Waffengesetz

jepp, die schweiz hat ein liberales gesetz. die soldaten dürfen während ihrer wehrpflicht sogar ihr sturmgewehr nach hause nehmen. das ist wegen unserem milizsystem so. seit wenigen jahren allerdings ohne munition. die effektive umsetzung geriet aber auch schon bald in kritik, da es scheinbar doch möglich ist, munition zu klauen. nach dienstende brauchts einen waffenschein, um die waffe zu behalten. versuche, die waffe ins zeughaus zu verbannen, sind gescheitert, selbst nach dem mord am hönggerberg.
leute aus dem ausland haben mir auch schon mal gesagt, dass sie es komisch finden, dass da einfach soldaten mit dem sturmgewehr rumlaufen und der eine oder andere fand es glaubs ein wenig beängstigend.^^ auf der anderen seite, dafür, dass soviele sturmgewehre im umlauf sind, gibt es sehr wenig tote durch armeewaffen, insofern ist das system tragbar.
 
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Und die Studie aus den 60ern ist nunmal widerlegt

Ja sie ist widerlegt, aber die gegenteilige Behauptung ist dadurch noch nicht bewiesen. Eben weil das Experiment nicht eindeutig reproduziert werden kann. Weder das ursprüngliche noch die späteren Versuche.

Und Afrika mit Europa zu vergleichen ist auch nicht zielführend, weil dort die Situation, der Lebensstandard usw derart differiert, dass keine Schlüsse zu unserer Wohlstandsgesellschaft gezogen werden können.

Richtig, aber was ist wenn plötzlich der Wohlstand z.B. durch eine Krise flöten geht? Willst du dann einfach alle legalen Waffen einsammeln um dem Missbrauch vorzubeugen? Die Krise haben wir ja in den 90ern erlebt und die Folge war ein Anstieg der Kriminalität, wie du ja selbst gepostet hast.

demnach auch die viel zitierte Behauptung "Weniger Waffen - Weniger Kriminalität" einfach nur falsch ist.

Ja, aber die Quelle suggeriert das was hier schon viele behauptet haben: Mehr Waffen mehr Sicherheit. Das der Missbrauch aber nicht direkt von der Anzahl der Waffen sondern sehr wahrscheinlich in viel größerem Maße von der Sozialisation, der Bevölkerungsdichte, dem Wohlstand etc abhängt wird an dieser Stelle nicht einmal ansatzweise erwähnt.

NRW ist ein Multikulti Industrie-Bundesland mit einer großen Unterschicht mit hoher Wohndichte. Der Ruhrpott ist im Grunde eine der größten Städte Europas. Um eine ernstahfte Aussage darüber machen zu können welchen Einfluss die Waffendichte auf die Kriminalität hat bräuchte man mehrere sehr ähnliche Länder die zudem über eine stark unterschiedliche Waffendichte verfügen. Diese sehe ich in der Statistik nicht.

-> In NRW haben mehr als doppelt soviel Kriminaltät als in Bayern und das bei weniger Waffen.
-> In RLP ist wieder eine hohe Kriminalität bei zugleich vielen Waffen.

Ob nun die Linke oder die Grünen das anders sehen ist mir zunächst wurscht. Aktuell sehe ich nur eins: Die meisten Länder auf dieser Kugel mit hoher Waffendichte haben eine hohe Kriminalität und hohen Missbrauch der Legalwaffen. Es gibt aber einige wenige Ausnahmen, wie die Schwiez oder DE.

Auch frage ich mich wie viele Opfer viel sind und wie viele wenig. Sind 10 genug? 100 oder 1000?

Mir sagt die PKS und das Bundeslagebild folgendes: Schusswaffen spielen als legal besessene Gegenstände keine Rolle bei Verbrechen, die illegalen Waffen eine sehr geringe Rolle.
Achso, aber dir ist schon klar, dass eine legale Waffe direkt illegal wird, wenn die Straftat nicht vom Besitzer der Waffe verübt wurde? Steht im Kleingedruckten und wurde hier bereits gepostet. Damit liefert diese Statistik keinerlei Aussage darüber, wie viele Straftaten tatsächlich indirekt duch legale Waffen begangen werden - und sollte man diese nicht einbeziehen?


Deine letztgenannte Quelle trifft auf JEDEN Verein zu. Geh in einen Sportverein und du wirst dieselben Beobachtungen machen. Welche Aussage liefert uns das im Zusammenhnag mit den Legalwaffen? Dieselben Aussagen hört man seit 40 Jahren von jedem Boxverein. Inwiefern soll das waffenspizifisch sein?


Auch der Vergleich "Ski- und Snowboardunfälle in Österreich" vs "Mode mit legalen Waffen" ist schlicht ein Witz. Die vergleichen UNFÄLLE mit MORDEN - ist das noch zu fassen? Jeder der Ski fahren geht, weiss welches Risiko er eingeht. Welches Risiko gehe ich ein, wenn mein Nachbar eine Knarre hat und mich abknallt weil ich den Müll nicht pünktlich rausbringe oder die Mukke zu laut war? Vielleicht sollte meine Krankenkasse auch die Beiträge erhöhen, weil ich "Waffenanwohnend" lebe?

Wie viele Morde mit Autos passieren denn pro Jahre? Ich rede bewusst von Morden und nicht von Unfällen. Aber das wird uns bestimmt wieder zum Thema Mord durch Hieb und Stichwaffen führen. Hmm wie viele Messer gibt es wohl in alleine in DE? Kommen wir auf 500 Millionen oder sogar mehr?


jepp, die schweiz hat ein liberales gesetz. die soldaten dürfen während ihrer wehrpflicht sogar ihr sturmgewehr nach hause nehmen. das ist wegen unserem milizsystem so.

