Waffengesetz

@ Helios co.

Die 27 Fälle sind alles mögliche (nicht nur Morde, sondern schießen auf Verkehrsschilder etc), es gibt statistisch 0-5 Tote pro Jahr, darunter natürlich auch Familiendramen (die unabhängig vom Tatwerkzeug sind) und auch Dienstwaffen.

Und wenn es 50 Tote wären, dann wäre es für die Betroffenen genauso schlimm, aber für die Gesetzgebung ebenso untauglich, weil nur mit maximalen Einschnitten eventuell minimale Verbesserungen geschaffen würden, wobei hier 100erte Millionen an € versickern, die wo anders besser angelegt wären.*
Die Selbstmorde sind allesamt tragisch und ich kenne da auch einige Fälle inkl. der Auswirkungen auf die Familie und Freunde. Trotzdem kannst du nicht alles verhindern oder im Vorraus erkennen.

Bei der Suizidrate kenne ich übrigens grad nur das da und das sagt was anderes.

Bei den illegalen Waffen, so wie ich das in Erinnerung habe - kommen die meisten aktuell aus dem Gebiet des ehemaligen Jugoslavien, da dort nach dem Bürgerkrieg viel Material verfügbar war/ist. Von daher ist es auch recht sinnlos, hier in Deutschland alle Schuld den hier legal gekauften Waffen anzulasten.

Es sollten 1,8 Millionen Sportschützen sein, bei Jägern is die Zahl (0,35 Mio) deutlich geringer, aber zur Jagd selbst kenn ich mich einfach nicht aus, sprich: Da musst du mit wem anders diskutieren.
Die meisten der 80 Millionen Menschen in Deutschland sind vernunftbegabt und wenn diese - sofern überhaupt Interesse besteht - den geforderten Sachkundenachweis haben, auch fähig im sicheren Umgang mit der Waffen (was nicht das Schießen und Treffen meint) und keine schießwütigen Irren (die aussortiert werden) sind, kann man nach über nem Jahr die WBK beantragen. Dazu muss das Führungszeugnis rein sein. Das Bedürfnis und die Eignung wird immer und immer wieder überprüft. Es wird bei uns schon viel zu viel unnötig kontrolliert und die Regelungen schießen weit über das Erforderliche hinaus.

Deine Beispiele mit den Panzertüren (ich kenne keine Schule, wo das praktiziert wurde) usw, die eigentlich nur ein Pacebo und Beruhigungspillen in der Hysterie sind, helfen auch nicht. Und da Amokläufe trotz der Überstilisierung in den Medien, beinahezu Glorifizierung der Täter, zum Glück sehr selten sind, und die Gesetze eh ignoriert werden, hilft das auch nicht dagegen. Aber das hatten wir ja schonmal.

Achja, warum werden denn Schützen in der jetzigen Zeit angegangen? Weil die Grünen und auch SPD usw. gerne mal alles was geht auf die Schützen abwälzen und auch die Medien lügen, bzw. etwas falsches suggerieren: Es wurde Aktuell im RBB über Waffen und Waffenbesitz berichtet (oder nur zum lesen). Leider hatten die keinen Peil, was ein Waffenschein ist, meinten aber die WBK. Dann haben die "vergessen" zu erwähnen, dass deren Schusswaffenmissbrauch ja illegal und nicht legal war (is ja auch egal, soll ja Stimmung machen) und dann - soweit ich das richtig in Erinnerung hab - auch noch die Zahlen nicht wirklich stimmen sollen. Nunja, aber wir Killerspielespieler kennen ja schlechte Berichterstattung, die Waffenbesitzer kennen die ebenso.

Wie gesagt, schau doch mal nach Österreich. Die unangemeldeten Kontrollen alle 5 Jahre bei Selbstladern bzw. registrierten Waffen, damit könnte ich mich anfreunden, wenn das restliche Waffenrecht ebenso liberal würde. Wobei du bei denen keinen Sachkundenachweis benötigst für Repetierwaffen, für Flinten brauchst du NICHTS außer die Volljährigkeit.

Du warst ja - ich wiederhole mich und falls du das schon beantwortet hast und ichs überlesen hätte, bitte mitteilen - beeindruckt von den Überprüfungen in Österreich. Wie stehst du denn zu deren restlichem Waffenrecht, dass Flinten und Einzellader- und Repetierlangwaffen ab 18 "frei" sind, ebenso Waffen vor 1871? Natürlich ohne Sachkunde, Beurteilung der Person, da hier das Führungszeugnis reicht.

