Waffengesetz

Ich will damit sagen, dass nicht der legale Waffenbesitz zur Kriminalitätsrate beiträgt, sondern dass die Kriminalität von den sozialen Bedingungen bestimmt wird.

Sehr schön, jetzt nähern wir uns dem Ziel. Und was passiert wenn denn in einer angespannten sozialen Stimmung zugleich Waffen ins Spiel kommen? Siehe USA, falls du wirklich sinnvoll und objektiv antworten möchtest.

Des Weiteren habe ich nicht geschrieben, dass man Waffen braucht um sich gegen das Regime zu wehren...

Und daher frage ich nochmals: Nenne mir bitte einen einzigen Fall in dem die legal bewaffneten Bürger einen Diktator zur Hölle gejagt haben oder eine fremde Armee aufhalten konnten!

Ein einziger Fall in der gesamten Menschheitsgeschichte seit es die Schusswaffe gibt. Mehr will ich ja gar nicht!


Frage: Wann wurden die Gesetze verschärft?
Reaktionismus - hatten wir schon. Gegenfrage: Wie viele Leute haben vor der Verschärfung ihre Waffen im Kleiderschrank aufbewahrt, teilweise geladen? Ich persönlich kenne da einige. Ob es jetzt besser geworden ist? Theoretisch schon, wenn doch jeder Waffenbesitzer ein Gesetzestreuer Brüger ist - das ist doch eure Premisse oder nicht?

Insofern greift hier diese pauschale Klassifizierung zu kurz

Ist das so? Hier wurde schon mehrmals gesagt, dass selbst Schreckschusspistolen eine Gefahr fürs Leben darstellen. Wie oft musst du mit einem sehr harten Fussball auf den Kopf eines potenziellen Opfers schießen damit sich das ganze zu einer lebensgefähtlichen Übung entwickelt? Oder gehen wir doch zum brutalen Eishockey: Ein Puk gegen den Kopf, übel, sogar sehr. Aber tödlich? hmm sehr sehr sehr selten. Und selbst dann musst du als potenzieller Mörder erst einmal versuchen den Puk wirlich an den Kopf deines Opfers zu bringen. Sollen wir an dieser Stelle wirklich weitermachen und die Schusswaffe relativieren?

Jede Waffe hat eine Funktion: Ein Loch in das Ziel zu ballern. Die einen können es besser die anderen weniger gut. Und selbst wenn wir hier eine gerechtfertigte Unterscheidung zwischen "Sportwaffen" und den "restlichen legalen Waffen" vornehmen: Geht es hier im Thread und dem Waffenrecht wirklich um Sportwaffen im Legalbesitz? Wir reden hier doch um legale Waffen die leicht einen Menschen ins Jenseits schicken können oder etwa nicht? Warum also diese ständige Relativierung? Ehrlich gesagt verstehe ich das nicht: Wir reden hier über WAFFEN! Und damit sind Gegenstände gemeint, die per se nur einen einzigen Zweck haben. Was ist denn daran ständig zu relativieren? Ich weiss, man kann auch mit Messern töten, man kann auch mit einem Stein töten, aber der Unterschied müsste doch langsam offensichtlich sein. Hatten wir hier doch schon über 100 Seiten oder mehr. Man kann mit vielem töten, aber die Schusswaffe ist in erster Linie dafür gemacht und die Gesellschaft sieht das auch! Darau lassen sogar einige Quellen auf der Piraten Seite schließen nur werden die dort so interpretiert wie es die Waffen AG gerne sehen möchte: "Die Leute haben eine unbegründete Angst vor Waffen". Unbgeründet ist aber die Angst vor Waffen nie! Sie ist natürlich und sie ist Teil der menschlichen Psyche.

Wenn man wirklich objektiv und ernsthaft über das Thema Waffen sprechen will, kann es doch nicht zu viel verlangt sein, dass alle anerkennen was Waffen sind: WAFFEN! Das sagt schon der Name Leute, also nochmals: Was soll diese ständige Relativierung?
 
Zuletzt bearbeitet:
Theoretisch schon, wenn doch jeder Waffenbesitzer ein Gesetzestreuer Brüger ist - das ist doch eure Premisse oder nicht?

Er ist tendenziell gesetzestreuer und vor allem verlässlicher hinsichtlich eines sorgsamen Umganges mit der Waffe.