Und da haben wir dann wieder das Selbstmordproblem, das bei eurem Voksentscheid ja auch großes Thema war oder? Offenbar werden viel mehr Selbstmorde begangen wenn Waffen im Haus sind. D.h. GENRELL mehr und nicht nur alleine mehr durch Waffen. Zählen wir diese auch zu den Opfern legaler Waffen?
 
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Welches Risiko gehe ich ein, wenn mein Nachbar eine Knarre hat und mich abknallt weil ich den Müll nicht pünktlich rausbringe oder die Mukke zu laut war? Vielleicht sollte meine Krankenkasse auch die Beiträge erhöhen, weil ich "Waffenanwohnend" lebe?

Solch ein Risiko wird ja derzeit mit psychologischen Tests minimiert. Diese scheinen offensichtlich auch zu funktionieren, denn wenn solche Dinge vorkommen, dann zum Glück "nur" mit Softguns oder im schlimmsten Fall leichten Luftdruck-/CO2-waffen. Andere Fälle sind mir nicht bekannt.
 
Stimmt, in DE sind solche Fälle in der Tat eher selten. Kommt wohl nur vor wenn man aus der Wohnung geschmissen wird. Aber anscheinend waren bei diesem Vorfall ja keine Legalwaffen "anwesend".

Solch ein Risiko wird ja derzeit mit psychologischen Tests minimiert

Es gibt Psychotests in DE? Echt? Und die finden auch regelmäßig statt? Falls ja, dann bin ich bereits glücklich :)
 
In Österreich finden sie statt, wie das bei euch ist, weiß ich nicht. Das Thema hatten wir aber eh schon vor gefühlten 50 Seiten.^^
 
Helios co. schrieb:
Ja sie ist widerlegt, aber die gegenteilige Behauptung ist dadurch noch nicht bewiesen. Eben weil das Experiment nicht eindeutig reproduziert werden kann. Weder das ursprüngliche noch die späteren Versuche.

Eben, dieser Effekt konnte noch nicht bewiesen werden, dennoch reiten viele Waffengegner darauf rum. Dieses Argument, was immer genannt wird, ist halt einfach nur Nonsense und dennoch kann man sehr oft lesen.

Helios co. schrieb:
Richtig, aber was ist wenn plötzlich der Wohlstand z.B. durch eine Krise flöten geht? Willst du dann einfach alle legalen Waffen einsammeln um dem Missbrauch vorzubeugen?
So wie ich das sehe, sinkt Mord- und Totschlag beständig unabhängig von den Waffengesetzen. Und weißt du eigentlich, wie schnell man ne WBK los ist? Da reicht 2x Beleidigung im Straßenverkehr oder ähnliche Sachen, die eigentlich nichts mit der Zuverlässigkeit an sich zu tun haben.

Helios co. schrieb:
Ja, aber die Quelle suggeriert das was hier schon viele behauptet haben: Mehr Waffen mehr Sicherheit. Das der Missbrauch aber nicht direkt von der Anzahl der Waffen sondern sehr wahrscheinlich in viel größerem Maße von der Sozialisation, der Bevölkerungsdichte, dem Wohlstand etc abhängt wird an dieser Stelle nicht einmal ansatzweise erwähnt.
[...]
-> In NRW haben mehr als doppelt soviel Kriminaltät als in Bayern und das bei weniger Waffen.
-> In RLP ist wieder eine hohe Kriminalität bei zugleich vielen Waffen.

Es ist einfach ein Fakt. Die Waffendichte hat darüber einfach keinen Einfluss, wie die Kriminalitätsstatistik aussieht, denn Waffenbesitzer verhalten sich um Welten rechtstreuer als der Durchschnitt, weil die WBK sau schnell weg ist.

Helios co. schrieb:
Ob nun die Linke oder die Grünen das anders sehen ist mir zunächst wurscht. Aktuell sehe ich nur eins: Die meisten Länder auf dieser Kugel mit hoher Waffendichte haben eine hohe Kriminalität und hohen Missbrauch der Legalwaffen. Es gibt aber einige wenige Ausnahmen, wie die Schwiez oder DE.

Auch die USA haben pro Bundesstaat eigene Waffengesetze und selbst da gibts kaum bis gar keine Korrelation zwischen Waffendichte und Straftaten. Nachdem aber die gesamte Gesellschaft dort von unserer stark differiert, sind die Rückschlüsse meist unpassend.

Helios co. schrieb:
Auch frage ich mich wie viele Opfer viel sind und wie viele wenig. Sind 10 genug? 100 oder 1000?

Auch wenn jedes Opfer eins zu viel ist, du wirst das nicht durch das Waffengesetz gesenkt bekommen. Beziehungstaten und so weiter - wie Fetter Fettsack schon mal erläutert hat - hängen nicht vom Tatmittel ab.
Wenn es dir aber um die reinen Opferzahlen geht, sollte man das Autofahren am und nach dem Vatertag verbieten, weil dort an diesem Tag 20 Leute mehr sterben als an jedem anderen Tag.
Die Ressourcen, die im Waffenrecht verballert werden sind viel besser in Personal bei der Polizei angelegt usw.
Das wäre mal sinnvoller als auf Personen einzudreschen, die eh schon rechtstreuer sind als der Durchschnitt.

Helios co. schrieb:
Achso, aber dir ist schon klar, dass eine legale Waffe direkt illegal wird, wenn die Straftat nicht vom Besitzer der Waffe verübt wurde? [...]Damit liefert diese Statistik keinerlei Aussage darüber, wie viele Straftaten tatsächlich indirekt duch legale Waffen begangen werden - und sollte man diese nicht einbeziehen?

Ja, aber in der gleichen Statistik steht, dass sau viele Straftaten mit frei verkäuflichen Waffen begangen werden? Schreckschuss usw? Die Polizei sagt auch, dass der kleine Waffenschein für Schreckschusswaffen quasi nichts gebracht hat usw.
Und dennoch sind die Fälle weit unter allem anderen.