Und ich sags nochmal: Sportschützen ballern nicht einfach nur rum, was du aber wüsstest, wenn du es denn mal ausprobieren würdest.
Am 06.-07.Oktober veranstalten viele Schützenheime (der genaue Tag ist abhängig vom Schützenheim) das Wochenende der Schützenvereine, bei dem man den Schiesssport und die Sportschützen kennenlernen kann.
Sprich: Es ist eine kostenlose Möglichkeit um Ressentiments abzubauen und sich mit der Angelegenheit vertrauter zu machen.

Falls du Jäger gemeint haben solltest, da kann ich mir das ebensowenig vorstellen, dass diese einfach nur ballern, da immerhin jeder Schuss das Wild aufschreckt usw.



*Ich lese bei dir raus, dass du ein Restrisiko, was es immer geben wird, nicht hinnehmen willst. Aber nur weil es für dich kein Einschnitt ist, ist es für andere ein gewaltiges, nicht hinnehmbares Opfer, wobei hier nur im xtel Promillebereich Verbesserungen eintreten.
Das Risiko im Leben ist an anderer Stelle um Welten höher (Krankenhaushygiene mit 40.000 Toten/Jahr z.B. oder dass du 30 min in der Notaufnahme auf "Bearbeitung" wartest, nur weil du das falsche Krankenhaus angesteuert hast...) und man könnte hier um Welten leichter viel mehr erreichen, als es im Waffenrecht überhaupt möglich ist.
Ein liberales Waffenrecht schadet nicht, es erhöht die Freiheit und ganz polemisch gesagt: Das Geld, was für das NWR und Kontrollen/Bürokratie (man unterstellt allen was, anstelle der Unschuldsvermutung wie bei Kriminellen zzgl zum sehr restriktiven WR) verpulvert wird, ist wo anders sinnvoller aufgehoben.
 
Zuletzt bearbeitet: (Formulierung überarbeitet, Text ergänzt, RBB-Beitrag neu verlinkt)
Deine Beispiele mit den Panzertüren (ich kenne keine Schule, wo das praktiziert wurde) usw, die eigentlich nur ein Pacebo und Beruhigungspillen in der Hysterie sind,

An so ziemlich jeder staatlichen Schule. Ich kenne mehrere die aktuell ihr Referendariat haben. In fast jeder Schule in RLP und Bayern gibt es inzwischen spezielle Schutztüren und Maßnahmen gegen Amokläufe! Es gibt sogar Probealarme mit "Codewörtern" für die Lehrer nach dem Mott: "Bitte nehmen sie jetzt die blaue Mappe aus dem Lehrerüpult und nicht die rote"!


Die Quelle die du zu den Suiziden genannt hast ist schlicht ein Witz - ohne dich beleidigen zu wollen. Ich habe eine Quelle zu diesem Punklt gepostet die "etwas" seriöser ist. Bitte einfach in diesem oder dem Parallelthread schauen (ich weis snicht mehr genau wann ich es gepostet habe, aber ich bin mir sicher du wirst es finden wenn du denn willst). Das Thema Selbstmorde wurde im Zusammenhang mit dem Refrendum in der Schweiz sehr breit diskutiert. Das Referendum ist übrigens quasi in letzter Minute gescheitern, weil die Waffenlobby und die Medien plötzlich den Selbstschutz zu einem heiligen Gral stilisiert haben.

Du warst ja - ich wiederhole mich und falls du das schon beantwortet hast und ichs überlesen hätte, bitte mitteilen - beeindruckt von den Überprüfungen in Österreich.
Ich habe mich auf eine Aussage von Fettsack bezogen wonach angeblich in Österreich Psychotests Pflicht sind. Da wir diesen Punkt inzwischen berichtigt haben ist das für mich auch gegessen. Ich dachte aber eigentlich, dass das inzwischen klar war zumal du zu der Berichtigung beigetragen hast. Was deine defomierende Frage daher soll ist mir ein Rätsel.

Ich sage es jetzt daher zum 333. mal: Ich bin für Psychotests bei Waffenbesitzern! Und zwar für zyklische Psychotests und nicht einmal alle 20 Jahre o.ä.

Du rechtfertigst ein Hobby mit dem Verlust von Leben. Und das ist für mich ein Problem.Prinzipiell habe ich nichts gegen das Hobby, aber ich finde, man sollte alles MACHBARE unternehmen um den Missbrauch zu reduzieren oder komplett auszuschließen denn schließlich sind legale Waffen und die damit verbundenen Opfer etwas, dass der Staat quasi hinnimmt zu Gunsten der persönlichen freiheitlichen Rechte. Und genau das willst du offensichtlich nicht!. Stattdessen lese ich immer wieder: Ach ja, es ist ja nichts. Es gibt ja keine Opfer. Ach die paar Opfer, die kann man eh nicht vermeiden. etc. Und genau aufgrund dieser Einstellung brauchen wir gar nicht an diese Diskussion ran zu gehen.