Kreisverkehr

Wow, es ist ein anderer Sport mit einem anderen Sportgerät. Nachdem Waffen aber ein anderes Potential haben, darf das nunmal nicht jeder. Es gibt keine negativen Effekte, keine Kriminalisierung und keinen Grund für ein derart striktes Waffengesetz.

deine Replik

So einfach ist das eben nicht. Waffen sind nicht einfach nur ein Sportgerät wie ein Ball. Weil man eben mit einem Ball nicht so einfach jemanden töten kann. Warum ständig diese Verharmlosung von Waffen? Leute, damit deklassiert ihr selbst eure Aussagen und macht euch weniger glaubwürdig. Zum einen sagst du Waffen sind ein Sportgerät dann zwei Sätze später sagst du, dass man diese nutzen kann um sich gegen einen Diktator oder eine einfallende Armee zur Wehr zu setzen und sie damit ein Machtinstrument des einfachen Volkes sind. Macht das für dich noch Sinn? Zum einen nur ein Sportgerät wie ein einfacher Ball und dann aber doch ein Instrument um eine ganze Armee aufzuhalten.

meine Antwort

Ein Biathlon Gewehr im Kaliber .22 lr ist wohl aufgrund seiner Bauweise und Konzeption eindeutig ein Sportgerät. Ein halbautomatisches StG 77 ist eher eindeutig den rein für den Kampf ausgelegten Waffen zuzurechnen. Ein Steyr Scharfschützengewehr lässt sich sowohl für Sport, Jagd als auch im Krieg einsetzen. Insofern greift hier diese pauschale Klassifizierung zu kurz und wir sollten diesbezüglich eine oder zwei Ebenen tiefer gehen. Erst dann können wir sinnhaft darüber diskutieren, was man für welchen Zweck erlauben kann und was nicht.

Du findest, dass man Sportwaffen verbieten sollte, weil sie abstrakt gesehen die Möglichkeit bieten, dass man damit andere Menschen töten kann. Aber wie Kreisverkehr schon richtig sagte, genau aufgrund dieser erhöhten Gefährlichkeit gegenüber anderen Sportgerätschaften bekommt solche Waffen eben nicht jeder, sondern nur mehr ein Personenkreis, der als verlässlich genug eingestuft wird. Dazu passt auch, dass mir noch nie eine Meldung untergekommen ist, dass irgendjemand mit einem Sportgewehr Amok gelaufen ist oder sonst gezielt Tötungen begangen hat (weil die Dinger auch allesamt meist recht schwer, unhandlich und teuer bis sehr teuer sind).

Meine Aussage, dass man differenzieren sollte, war eben auf die von dir genannten Widerspruch bezogen, dass man mit Sportwaffen eher schlecht Krieg führen kann und umgekehrt. Inwieweit das eine Relativierung sein soll, verstehe ich nicht.

Wir reden hier doch um legale Waffen die leicht einen Menschen ins Jenseits schicken können oder etwa nicht? Warum also die Relativierung?

Und da fallen Sportwaffen rein abstrakt gesehen auch darunter, da wir ja die ganzen Praktikabilitätserwägungen ausblenden. Also passt das schon zum Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und jetzt? Aber wir sehen trotzdem einen Verstoß gegen die Lagervorschriften. Der Umfang ist nicht groß, ca. 100 schwere Fälle pro Jahr in DE (Quelle wurde schon genannt) aber er ist da. Also war doch die letzte Verschärfung sinnvoll. Ob sie sinnvoll durchgesetzt wird steht auf einem anderen Blatt und haben wir hier ja schon besprochen.

Aber soll die Alternative wirklich lauten, dass man keine Regelung der Lagerung braucht? Oder das man keine Kontrollen braucht? In Österreich gibt es Psychokontrollen in DE nicht. Warum nicht? Für mich ist das elementar! Man kann doch nicht einem Psycho eine legale Waffe in die Hand drücken nur weil man gklaubt, dass der Verein ihn unter Kontrolle hat.



Du findest, dass man Sportwaffen verbieten sollte, weil sie abstrakt gesehen die Möglichkeit bieten,

Nein das finde ich nicht. Ich habe doch auch gesagt, dass wir hier nicht über Sportwaffen reden sondern über legale Schusswaffen die wirklich problematisch sind: Kleinkaliber Waffen wie die allseits beliebte 9mm u.ä. Hatten wir aber auch schon.

Und diese Gleichzusetzen mit einem Fussball ist langsam aber sicher affig!

Auch das der Gesetzgeber recht affige Gesetze erlässt hatten wir auch schon diskutiert, und ich stimem euch größtenteils zu. Aber was ist die Alternative um den Missbrauch zu begrenzen? Nichts tun? Yeah!
 
Zuletzt bearbeitet:
Helios co. schrieb:
Sehr schön, jetzt nähern wir uns dem Ziel. Und was passiert wenn denn in einer angespannten sozialen Stimmung zugleich Waffen ins Spiel kommen? Siehe USA,[...]

