Was genau meint man mit "Fachkräften" wenn von Fachkräftemangel die Rede ist?

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"Unter einer Fachkraft versteht die Bundesregierung grundsätzlich sowohl Personen mit einer anerkannten akademischen als auch einer anerkannten anderweitigen mindestens zweijährigen abgeschlossenen Berufsausbildung."
 
Um das mal auf die IT einzugrenzen. Gerade im Heise-Forum ist ja der Tenor, dass man nur billige ITler sucht und man mit 50 ja zu alt wäre etc pp.

Ich behaupte einfach mal, dass viele ITler Ü50 sich nicht adäquat weitergebildet haben und jetzt auf Technologien festsitzen, die nicht mehr gefragt sind.
 
hallo7 schrieb:
Dann ist mein Geschäftsmodell gescheitert und ich muss zusperren. Viele wollen das aber nicht sehen. Das fängt beim Handwerker an und geht bis zum kleinen Gasthaus.

Ja, das stimmt, solange nicht zumindest der Mindestlohn bezahlt werden kann. Das heißt dann für manche Regionen, keine Handwerker, keine Gastronomie, keine Friseure und keine Bäcker mehr - da ist dann der Fachkräftemangel auch keiner mehr, weil es kein Angebot an Betrieben gibt.
 
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@Fu Manchu Bezüglich Pflegekräfte.
Wenn du die besser bezahlst und bessere Arbeitsbedingungen schaffst, dann sind viele auch schnell wieder da. Aber warum sollte ich mir den Arsch aufreißen, wenn ich bei Lidl an der Kasse nen entspannten Job machen kann? Oder halt in ner Bürotätigkeit wechseln kann?

Die Pflegeanbieter haben noch nicht verstanden, dass die Arbeitskräfte Mangelware sind. Also nicht die Fachkräfte in der Pflege an sich, sondern die absoluten Zahlen. Und ja wir haben Arbeitslosigkeit, aber den Job kann auch nicht jeder machen.

Wenn man die Leute vergrault darf man später nicht heulen ..

Fu Manchu schrieb:
Das ist das Handwerk, dass in manchen Regionen keine Bewerber für offene Stellen findet und die ausgebildeten Leute sofort eine andere Stelle annehmen, weil jemand mehr bezahlt. Und selber mehr bezahlen ist je nach region oder Geschäftserfolg evtl. nicht möglich.
Dann ist das Geschäft aber eh unrentabel und ok wenn es schließt. Entweder es ist eine Nachfrage da und dann wird die ein anderer Bedienen, oder es gibt auch keine echte Nachfrage und dann ist das halt so.
Fu Manchu schrieb:
Ja, das stimmt, solange nicht zumindest der Mindestlohn bezahlt werden kann. Das heißt dann für manche Regionen, keine Handwerker, keine Gastronomie, keine Friseure und keine Bäcker mehr - da ist dann der Fachkräftemangel auch keiner mehr, weil es kein Angebot an Betrieben gibt.
Dann ist das halt so.

Ich kann/will mir aktuell auch keine Solaranlage oder Kamin leisten, weil die Preise um Faktor 2-3 gestiegen sind. Da lohnt das aktuell einfach nicht. Wenn das aber so bestehen bleibt und Brennstoff nicht verfügbar und/oder noch teurer, dann werde ich irgendwann in den sauren Apfel beißen. Und so geht es vielen. Wie viel Schmerzen habe ich aktuell und bin ich bereit den Preis für sie Lösung zu bezahlen?

Der Punkt ist, die Firmen wollen nicht mehr zahlen, weil Sie auf den Schweinezyklus warten. Aber der wird aufgrund des demographischen Wandels nicht kommen. Die Firmen machen sich aktuell die Taschen voll, werden aber später mit allen anderen zusammen leiden...
 
Skysnake schrieb:
Bezüglich Pflegekräfte.
Wenn du die besser bezahlst und bessere Arbeitsbedingungen schaffst, dann sind viele auch schnell wieder da.
Du weißt wie du Pflege finanziert ist oder?

Wir können ja gerne jeder Pflegehilfskraft 4.000 € Brutto bezahlen (+Zulagen und Zuschläge = 5.000 €).
Und dann darfst du mir erzählen wer sich die 4.000 € Pflegekosten pro Monat leisten kann bzw. darf diese dann vom Steuerzahler für Sozialhilfeempfänger übernommen werden.

