Helios co. schrieb:
Ja sie ist widerlegt, aber die gegenteilige Behauptung ist dadurch noch nicht bewiesen. Eben weil das Experiment nicht eindeutig reproduziert werden kann. Weder das ursprüngliche noch die späteren Versuche.
Eben, dieser Effekt konnte noch nicht bewiesen werden, dennoch reiten viele Waffengegner darauf rum. Dieses Argument, was immer genannt wird, ist halt einfach nur Nonsense und dennoch kann man sehr oft lesen.
Helios co. schrieb:
Richtig, aber was ist wenn plötzlich der Wohlstand z.B. durch eine Krise flöten geht? Willst du dann einfach alle legalen Waffen einsammeln um dem Missbrauch vorzubeugen?
So wie ich das sehe, sinkt Mord- und Totschlag beständig unabhängig von den Waffengesetzen. Und weißt du eigentlich, wie schnell man ne WBK los ist? Da reicht 2x Beleidigung im Straßenverkehr oder ähnliche Sachen, die eigentlich nichts mit der Zuverlässigkeit an sich zu tun haben.
Helios co. schrieb:
Ja, aber die Quelle suggeriert das was hier schon viele behauptet haben: Mehr Waffen mehr Sicherheit. Das der Missbrauch aber nicht direkt von der Anzahl der Waffen sondern sehr wahrscheinlich in viel größerem Maße von der Sozialisation, der Bevölkerungsdichte, dem Wohlstand etc abhängt wird an dieser Stelle nicht einmal ansatzweise erwähnt.
[...]
-> In NRW haben mehr als doppelt soviel Kriminaltät als in Bayern und das bei weniger Waffen.
-> In RLP ist wieder eine hohe Kriminalität bei zugleich vielen Waffen.
Es ist einfach ein Fakt. Die Waffendichte hat darüber einfach keinen Einfluss, wie die Kriminalitätsstatistik aussieht, denn Waffenbesitzer verhalten sich um Welten rechtstreuer als der Durchschnitt, weil die WBK sau schnell weg ist.
Helios co. schrieb:
Ob nun die Linke oder die Grünen das anders sehen ist mir zunächst wurscht. Aktuell sehe ich nur eins: Die meisten Länder auf dieser Kugel mit hoher Waffendichte haben eine hohe Kriminalität und hohen Missbrauch der Legalwaffen. Es gibt aber einige wenige Ausnahmen, wie die Schwiez oder DE.
Auch die USA haben pro Bundesstaat eigene Waffengesetze und selbst da gibts kaum bis gar keine Korrelation zwischen Waffendichte und Straftaten. Nachdem aber die gesamte Gesellschaft dort von unserer stark differiert, sind die Rückschlüsse meist unpassend.
Helios co. schrieb:
Auch frage ich mich wie viele Opfer viel sind und wie viele wenig. Sind 10 genug? 100 oder 1000?
Auch wenn jedes Opfer eins zu viel ist, du wirst das nicht durch das Waffengesetz gesenkt bekommen. Beziehungstaten und so weiter - wie Fetter Fettsack schon mal erläutert hat - hängen nicht vom Tatmittel ab.
Wenn es dir aber um die reinen Opferzahlen geht, sollte man das Autofahren am und nach dem Vatertag verbieten, weil dort an diesem Tag 20 Leute mehr sterben als an jedem anderen Tag.
Die Ressourcen, die im Waffenrecht verballert werden sind viel besser in Personal bei der Polizei angelegt usw.
Das wäre mal sinnvoller als auf Personen einzudreschen, die eh schon rechtstreuer sind als der Durchschnitt.
Helios co. schrieb:
Achso, aber dir ist schon klar, dass eine legale Waffe direkt illegal wird, wenn die Straftat nicht vom Besitzer der Waffe verübt wurde? [...]Damit liefert diese Statistik keinerlei Aussage darüber, wie viele Straftaten tatsächlich indirekt duch legale Waffen begangen werden - und sollte man diese nicht einbeziehen?
Ja, aber in der gleichen Statistik steht, dass sau viele Straftaten mit frei verkäuflichen Waffen begangen werden? Schreckschuss usw? Die Polizei sagt auch, dass der kleine Waffenschein für Schreckschusswaffen quasi nichts gebracht hat usw.
Und dennoch sind die Fälle weit unter allem anderen.
Helios co. schrieb:
Deine letztgenannte Quelle trifft auf JEDEN Verein zu. Geh in einen Sportverein und du wirst dieselben Beobachtungen machen. Welche Aussage liefert uns das im Zusammenhnag mit den Legalwaffen? [...]
