewisse Angeboten mit mehr Daten bezahlt und dafür Werbung angezeigt bekommt, während andere aber auch darauf verzichten. Die Entscheidung ist hier wesentlich bewusster zu treffen.
Hier geht es aber darum, dass die ursprüngliche Distribution Pakete anbietet, die zum Teil Closed-Source sind, aber deren »kostenfreie« Nutzung mit Daten bezahlt wird, dabei gibt es allerdings eben auch wirklich freie Alternativen. Im Endeffekt - kann man so sagen - haben wir hier eine Gruppe, die sich an die früheren Debian-Richtlinien hält: Alles muss frei sein.
andy_m4 schrieb:
heute haben wir Rechenleistung im Überfluss und machen mit Absicht Flat-Design. Aber vielleicht ist das ja auch nur eine Ausprägung dieser Retro-Welle die überall zu beobachten ist. :-)
Nein, es ist keine Retro-Welle, dagegen wehre ich mich mit allem Nachdruck und mit Händen und Füßen und wenn es sein muss auch mit Waffengewalt!
Man muss Flat-Designs nicht gut finden oder mögen - ich mag sie - aber es ist keine Retrowelle. Seit Ende der 70er hat man beim UI-Design versucht Plastizität in den UIs nach zu bilden, anfangs mit wenigen Farben, dafür angedeutet Schattierungen.
Schau dir
Windows 1.0,
2.0 und
3.0 an. Man hat von Anfang an versucht eher plastische Designs versucht umzusetzen, relativ einfach in den »Farben«. Ab Windows XP wurde es allgemein bunter mit Farbverläufen und ab Vista mit Transparenz und Schlagschatten erweitert. Man versuchte aber immer irgendwie etwas »haptisch« nachzubilden: Knöpfe, Papier, Fensterrahmen usw.
Erst um 2012/2013 rum setzte dann ein Umdenken bei den Designern ein, dass man nun nicht mehr versucht einen »analogen« Gegenstand als GUI abzubilden, sondern dass man sich bewusst dazu entscheidet eine »Computer GUI« zu entwickeln. Damit verbunden hat man dann die Techniken - Farben, Verläufe, Transparenz, Schlagschatten usw. - nicht über Board geworfen, aber man ist von der Plastizität weg, auch von Strukturen - Papier, Leder usw.
Ein wirklich modernes Flat-Design benötigt genau soviel Rechenleistung wie Aero unter Vista und Windows 7 und mit Effekten gefüllte Designs sogar weit mehr.
Flat hat nichts mit Retro zutun!
cypeak schrieb:
als manjaro nutzer der ersten stunde finde ich dass das derivat hier schon etwas arg ideologisches hat
Auf jeden Fall, bei sowas geht es immer um Ideologie, nicht mehr nicht weniger!