Die Pflege hat ein Henne - Ei Problem. Wenn du nich den doppelten Pflegeversicherungsbetrag von deinem Einkommen bezahlen willst, ist es quasi unmöglich Fortschritte im Schlüssel/Lohn zu bekommen.
 
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Gaugaumera schrieb:
Den Mangel an Leuten die für 9€ die Stunde zuverlässig egal was machen. Davon kann man nie genug haben. Deswegen der Mangel.
Das ist aktuell das Problem, was immer mehr kommen wird. Sämtliche Supermärkte in meiner Umgebung haben ihre Öffnungszeiten angepasst, da es nicht genug Kassierer gibt für Zwei-Schicht-Betrieb. Statt 7-22 Uhr ist es jetzt 10-20 Uhr, und zwar bei fast allen.

Der Fachkräftemangel an sich ist aber nicht beschränkt auf Akademiker. Auch Ausbildungsberufe sind derzeit stark unterbesetzt, zumindest in dem Unternehmen in dem ich arbeite.
So ist es eben genau das Problem, dass man wenige qualifizierte Leute findet.

Und wenn sich mal Leute bewerben, dann meist solch menschliche Vollkatastrophen, die will man dann auch nicht einstellen.

Kleine persönliche Anekdote zum Thema: Erst neulich kam ein Bewerber auf eine Bürostelle in kurzer Hose und Tank-Top, unrasiert und mit wildem Haarwuchs. Klar, es ist heiß, aber gerade beim Bewerbungsvorgang sollte man doch etwas auf das Äußere achten. Da das soziale Auftreten dem äußeren Anschein entsprach, ist die Stelle weiterhin unbesetzt und die Arbeit wird wie gehabt auf die restlichen Kollegen umgewälzt.
Kann aber auch nicht ewig so weitergehen, die Stelle ist jetzt allerdings seit nem Jahr offen und das war der erste Bewerber :)

Das bedeutet für mich der Begriff Fachkräftemangel.
Einfach irgendwas studieren und man hat Zugang zu allen Türen und Toren, das ist mMn. quark. Da gehört mehr dazu, unter Anderem auch soziale Fähigkeiten. Und natürlich auch Interesse und "Talent" im Tätigkeitsbereich. Nicht jeder Student ist automatisch eine Fachkraft, da gibts auch "Spezialisten" :D
 
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Andy8891 schrieb:
Ja weiß ich, meine Frau arbeitet selbst in der Pflege...
Andy8891 schrieb:
Wir können ja gerne jeder Pflegehilfskraft 4.000 € Brutto bezahlen (+Zulagen und Zuschläge = 5.000 €).
Und dann darfst du mir erzählen wer sich die 4.000 € Pflegekosten pro Monat leisten kann bzw. darf diese dann vom Steuerzahler für Sozialhilfeempfänger übernommen werden.
Wenn man nach den einschlägigen Umfragen und Beiträgen z.b. in DieSchwesterDerPfleger geht, dann wäre an sich kaum eine Gehaltserhöhung nötig sondern einfach bessere Arbeitsbedingungen. Sprich nicht unterbesetzt arbeiten keine 12 Tage Schichten. Genug Zeit für die Pflege von Sterbenden oder auch genug Zeit um z.b. Hilfsmittel wie einen Kran zu benutzen, damit man sich nicht das Kreuz kaputt macht.
Andy8891 schrieb:
Die Pflege hat ein Henne - Ei Problem. Wenn du nich den doppelten Pflegeversicherungsbetrag von deinem Einkommen bezahlen willst, ist es quasi unmöglich Fortschritte im Schlüssel/Lohn zu bekommen.
Wenn wir uns das als Gesellschaft leisten wollen, dann ist das halt so. Muss ich an einer anderen Stelle eben verzichten. Das wäre mir noch 1000 mal lieber als US Zuständen zu haben...

Ich bin auch in der gesetzlichen drin bei der Kappubgsgrenze und finde die Privaten Versicherungen sollten aufgehen in der gesetzlichen. Es ist einfach ein gesellschaftliches Problem das gelöst werden muss. Von mir aus kann sich ja jeder noch Zusatzversichern, aber ein Grundstock sollte da sein. Und da sollte es egal sein ob jemand Kerngesund oder krank von Geburt aus ist.

Wir haben uns als Gesellschaft darauf geeinigt das auch Schwerstkranken ein Leben ermöglicht wird was ich auch richtig finde. Dann sollte sich an der Finanzierung aber auch jeder beteiligen.
 