Helios co. schrieb:
Deine letztgenannte Quelle trifft auf JEDEN Verein zu. Geh in einen Sportverein und du wirst dieselben Beobachtungen machen. Welche Aussage liefert uns das im Zusammenhnag mit den Legalwaffen? [...]

Auch der Vergleich "Ski- und Snowboardunfälle in Österreich" vs "Mode mit legalen Waffen" ist schlicht ein Witz. Die vergleichen UNFÄLLE mit MORDEN - ist das noch zu fassen? [...]

Wie viele Morde mit Autos passieren denn pro Jahre? Ich rede bewusst von Morden und nicht von Unfällen. Aber das wird uns bestimmt wieder zum Thema Mord durch Hieb und Stichwaffen führen [...]

Eben weil es auf die Schützenvereine genauso zutrifft wie auf jeden anderen Verein, frage ich mich, warum hier immer nur auf die Schützen eingedroschen wird? Diese werden als gefährlich, als Sicherheitsrisiko und "Irre" gebrandmarkt.
Einfach nur sinnlos und die positiven Effekte durch diese Vereine werden verschwiegen.

Polemisch werden brauchst du übrigens nicht. Es geht hier nur um den Vergleich, wie viele Menschen wo sterben. Bei den Schützen wird immer auf den vielen Toten rumgeritten, die 5 pro Jahr sind (inkl. Waffen von Beamten) und das unglaubliche Rettungspotential usw. wird betont.
Es langweilt einfach, dass man hier die Opfer instrumentalisiert. Wobei bei den Opfern ja auch Beziehungstaten und blub enthalten sind, was aber in Relation zu anderen Zahlen einfach statistisch unbedeutend ist. Klar, jeder Tod ist zu bedauern, aber wenn es darum ginge, Menschenleben zu retten, gäbe es viele Stellen, wo man viel sinnvoller agieren könnte.
Da ist es einfach nicht hilfreich etwas zu verbieten, was keine Effekte haben wird, weil das eh schon am Restrisiko angelangt ist. Du wirst niemals eine vollständige Sicherheit erhalten, und bei den Zahlen gehts um den Vergleich des Risikos. Im Artikel zu den Urin-Bomben wird auch das speziell betont: Das, was den Deutschen per Medien Angst macht, sind Randeffekte und die viel wahrscheinlicheren Gefahren sind marginalisiert und ausgeblendet.

HAst du eigentlich nen Gurtschneider? Oder ein anderen Messer zum Aufklappen dazu im Auto? Hast du dein Küchenmesser ohne Verpackung heimgetragen in Ruksack/Tasche oder so? Je nachdem machst du dich strafbar...

Helios co. schrieb:
Und da haben wir dann wieder das Selbstmordproblem, das bei eurem Voksentscheid ja auch großes Thema war oder? Offenbar werden viel mehr Selbstmorde begangen wenn Waffen im Haus sind. D.h. GENRELL mehr und nicht nur alleine mehr durch Waffen. Zählen wir diese auch zu den Opfern legaler Waffen?

Naja, in Kanada war es doch so, wenn ich mich richtig erinnere, dass nach der Verschäfrung des Waffenrechts weniger Selbstmorde mit Waffen verübt wurden, dafür aber mehr mit anderen Tatmitteln?




Helios co. schrieb:
Es gibt Psychotests in DE? Echt? Und die finden auch regelmäßig statt? Falls ja, dann bin ich bereits glücklich :)

Öhm, du musst bei uns in D ein Jahr lang im Verein sein, wo man dann nen relativ guten Eindruck gewinnt, wie du psychisch drauf bist. Hier werden die Spinner und potentiell gefährlichen Personen eh aussortiert. Dazu kommt noch, dass du anschließend nen Sachkundenachweis nach diesem Jahr abschließen musst, dann wird dein polizeiliches Führungszeugnis eingesehen und nur ohne Vorstrafen oder dergleichen - also mit weißer Weste - kannst du überhaupt ne Waffe beantragen. Dazu kommt wiederum, dass die WBK wegen jedem Fliegenschiss weg sein kann, wenn z. B. 60 Tagessätze überschritten sind. Trunkenheitsfahrt (oder zwei mal Beleidigung) reicht je nach Schwere aus. Wer psychisch auffällig wird, bekommt die WBK eingezogen und natürlich bei einer Drogen- und Alkoholabhänggkeit ist die WBK "gefährdet".

Unter 25 Jahren brauchst auch noch nen Depperltest für Waffen, wobei das - glaube ich - nur auf Großkaliber zutrifft.

Was übrigens "lustig" ist: Wenn du ne Waffen beim Renovieren oder sonstwo (Wald, Baustelle) findest, und du bringst sie aufs Revier, dann hast du dich strafbar gemacht wegen illegalen Führens.
 
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Eben, dieser Effekt konnte noch nicht bewiesen werden, dennoch reiten viele Waffengegner darauf rum.

Ja und umgekehrt giltdas genauso, also wo sollen wir jetzt enden? Haken wir das Experiment ab als nicht aussagekräftig?

So wie ich das sehe, sinkt Mord- und Totschlag beständig unabhängig von den Waffengesetzen.
Das ist jetzt wiederum interessant. Die Waffenlobby nennt gerne England in diesem Fall. Mit der Verschärfung der Gesetze kam ein Anstieg der Kriminalität. In Australien hatten wir genau den gegenteiligen Effekt. Was ist jetzt richtig?

Es ist einfach ein Fakt. Die Waffendichte hat darüber einfach keinen Einfluss, wie die Kriminalitätsstatistik aussieht, denn Waffenbesitzer verhalten sich um Welten rechtstreuer als der Durchschnitt, weil die WBK sau schnell weg ist.