In den USA ist die Kriminalitätsrate auch regional deutlich verschieden, das Justizsystem ist Schrott und es gibt auch dort eine Tendenz zur verminderten Kriminalität.
Zu den "amerikanischen Verhältnissen hast du noch nicht Stellung bezogen. In Anbetracht der hier ebenso tendenziell sinkenden Verbrechensraten ist das eh nur ein "was wäre wenn"- Spiel, das auch mehr auf gefühlter Panik als auf wirklichen Zahlen basiert.

Helios co. schrieb:
Und daher frage ich nochmals: Nenne mir bitte einen einzigen Fall in dem die legal bewaffneten Bürger einen Diktator zur Hölle gejagt haben oder eine fremde Armee aufhalten konnten!

Darum geht es überhaupt nicht. Es geht darum, dass ein diktatorisches System irrationalerweise die Menschen kontrollieren will, seine Macht festigen und die politischen Feinde wehrlos haben möchte. Dabei ist es total egal, obs was bringen würde oder nicht.

Helios co. schrieb:
Reaktionismus - hatten wir schon. Gegenfrage: Wie viele Leute haben vor der Verschärfung ihre Waffen im Kleiderschrank aufbewahrt, teilweise geladen? Ich persönlich kenne da einige. Ob es jetzt besser geworden ist? Theoretisch schon, wenn doch jeder Waffenbesitzer ein Gesetzestreuer Brüger ist - das ist doch eure Premisse oder nicht?

Reaktionismus auf extreme Einzeltaten = dumm. In den 90er Jahren gabs wesentlich weniger Amokläufe in Schulen, bzw. ich kenn nur einen einzigen, wo ein Jugendlicher getötet hat.
Trotz den Verschärfungen und neuen Regelungen und Generalverdacht aller Sportschützen

Und statistisch gesehen sind Sportschützen rechtstreuer, das ist Fakt.


Helios co. schrieb:
Ist das so? Hier wurde schon mehrmals gesagt, dass selbst Schreckschusspistolen eine Gefahr fürs Leben darstellen. [...Fußball und Eishockey als Beispiele...]. Und selbst dann musst du als potenzieller Mörder erst einmal versuchen den Puk wirlich an den Kopf deines Opfers zu bringen. Sollen wir an dieser Stelle wirklich weitermachen und die Schusswaffe relativieren?

Warum sollte ich wem nen Puck an den Schädel hauen, wenn ich den Schläger verwenden kann, um jmd. den Schädel einzuschlagen? Egal, aber ich hab eigentlich deutlich genug geschrieben, dass Waffen ein Gefahrenpotential haben und daher bekommt die eben nicht jeder. Warum sollte man da überdramatisieren? Die PKS usw. sagt jedenfalls aus, dass legale Waffen kein Problem sind für die Kriminalitätsrate.


Helios co. schrieb:
Jede Waffe hat eine Funktion: Ein Loch in das Ziel zu ballern. Die einen können es besser die anderen weniger gut. Und selbst wenn wir hier eine gerechtfertigte Unterscheidung zwischen "Sportwaffen" und den "restlichen legalen Waffen" vornehmen: Geht es hier im Thread und dem Waffenrecht wirklich um Sportwaffen im Legalbesitz? Wir reden hier doch um legale Waffen die leicht einen Menschen ins Jenseits schicken können oder etwa nicht? Warum also diese ständige Relativierung? Ehrlich gesagt verstehe ich das nicht: Wir reden hier über WAFFEN! Und damit sind Gegenstände gemeint, die per se nur einen einzigen Zweck haben. Was ist denn daran ständig zu relativieren? Ich weiss, man kann auch mit Messern töten, man kann auch mit einem Stein töten, aber der Unterschied müsste doch langsam offensichtlich sein[...]Man kann mit vielem töten, aber die Schusswaffe ist in erster Linie dafür gemacht und die Gesellschaft sieht das auch![...]"Die Leute haben eine unbegründete Angst vor Waffen". Unbgeründet ist aber die Angst vor Waffen nie! Sie ist natürlich und sie ist Teil der menschlichen Psyche.

Darum schreib ich ja auch "Waffen" und nicht "sonstige Sportgeräte". Aber wieso soll denn der Besitz von Schusswaffen verboten sein, der sich aus jahrhundertelanger Tradition ergeben hat, wo die Waffen sportlich genutzt werden?
Der Missbrauch dieser Waffen ist statistisch sowas von am Boden, kaum existent im Gegensatz zu vielen anderen und dennoch kreierst du eine Gefahr, die nicht da ist.
Ursprünglich war der Speer auch zum Töten gemacht, ebenso das Schwert, der Bogen, die Armbrust usw.
Wie stehst du zu diesen Sportarten?


