Wie steht Ihr zur Todesstrafe?

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Der Daedalus schrieb:
Aber es gibt einen gewissen Punkt, wo ich sagen muss, dass ich einen Täter nicht mehr unbedingt als Mensch betrachte, denn das was uns eigentlich zu Menschen macht finde ich dort nicht mehr.
Und an diesem Punkt frage ich mich, warum man eine solche Person dann noch so behandeln sollte wie einen Menschen.
Sind wir da nicht an einem Punkt angelangt wo wir und im Kreis drehen. Wer gibt mir/uns das Recht einen Menschen nicht mehr als Mensch zu betrachten.
Es gab Zeiten da haben sich Gesellschaften das Recht herausgenommen ethnische Gruppen, Religionsgemeinschafte usw. unabhängig von Alter und Geschlecht zu töten, weil man sie nicht als Menschen betrachtet hat.
Heute wird dieses vorgehen geächtet.
Wir sollten also sehr vorsichtig mit solchen Äußerungen umgehen und die humanen Errungenschaften nicht so leichtfertig aufgeben.

@Holodan
Ich bin noch nicht in einem Gefängnis gewesen und du auch nicht.
Aber ein Kururlaub ist das nicht. Mehrere Jahre auf ein paar Quadratmeter. Keine großartige Kommunikation nach draußen, keinen Urlaub, nichts anderes sehen und hören. Jahrelang der gleiche Trott.
Ich kenne jemand, der war 2 Jahre im Gefängnis. Es dauerte 3 Monate bis er sich soweit im Griff hatte wieder ein normales Leben zu führen.
Ferner stehen Kinderschänder auf der untersten Stufe in der Hackordnung.

Zur Klarstellung. Ich bin wie die meisten hier für verschärfte Strafen, lebenslange Haft bzw. Sicherheitsverwahrung, besonders in Bezug auf Straftaten mit Kindern.
Wenn jemand meinem Kind etwas antut, werde ich mich in Gedanken mit Sicherheit nicht von Rachgelüsten freisprechen können.

Dennoch ist die Todestrafe meines Erachtens keine Lösung, geschweige den Abschreckung.
 
Loopo schrieb:
bezüglich Justiz-Irrtümer:

nach meiner Regelung wären die ziemlich ausgeschlossen, da sich da die Todesstrafe nur gegen Wiederholungstäter richten würde

bezüglich moralischer Bedenken:

Sollen für jemand, der selbst moralische Grenzen überschritten und gebrochen hat, die selben noch gelten? Zum anderen finde ich es ebenso moralisch bedenklich, wenn ein Kinderschänder nach 2 Jahren frühzeitig aus dem Gefängnis darf. :rolleyes:

Auch die Wiederholungstat muß erstmal einwandfrei bewiesen sein; und die Erstat auch. Wenn sich im Nachhinein heraustellt, daß die Erstat nicht von ihm begangen wurde, die Zweittat aber schon... wo gelangst Du dann mit Deinem System hin?


@ Daedalus
Aristoteles sagte: der Mensch unterscheidet sich vom Tier nur äußerlich. Der alte Sozialdarwinist war für seine Sprüche berühmt und berüchtigt.
Sicherlich sind Vergewaltiger, respektive Kinderschänder nicht therapierbar und gehören weggeschlossen. Auch ganz sicher ist, daß ihnen jeder soziale Kompetenz abgesprochen werden muß und solche Menschen eigentlich nur noch per äußerer Definition als solche zu erkennen sind.
Was für ein krankes Aas bringt es fertig, mit 6jährigen den Beischlaf zu vollziehen!?!

Aber dennoch: Sicherlich haben wir einen Opferschutz, aber nur aus der grundgesetzlichen Verpflichtung heraus, das Leben zu achten und zu schützen. Das gilt zB auch für Vergewaltiger etc. Sie sind nunmal Menschen, auch wenn sie sich nicht sozialkonform verhalten. Dessen ungeachtet muß man sie aus der Konaequenz des Grundsatzes heraus zB auch vor anderen Mitgefangenen schützen. Diese lynchen solche Straftäter sofort, sobald sie derer habhaft werden.