Stimmt. Aber inwieweit relativiert das den Missbrauch legaler Waffen? Und den gibt es ja!

Auch die USA haben pro Bundesstaat eigene Waffengesetze und selbst da gibts kaum bis gar keine Korrelation zwischen Waffendichte und Straftaten.
Stimmt, hatten wir ja schon. Wenn man alleine Waffen und die Bundesstaaten vergelicht, so gibt es keine Korrelation. Betrachtet man zusätzliche Faktoren, so gibt es sie. Wurde hier im Forum bereits mehrfach besprochen.

Auch wenn jedes Opfer eins zu viel ist, du wirst das nicht durch das Waffengesetz gesenkt bekommen.

Nun, das können wir nach aktuellem Wissen ja eben nicht sagen. Auch zweifle ich daran: Beispiel: Du verbietest legalen Waffenbesitz. Wie soll dann noch durch legale Waffen Missbrauch erfolgen?

Wenn es dir aber um die reinen Opferzahlen geht, sollte man das Autofahren am und nach dem Vatertag verbieten, weil dort an diesem Tag 20 Leute mehr sterben als an jedem anderen Tag.
Das habe ich doch aber schon gesagt: Was haben Unfälle mit gezieltem Mord zutun? In dieselbe Riege fallen auch alle Argumente mit dem Autoverkehr etc.

Ja, aber in der gleichen Statistik steht, dass sau viele Straftaten mit frei verkäuflichen Waffen begangen werden? Schreckschuss usw? Die Polizei sagt auch, dass der kleine Waffenschein für Schreckschusswaffen quasi nichts gebracht hat usw.
Richtig, deswegen war die Polizei ja auch dafür, dass diese Waffen verboten gehören. Der kleine Waffenschein ist ein Witz. Ich denke da sind wir uns also einig.

Eben weil es auf die Schützenvereine genauso zutrifft wie auf jeden anderen Verein, frage ich mich, warum hier immer nur auf die Schützen eingedroschen wird?

Weil bis jetzt nur wenige Menschen durch einen Fussball erschossen wurden. Weil es egal ist wie du den Fussball lagerst und weil es egal ist ob deine Kinder mit dem Ball spielen.


Öhm, du musst bei uns in D ein Jahr lang im Verein sein, wo man dann nen relativ guten Eindruck gewinnt, wie du psychisch drauf bist.
Das ist jetzt aber ein Witz oder? Willst du jetzt sagen, dass in den Vereinen ein Psychologe sitzt?
 
Nun, das können wir nach aktuellem Wissen ja eben nicht sagen. Auch zweifle ich daran: Beispiel: Du verbietest legalen Waffenbesitz. Wie soll dann noch durch legale Waffen Missbrauch erfolgen?

Ginge dann natürlich nicht. Allerdings erreichst du damit faktisch nur, dass dann eben alles durch illegale Waffen geschieht, eine Senkung der absoluten Opferzahlen wird nur marginal eintreten (weil dann die Fälle wegfallen, wo der Sohn mit Vaters Waffen Amok läuft). Die Fälle, in denen aus Affekt heraus getötet wird, wird das jedoch kaum beeinflussen, da dort meines Wissens nach ja nicht die leichte Verfügbarkeit einer Schusswaffe ein wesentlicher Grund für die Verwirklichung der Tötungshandlung ist, sondern die eigene Unkontrolliertheit. Deswegen wird dann einfach zum Küchenmesser, Hammer oder sonst etwas gegriffen.

Aus diesen Gründen halte ich ein generelles Verbot für reine Kosmektik, die keineswegs für eine sicherere Gesellschaft sorgt, sondern nur zur Profilierung so mancher Politiker gut ist. Und wie man dann der ökologischen Folgen der wegfallenden Jagd Herr werden will, konnte mir bislang auch noch keiner erklären. Mit dem Status Quo gibt es wenigstens einen gewissen Prozentsatz an Jägern, die ihr Handwerk gewissenhaft und mit Vorbedacht betreiben. Ich zweifle stark daran, dass man das so schnell durch Bundeswehr, Polizei oder gar private Firmen substituieren könnte, zumal in der Jägerschaft ohnedies ein zwar langsamer aber dennoch vorhandener Trend zu mehr Ordentlichkeit bei der Ausübung erkennbar ist.

Ich bin daher der Ansicht, dass jeder, der ein sinnvolles Bedürfnis nach einer Waffe nachweisen kann und die charakterlichen Voraussetzungen dafür erfüllt, auch eine haben dürfen sollte. Die abstrakt vorhandene Möglichkeit eines Missbrauches halte ich für ein nicht ausreichend starkes Argument, um einen solch pauschalen schweren Eingriff in die Eigentumsfreiheit zu begründen.
 
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Fetter Fettsack schrieb:
[...]
Ich bin daher der Ansicht, dass jeder, der ein sinnvolles Bedürfnis nach einer Waffe nachweisen kann und die charakterlichen Voraussetzungen dafür erfüllt, auch eine haben dürfen sollte. Die abstrakt vorhandene Möglichkeit eines Missbrauches halte ich für ein nicht ausreichend starkes Argument, um einen solch pauschalen schweren Eingriff in die Eigentumsfreiheit zu begründen.

Wenn du nun bei "sinnvollen Bedürfnissen" nur die Schützenvereine nicht mehr dazu zählen würdest...
Aber hier wird ja alles mit dem "Eingriff in die Eigentumsfreiheit" totgeschlagen.

Seid ihr es nicht müßig, ständig im Kreis zu diskutieren?

Habe noch immer kein befriedigendes Argument vernommen, wieso außerhalb von Geld, Gewohnheit und Willkür die Gesetzgebung den privaten Umgang mit Waffen erlaubt, ich mir aber beispielsweise im stillen Kämmerlein keinen Sprengstoff zusammen mixen darf als Privatperson.
Könnte ja genauso "Spaß" machen wie auf Zielscheiben zu schießen.
 