Alleine die Lagerung war und ist leider teilweise immer noch ein Problem. Kontrollen sind nur schwer machbar und können umgangen werden wie hier auh schon festgestellt wurde. Und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass man es toll finden kann, wenn geldene Waffen im Kleiderschrank liegen in Haushalten mit kleinen Kindern. Derartige Fälle gab es aber en mass!

Generell finde ich, auch im Interesse der Schützen, sollten wir viel mehr darüber reden welche Regelung am sinnvollsten wäre um zum einen Missbrauch auszuschließen und zum anderen die Waffe in der Gesselschaft zu behalten.

Und ich sags nochmal: Sportschützen ballern nicht einfach nur rum, was du aber wüsstest, wenn du es denn mal ausprobieren würdest.

Und jetzt? Inwiefern sagt das etwas darüber aus wie Schützen ihre Waffen lagern? Oder wie psychsich labil sie sind? Zudem sollten wir hier nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, sonst endet das hier wieder recht schnell da wo der erste Thread schon gelandet ist ;) Rumballern = Waffe benutzen = schießen = was du willst und dich besser schlafen lässt ;)

Was die Schäden durch die Hobbyjäger anbetrifft haben wir uns bereits lange und ausgiebig unterhalten. Auch sind entsprechende Quellen genannt worden. Hobbyjäger in DE sind ein gewaltiges Problem und für einen enormen Schaden verantwortlich und das einzig und allein aufgrund ihrer Trophäengeilheit. Und das hier nichts unternommen wird ist für mich ein Unding und zeigt mir einfach, dass viele Menschen besser keine Waffe haben sollten weil sie weniger Verantwortungsgefühl haben als ein Spatz Fleisch an der Kniescheibe!


Und wenn es 50 Tote wären, dann wäre es für die Betroffenen genauso schlimm, aber für die Gesetzgebung ebenso untauglich, weil nur mit maximalen Einschnitten eventuell minimale Verbesserungen geschaffen würden, wobei hier 100erte Millionen an € versickern, die wo anders besser angelegt wären.*

Achso? Hunderte Millionen für was denn? Was kosten uns die Kontrollen? Es gibt ja im Grunde keine in DE, also welche hunderte von Millionen verschwinden wo für die 50 oder 100 oder 500 Opfer pro Jahr? Und selbst wenn es beispielsweise Psychotests geben würde, müssten die Schützen dafür aufkommen. Jeder der ein Hobby hat, muss auch dafür entsprechend bezahlen, so ist das Leben. Jeder der eine Eisenbahn hat im Keller zahlt schnell tausende pro Jahr, was nun? Sollen wir gesetzlich die Preise für H0 Eisenbahnmodelle reduzieren?

Wie kommst du eigentlich auf diese hunderte von Millionen von Euros, oder habe ich etwas überlesen?

Der Rest deiner Aussage zu diesem Punkt ist wieder nichts anderes als Verharmlosung der schusswaffe: Ich sage es nochmals, zwischen Mord und Unfällen oder Opfern aufgrund von Ressourcenknappheit liegt ein sehr großer Graben! Während die Toten durch legale Schusswaffen ein Opfer sind das man für ein Hobby hinnimmt, sind die Opfer die du genannt hast eine Folge von Ressourcenknappheit und Missmanagement (aber nicht weniger tragisch und ein komplett anderes Thema). Das hat aber nichts miteinander zutun. Man könnte genausogut die Opfer legaler Schusswaffen mit denen illegelaer Schusswafebn gleichsetzen, aber was hätte man davon insbesondere als Befürworter liberaler Waffengesetze?
 
Zuletzt bearbeitet:
Helios co. schrieb:
In fast jeder Schule gibt es inzwischen spezielle Schutztren und Maßnahmen gegen Amokläufe!

Mhm, ich kenn nur Beispiele, wo man nen Nebeneingang dicht gemacht hat, aber gleichzeitig den Haupteingang und nen anderen Nebeneingang unbewacht offen gelassen hatte. Sprich, komplett nutzlos und für die Schüler ein Verlust an Komfort (außem rum gehen müssen) ohne einen Nutzen zu haben.
Zu den speziellen Maßnahmen: Direkt nach jedem Amoklauf (als einer in der gleichen Stadt war, wo die Schule liegt, wurde bisl länger diskutiert) gabs ne Diskussion über Mobbing usw., auch entschuldigten sich paar Mobber bei ihren Opfern und zwei oder drei Wochen später wurde der entsprechende Schüler wieder gemobbt, als wäre nichts gewesen und es wurde genauso weggeschaut. Im Gebäude wurde etwas geändert, aber nichts am sozialen Verhalten. Im Grunde also nur weitergewurschtelt ohne die Ursache auch nur nachhaltig anzugehen.