Einigkeit besteht zweifelsohne darin, daß beim Opferschutz zu wenig getan wird; hier besteht dringender Handlungsbedarf seitens der sozialen Einrichtungen. Denn wenn die Gesellschaft es hinnehmen muß, einen Verbrecher zu finanzieren, dann bitte auch die Opfer.

Mir persönlich fehlt die Härte des Gefängnisses.
@ phil
Sicher hast du Recht, ein Aufenthalt im Gefängnis mit seinen eigenen Strukturen und Gruppen und Gesellschaften ist kei Zuckerschlecken. Aber das reicht auch für die Wirtschaftskriminellen usw.
Ich bin der Meinung, daß wir ein Zuchthaus wieder brauchen, bei welchem die Delinquenten nicht nur zu einfachen Arbeiten in der Strafanstalt herangezogen werden, sondern daß sie als billigste Arbeitskräfte überall aushelfen müssen.
Man muß nur prüfen, ob dies in Städten usw sein muß, sprich ob es sein muß, daß viele mit diesen in Berührung kommen. Aber die, die es fertigbringen, kinder zu töten, haben meiner Ansicht nach auch keine Milde mehr verdient und sich selbst jedes Rechts auf Sozialität außerhalb der vom GG gesetzten Grenzen beschnitten.

Eine Todesstrafe kann nicht Sinn und Zweck des modernen Rechtsstaates sein. Der Staat, der sich zur Lebenserhaltung unter allen Umständen verpflichtet, darf kein Leben nehmen.
 
Vorweg:
"Für etwas zu sterben ist einfach, für etwas zu leben wesentlich schwieriger."
- Das gilt für Straftaten genauso wie für Ideale.

Todesstrafe generell:
Ein sehr vielschichtiges Thema. Ich stimme auf jeden Fall damit überein, dass gerade in unserem Rechtssystem viele Kapitalverbrechen viel zu lasch bestraft werden. Mord, Vergewaltigung, Kindesmissbrauch/-misshandlung sind meines Erachtens alles Kandidaten für die Verhängung der Todesstrafe.

Aber an diesem Punkt kollidieren Ethik und Rechtsbedürfnis: Darf sich ein Mensch anmaßen über das Leben eines anderen zu entscheiden? Hat nicht jeder Mensch das Grundrecht auf Leben? Wenn ich ihm dieses Recht nehme, was unterscheidet mich dann noch von ihm?

Das Leben ist heilig. Sagt man. Sagt wer? Und ist dieser Grundsatz noch zeitgemäß?

Die Freiheit des einzelnen hört dort auf, wo die Freiheit des anderen beginnt, und wenn man das Recht des anderen auf diese Freiheit einschränkt, ihn bestiehlt oder sich anderweitig an jemandem vergeht, wird man bestraft. Und wie wird man bestraft? Indem das Recht des Täters auf Freiheit genommen wird.

Liegt es dann nicht nahe z.B. einem Mörder, der jemand anderem das Recht auf Leben genommen hat, eben dieses auch zu nehmen?

Dann gibt es natürlich noch das alte Totschlagargument: Jemand der für seine Verbrechen hingerichtet wird, wird es garantiert nie wieder tun.
Diese Aussage kann man kaum widerlegen, allerdings muss man sich ernsthaft fragen womit man letzten Endes mehr erreicht: Dem Auslöschen jedes Kapitalverbrechers oder der Reintegration in die Gesellschaft. Vom moralischen Standpunkt sollte die antwort auf diese Frage leicht fallen, wenn man allerdings das Sicherheitsempfinden des Durschnittsbürgers als Maßstab nimmt, fällt die Antwort mit Sicherheit anders aus.