Aber hier wird ja alles mit dem "Eingriff in die Eigentumsfreiheit" totgeschlagen

Eigentumsfreiheit ist ein wesentliche Grundpfeiler unserer Gesellschaft, der dafür sorgt, dass der Staat bzw. seine Organe nicht anfangen wieder alte Verhältnisse etablieren zu wollen. Wie bei jedem Grundsatz ist das aber eben keine Einbahnstraße, er bringt bei bestimmten Dingen auch Aspekte mit sich, die nicht jedem schmecken. Das gehört halt dazu.

Habe noch immer kein befriedigendes Argument vernommen, wieso außerhalb von Geld, Gewohnheit und Willkür die Gesetzgebung den privaten Umgang mit Waffen erlaubt, ich mir aber beispielsweise im stillen Kämmerlein keinen Sprengstoff zusammen mixen darf als Privatperson.
Könnte ja genauso "Spaß" machen wie auf Zielscheiben zu schießen.

Weil es bei Waffen, wie sie Jäger oder Schützen nutzen, eher selten vorkommt, dass sie bei falscher Handhabung bzw. Lagerung ein halber Mehrparteienhaus in die Luft jagen können.

Was daran willkürlich ist, ist mir nicht ganz klar.
 
Oh, lagern und sprengen darf man mit der entsprechenden Lizenz sehr wohl als Privat-Mensch.
Nur selber mischen ist aus irgendeinem Grund ein no-go.

Möchte auch auf die Diskrepanz von Alkohol/Canabis hinweisen, wo die Gesetzgebung ganz klar von der Gewohnheit in diesen Breitengraden, Lobbytum und dementsprechend wohl auch Willkür bestimmt wurde.

Klare Linie, nicht erkennbar.
 
Weil da im Falle, dass da etwas in falsche Hände gerät oder bei der Mixtur Fehler gemacht werden, weil bestimmte wichtige Ausrüstungsgegenstände fehlen, weitaus mehr Gefahr besteht als bei normalen Waffen. Zumindest wäre das meine Vermutung.

Oh, lagern und sprengen darf man mit der entsprechenden Lizenz sehr wohl als Privat-Mensch.

Gut, Punkt für dich, das hatte ich nicht bedacht. Aber eventuell ist es analog zur Waffenherstellung. Da muss das Endprodukt auch zuverlässig sein und soll einem nicht nach drei Schuss den Verschluss um die Ohren hauen.
 
Ginge dann natürlich nicht. Allerdings erreichst du damit faktisch nur, dass dann eben alles durch illegale Waffen geschieht, eine Senkung der absoluten Opferzahlen wird nur marginal eintreten (weil dann die Fälle wegfallen, wo der Sohn mit Vaters Waffen Amok läuft).

Bist du ein Hellseher oder kannst du diese Aussage auch untermauern? Es ist zwar meiner Meinung nach durchaus so, dass dann bestimmt einige Straftaten z.B. durch Hieb und Stichwaffen als Ersatz durchgeführt werden aber einen Effekt wird man trotzdem sehr wahrscheinlich haben. Wie groß, keine Ahnung aber wie groß soll dieser denn sein damit es für dich als Grund ausreicht?


Und wie man dann der ökologischen Folgen der wegfallenden Jagd Herr werden will

Oh, es gibt das ein oder andete Land wo die Jagd auch ohne legalen Waffenbesitz sehr gut funktioniert. Ich denke man kann kaum ernsten Gewissens behaupten, die Hobbyjagd ist unumgänglich. Die Hobbyjagd ist Teil des Problems aber nicht die Lösung wie wir doch schon besprochen haben. Und Förster gibt es in so ziemlich jedem Land.


Habe noch immer kein befriedigendes Argument vernommen, wieso außerhalb von Geld, Gewohnheit und Willkür die Gesetzgebung den privaten Umgang mit Waffen erlaubt, ich mir aber beispielsweise im stillen Kämmerlein keinen Sprengstoff zusammen mixen darf als Privatperson.

In DE gibt es in der Tat keinen wirklich triftigen Grund dafür. In den USA hingegen ist es ein Grundrecht wie beispielsweise Brot und Milch es nach deutschem Recht sind. In anderen Worten: In DE gibt lediglich den einen einzigen Grund: Freiheit. Das Problem ist, dass in allen Bereichen der Staat eingeift aber das Waffenrecht im Prinzip noch extrem liberal ist oder es zumindest vor der letzten Gesetzetsänderung (Lagerung etc.) war. Im Prinzip kann in DE jeder eine Waffe bekommen, er darf nur nicht straffällig sein. Wie es der person psychisch geht ist im Prinzip komplett egal und das können die Vereine auch nicht auffangen.


Nur selber mischen ist aus irgendeinem Grund ein no-go.

Wie gefährlich ist denn das Mischen? :) Ich stelle mir gerade einen zusammenbrechenden Wohnblock vor wie man es immer häufiger in den USA mitbekommt weil Deppen "crystal meth" kochen.

Möchte auch auf die Diskrepanz von Alkohol/Canabis hinweisen, wo die Gesetzgebung ganz klar von der Gewohnheit in diesen Breitengraden, Lobbytum und dementsprechend wohl auch Willkür bestimmt wurde.
Absolut richtig. Das findet man in noch vielen weiteren Bereichen. Zigaretten vs. Zigarillo beispielsweise.


Ich bin daher der Ansicht, dass jeder, der ein sinnvolles Bedürfnis nach einer Waffe nachweisen kann und die charakterlichen Voraussetzungen dafür erfüllt, auch eine haben dürfen sollte.