Bei der Quelle zu den Selbstmorden fühl ich mich nicht beleidigt, v.a. weil ich mit derjenigen Quelle auch nicht ganz zufrieden bin. Deine Quelle hab ich allerdings nicht gefunden, nur eine nicht belegte Aussage.

Helios co. schrieb:
Ich sage es jetzt daher zum 333. mal: Ich bin für Psychotests bei Waffenbesitzern! Und zwar für zyklische Psychotests und nicht einmal alle 20 Jahre o.ä.

Du rechtfertigst ein Hobby mit dem Verlust von Leben. Und das ist für mich ein Problem. [...] Prinzipiell habe ich nichts gegen das Hobby, aber ich finde, man sollte alles MACHBARE unternehmen um den Missbrauch zu reduzieren oder komplett auszuschließen. Und genau das willst du offensichtlich nicht!. Stattdessen[...] Ach die paar Opfer, die kann man eh nicht vermeiden. etc. Und genau aufgrund dieser Einstellung brauchen wir gar nicht an diese Diskussion ran zu gehen.

Viel mehr sollten wir, auch im Interesse der Schützen, darüber reden welche Regelung am sinnvollsten wäre um zum einen Missbrauch auszuschließen und zum anderen die Waffe in der Gesselschaft zu behalten

Diese "deformierende" Frage sollte eigentlich nur aufzeigen, dass in Österreich die Langwaffen zum Teil überhaupt nicht kontrolliert werden, weder bei der Aufbewahrung noch bzgl. der psychischen Eignung und deren eventuellen Änderung.
Dort werden nur Kurzwaffen (Pistolen/Revolver) und mehrschüssige Langwaffen (gezogener Lauf) überhaupt registriert, Flinten etc kann "jeder" haben ohne nachträgliche Kontrollen oder Registrierung.
Ich wollte wissen, ob du diese Staffelung ebenfalls willst, oder für jede Art von Waffen eine Kontrolle wünscht.

Psychotests sind auch so eine Sache:
1. Wer zahlt dafür? Ich würde sagen, dass jeder Steuerzahler dies mit den Steuern zahlen sollte, wenn die Gesellschaft denkt, dass würde helfen, soll sie sich auch an den Kosten beteiligen, damit nicht ärmere Personen künstlich an der Ausübung gehindert werden.
2. In D wird die Eignung und das Bedürfnis alle 3 Jahre überprüft. Also die Psychotests dementsprechen auch dreijährig?
3. Diese zeigen nur in eine bestimmte Richtung und sind fehleranfällig.
4. Ist es nicht eine Art Beweislastumkehr? Ich unterstelle, dass du nicht mehr stabil bist, bzw. ich erfordere den Beweis, dass du stabil bist? Im Falle des zu Unrecht denunzierten Sportschützen wurde nicht nur rechtswidrig eine Durchsuchung und Beschlagnahmung der Waffen durchgeführt, nein auch zwei Jahre später weigert sich der Bürgermeister, die Waffen rauszurücken und es wurde (ohne Fehlverhalten, also rechtstreu) die WBK entzogen. Er soll ein Gutachten auf eigene Kosten machen, obwohl er nichts falsch gemacht hat. Ist das fair? Wie wird das Gutachten interpretiert?

Klick 1 und Klick 2

Ich rechtfertige dieses Hobby nicht mit Toten, überhaupt nicht. Ich sag nur, dass ein generelles Verbot oder noch weitere Einschränkungen überhaupt nicht verhältnismäßig sind. Die Verhätnismäßigkeit ist übrigens in unserem Rechtsstaat eine gewichtige Größe und die Rechte einzuschränken um im unteren Promillebereich etwas zu bewirken ist total unverhältnismäßig. Das betrifft nicht nur Waffen, sondern jeden Bereich, auch wenn es hier nur um die Waffen geht.

Und hier drehen wir uns im Kreis, denn ich erkenne an, dass Freiheitsrechte aller Art ein wichtiges Gut sind und nur dadurch eingeschränkt werden können, wenn es wirklich nötig ist und die Einschränkungen tatsächlich eine Erhöhung der inneren Sicherheit bieten, die nicht nur kosmetischer Natur ist.
Ich reite hier explizit auf dem österreichischen Waffenrecht rum, da ich dort den Kompromiss zwischen Freiheitsrecht des Einzelnen und den Schutz der Allgemeinheit recht gut vereint sehe.
Ab einem gewissen Punkt ist es einfach nicht mehr sinnvoll, strengere Regeln einzuführen, weil sie auf Extremfälle/Einzelfälle zugeschnitten sind und nicht auf die Allgemeinheit.