Ich habe keine Antwort auf die Frage ob die Todesstrafe richtig oder falsch ist, bzw. wann sie richtig oder falsch ist.
Aber wenn jemand einem Menschen den ich liebe und der mir kostbar ist, eines der oben genannten Verbrechen zufügen würde, würde ich alles daran setzen diese Person zu vernichten und auszulöschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
phil. schrieb:
@Holodan
Ich bin noch nicht in einem Gefängnis gewesen und du auch nicht.
Aber ein Kururlaub ist das nicht. Mehrere Jahre auf ein paar Quadratmeter. Keine großartige Kommunikation nach draußen, keinen Urlaub, nichts anderes sehen und hören. Jahrelang der gleiche Trott.
Ich kenne jemand, der war 2 Jahre im Gefängnis. Es dauerte 3 Monate bis er sich soweit im Griff hatte wieder ein normales Leben zu führen.
Ferner stehen Kinderschänder auf der untersten Stufe in der Hackordnung.

Mein Onkel war aber 5 Jahre im Knast und der hatte alles. Fernseher, ne E-Gitarre, ne Stereoanlage und vieles mehr.

Ob das bei jedem Knast/jedem Häftling so ist weiß ich natürlich nicht, aber so wie es bei meinem Onkel war, is es keine große Strafe gewesen, weil er den ganzen Tag TV gucken konnte.

Mfg,
Holodan
 
@blutrichter
Wie ich schon geschrieben habe, bin ich für härter Strafen.
Man muß jedoch zwischen einfachen Vergehen wie Diebstahl und den hier genannten Kapitalverbrechen an Leib, Seele und Leben unterscheiden.

Die erste Gruppe muß eine Chance erhalten sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren.
Bei der zweiten Gruppe bin ich auch für härter Strafe. Meine Frage, wo liegt der Unterschied zwischen Zuchthaus und Gefängnis?

Insgesamt bin ich doch etwas erschreckt wie gering die Toleranzgrenze für eine die Todestrafe ist.
Vor allem von Sahneknuffi hätte ich dieses nicht erwartet. Deine Einstellungen sind doch eigentlich eher moderater Natur. Vor allem von jemanden der das neue Testament in seine Signatur mitteilt. Diese Einstellung widerspricht der christlichen Lehre im wichtigsten Punkt.
Aber gut, das ist nicht persönlich gegen dich, und wie Blutrichter schon in der Eröffnung schreibt, sollten wir religiöse Aspekte raushalten.
 
Zuchthaus ist für mich ein Synonym für Gefängnisse, wie es sie früher einmal gab.
Dort MÜSSEN die Insassen Arbeiten und zwar richtig und sie bekommen kein Geld dafür. Außerdem sind die Lebensbedingungen eher schlecht und Luxus sucht man vergeblich.
Sicher ist das nicht die Definition für ein Zuchthaus, aber dass assoziiere ich damit.

Aber schauen wir doch mal in unsere Gefängnisse. Dort hat jeder Häftling ein mehr oder weniger gutes Fitnessstudio zur Verfügung, für Lau! Ich muss für diesen "Luxus" fast 40€ im Monat bezahlen.
Fernseher auf den Zimmern sind gestattet und PC's/Playstations etc. sicher auch.
Gute Betten (ich wäre froh gewesen, wenn ich wärend meiner Bundeswehrzeit solche Betten auf der Stube gehabt hätte) und auch sonst ist es sicher kein hartes Leben.
Für das Arbeiten gibt es Geld (wenn auch nicht viel) und man kann sogar eine Ausbildung im Knast machen.

Sicher für jene, die wegen einer einmaligen Straftat einsitzen und nur ein, zwei Jahre drin sein müssen, für die ist es gut. Denn Einbrecher, etc. müssen eine Chance bekomme ihr Leben nach dem Gefängnis wieder in den Griff zu bekommen. Auch ist es gut, dass sie Geld ansparen können um so ein bisschen was für den Start zu haben.