Mag sein und ich versuche mir hier erst eine Meinung zu bilden. Je mehr ich mich in die Materie jedoch einlese umso weniger scheint es mir noch möglich eine Regelung zu finden, die für alle Seiten ausreichend ist. Daher bleibt wohl sinnvolelr Weise doch nur ein Verbot.
 
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Nachdem wir die Waffeneffekt-Hypothese als falsch und wertlos "entlarvt" haben, kann man das ja als geklärt betrachten.
Und des Weiteren kann man einfach keine Korrelation zwischen Waffendichte und Kriminalität herstellen. Und wenn das nicht möglich ist, kann man nicht behaupten, weniger legale Waffen würden mehr Sicherheit bedeuten weil das einfach nicht stimmt.

Helios co. schrieb:
Nun, das können wir nach aktuellem Wissen ja eben nicht sagen. Auch zweifle ich daran: Beispiel: Du verbietest legalen Waffenbesitz. Wie soll dann noch durch legale Waffen Missbrauch erfolgen?

Wie Fetter Fettsack schon geschrieben hat, gehen Beziehungstaten und Familientragödien nicht einfach so zurück, wenn Schusswaffen verboten werden würden. Hier ist eine Senkung der Opfer durch das Wahl des eh schon für die Tat sekundären Tatwerkzeugs nicht gegeben. Sprich, es gibt keine Opfer durch Schusswaffen, aber mehr Opfer durch Messer, Vasen, Kaffetassen etc. (Ja, das mit der Kaffetasse ist schon passiert).

Wie wäre es, wenn du mal belegen würdest, dass Waffen als Tatmittel notwendig seien bei Beziehungs-, Affekt und Gewalttaten im nahen Umfeld? Ich sehe keinen Grund, warum hier eine Beweislastumkehr stattfinden sollte. Jmd, der etwas verbieten will, muss Beweise liefern und nicht umgekehrt.

Helios co. schrieb:
Das habe ich doch aber schon gesagt: Was haben Unfälle mit gezieltem Mord zutun? In dieselbe Riege fallen auch alle Argumente mit dem Autoverkehr etc.

In dem Fall insofern, als dass es Straftaten sind, da Alkohol am Steuer verboten ist (die 0,5 Promille überschritten). Ginge es um weniger Tote, gäbe es weit besseres als ein Verbot von legalen Waffen, was nichts bringen wird.

Helios co. schrieb:
Richtig, deswegen war die Polizei ja auch dafür, dass diese Waffen verboten gehören. Der kleine Waffenschein ist ein Witz. Ich denke da sind wir uns also einig.

Wo steht denn, dass ein Verbot gefordert wird? "Dies Bedarf besonderer Beobachtung" klingt recht wenig nach einem Verbot.

Helios co. schrieb:
Weil bis jetzt nur wenige Menschen durch einen Fussball erschossen wurden. Weil es egal ist wie du den Fussball lagerst und weil es egal ist ob deine Kinder mit dem Ball spielen. [...]

Das ist jetzt aber ein Witz oder? Willst du jetzt sagen, dass in den Vereinen ein Psychologe sitzt?

Wow, es ist ein anderer Sport mit einem anderen Sportgerät. Nachdem Waffen aber ein anderes Potential haben, darf das nunmal nicht jeder. Es gibt keine negativen Effekte, keine Kriminalisierung und keinen Grund für ein derart striktes Waffengesetz.
Es gibt ab einem Punkt eben keine Erhöhung der Sicherheit, nur unberechtigte Einschnitte der Freiheitsrechte erwachsener, mündiger und rechtstreuer Bürger. Und diesen Punkt haben wir bei weitem schon überschritten durch eine Anlassgesetzgebung, die sich am schlimmsten Missbrauch (von Kriminellen) orientiert und nicht am normalen Bürger.
Und da man den Extremfall NIE verhindern kann, ist eine Gesetzgebung durch die Extremfälle einfach nur dumm.

Wann wurde das Waffenrecht immer verschärft? Hitler entwaffnete politische Gegner und unliebsame Personen, die BRD handelte durch die Angst vor der RAF und heutzutage geht die Angst vor einem friedlichen Sport um...

Zusätzlich ist das Schützenwesen seit hunderten von Jahren ein Bestandteil der Gesellschaft, sogar die DDR konnte den Sport nicht verbieten, aber aus Angst vor bewaffneten Bürgern gabs ne zentrale Aufbewahrung, die in der BRD und auch heute mehr schadet, als dass sie nützt.
 
:evillol: Jetzt ich wieder :evillol:

Zitat von Krafty:
"Seid ihr es nicht müßig, ständig im Kreis zu diskutieren?"

Genau, mehr wird es hier mit den drei Teilnehmern eh' nicht werden, daher plädiere jetzt ich für ein gelockertes Waffengesetz...wenn im Gegenzug alle Geschwindigkeitsbegrenzungen aufgehoben werden.
Da ich ja einen Führerschein habe, bin ich ja auch "befähigt", sicherheitsbewusst meine Rakete zu fahren, solange ich niemand anderen gefährde.
Und falls es doch mal einen Fussgänger erwischt...what shalls.

Zu den "Lustmördern" sage ich ja nichts mehr, da steht die Meinung wie ein Fels in der Brandung. :kotz:

Dierk
 
Bist du ein Hellseher oder kannst du diese Aussage auch untermauern?

Ich habe sie nur aus einer Kriminoligie-Vorlesungsserie mitgenommen. Literarische Quellen kann ich dir keine nennen.

Wie groß, keine Ahnung aber wie groß soll dieser denn sein damit es für dich als Grund ausreicht?

Menschenleben kann man nicht aufwiegen, da hast du recht (auf das willst du hier ja latent anspielen). Ich stelle aber nicht darauf ab, sondern auf den Umstand, dass hier eine Vermutung (keine Waffen - weniger Tote) proklamiert wird, aufgrund derer ein handfester Eingriff in die Rechte einzelner begründet werden soll. Ob das so überhaupt stimmt, ist aber nicht bewiesen und so manches Beispiel legt eher eine fehlende Richtigkeit dieser Vermutung nahe.