In dem kleinen Nachbarland sind die mMn wesentlich weniger theoretisch und blind bei der Sache, sondern haben eine bessere Risikokompetenz und leiden teils weniger am Wahn der Überregulierung, Dramatisierung, so dass der Blick fürs wesentliche eher offen bleibt. Ich kann hier nur wieder mal auf die Urin-Bomben verweisen und darauf, dass hier bei Themen Panik betrieben wird, die so unwahrscheinlich sind, dass so ziemlich alles andere riskanter ist.

Helios co. schrieb:
Und jetzt? Inwiefern sagt das etwas darüber aus, wie Schützen ihre Waffen lagern? Oder wie psychsich labil sie sind?

Naja, im Gespräch kannst du dir nen Eindruck machen, wer da vor dir steht, kannst dir nen Eindruck von dem Sport machen und ebenso über die Motivation, warum die Person gerade diesen Sport mag. Das sagt nichts über die Lagerung aus, aber du kannst ja auch da mal nachfragen, wie das gehandhabt wird.
Ich habe das Gefühl, dass du nur abstrakt über den Schiesssport redest, aber noch nie Kontakt mit den Sportlern hattest und dir insofern kein eigenes Bild von genau diesen Personen machen konntest.
Vielleicht würde das helfen, dass du mal das Misstrauen bzgl. der psychischen Verfassung der Ausübenden Personen ablegen würdest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kreisverkehr schrieb:
Als Pflicht für den Waffenbesitzer wünsche ich mir, dass
  • eine Sachkunde nachgewiesen werden muss
  • das Führungszeugnis z.B. für 5 Jahre rein geblieben sein muss (bei Straftaten mit Waffen oder Hang zu Körperverletzungen entweder deutlich mehr Jahre "fehlerfrei" und/oder nur mit speziellem Gutachten oder gar nicht = Waffenverbot)
  • gekaufte Waffen registriert werden müssen
  • die geeignete Aufbewahrung nachgewiesen werden muss
  • bei Drogensucht (auch und vor allem Alkohol) die WBK eingezogen werden kann
  • die WBK entzogen werden kann bei begangenen Straftaten k.a. ab 2 Jahren(?), sofern ein Gutachten auf eigene Kosten die Möglichkeit eines Waffenmissbrauchs nicht explizit verneint, wobei das mMn nicht bei Straftaten greifen sollte, die nichts mit der Gefährdung von Personen zu tun hat, wobei das natürlich diskussionswürdig wäre

Das ist mal grob umrissen in etwa die Art, wie ich mir eine Regulierung vorstellen würde, so dass neben der Verhältnismäßigkeit auch das Recht eines jeden Bürgers, der sich so verhält, dass er die Waffen sorgsam benutzt und sie nicht als Tatwerkzeug einsetzt, gewahrt bliebe.
Du kannst nicht einfach alles verbieten, überregulieren, was nicht der Mainstream macht, bzw. was man nicht unbedingt braucht.

Hab ich was verpasst?

Ich brauchte die Sachkunde, um eine WBK zu bekommen
Mein Führungszeugnis mußte sauber sein.
Meine gekauften Waffen sind registriert.
Ich muß die ordungsgemäße Waffenaufbewahrung nachweisen.
Wenn ich mir was zu Schulden kommen lasse ( Drogen, Alkohol, Straßenverkehr, sonstige Straftaten), ist meine Zuverlässigkeit und somit meine WBK futsch.

Genau das besagt doch das aktuelle Waffengesetz. Das wird doch schon reguliert.

Nur leider wird es wohl nicht immer von den Behörden konsequent durchgesetzt. Daran muß gearbeitet werden, und nich an Dingen, die dann auch bloß keiner kontrolliert, weil keine Zeit oder zu wenig Personal?
 
Also zuerst einmal - bitte keine Vergleiche mit den USA oder irgendwelchen Takkatukkaländern!
Was da passiert hat weniger mit den dort sich im umlauf befindlichen Waffen zu tun, als mit anderen "gesellschaftlichen Problemen".

Wie schon bereits erwähnt wurde, die meisten Tötungen werden mit illegalen Schusswaffen vorgenommen. Also nutz eine Verschärfung des Waffengesetzes da wenig.

MMn hauen Politik und Presse immer gleich mit der Waffenkontrolle einen raus, weil es halt die bequemste Lösung ist. Waffenbesitzer werden eh von Otto-Normalbürgern komisch beäugt und wenn man denen die Waffen wegnimmt, stört es den Otto-Normalbürger auch nicht.

Man sollte sich besser dem Kern des Problems widmen und daran arbeiten die Hintergründen für eine entsprechende Tötung zu beleuchten.

Wer dauernd Kopfschmerzen hat sollte nicht jeden Morgen ne Aspirin einwerfen, sondern sich beim Arzt mal untersuchen lassen!