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matze313 schrieb:
Kann aber auch nicht ewig so weitergehen, die Stelle ist jetzt allerdings seit nem Jahr offen und das war der erste Bewerber :D

Da würde ich mir aber jetzt schon viele Gedanken machen, wenn sich auf eine Stelle nur einer in einem Jahr bewirbt...
 
Skysnake schrieb:
Wir haben uns als Gesellschaft darauf geeinigt das auch Schwerstkranken ein Leben ermöglicht wird was ich auch richtig finde. Dann sollte sich an der Finanzierung aber auch jeder beteiligen.
Aus meiner Sicht sollte die Beitragsbemessungsgrenze bei Kranken- und Pflegeversicherung wegfallen, da niemand abschätzen kann ob die Person keinen Krankenhausaufenthalten/Pflege braucht oder dieser vielleicht aufs Leben gesehen, mehrere Millionen kostet.

Dann könnten die Betreuungsschlüssel erhöht werden und die Arbeitsbelastung dadurch deutlich gesenkt, was den Beruf attraktiver machen würde.
 
hallo7 schrieb:
Da würde ich mir aber jetzt schon viele Gedanken machen
Ja woran das liegt weiß ich auch nicht so recht, ist im IT-Security bereich. Es wird ein M.Sc. vorausgesetzt, ich vermute, da liegt der Fehler.
Eventuell gab es aber auch mehr Bewerbungen die von der HR nicht angenommen/weitergeleitet wurden, ich bin im Bewerberprozess nur bei der Evaluierung beteiligt, die Auswahl wer zum Bewerbungsgespräch/Probearbeiten kommt, trifft der Chef.
Anders formuliert also: Es gab seit einem Jahr nur ein einziges Bewerbungsgespräch. :)
Auf andere M.Sc.-Stellen gab es wiederum innerhalb von 2-3 Tagen mehrere Bewerbungsgespräche, sowie auch schon Neugzugang. Es ist also kein allgemeines Problem vom Unternehmen, ansonsten wär ich schon weg :D
 
Fachkraft ist erstmal jemand mit beruflicher oder akademischer Ausbildung in dem jeweiligen Bereich. Probleme gibt es da aber viele. Zum einen hast du Bereiche und Jobs, wo es schlicht an der Bezahlung mangelt.

Dann hast du welche, wo es die Arbeitsbedingungen sind. Ob es der ITler ist, der es nicht einsieht jeden Tag 2-3 Stunden für den Arbeitsweg aufzubringen und am Wochenende seinen Paketen hinterher zu jagen und lieber im Homeoffice wäre oder ob es die Krankenpfleger sind, die häufig hinschmeißen aufgrund von Überlastung und weil sie das Gefühl haben aufgrund der zu dünnen Personaldecke (aufgrund von Einsparungen und co.) nicht mehr gute Arbeit leisten zu können.

Dazu hast du die Branchenverbände, die sich da drüber beschweren. Die rechnen die Zahlen auch absurd hoch ala auf jede gemeldete Stelle kommen einfach mal sieben Stellen und weil wir für diese sieben Stellen nur sechs Leute haben, haben wir großen Mangel. In der Realität kann es durchaus sein, dass am Ende welche ohne Job dastehen.

Weiter bilden wir in bestimmten Bereichen auch zu wenig aus. Ein wichtiger Punkt zur Fachkraft ist eben die Ausbildung dorthin.

Auch reden wir immer relativ Bundesweit von so Themen. Es ist aber ein riesiger Unterschied, wenn ein paar große Konzerne den ganzen Markt abgrasen in einer Metropole oder für eine Stelle zig Bewerber antanzen in Regionen, die nicht so stark umkämpft sind.

Davon ab muss man bedenken, wenn Unternehmen sich beschweren, dann geht es nur um sie. Mit Arbeitsbedingungen und dem Gehalt kann man Leute von anderen Unternehmen abwerben. Klar, wenn wir einen echten Mangel haben, dann steht der letzte blöd da. Aber das ist ja meist nicht das Problem.

Wenn ich mir teilweise die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen anschaue oder auch nur Stellenanzeigen, dann ist da viel, viel, viel Luft nach oben. Ich bewerbe mich ja auch nicht mit, "Ich bin nett, schlafe gerne aus, habe ein Problem mit Hierarchien und trinke gerne Wasser", denn damit würde man bzgl. der Benefits auf die meisten Stellen perfekt passen.

Wo wir sicher einen Mangel haben sind Experten in Cutting Edge Technologien. Hier verschlafen wir, wie immer.
 
