nanoworks schrieb:
Valve macht es wie die "demokratischen" Staaten des Westen: Sie vereinen ihre Anhänger durch den gemeinsamen Hass auf Dritte. Gabe Newell hat bereits vor vielen Jahren Konsolen-Gaming zum Abschuss freigegeben und sich selbst und sein Unternehmen als das Allheilmittel für die gesamte Branche hingestellt.
Du hast wirklich eine blühende Fantasie. Wie genau hat Valve seine "Anhänger" gegen die Konsolen aufgehetzt? Etwa als man begonnen hat als bisher PC-exklusiver Entwickler auch für Konsolen zu entwickeln? Als man Left 4 Dead 2 auf der Microsoft Pressekonferenz vorgestellt hat und ein Jahr später Portal 2 auf der Sony-Bühne präsentierte? Oh ja, da wurde wirklich massiv Stimmung gegen die Konsolen gemacht!
Das ganze Konzept nennt sich
Culture of Fear und Valve nutzt es bereits seit der Gründung von Steam. Es wird ein festes Feindbild kreiert, in diesem Fall die Konsolen, und den PC-Zockern basierend darauf immer wieder eingeredet, dass dieses Feindbild vernichtet werden muss. Der Begriff "Glorious PC Gaming Master Race" kommt nicht von ungefähr.
Wie bereits oben erwähnt, war Valve vor Steam PC-exklusiv, nach Steam entwickelte Valve auch Spiele für Konsolen. Und ja, es gab immer wieder negative Äußerungen von Valve zu den Konsolen, aber nicht in der Form wie du sie hier darstellst. Gabe Newell hat etwa die Cell-Architektur der Playstation 3 kritisiert, weil das die Entwicklung unnötig verkompliziert und verteuert und eine Sackgasse ist. Dass die PS4 als x86-System angekündigt wurde, zeigt eigentlich nur, wie recht Newell damals schon hatte. Oder es wurde generell die Updatepolitik kritisiert, weil man die Käufer von Team Fortress 2 auf den Konsolen nicht genauso mit kostenlosen Updates bedienen konnte wie am PC. Wie du daraus eine "Culture of Fear" machst, ist einfach nur noch abenteuerlich. Und der Begriff "Glorious PC Gaming Master Race" kommt von Yahtzee, nicht Valve. Der hat sich damals über die gute PC-Umsetzung von The Witcher gefreut und den Begriff geprägt, seit dem wurde er ein Circlejerk. Falls du das ernst nimmst, ist dir fürchte ich nicht mehr zu helfen.
Valve Fans sind blind vor Hass.
Das wäre aber höchst kontraproduktiv, wie soll man dann die überlegene Grafik der PC-Spiele genießen??????
Sie wissen selber, dass Steam nicht der richtige Weg ist, denn mit 10€ pro Kopie kannst du so etwas wie GTA oder The Last of Us einfach nicht finanzieren.
Du hast eine interessante Vorstellung von Wirtschaft. Der Markt muss sich also nach dem Entwickler richten und nicht der Entwickler nach dem Markt. Falls es so wäre wie du sagst (was es nicht ist), dann würden solche Spiele eben einfach nicht mehr produziert werden.
Aber in ihrem Hass gegen Konsolen schlucken sie die Medizin. Sie schlucken die härteste Form von DRM, die es in der Gaming-Branche jemals gab und sie schlucken den ständigen Qualitätsverfall, der mit den ganzen kostenpflichtigen Beta-Zugängen einhergeht, die Steam unter dem Begriff "Early Access" handelt. Sie bezahlen munter weiter für Shovelware und Broken Software und das nur, weil sie ihren Irrtum nicht eingesehen wollen.
Also eine stärkere Form an Freiheitseinschränkung als bei den Konsolen gibt es eigentlich nirgendwo mehr. Ich darf die Spiele spielen, die der Plattformbetreiber erlaubt mir zu spielen. Ich darf sie aber nur auf der Hardware spielen, die der Plattformbetreiber mir zur Verfügung stellt. Ich darf die Spiele die allerdings nicht online spielen, außer ich zahle dem Plattformbetreiber zusätzlich Geld dafür, dass ich etwas wofür ich bereits bezahlt habe überhaupt verwenden darf. Oh ja, Steam ist DRM und ein Spiel online aktivieren zu müssen, ist ein Nachteil. Die Freiheit am PC trotz und den Komfort wegen Steam ist allerdings etwas, was viele Leute am PC hält bzw. dorthin wechseln lässt. Der PC-Spielemmarkt hat ja derzeit ein ziemlich gesundes Wachstum. Ach, und wenn Millionen Leute bereit sind Geld für eine verbuggte Alpha-Version auszugeben und das lieber spielen als den x-ten Call of Duty- oder Assassin's Creed-Titel, dann ist das kein Problem des PC-Markts oder von Steam, sondern ein Problem der anderen Entwickler, dass deren Spiele offenbar im finalen Zustand weniger attraktiv sind als Alpha-Versionen der Konkurrenz.