Es gibt z.B auch bei der Polizei nicht wenige "Unfälle" mit Schußwaffen, trotzdem will denen glaub ich keiner Ihre Dienstwaffe wegnehmen.
Kann mich da zumindest an nen Vorfall erinnern wo ein Polizist einen harmlosen Wanderer erschossen hat, weil er meinte das sei ein gesuchter Triebtäter.



Ein user hat ja hier auch schon das Beispiel der Schweiz angeführt.
Da sind sogar armeewaffen in Privatbesitz. Trotzdem les ich nicht jede Woche in der Zeitung, daß das jemand erschossen wrude.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ kruemelgirl

Nachdem ich oben das aus den Augen verloren hab, was ich eigentlich sagen wollte, hab ich den oberen Text entsprechend geändert.

Ich weiß freilich, dass man in D ne Sachkunde, reines Führungszeugnis, sichere Aufbewahrung braucht, ebenso wie die WBK wegen jedem Furz weg sein kann. Dazu die unnütze 2/6-Regel und das Grundkontingent, wie auch eine Genehmigung und einzelne Prüfung jeder einzelnen Anschaffung.

Aber darum gings mir nicht. Damit wollte ich nur sagen, was ich für eine WBK als sinnvolle Vorraussetzungen sehe und was man nicht einfach weglassen sollte. Nachdem Repetierier in Österreich frei sind, wäre dass dann halt auch ohne WBK zu kaufen, sofern kein Waffenverbot (ich würde das hier dann speziell auf Waffengattungen beschränken und nicht auch pauschal für alles inkl. Gas- und Signalwaffen etc.) besteht. Natürlich sollte es ohne WBK dann ebenso ne Wartefrist bis zur Aushändigung der Ware geben.

Zugegeben, war vllt missverständlich geschrieben, hoffe, dass es jetzt klarer ist, worauf ich hinaus wollte.

e:/

Helios co. schrieb:
Achso? Hunderte Millionen für was denn? [...] Es gibt ja im Grunde keine in DE, also welche hunderte von Millionen verschwinden wo für die 50 oder 100 oder 500 Opfer pro Jahr? Und selbst wenn es beispielsweise Psychotests geben würde, müssten die Schützen dafür aufkommen. Jeder der ein Hobby hat, muss auch dafür entsprechend bezahlen, so ist das Leben. Jeder der eine Eisenbahn hat im Keller zahlt schnell tausende pro Jahr, was nun? Sollen wir gesetzlich die Preise für H0 Eisenbahnmodelle reduzieren?

Das NWR kostet nen Haufen Geld (50-100 Mio + Unterhaltskosten), bietet Nachteile und vereinfacht immer noch nichts.
Meinst du etwa, die Leute im Landratsamt/Rathaus/Polizei sitzen auf ihren Hintern und popeln den ganzen Tag in der Nase? Es gibt - und das hab nicht nur ich schon mehrfach geschrieben - nen Haufen Kontrollen und Hürden, die Personalkosten verursachen usw.
Die zig Überprüfungen sollen also nicht zählen, weil der Prüfer nicht zu dir rausfährt?

Deine Opferzahlen sind Quatsch, widerlegt und übertrieben. Dazu nochmal: Grundsatz der Verhältnismäßgkeit.

Zu den Kosten: Jeder zahlt die Waffen selber, jeder zahlt die Sachkunde, die WBK und jeden Eintrag etc. und Haftpflicht.
Im Verkehrsrecht: Jeder zahlt Führerschein, Versicherung, Verkehrsmittel und den Unterhalt.
Alle Kontrollen oder die Kartei in Flensburg zahlt der Steuerzahler. Jedes Gerät zur Ermittelung von Straftaten und die Einsätze zahlt der Steuerzahler.

Sollten Übertretungen festgestellt werden, zahlt der der Schuldige.

Also, deine tollen Psychotests zahlt dann jeder Steuerzahler, weil das nicht die Kosten für das Hobby sind, sondern eine pauschale Verurteilung und Überprüfung, die irrationalerweise von einem Sicherheitsrisiko ausgeht, obwohl im Vorfeld des Erwerbs und laufend Überprüfungen vorgenommen werden!

Helios co. schrieb:
Wie kommst du eigentlich auf diese hunderte von Millionen von Euros, oder habe ich etwas überlesen?

Wie gesagt, NWR, Überprüfung der 2/6-Regel, Überprüfung und Genehmigung eines jeden Eintrags, Abgleich mit den Disziplinen (also Arbeitszeit, wobei für jeden Antrag der Antragsteller pauschal etwas zahlt), Überprüfung des Bedürfnisses und der Eignung alle drei Jahre etc.
Ach, die Kosten für sinnlose Verfahren (Garderobenhaken und Handtaschen) sind auch noch da.