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@matze313 das Thema IT Security ist auch super speziell. Mit den "richtigen" Anforderungen bist du ganz schnell in nem Bereich wo du niemanden findest.

Dazu kommt noch, dass die Leute da auch etwas "speziell" sind. Wenn deine Firma in der falschen Branche arbeitet oder die falschen Kunden hat (Rüstung) dann kannst du denen bieten was du willst, du wirst kaum jemanden finden
 
matze313 schrieb:
, ist im IT-Security bereich. Es wird ein M.Sc. vorausgesetzt, ich vermute, da liegt der Fehler.
Naja, warum sollte das ein Fehler sein? Die Frage ist nur, wo ist die Gehaltsgrenze bei euch? Bin auch im IT Sec Bereich und wenn ich den Headhuntern sage, dass 100k untere Grenze sind, dann fallen einige Stellen direkt weg. Aber für viel weniger als das, bekommt man eben keine Leute in dem Bereich die auch was können
 
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hallo7 schrieb:
Da würde ich mir aber jetzt schon viele Gedanken machen, wenn sich auf eine Stelle nur einer in einem Jahr bewirbt...
Ach da machen wir als Gesellschaft alle kräftig mit.
Wenn lang und breit gesagt wird "nur mit Studium kann man heute eine Stelle erreichen die dich reich macht" (denn reich wollen alle werden) treiben wir Generation über Generation in die Unis.
Das dort weder intelligente Menschen ankommen noch rauskommen sollte jedem bewusst sein.
Früher hat es gereicht mit einem Hauptschul/Volksschulabschluss eine gute Ausbildung zu vollführen. Vom Bürokraft, über Gastro oder Bau. War alles möglich. Heute muss man schon sehr gute Realschüler oder mittleres Abi nehmen. Warum? Wir sind nicht schlauer geworden, wir bringen der Jugend nur nicht mehr das richtig bei und scheuchen den Rest weiter nach oben und hoffen, dass die dort alles richtig machen.
 
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hallo7 schrieb:
Da würde ich mir aber jetzt schon viele Gedanken machen, wenn sich auf eine Stelle nur einer in einem Jahr bewirbt...
Erinnerte mich etwas an die Bürokauffraustelle bei meinem alten AG: ca. 80 Telefonate täglich annehmen und weiterleiten, Reisepläne für die Berater erstellen, Hotels buchen, Abrechnung für das ebenfalls dem GF gehörende Restaurant machen, Reisekostenabrechnungen buchen, Pool- und Dienstwagenverwaltung, Kunden bewirten, die zur Schulung vor Ort waren und ca. hundert andere Sachen. Und das für fürstliche 2000 € brutto, zudem passte der ganze Aufgabenkatalog ja locker in die 40h-Woche /s
 
Es ist ja so, dass alle nicht nur die guten, sondern die besten der besten wollen. Laut Gauß Glocke wären das 3% aller Fachkräfte. Offensichtlich sind von denen so gut wie alle beschäftigt also nicht arbeitssuchend.

Vor diesem Hintergrund gilt weiterhin, dass Kandidaten kostengünstig wie nur möglich sein sollen.

Dass alles führt zum Zustand der Fachkräftemangel genannt wird.
 
Es geht ja auch nicht nur ums Fachliche, das kann man erlernen, häufig mangelt es m. E. an der persönlichen Einstellung bzw. den "soft skills". Einen 25 Jährigen erziehen?

Meine Wahrnehmung ist, dass das Leistungsvermögen und die Leistungsbereitschaft der jungen Leute spürbar nachgelassen haben. Dazu gehen die alten Hasen in den Ruhestand ohne ausreichende Einarbeitungszeit für neue Leute. Wenn man dann eine Stelle nicht besetzt bekommt folgt das Sahnehäubchen "Wenn es so lange ohne neuen Mitarbeiter ging, dann braucht man den doch gar nicht."

Faule Kompromisse beim Personal gehören zu den schlimmsten Fehlleistungen von Entscheidungsträgern.
 
matze313 schrieb:
Ja woran das liegt weiß ich auch nicht so recht, ist im IT-Security bereich. Es wird ein M.Sc. vorausgesetzt, ich vermute, da liegt der Fehler.
Ich frage mich grade, warum jemand mit M.Sc. besser sein muss als jemand, der sich nach 'ner gewöhnlichen Ausbildung darein spezialisiert hat und einige Jahre Berufserfahrung (sowie eventuell Weiterbildungen und/oder Zertifikate) in dem Gebiet hat.