Helios co. schrieb:
Aber soll die Alternative wirklich lauten, dass man keine Regelung der Lagerung braucht? Oder das man keine Kontrollen braucht? In Österreich gibt es Psychokontrollen in DE nicht. Warum nicht? Für mich ist das elementar! Man kann doch nicht einem Psycho eine legale Waffe in die Hand drücken nur weil man gklaubt, dass der Verein ihn unter Kontrolle hat.

Niemand drückt einem Psycho (definier bitte mal Psycho) ne geladene Waffe in die Hand. Hast du vor deinen Nachbarn Angst, den Leuten in deiner Umgebung oder warum sprichst du mündigen Bürgern alles ab, was einen sicheren Umgang mit Waffen anbelangt, wenn diese Interesse am Schießsport haben?
In Österreich ist das Waffenrecht beim Erwerb übrigens weit legaler. Geh mit 18 in den Laden, kauf 1kg* Schwarzpulver und ne Flinte (ohne Waffenbesitzkarte, weil glatter Lauf) oder ein Repetiergewehr und das wars.
Erlaubnispflichtig sind dort Kurzwaffen und halbautomatische Langwaffen, wenn man das mal so zusammenfassen kann.

Laut dem, was du schreibst, müssten die südlichen Nachbarn jetzt bei den nichtregistrierten Waffen (Flinten) eine Fülle von Missbräuchen haben.
Vllt kann ein Österreicher sich mal zu Wort melden, wie das mit der Überprüfung usw aussieht, bei welcher Kategorie die vorgenommen wird usw.

*Soweit ich das richtig in Erinnerung hab

Helios co. schrieb:
Ich habe doch auch gesagt, dass wir hier nicht über Sportwaffen reden sondern über legale Schusswaffen die wirklich problematisch sind: Kleinkaliber Waffen wie die allseits beliebte 9mm u.ä. Hatten wir aber auch schon.
[...]Aber was ist die Alternative um den Missbrauch zu begrenzen? Nichts tun? Yeah!

Zum einen: 9mm Pistole is Großkaliber, aber sowas von.
Zum anderen: Legale Schusswaffen werden für den Schießsport nunmal verwendet. Es gibt zwar auch hochgezüchtete Sportwaffen, aber ein Großteil wird mit Standard-Waffen geschossen, wobei du hierbei das Kriegswaffenkontrollgesetz beachten solltest: Keine Vollautomatischen Waffen ins Volk.

Wären die legalen erlaubnispflichtigen Waffen wirklich ein Problem, würde zumindest das BKA das so sehen, bzw. könnte man über ein anderes Gesetz nachdenken.
Aber weder sind legale Schusswaffen ein Problemfall, wie du suggerierst, noch könnte man durch eine Verschärfung was bewirken. Ein Totalverbot führt zwar zu keinen Missbräuchen legaler Waffen, aber bei Affekt- und oder Beziehungstaten spielt das keine Rolle.

Gegen Amokläufe und deren Nachahmer gibt es mMn ein viel besseres Mittel, wie ich aber schon sagte: Medial nicht glorifizieren! Nicht Schusswaffen als das ultimative Tatmittel hinstellen und nicht breit auslatschen.
Wie gesagt, das Modell Österreich bei Selbstmorden usw. hat schon bewiesen, dass es funktioniert. Im Übrigen sollte sich die Politik auch mal fragen, was genau die Täter dazu getrieben hat und nicht an Symptomen rumdoktern, die das Leid nur verlagern.
 
Zuletzt bearbeitet:
oder ein Repetiergewehr und das wars.

Haben in der Regel alle einen gezogenen Lauf und fallen unter Kategorie C, man bedarf also einer Waffenbesitzkarte dafür. Frei erhältlich nach einer Abkühlungsphase von 3 Tagen sind ein oder doppelläufige Schrotflinten mit glattem Lauf, CO2- und Druckluftwaffen, Flobert mWn ebenso.

wie das mit der Überprüfung usw aussieht, bei welcher Kategorie die vorgenommen wird usw.

Alle fünf Jahre kommt die Polizei unangemeldet vorbei und kontrolliert die Verwahrung.
 
@ Fetter Fettsack,

Ich dachte, nur Kategorie B benötigt zwingend eine WBK, wobei Kategorie C nur meldepflichtig ist und somit "frei", sofern kein Waffenverbot für die Person besteht?
Ein Repetierer wie beispielshalber ein K98 müsste dann doch unter C fallen?
Bei D ist doch keine Meldepflicht, wie schauts dann dort aus?
 
Zuletzt bearbeitet:
Darum geht es überhaupt nicht. Es geht darum, dass ein diktatorisches System irrationalerweise die Menschen kontrollieren will...