Aber jemand der eingentlich nur im Knast auf seinen Tod wartet, weil er eh nie wieder raus kommen wird, der hat all diesen Luxus nicht verdient. Er soll arbeiten und gefälligst davon seine Kost und Logie bezahlen. In Amerika wird dieses System eingesetzt. Dort können die Sherrifs ihre Gefangenen als billige Arbeitskräfte einsetzten und damit das Gefängnis teilweise finanzieren, denn der Insasse sieht nichts von dem Geld.

Aber jetzt wandere ich wohl ins OT ab.


@phil.

Ich bin ehrlich gesagt nicht überrascht. Ich denke hier sind die meisten Gegen die Todesstrafe in der Praxis (so wie ich ja auch). Aber ich sehe in der Theorie eine solche Art der Bestrafung als Gerechtfertigt an. Ich rede da ja auch von extremen Fällen, Beispiel halt die NS Zeit. Hätte man Hilter leben lassen sollen, wenn man ihn gefangen genommen hätte? Nicht jeder Mörder, Vergewaltiger o.ä. hat in meinen Augen den Tod verdient.
Aber das hier so viele doch auch eine gewisse Art der Zustimmung zu der Todesstrafe haben überrascht mich ehrlich gesagt nicht.
 
Mörder ,Kinderschänder, Vergewaltiger haben ihr Recht in unserer Geselschaft zu Exestieren verwehrt. Jeder hat das Recht zu Leben aber da hört es für mich auf.

Füge keinen anderen Schaden zu so wird dir kein Schaden zu gefügt, das passt. ;)

Der Mensch entscheidet selbst über sein Leben, egal welche Sozialen Umstände da sind. Natürlich spricht man immer über die schwere Jugend aber den Weg hat jeder für sich eingeschlagen und somit muß auch jeder für sich die Konsequenzen tragen, egal wie schwer diese sein mögen.

Die Konsequenzen und somit die folgen die daraus hervorgerufen werden sind in unserem Land doch viel zu lasch.
Man könnte meinen Schwerferbrechen wird hier durch zu lasche Gesetze und Handhabung erst hervorgerufen.

Wie offt liest mann das Wiederholungstäter von der Vergewaltigung zum Mörder geworden sind, das ist doch schon alltäglich.

Ich bin für die Todesstrafe!

Das war wohl alles etwas ausschweifend aber was solls ;)

Gruß

Otternase
 
@ phil
Sicher, da gehe ich ganz mit Dir konform. Auch eine Resozialisierung muß die Gesellschaft tolerieren und gerade bei den "kleinen" Delikten ist das unablässig.

Das Zuchthaus gibt es heute bei uns nicht mehr.
Das Gefängnis dient heute nur noch der Durchführung der zeitigen Freiheitsstrafe.
Das Zuchthaus findet seinen Ursprung im Frankreich des 16. Jhdt, wenn ich mich nicht irre. Damals gab es bspw noch keine reine Freiheitsstrafe, sondern nur eben diese Zuchthäuser. Das waren Erziehungsanstalten, in denen man durch Gebete und harte Arbeit Gott näher kommen sollte und seine Missetaten einsehen sollte.

Später wurden aus den Zuchthäusern die Arbeitshäuser, im Prinizip so wie sie Daedalus beschrieben hat. Der religiöse Erziehungsgedanke verschwand irgendwann, aber die harte Arbeit (vor allem gemeinnütziger Natur) ist geblieben.

Ich müßt es jetzt aber in meinen Kriminologie-Unterlagen nachschlagen, ich hab es nicht mehr genau im Kopf. Die Strafformen haben sich aber im Laufe der zeit sehr gewandelt. Die Ursprüngen liegen, wie gesagt in Frankreich, Holland und England (Bridewell). Es gab diverse Vollzugsformen. Aber das Zuchthaus, die harte Arbeitsstrafe ohne Freiheit und "Luxus" würde ich mir für Vergewaltiger und Kinderschänder/Mörder wünschen.