Bei z.B. Ingenieursberufen verstehe ich wie es schwer sein kann, da ohne Studium wirklich rein zu kommen (analoge Ausbildungen z.B. existieren nicht), aber grade IT ist doch ein Feld, in das man sich sehr gut Stück für Stück reinarbeiten kann...
 
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Peter_2498 schrieb:
Fachkräftemangel -> Akademikermangel
Wie kommt man eigentlich drauf, dass nur Studierte Fachkräfte sind?

Fachkräfte sind all diejenigen, die, wie oben bereits erwähnt, einen Beruf erlernt haben. Sprich Gesellenbrief oder Studium o.ä.. Die Quasi eine Fachausbildung gemacht haben.

Und wer sich fragt wer die Fachkräfte denn sind ist einfach nur zu blöd zum recherchieren.
Eine Top10 (wohlgemerkt Top10, da gehts ab Platz 10 noch weiter...) gibt es jeden Monat neu auf der Website vom Arbeitsamt: https://statistik.arbeitsagentur.de...23ECEF6ECC8?nn=1460070&topic_f=topten-top-ten
Oder man googled: "Arbeitsamt top 10" -> erster Link

Hier für den Monat Juli (August geht ja schlecht, da aktuell 9.8.)
https://statistik.arbeitsagentur.de...d-0-202207-pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=1
Beruf/RichtungOffene Stellen
Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführung)71.000
Verkaufsberufe65.000
Medizinische Gesundheitsberufe56.000
Metallerzeugung,-bearbeitung, Metallbau54.000
Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe52.000
Mechatronik-, Energie- u. Elektroberufe52.000
Unternehmensführung,-organisation45.000
Führen von Fahrzeug- und Transportgeräten45.000
Erziehung und soziale Berufe42.000
Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberuf36.000

Einige Berufe haben auch zu viele Auflagen. Beispiel Erzieher, Beispiel Hebamme. In München gibt's ganze 2 Hebammen. Erzieher sollen am Besten auch alle Studiert haben und wehe der Erzieher ist nicht weiblich. Was ich da schon für Stuss gehört hab.

Kaum wer will heute auch einen Handwerksberuf lernen. Gehen alle zum Studium, sind ja heute schon mehr auf dem Gym, wie in der regulären Schule. Wird dann irgendwelcher Stuss studiert um dann festzustellen, dass man als Handwerker ja inzwischen doch mehr bekommt wie 12€/h.
In einigen Betrieben gibts inzwischen Gewinnbeteiligung, 4 Tage Woche, über 20€/h, Weihnachsgeld/13.Gehalt, Urlaubsgeld usw.
Wenn ich nochmal lernen könnte, dann würde ich z.b. Werkzeugmacher machen - sehr geiler Job.
Als LKW Fahrer kann man aktuell auch sehr gut abgreifen. In den USA sind sie schon bei über $100k.
Ergänzung ()

Skysnake schrieb:
Die Pflegeanbieter haben noch nicht verstanden, dass die Arbeitskräfte Mangelware sind. Also nicht die Fachkräfte in der Pflege an sich, sondern die absoluten Zahlen. Und ja wir haben Arbeitslosigkeit, aber den Job kann auch nicht jeder machen.
Die haben das schon sehr gut verstanden, aber die sind zu gierig. Wenn ich hier die großen Unternehmen in meiner Region sehe und lese was die für Gewinn machen und dann hat 1 "Fachkraft" 80 Leute zu betreuen...
Nur wer die fette Kohle reinbringt kommt im Unternehmen hoch. Liegt auch daran, dass die Unternehmen nur noch Studierte für die höheren Posten suchen, aber keine Leute mehr, die selbst mal gepflegt haben und daher wissen, was an der Basis los ist. Und der Profit ist HEFTIG. Die wollen immer mehr Geld, aber das Geld wandert nicht zum Patienten oder zum Personal, sondern es verwandelt sich primär zu Gewinn.
 
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Die Liste vom Arbeitsamt
cruse schrieb:
Und wer sich fragt wer die Fachkräfte denn sind ist einfach nur zu blöd zum recherchieren.
Eine Top10 (wohlgemerkt Top10, da gehts ab Platz 10 noch weiter...) gibt es jeden Monat neu auf der Website vom Arbeitsamt:
Diese Liste ist ja nun offensichtlich nicht relevant und umfasst nur die dem Arbeitsamt gemeldeten Stellen. Kein AG den ich kenne inseriert offene IT Stellen da.
 
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