Und jetzt, was hat das mit unserem Waffenrecht zutun? Ist die BRD plötzlich eine Diktatur wenn härterer Waffengesetze eingeführt werden? Sorry, aber so weit sollten wir dann doch nicht gehen oder?

Darum schreib ich ja auch "Waffen" und nicht "sonstige Sportgeräte". Aber wieso soll denn der Besitz von Schusswaffen verboten sein, der sich aus jahrhundertelanger Tradition ergeben hat, wo die Waffen sportlich genutzt werden?

Für was Traditionen nicht alles herhalten können/müssen nicht? Da gibt es andere lustige Sachen. Schlagen der Frau und der Kinder zu Erziehugszwecken beispielsweise. Die Gesellschaft hat sich geändert über die Jahrhunderte. Früher fand man auch Gladiatorenkämpfe toll und die Christenverspeisungen waren auch sehr beliebt. Wollen wir das Thema wirklich in diese Richtung lenken?

Wären die legalen erlaubnispflichtigen Waffen wirklich ein Problem, würde zumindest das BKA das so sehen
Wie oft noch zu diesem Punkt?
 
Ich dachte, nur Kategorie B benötigt zwingend eine WBK, wobei Kategorie C nur meldepflichtig ist und somit "frei", sofern kein Waffenverbot für die Person besteht?
Ein Repetierer wie beispielshalber ein K98 müsste dann doch unter C fallen?

In der Tat, da habe ich mich geirrt, du hast diesbezüglich natürlich recht. :(


A ist Kriegsmaterial und verboten, B ist genehmigungspflichtig, C meldepflichtig und D frei.
 
Irgendwie dreht ihr euch im Keis, bringt immer wieder die selben Aussagen, Ein Ergebnis? Werden wir hier wohl nie finden.

Ich habe mich ja schon am Anfang als Sportschützin geoutet. Und ich mag mein Hobby, investiere darin viel Zeit und Geld, wie so viele in ihr Hobby.

Sicher, es passieren viel zu viele Dinge mit Waffen, die natürlich bestraft und verfolgt werden müssen.

Es steht ja ein Verbot von großkalibrigen Waffen im Raum. Was ist danach?

Einige hier wollen das Sportschiessen mit '' echten Waffen '' komplett verbieten, mit welchem Recht?

Ich für meinen Teil würde mich mit einem Verbot von großkalibrigen Mehrladern und Automatikwaffen duchaus anfreunden können, da mit solche Waffen sicher ein großes Tötungspotenzial ausgeht.

Aber, warum sollen auch Einzellader verboten werden?

Und was ist mit dem großen Teil der Vorderladerwaffen, die frei verkäuflich sind?

Hier wird einfach viel zu viel über einen Kamm gescheert. Leider...............
 
@ Fetter Fettsack

Gut ;)
Aber wie schauts denn bei den Kontrollen aus? Werden die dann nur bei B/C durchgeführt oder auch bei freiwillig registrierten in Kategorie D?

@ kruemelgirl

Gerade du müsstest doch am besten nachvollziehen können, warum ein GK-Verbot total unsinnig ist, auch wenn du das anscheinend nicht schießt.
Darunter fallen die Pistolen und Revolver und quasi jede Ordonnanzwaffe seit den 189x um den Dreh... Damit würden ja paar Disziplinen wegfallen...

Helios co. schrieb:
Und jetzt, was hat das mit unserem Waffenrecht zutun? Ist die BRD plötzlich eine Diktatur wenn härterer Waffengesetze eingeführt werden? Sorry, aber so weit sollten wir dann doch nicht gehen oder?

Ich bin mir nicht sicher, inwiefern der große Lauschangriff, die ÜBerwachung von Mautdaten (entgegen den Versprechungen), völlig unsinnige und hirnrissige Verbote bei Chemikalien, Lagermengen (Silvester und Mehrfamilienhaus, da wird die Grenze schnell überschritten), Bundestrojaner und derartige Gesetzgebung.
Aber die BRD als demokratisches Land sollte "besser" sein als Diktaturen und nicht in einen Verbotsstaat abgleiten. Ich sage nicht, dass die BRD einer ist oder gleich einer wird, aber die Gesetzgebung orientiert sich in Bereichen daran.

Warum nicht? Die Österreicher sind uns da vorraus, ebenso bei der Zensur von Spielen usw.
Eine liberale Gesellschaft ist jedenfalls wünschenswert...
Zudem bei den Gesetzen hier einfach nichts erreicht wird, was die Sicherheit überhaupt erhöhen könnte. Zudem warst du doch total angetan vom österreichischen Waffenrecht mit deren unangekündigten Kontrollen und Überprüfungen? Warum willst du dann nicht auch in der anderen Richtung so weit gehen?