[quuotE=Helios co.;12721565]
Der Rest deiner Aussage zu diesem Punkt ist wieder nichts anderes als Verharmlosung der schusswaffe:[...] [/QUOTE]

Nein. Einfach ... nur ... Nein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man eine Waffe besitzt sprich auf WBK, gibts dann eig. eine Kontrolle sprich wo die Waffe zuhause gelagert wird, vlt. beim ersten mal ?

Oder steht das einfach im Gesetz das sie in einem Tresor aufbewahrt werden muss, kontrollieren ob sie wirklich dort ist oder ganz woanders tut das aber niemand?!

Gruß
 
Wenn man eine WBK neu beantragt und damit auch Waffen kauft, wird bei uns zumindest ein Foto vom Waffenschrank mit dessen Kennzeichnung verlangt.

Mit den Kontrollen ist das halt so ne Sachen, keine Leute, keine Zeit, sehr wenig Kontrollen.
 
Vielen dank für die Antwort!
Aber wäre das überhaupt mit dem Gesetz vereinbar, sprich die Wohnung zur Kontrolle zu betreten ?
 
Laut der aktuellen Gesetzeslage dürfen sie es, wie es aber mit der Rechtmäßigkeit des Gesetzes aussieht, ist wieder eine andere Sache.
Vergleichbar mit der Vorratsdatenspeicherung, wo im Nachhinein festgestellt wurde, dass es "irgendwie" gegen das Grundgesetz verstößt.

Eine andere Sache sind die Kosten der Kontrollen. Bund empfiehlt die kostenlos abzuhalten, weil es nichts mit dem Kauf und ausüben zu tun hat, sondern eine Kontrolle der Einhaltung der Gesetze. Weils aber Ländersache ist, machts jedes Land anders.
 
Ah interessant, kann mir jemand vlt. die Gesetzesstelle zitieren oder irgendwas wo man es genau nachlesen kann. Was sie nach dem Gesetz dürfen?

Danke!
 
Hallo zusammen,
gibt es tatsächlich irgend einen Grund am bestehenden Waffengesetz zu rütteln oder sind derzeitige Auflagen zum Besitz von grosskalibrigen Schusswaffen überzogen?

Ich finde am besten wäre es wenn Privatpersonen gar keine Schußwaffen besitzen würden, weil man kann es einfach nicht kontrolieren. Man kann nicht in die Köpfe der Menschen reingucken oder in die Zukunft blicken.

Fast jeder kann sich verantwortlich geben um an den Besitz einer Waffe zu kommen und dann Unfug damit machen.

Man muss sich doch nur mal die Nachrichten angucken wo von irgendwelchen Messerstecherein berichtet wird. Soll man diesen Idioten nun auch noch Schußwaffen in die Hände geben? Verhindern kann man es jedenfalls nicht denn wer kann wirklich die Verantwortlichen von den nicht Verantwortlichen unterscheiden? Das würde nur gehen wenn man in die Köpfe reingucken könnte.

Auch vorhin erlebt: 4 Leute haben sich gestritten, plötzlich nimmt der eine seine Bierbulle und haut den untern Teil auf der Bordsteinkante kaputt und bedroht wen damit.

Solche Leute gehören höchstens erschossen aber es ist wirklich das dümmste was man machen kann wenn man diesen nun Waffen gibt.

Und selbst wer legal ne Waffe zu hause hätte, die aber das Grundstück nie verlassen dürfte, wie viele Leute würden sich dran halten?

Dann hat vielleicht irgendwer die eigene Frau gefickt, dem Kerl will mans dann zeigen und steckt seine Waffe ein und geht zu dem hin. Da ist es besser wenn man erst gar keine Waffe hat die man einstecken kann
 
Deiner Logik nach müsste England ein Paradies der Friedfertigkeit sein. Ist es, wenn man sich die Kriminalstatistik mit den Schusswaffentoten ansieht, aber nicht. Folglich ist dein Gedankengang gut gemeint, aber wirkungslos. An Waffen kommt man des Weiteren auch hierzulande nicht so einfach heran und an Faustfeuerwaffen schon gar nicht.

Im Übrigen sollte man sich mE nicht so leichtfertig irgendjemandem wünschen, erschossen zu werden.
 
Bogeyman schrieb:
Auch vorhin erlebt: 4 Leute haben sich gestritten, plötzlich nimmt der eine seine Bierbulle und haut den untern Teil auf der Bordsteinkante kaputt und bedroht wen damit.