Auch der Vergleich "Ski- und Snowboardunfälle in Österreich" vs "Mode mit legalen Waffen" ist schlicht ein Witz. Die vergleichen UNFÄLLE mit MORDEN - ist das noch zu fassen? [...]
Wie viele Morde mit Autos passieren denn pro Jahre? Ich rede bewusst von Morden und nicht von Unfällen. Aber das wird uns bestimmt wieder zum Thema Mord durch Hieb und Stichwaffen führen [...]
Eben weil es auf die Schützenvereine genauso zutrifft wie auf jeden anderen Verein, frage ich mich, warum hier immer nur auf die Schützen eingedroschen wird? Diese werden als gefährlich, als Sicherheitsrisiko und "Irre" gebrandmarkt.
Einfach nur sinnlos und die positiven Effekte durch diese Vereine werden verschwiegen.
Polemisch werden brauchst du übrigens nicht. Es geht hier nur um den Vergleich, wie viele Menschen wo sterben. Bei den Schützen wird immer auf den vielen Toten rumgeritten, die 5 pro Jahr sind (inkl. Waffen von Beamten) und das unglaubliche Rettungspotential usw. wird betont.
Es langweilt einfach, dass man hier die Opfer instrumentalisiert. Wobei bei den Opfern ja auch Beziehungstaten und blub enthalten sind, was aber in Relation zu anderen Zahlen einfach statistisch unbedeutend ist. Klar, jeder Tod ist zu bedauern, aber wenn es darum ginge, Menschenleben zu retten, gäbe es viele Stellen, wo man viel sinnvoller agieren könnte.
Da ist es einfach nicht hilfreich etwas zu verbieten, was keine Effekte haben wird, weil das eh schon am Restrisiko angelangt ist. Du wirst niemals eine vollständige Sicherheit erhalten, und bei den Zahlen gehts um den Vergleich des Risikos. Im Artikel zu den Urin-Bomben wird auch das speziell betont: Das, was den Deutschen per Medien Angst macht, sind Randeffekte und die viel wahrscheinlicheren Gefahren sind marginalisiert und ausgeblendet.
HAst du eigentlich nen Gurtschneider? Oder ein anderen Messer zum Aufklappen dazu im Auto? Hast du dein Küchenmesser ohne Verpackung heimgetragen in Ruksack/Tasche oder so? Je nachdem machst du dich strafbar...
Helios co. schrieb:
Und da haben wir dann wieder das Selbstmordproblem, das bei eurem Voksentscheid ja auch großes Thema war oder? Offenbar werden viel mehr Selbstmorde begangen wenn Waffen im Haus sind. D.h. GENRELL mehr und nicht nur alleine mehr durch Waffen. Zählen wir diese auch zu den Opfern legaler Waffen?
Naja, in Kanada war es doch so, wenn ich mich richtig erinnere, dass nach der Verschäfrung des Waffenrechts weniger Selbstmorde mit Waffen verübt wurden, dafür aber mehr mit anderen Tatmitteln?
Helios co. schrieb:
Es gibt Psychotests in DE? Echt? Und die finden auch regelmäßig statt? Falls ja, dann bin ich bereits glücklich
Öhm, du musst bei uns in D ein Jahr lang im Verein sein, wo man dann nen relativ guten Eindruck gewinnt, wie du psychisch drauf bist. Hier werden die Spinner und potentiell gefährlichen Personen eh aussortiert. Dazu kommt noch, dass du anschließend nen Sachkundenachweis nach diesem Jahr abschließen musst, dann wird dein polizeiliches Führungszeugnis eingesehen und nur ohne Vorstrafen oder dergleichen - also mit weißer Weste - kannst du überhaupt ne Waffe beantragen. Dazu kommt wiederum, dass die WBK wegen jedem Fliegenschiss weg sein kann, wenn z. B. 60 Tagessätze überschritten sind. Trunkenheitsfahrt (oder zwei mal Beleidigung) reicht je nach Schwere aus. Wer psychisch auffällig wird, bekommt die WBK eingezogen und natürlich bei einer Drogen- und Alkoholabhänggkeit ist die WBK "gefährdet".
Unter 25 Jahren brauchst auch noch nen Depperltest für Waffen, wobei das - glaube ich - nur auf Großkaliber zutrifft.
Was übrigens "lustig" ist: Wenn du ne Waffen beim Renovieren oder sonstwo (Wald, Baustelle) findest, und du bringst sie aufs Revier, dann hast du dich strafbar gemacht wegen illegalen Führens.