Helios co. schrieb:
Für was Traditionen nicht alles herhalten können/müssen nicht?[blablabla]
Wollen wir das Thema wirklich in diese Richtung lenken?

Nur weil es seit hunderten Jahren erfolgreich durchgeführt wird, in der BRD bestand hat und keine Rechte Dritter einschränkt, da der Missbrauch eh verboten ist, muss es nicht schlecht sein, nur weil es schon lange da ist.
Was spricht denn gegen die sportliche Nutzung, wenn du dir klar bist, dass das keine harmlosen Wattebäusche sind, sondern man vorsichtig und sicher damit umgehen muss.

Hast schonmal ein Schützenheim von innen gesehen? Auch wenn ich in keinem Verein bin, dort war ich schonmal. Kannst ja gerne mal reinschauen und schnuppern (und ggf. KK schießen).
Dort wird sehr viel wert auf Sicherheit gelegt, keiner ballert wild durch die Gegend oder geht unsachgemäß mit den Teilen um.
Danach wirds verschlossen und gut is.
 
Es gibt für den Begriff "Kleinkaliber" zwei verschiedene Bedeutungen. Darum der mehr präzisierende Ausdruck der "kleinkalibrigen Munition" für die Kaliber kleiner als .50 inch oder 12.7 mm.
Was üblicherweise (Sport und Jäger) unter "Kleinkalibermunition" verstanden wird, bezeichnet der Fachmann als "Randfeuermunition" (Englisch Rimfire ammunition) oder Randfeuerzündung. Dies ist ein Hinweis auf den anderen Zündmechanismus.
"Kleinkalibermunition" wird also oft missverständlich für beides verwendet.


Umgangssprachlich ist Kleinkaliber all das,was aus Handfeuerwaffen(Pistole,Jagdgewehr,Masch… , Sturmgewehr) und leichten Maschinengewehren(haeufig auf basis von Sturmgewehren) geschossen wird.9 mm ist als standard Pistolen Munition natuerlich Kleinkaliber.

Daher entschuldigt meine frevelhafte Aussage bezüglich des Kalibers.

Aber die BRD als demokratisches Land sollte "besser" sein als Diktaturen und nicht in einen Verbotsstaat abgleiten.

Das ist alles durchaus richtig und eigentlich auch unstrittig denke ich. Die Frage ist doch aber viel mehr, wo die Freiheit des Einzelnen aufhört und wo der Schaden für den Anderen beginnt oder nicht? (das ist zudem verfassungsrechtlich festgelegt/gefordert) Und auch wenn, wie wir ja schon oft genug hier festgestellt haben, der Schaden durch legale Waffen eher "gering" ist (was auch immer das sein soll) ist doch auch unstrittig, dass es eben einen Schaden gibt (und Gering ist lediglich im Verhältnis zu anderen Straftaten zu sehen). Leider sind wir nicht einmal in der Lage diesen genau zu beziffern, da es keine Statistik hierfür gibt. Haben wir ja aber alles auch schon festgestellt. Vielleicht sollten wir das hier irgendwie fixieren, damit wir nicht ständig bei 0 anfangen nur weil ein neuer Diskussionsteilnehmer hinzukommt?


blablablup...
Was spricht denn gegen die sportliche Nutzung, wenn du dir klar bist, dass das keine harmlosen Wattebäusche sind, sondern man vorsichtig und sicher damit umgehen muss.

Absolut nichts! Da stimme ich dir völlig zu! Nur wo haben wir denn in DE die Regelung dafür, dass eben nur solche Leute in den Besitz einer Waffe kommen, die zu der von dir geschilderten "Einsicht" und "Einstellung" fähig sind? Die fehlt uns hier völlig und das ist ein Problem. Wir brauchen meiner Meinung nach - und ich wiederhole mich - geeignete Kontrollmechanismen sowohl was die Lagerung als auch die psychische Eignung der Personen anbetrifft. Und diese Aufgabe kann nicht der Verein übernehmen - leider! Und andere Länder machen uns das unlängst vor, wie Fettsack ja schön festgestellt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, diese Diskussion bringt nichts. Beide Seiten sind nicht bereit, sich von den Argumenten bzw. Meinungen der anderen Seite überzeugen zu lassen.