Solange es bei der derzeitigen Begründung dieser Vermutung bleibt, bin ich daher dieser Argumentation gegenüber skeptisch.

Oh, es gibt das ein oder andete Land wo die Jagd auch ohne legalen Waffenbesitz sehr gut funktioniert.

Zum einen: welches? Kein legaler Waffenbesitz für Privatleute = Jagd rein durch staatliche Stellen und deren Organe (Beamte usw.). In Europa ist mir kein solches Beispiel bekannt.


Ich denke man kann kaum ernsten Gewissens behaupten, die Hobbyjagd ist unumgänglich. Die Hobbyjagd ist Teil des Problems aber nicht die Lösung wie wir doch schon besprochen haben. Und Förster gibt es in so ziemlich jedem Land.

Habe ich auch nicht. Aber die Jagd rein durch staatliche Stellen durchzuführen, birgt einerseits die Gefahr, dass einige Organe mit dem ihnen zur Bejagung anvertrauten Gebiet nicht so sorgsam umgehen wie sie sollten und es zu Schäden an der Wildtierpopulation und dem Wald selber kommt (unsachgemäße Bejagung durch Trophäentrieb, usw). Andererseits kostet das schlicht enorm viel, wenn man die notwendige Menge an fachkundigen staatlichen Jägern bezahlen muss, um ein ganzes Staatsgebiet nach ökologischen Gesichtspunkten bejagen zu können. Da man, wie die Realpolitik lehrt, aber mit dem Geld gerne knausrig ist, vor allem, wenn man keine Wählerstimmen damit ködern kann, werden dann wohl nur wenige kompetente Leute ihr Handwerk verrichten und der Rest aus eher mittelmäßigen mäßig motivierten Leuten bestehen, die enstprechend mehr falsch machen (sei es aus Inkompetenz oder aus Ignoranz und Vorsatz).

Die "Hobbyjagd" ist da _wesentlich_ geringer im Kostenumfang und birgt durch kleine Strukturierung pro Revier und dem Grundeigentümer, der so seine Interessen viel besser zum Durchbruch verhelfen kann (ordentliche Hege zum Wohle des Waldes und seiner Tiere) mehr Potenzial.

Sie ist zwar in Teilen ein Teil der Probleme der Jagd, aber sie kann auch ein Teil der Lösung sein. Der Fehler ist nicht das Regelungssystem sondern jene Akteure, die sich nicht an die Regeln halten.

Je mehr ich mich in die Materie jedoch einlese umso weniger scheint es mir noch möglich eine Regelung zu finden, die für alle Seiten ausreichend ist. Daher bleibt wohl sinnvolelr Weise doch nur ein Verbot.

Ist es in der Regel nicht eher so, dass wenn man sich nicht einigen kann, der Status Quo erhalten bleibt und nicht einfach die restriktivste Holzhammerlösung zum Zug kommt?^^


@ Dierk-mit-e

Könntest du bitte zur Abwechslung auch einmal einen konstruktiven Beitrag einbringen?
 
Und des Weiteren kann man einfach keine Korrelation zwischen Waffendichte und Kriminalität herstellen. Und wenn das nicht möglich ist, kann man nicht behaupten, weniger legale Waffen würden mehr Sicherheit bedeuten weil das einfach nicht stimmt.

Ich sage es nochmals: Wenn man alleine die Waffen betrachtet, dann gibt es keine Korrelation. Betrachtet man zusätzlich weitere Faktoren, dann gibt es diese. Oder leugnest du das?

Wo steht denn, dass ein Verbot gefordert wird? "Dies Bedarf besonderer Beobachtung" klingt recht wenig nach einem Verbot.
Bei der Diskussion um die EInführung des kleine Waffenscheines hatte die Polizei das Verbot in den Raum geworfen. Ebenso war ja auch die Polizei in erster Linie dafür das die Butterflies verboten werden, weil sie einen bestimmten Status unter Jugendlichen hatten.

Wow, es ist ein anderer Sport mit einem anderen Sportgerät. Nachdem Waffen aber ein anderes Potential haben, darf das nunmal nicht jeder. Es gibt keine negativen Effekte, keine Kriminalisierung und keinen Grund für ein derart striktes Waffengesetz.

So einfach ist das eben nicht. Waffen sind nicht einfach nur ein Sportgerät wie ein Ball. Weil man eben mit einem Ball nicht so einfach jemanden töten kann. Warum ständig diese Verharmlosung von Waffen? Leute, damit deklassiert ihr selbst eure Aussagen und macht euch weniger glaubwürdig. Zum einen sagst du Waffen sind ein Sportgerät dann zwei Sätze später sagst du, dass man diese nutzen kann um sich gegen einen Diktator oder eine einfallende Armee zur Wehr zu setzen und sie damit ein Machtinstrument des einfachen Volkes sind. Macht das für dich noch Sinn? Zum einen nur ein Sportgerät wie ein einfacher Ball und dann aber doch ein Instrument um eine ganze Armee aufzuhalten.


Wann wurde das Waffenrecht immer verschärft?
Vor einigen wneigen Jahren erst. Wurde hier bereits 10 mal erläutert.

aus Angst vor bewaffneten Bürgern gabs ne zentrale Aufbewahrung

Nochmals, wurde erst vor kurzem erläutert: Es gibt keinen einzigen bewiesenen Fall in dem die legal bewaffneren Bürger auch nur ansatzweise eine nennenswerte Rolle beim Sturz eine Regimes oder bei der Verteidigung des Landes vor einer aggressiven Macht gespielt haben.