Was über ein Verbot von Glasflaschen diskutieren lässt. Wenn man Bier nur noch im Tetra-Pak abfüllt ist eine weitere Art jemanden zu bedrohen und zu töten aus der Welt geschafft. :D Muss man sich halt etwas umstellen, aber wenn nur eine einzige Person damit vor Schaden bewahrt werden kann hat es sich shcon gelohnt :king:

"ironie aus" :D
 
Was über ein Verbot von Glasflaschen diskutieren lässt.
Gibts ja schon beispielsweise in Hamburg. Man kann schließlich auch nicht von Polizisten erwarten dass sie wen mit einer zertrümmerten Bierflasche in der Hand überwältigen.
Wird er dann erschossen sind auch wieder alle gleich am jammern, aber was soll die Polizei machen? Eher würde ich so eine Person an- oder erschießen als dass man versucht ihn körperlich zu überwältigen denn man hat ja auch noch nen eigenes Leben dass man wegen som Idioten ganz sicher nich aufs Spiel setzen will.

An Waffen kommt man des Weiteren auch hierzulande nicht so einfach heran und an Faustfeuerwaffen schon gar nicht.

Dennoch wenn du den Privat Besitz von Waffen erlaubst wird sich automatisch auch die Anzahl derjenigen erhöhen die solche Waffen privat mit sich rumführen.

So kann derjenige der heute noch nen Pfefferspray zur Selbstverteidigung mitführt es gleich gegen eine Schusswaffe austauschen.

Es wäre ein gegenseitiges Wettrüsten was zu keiner Lösung führt. Mir ist es lieber man setzt da vorallen in den Städten mehr Polizisten ein mit Waffen, als dass man jedem ne Waffe anvertraut.

Und die ganzen Idioten da Ubahn Schläger, Jugendliche die am Bahnhof Stressmachen, bei all den Leuten ist es wirklich das allerletzte dass wir wollten dass diese sich Schusswaffen zulegen.

Wer soll dann eigentlich nachts kommen wenn jemand die Polizei ruft wenn da 3 Leute mit Pistolen außer Kontrolle geraten sind.
Das Militär, die GSG9 ?
Auch dürfte der Respekt gegenüber der Polizei nochmal schön ordentlich darunter leiden wenn diese "auch nur Pistolen" haben. Da muss man dann mit 5 Mann in der Gruppe jeder ne Schusswaffe auch keine Angst vor 2 Bullen mit Pistolen haben.

So hat der Messerangreifer heute wenigstens noch zum Teil Respekt vor denen und rennt net aus 5m Entfernung mit nem Messer auf die Jungs zu, weil sie ihn erschießen würden zu recht (angenommen er kann noch klar denken)

Im Übrigen sollte man sich mE nicht so leichtfertig irgendjemandem wünschen, erschossen zu werden.
In der Situation war es angebracht. Ich verabscheue solche Personen. Es ging auch nicht um Selbstverteidigung sondern einfach nur darum wer den größeren hat.

Es laufen einfach zu viele Idioten rum. Wenn man es technisch hinbekommen würde dass sich die Waffe sobald sie das Haus verlässt deaktivieren würde, sodass sie wirklich nur in den eigenen 4 Wänden einsetzbar ist wäre es noch mal was anders.
Aber auch dann könnte es wieder Hacks geben.

Ich bin dafür dass man sich in seinen eigenen 4 Wänden durchaus verteidigen sollte und auch besser bewaffnet sein dürfte als der Angreifer. Doch wenn wir stumpf das erlauben würden würden diese Waffen auch außerhalb den eigenen 4 Wänden mitgeführt.
Und selbst im Haus könnte es dann noch Situationen geben wo Leute ausversehen erschossen werden.
Heimliche Geburtstagparty als Überraschung für wen. Er denkt es sind Einbrechen und erschießt ausversehen einen der Gäste im dunkeln
 
Zuletzt bearbeitet:
Dennoch wenn du den Privat Besitz von Waffen erlaubst wird sich automatisch auch die Anzahl derjenigen erhöhen die solche Waffen privat mit sich rumführen.

Worauf gründest du diese Annahme? Zum Führen einer Waffe braucht man eine zusätzliche behördliche Erlaubnis (Waffenpass). Die bekommt man nur, wenn man einen guten Grund vorweisen kann. Hat man das nicht, läuft dennoch mit einer Faustfeuerwaffe herum und wird erwischt, dann läuft man Gefahr alle Berechtigungen zu verlieren, weil man nicht mehr zuverlässig ist. Ebenso, wenn man die Waffe einsetzt, muss man erklären können, warum man die eigene Waffe, die zu führen man nicht berechtigt ist, geladen am Körper mit sich rumgeschleppt hat. Aus diesem Grund halten sich fast alle legalen Waffenbesitzer daran.

(Und die, die es nicht tun, läufen ganz offensichtlich auch nicht Amok.)


Im Übrigen fordert hier kein vernünftiger Mitdiskutant, dass _jeder_ eine Waffe ohne weiteres einfach so haben soll. Es geht darum, dass dazu befähigte Personen eine haben dürfen, die sich eben ausreichend unter Kontrolle haben und nicht wegen irgendwelchen Kleinigkeiten gleich damit herumfuchteln.
 

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