@ Helios

Wikipedia sagt dazu "Als Kleinkaliber wurden bis Mitte des letzten Jahrhunderts alle Patronen mit einem Geschossdurchmesser unter 7 mm bezeichnet. Hauptsächlich werden die Patronen im Kaliber .22 (5,6 mm) bezeichnet, sofern sie über Randfeuerzündung verfügen. Kleinkaliber-Patronen zeichnen sich auch durch ihren günstigen Preis und ihren geringen Rückschlag aus." http://de.wikipedia.org/wiki/Kleinkaliber

Umgangssprachlicher Gebrauch ergibt da keinen Sinn. Eine 9x19 Patrone ist für mich definitiv kein Kleinkaliber mehr, und 7.62x51 schon mal gar nicht -- diese Patronenart wird immerhin im G3 und MG3 verwendet.

In diesem Sinne, schlagt euch doch nich' weiter die Fresse ein . . . regelt das mit Wasserspritzpistolen auf 10 Meter Abstand. ;) Der weniger Nasse hat gewonnen. :evillol:
 
Helios co. schrieb:
Daher entschuldigt meine frevelhafte Aussage bezüglich des Kalibers.

Wir bewegen uns im privaten Bereich und das betrifft das sportliche Schießen. Grob abgekürzt also: Kleinkaliber ist .22 lfb, welche eine Randfeuermunition ist. Der Rest (Gewehrkaliber außer .22 lfb) ist trotz 5,56mm Durchmesser Großkaliber etc.
Gerade in der politischen Diskussion, wo es den Grünen mittelfristig um eine Abschaffung des GK geht (also 9mm bei Pistole aufwärts usw) was Pistole und alle Langwaffen betrifft ("Opas alter Karabiner" oder das moderne G36 in halbautomatischer, ziviler Version usw), sollte man die Terminologie in der Diskussion schon verwenden.
Was militärisch Großkaliber ist, ist eben nicht von Belang, da beispielsweise die .50 BMG, die ich z.B. wiederum nur aus dem Fernsehen kenne, schon ein ordentliches Teil ist für den zivilen Bereich.

Helios co. schrieb:
Das ist alles durchaus richtig und eigentlich auch unstrittig denke ich. [...]Vielleicht sollten wir das hier irgendwie fixieren, damit wir nicht ständig bei 0 anfangen nur weil ein neuer Diskussionsteilnehmer hinzukommt?

Nun, die 27 Fälle des Missbrauchs legaler, erlaubnispflichtiger Schusswaffen im Jahre 2010 bei Straftaten nach dem StGB, wo auch Familiendramen usw drunter fallen, sind bei über einer Million EWBs einfach nicht relevant, um eine Gesetzesänderung im Sinne einer Verschärfung/Verbots überhaupt in Erwägung zu ziehen. Fetter Fettsack hat ja auch da eine schöne Zusammenfassung geliefert.
In diesem Punkt scheinst du eine andere Auffassung zu haben, wo eine Einigung schwierig sein dürfte.

Helios co. schrieb:
Absolut nichts! Da stimme ich dir völlig zu! Nur wo haben wir denn in DE die Regelung dafür, dass eben nur solche Leute in den Besitz einer Waffe kommen, die zu der von dir geschilderten "Einsicht" und "Einstellung" fähig sind? Die fehlt uns hier völlig und das ist ein Problem. [...] Und andere Länder machen uns das unlängst vor, wie Fettsack ja schön festgestellt hat.

Du hast was wichtiges überlesen: In Österreich fallen nur die Waffen der Kategorie B (nicht frei verkäuflich, da WBK-pflichtig) und - so wie ich das gelesen habe - auch Kategorie C (frei verkäuflich, aber registriert) unter diese Kontrollen. Die Kategorie D mit Flinten und derartigen Gewehren (glatter Lauf) ist frei und nicht registrierpflichtig. D.h. jeder ohne Waffenverbot kann sich so ein Gewehr und Munition kaufen, wird nicht kontrolliert und die Aufbewahrung kann nicht überprüft werden.

In Deutschland wird mMn einfach nur Panik geschoben, unbegründet und übertrieben, weil das Risiko gegen Null tendiert und alles andere zu alltäglich ist und man das ja eh nicht verhindern kann...
Da haben wir anscheinend auch grundverschiedene Ansichten.

DDM_Reaper20 schrieb:
In diesem Sinne, schlagt euch doch nich' weiter die Fresse ein . . . regelt das mit Wasserspritzpistolen auf 10 Meter Abstand. ;) Der weniger Nasse hat gewonnen. :evillol:

Äh, das is auch gefährlich und kann teuer werden, je nachdem wie die Wasserpistole aussieht... Nene, das is mir zu riskant, das auf der Straße auszutragen...
 