Ich habe meine Aussage übrigens bewiesen: Ohne legale Waffen können auch keine legalen Waffen zum Einsatz kommen bei Morden. Oder leugnest du die Logik die hinter dieser Aussage steckt. Und ob dann tatsächlich genausoviele Morde passieren werden musst du mir schon beweisen.

Aber um nochmals auf die Piraten zurück zu kommen:
Obwohl es in der DDR Privatleuten untersagt war, Waffen zu besitzen, wurden im Schnitt pro Jahr ca. 150 Menschen ermordet und es verstießen fast 400 Menschen gegen das Gesetz, in dem sie illegal Waffen und/oder Sprengstoff besaßen.

Ich hoffe denen ist schon klar, dass sie hier wieder Straftaten durch illegale Waffen mit denen die durch legale Waffen verübt werden gleichsetzen? Dumm nur, dass sie an derselben Stelle nicht erwähnen, wie viele Morde es in der BRD zur selben Zeit gab. Nur als Tip: es waren deutlich(!) mehr als 150!

Aber ja,wir drehen uns wirklich nur im Kreis - seit dem Beginn des Threads.
 
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Zum einen nur ein Sportgerät wie ein einfacher Ball und dann aber doch ein Instrument um eine ganze Armee aufzuhalten.

Ein Biathlon Gewehr im Kaliber .22 lr ist wohl aufgrund seiner Bauweise und Konzeption eindeutig ein Sportgerät. Ein halbautomatisches StG 77 ist eher eindeutig den rein für den Kampf ausgelegten Waffen zuzurechnen. Ein Steyr Scharfschützengewehr lässt sich sowohl für Sport, Jagd als auch im Krieg einsetzen. Insofern greift hier diese pauschale Klassifizierung zu kurz und wir sollten diesbezüglich eine oder zwei Ebenen tiefer gehen. Erst dann können wir sinnhaft darüber diskutieren, was man für welchen Zweck erlauben kann und was nicht.
 
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Helios co. schrieb:
Ich sage es nochmals: Wenn man alleine die Waffen betrachtet, dann gibt es keine Korrelation. Betrachtet man zusätzlich weitere Faktoren, dann gibt es diese. Oder leugnest du das?

Ich will damit sagen, dass nicht der legale Waffenbesitz zur Kriminalitätsrate beiträgt, sondern dass die Kriminalität von den sozialen Bedingungen bestimmt wird. Affektaten oder anderweitige Taten, bei denen das Tatmittel "egal" ist, wird man auch durch ein Verbot nicht beseitigen können.

Helios co. schrieb:
So einfach ist das eben nicht. Waffen sind nicht einfach nur ein Sportgerät wie ein Ball. [...]Warum ständig diese Verharmlosung von Waffen?[...] Zum einen sagst du Waffen sind ein Sportgerät dann zwei Sätze später sagst du, dass man diese nutzen kann um sich gegen einen Diktator oder eine einfallende Armee zur Wehr zu setzen und sie damit ein Machtinstrument des einfachen Volkes sind. Macht das für dich noch Sinn? Zum einen nur ein Sportgerät wie ein einfacher Ball und dann aber doch ein Instrument um eine ganze Armee aufzuhalten.

Ich habe dir aufzeigen wollen, dass ein diktatorisches Regime die Freiheiten der Bürger auf ein Minimum zurechtkürzt um die Möglichkeiten der Bürger in allen Belangen einzuschränken und seine Macht zu sichern. Zu diesen Freiheits- und Besitzrechten gehören nunmal auch Waffen. Des Weiteren habe ich nicht geschrieben, dass man Waffen braucht um sich gegen das Regime zu wehren...
Ich verharmlose keine Waffen, denn diese kann man zum Sport einsetzen oder eben missbrauchen, ich sehe nur keinen Sinn darin, genau das Gegenteil zu tun, nämlich eine Gefahr zu beschwören, die es einfach nicht gibt.

Helios co. schrieb:
Vor einigen wneigen Jahren erst. Wurde hier bereits 10 mal erläutert.

Frage: Wann wurden die Gesetze verschärft?
Antort: In der BRD immer dann, wenn ein extremer Fall als Anlass diente.
Folgerung: Es war eine Anlassgesetzgebung, die nicht der Erhöhung der Sicherheit dienen kann, denn extreme Anlässe fallen immer aus dem Rahmen und es ist ungemein blöd, Gesetze, die allgemein gelten, auf diese Extremfälle zuzuschneiden, weil dadurch jeder Bürger um ein vielfaches überreguliert wird, als dass es sinnvoll ist.

Bei den Butterflies und den jetzt verbotenen Messern und Schlagwerkzeugen ist die Überregulierung so weit gegangen, dass ganz normale Messer (kleine Einhandmesser beispielshalber) im Auto als illegales Führen gelten, nur weil es einen speziellen Gurtschneider gibt. Oder Campen? Illegales Führen... Zudem kann man wegen Garderobenhaken und Handtaschen angeklagt werden...
Zudem ist ungeklärt, ob dadurch Gewalttaten verhindert werden konnten/könnten, nur gibts jetzt mehr Fälle von illegalem Führens...

Helios co. schrieb:
Ich habe meine Aussage übrigens bewiesen: Ohne legale Waffen können auch keine legalen Waffen zum Einsatz kommen bei Morden. Oder leugnest du die Logik die hinter dieser Aussage steckt. Und ob dann tatsächlich genausoviele Morde passieren werden musst du mir schon beweisen.

Du willst etwas verbieten, also stehst du in der Beweislast. Beweise, dass Affekttaten vom Tatwerkzeug abhängen, dass Beziehungstaten und erweiterte Selbstmorde zwingend ein bestimmtes Tatwerkzeug brauchen um mit dessen Verbot die Zahl der Morde statistisch signifikant verringert werden.
 
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