Die Microplastic-Problematik wird die EU nicht alleine lösen, denn das ist nunmal ein globales Problem.
Letztlich ist es dabei auch wurst, ob in Deutschland Plastiktüten und -Strohhalme verkauft oder verschenkt werden oder Papiertüten.
Ein Teil des Microplastik rührt direkt von der Herstellung ... denn ein paar pellets gehen halt doch immer daneben, und landen auf dem Wege im Abwasser der Hersteller ... physische Zerkleinerung und Sonneneinstrahlung tun das übrige.
Dieses Problem hat allerdings mit Einkaufstüten nur wenig zu tun, denn es betrifft restlos JEDE Plastikherstellung.
Ich stimme bei dem Thema ausnahmesweise
@Tomislav2007 zu. Das Problem ist nicht das Material der Tüten, sondern eine weitverbreitete Wiederverwendungsverweigerung.
Es muss verdammt schwer sein (wahrscheinlich ist ein IQ weit über 120 dafür nötig, um von selbst auf die Idee zu kommen), von Zuhause etwas mitzunehmen, worin man seine Einkäufe transporteren kann. jeder hat einen Rucksack, eine Sporttasche oder auch ein paar alte Stoffbeutel zuhause rumzuliegen ... man muss nur dran denken, eine einzupacken, wenn man einkaufen geht/fährt.
Auch eine Nylon-Sporttasche ist tausendmal besser, als einmal verwendete Plastik- oder Papiertüten ... denn in der Tasche kann man JAHRELANG seinen Einkauf transportieren.
Die Leute müssten halt nur dran denken ... und genau DAS klappt bei vielen nicht so prall.
es geht dabei aber auch noch um ein weiteres Problem ... Umverpackung. jeder kennt die kleinen Plastiktüten beim Obst und Gemüse. Wenn man jeden Apfel einzeln verpackt, kommt es letztlich nicht mehr so drauf an, ob man an der Kasse noch eine weitere Tüte nimmt (egal ob aus Papier oder Plastik).
leider kommt die Kasse öfter ins schleudern, wenn man z.B. die Waren aus der Obst/Gemüseabteilung nur nach kg-Preis vorsortiert hat ... denn das Kassensystem will es eben etwas genauer wissen.
Bei einzelnen Produkten ist eine Umverpackung auch durchaus sinnvoll ... aber eben nicht bei allen. Bei verderblichen Lebensmitteln ist es beispielsweise durchaus angebracht, die in kleinen Packungsgrößen anzubieten ... aber bei sehr lang haltbaren Waren macht es keinen Sinn, diese in Packungsgrößen anzubieten, die auch ein Single innerhalb weniger Tage verbrauchen kann.
Eigentlich sollte man auf (unnötige) Umverpackungen ganz verzichten. Leider geht der Trend wohl eher in die Richtung, sogar Gummibärchen einzeln einzuschweißen ... oder lieber paarweise, damit kein Tierschützer meckert (überzogen ausgedrückt)..
Man sollte Plastik auch nicht einfach verteufeln ... es gibt viele Anwendungsbereiche, in denen damit gutes erreicht werden kann ... ohne Kunsstoffe wäre einiges in der modernen Medizin schlicht nicht möglich oder für die meisten von uns noch unerschwinglicher, als mit Plastik ... denn einen Vorteil hat Plastik ... es ist in der Herstellung unglaublich billig.
Es gibt Einsatzbereiche, da übersteigt der Nutzen bei Kunsstoffen die schwere der ökologischen Folgen ihrer Herstellung und Entsorgung.
Die Einkaufstüte oder die (absolut unnötige) Umverpackung gehören definitiv nicht in diesen Bereich.
Es gibt nebenbei gerade in der dritten Welt mittlerweile einige Länder, in denen Plastiktüten verboten sind ... aber hier hält man sich dran fest, obwohl man sie nicht bräuchte, wenn man nur ein bisschen plant und eben ne Tasche von zuhause mitnimmt.
Ich habe seit über 20 Jahren keine (große) Plastiktüte mehr gekauft ... der Trick? ... ich hab nen Rucksack
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Aber natürlich könnte auch ich mehr tun ... z.B. den Kaffee nicht erst zuhause in das Kaffeglas umfüllen, sondern mit dem Kaffeeglas zum Bioladen, bei dem es die Bohnen lose gibt.
Schon heute entsorgt mein Supermarkt einen großteil meines einkaufsbedingten Altpapiers, denn die Pappkartons lasse ich da ... oft dienen die ohnehin nur der Werbung und der Transportökonomie. Ich hätte gerne weniger von diesem Müll ... aber bei Verpackungen geht es auch um den Transport, und da gilt halt "quadratisch, praktisch, gut", einfach weil es sich besser stapeln lässt.
Genau deswegen sind quadratische Pakete bei DHL am günstigsten.