@ Kreisverkehr

Ich schrieb ja auch, Wasserspritzpistolen, nicht Softair . . . na gut, um's so präzise zu sagen, dass mir keiner reingrätschen kann:

Nehmt quietschbunte Wasserpistolen, die selbst ein blutiger Laie nicht für echte Waffen halten kann, und tragt es damit aus. :D
 
Ja, war eigentlich eher als scherzhafter Versuch gemeint, ne total sinnlose Regelung zu kritisieren ;)
 
@Kreisverkehr

Ich bin mir dessen durchaus bewußt, dass bei einem Verbot von großkalibrigen Waffen einige Disziplinen im Sportschiessen wegfallen.

Bin ich dafür?

Ehrlich gesagt, wenn es nur nach mir ginge, wäre mir das noch egal, aber es geht um den Versuch, Freie, gesetzestreue Bundesbürger noch mehr und willkürlich einzuschränken.

Und dagegen bin ich auf jeden Fall!
 
@ kruemelgirl

Naja, hat halt nicht so gewirkt, dass du dagegen bist, weil es dich nicht betrifft, bzw. nur aktuell nicht betreffen würde.
Und mir ist da spontan das eingefallen (was sich auf viele Themen anwenden lässt):

„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte."

Wie gesagt, hat sich in dem Zusammenhang für mich angehört, dass du GK nicht zugeneigt bist und das ebenso für gefährlich und verbietungswürdig hältst.
 
Kein Problem, deswegen diskutieren wir hier ja :-)

Und um dich zu beruhigen, ich bin nicht gegen GK, ich schieß ja selber GK-Sportgewehr, nur mit GK-Pistolen steh ich irgendwie auf '' Kriegsfuß'' . Nicht weil ich die für mehr gefährlich halte, als andere Tötungsgegenstände, nein, ich treff damit einfach nix :-)


Ich bin generell gegen blinden Aktionismuß, nicht nur beim Thema Waffengesetz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah k.
Dann ist das ja geklärt ;)

Gegen Aktionismus bin ich auch, nicht nur beim WR, auch bei Spielen und allgemeineren Themen^^

Was ich übrigens interessant finde (jetzt nicht grad auf diese Diskussion gerade hier beziehen) ist beispielshalber dieser Post. Als Computerspieler kennt er Verunglimpfungen (Tötungstrainingssoftware z.B.) und dann wird genau gleich gehandelt, wenn es ein Thema betrifft, das man selbst schlecht findet/verurteilt.

Naja, der Post ist mir halt vorhin eben übern weg gelaufen und passt grad sehr gut, finde ich. Ist jetzt nicht gegen den Poster gerichtet oder sonstwas, aber zufällig hab ichs gelesen.
 
Nun, die 27 Fälle des Missbrauchs legaler, erlaubnispflichtiger Schusswaffen im Jahre 2010 bei Straftaten nach dem StGB, wo auch Familiendramen usw drunter fallen, sind bei über einer Million EWBs einfach nicht relevant

Tja und genau das sehe ich halt eben anders. Ich finde die 27 Fälle eben nicht irrelevant. Genau deswegen werden wir uns in diesem Thread auch nicht einig. Ich finde es halt schwach einfach nur zu sagen, achja, die 27 Fälle mit den vielleicht 50 Toten, was ist das schon.

Dann sind da noch die Selbstmorde, die sich alleine in DE im Jahre 2004 auf 572 durch Erschießen belaufen haben und es wissenschaftlich belegt ist, dass zumindest 1/3 sich durch die Abwesenheit der Waffe vermeiden lassen könnten.

Dann ist da noch die ungeklärte Anzahl an Opfern, von einst legalen Waffen, die illegal wurden, weil nicht der Beistzer die Tat verübte (siehe BKA Berichte bzw. die Erklärung dazu).

Und und und. Ich wiederhole mich und belegt ist auch alles inwzwischen 100 mal.

Für mich persönlich sind diese Opfer zu viel nur weil 2 Millionen (oder waren es gar 4 Millionen Deutsche?) Menschen einem Hobby nachgehen möchten, das die breite Masse als eher Zweilfelhaft ansieht. Aber gut, zum Glück hat keiner von uns hier ernsthaften Einfluss auf das ganze.

Und selbst wenn man das Hobby an sich nicht verbieten möchte, wofür es einen einzigen Grund gibt, sollte man sich doch Fragen stellen, warum es keine! sinvollen Kontrollen gibt odwohl die Möglichkeit dazu besteht?! Stattdessen rüstet man die Schulen aus mit Panzertüren, für Millionen von Euros, die Wälder werden eingezäunt und Privatpersonen müssen sich immer häufiger mit Wildschweinen rumplagen und selbst Zäune bauen und all das nur, weil man Idioten (auch wenn nur wenige Waffenbesitzer Idioten sind) die Erlaubnis erteilt rumzuballern.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen

B
Antworten
513
Aufrufe
52.330
Antworten
138
Aufrufe
16.647
S
Zurück
Oben