Bei Totschlag, wie das Sahneknuffi formuliert hat, muß man vorsichtig sein, denn der kann auch im Affekt passieren.

Der Mord klassifiziert sich gerade durch die niederen Beweggründe, die besonders verachtenswert sind.

Eine Todesstrafe kann ich nicht befürworten, auch wenn es eine bequeme Lösung wäre. Aber man soll es ich eben nicht immer bequem machen. Asoziale Mörder und andere o.g. Täter sind in den meisten Fällen nicht therapierbar, und daher brauchen wir mE für diese Leute besondere Lösungen.
 
Ich bin gegen die Todesstrafe. Aber auch gegen Fernseher und sonstigen Luxus im Knast.Arbeitszwang im Gefängnis wäre auch nicht schlecht.Und für Kinderschänder und Mehrfachvergewaltiger gibt es nur eine gerechte Strafe: Totalkastration!
 
Wer anderen nachweislich aus niederen Instikten (Hass, Raub, Eifersucht, Geldgier, Sex, u.s.w.) das Leben genommen hat, hat kein recht darauf selber am Leben zu sein! Lebenslängliche Strafe ist doch wie Urlaub auf Staatskosten (also von uns allen).

meine meinung zum Thema...
 
TURRICAN schrieb:
Und deswegen keinen Luxus (Fernseher,Fitnesstudio usw) mehr und Arbeitszwang.
Für mich haben Mörder kein recht mehr zu Leben, da ist jede andere Strafe zu milde, egal ob Arbeitszwang, Isolationshaft oder sonst was.
 
TURRICAN schrieb:
Und für Kinderschänder und Mehrfachvergewaltiger gibt es nur eine gerechte Strafe: Totalkastration!

Ich glaube, dass das bei vielen "sexualdilikten" nichts bringen würde.
Oft ist auch das Ausüben von Macht oder die Prozedur der Folter/Tötung sowas wie ein Orgasmus für die Täter. Dazu brauchen sie nicht unbedingt Körperlich aktiv zu werden.
Kann mir sogar vorstellen, dass ein solcher Eingriff in bestimmten Fällen die Täter sogar noch unberechenbarer macht, denn es ändert auch viel an der Psyche eines Menschen (Hormonhaushalt ändert sich, etc.)

Außerdem finde ich sowas mindestens ebenso problematisch wie die Todesstrafe.
 
Gonzo71 schrieb:
Für mich haben Mörder kein recht mehr zu Leben, da ist jede andere Strafe zu milde, egal ob Arbeitszwang, Isolationshaft oder sonst was.

Sieh es mal aus der Perspektive: Wenn ein Mörder das Kind eines Mannes tötet, nachdem er sich an selbigem sexuell vergangen hat und der Vater daraufhin sich eine Waffe schnappt und zu diesem Mann hingeht und sagt: "Du hast meine Tochter ermordet. Dafür räche ich mich jetzt. Es wird mir ein Vergnügen sein, Dich sterben zu sehen." Was dann? Beide aus niederen Beweggründen töten?

@ Daedalus
Richtig! Da ist ein "Hirnorgasmus". Oftmals vergehen sich die Täter auch nicht selbst sexuell an den Kindern, sondern lassen sie selbst Handlungen an sich vornehmen, etc.
Sowas wie Kastration halte ich für total behämmert. Wir leben a) nicht mehr zu Zeiten der Inquisition und b) nicht in irgendeinem islamistischen Schurkenstaat, wo es normal ist, Frauen zu steinigen und Männern das Skrotum zu amputieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
blutrichter schrieb:
Sieh es mal aus der Perspektive: Wenn ein Mörder das Kind eines Mannes tötet, nachdem er sich an selbigem sexuell vergangen hat und der Vater daraufhin sich eine Waffe schnappt und zu diesem Mann hingeht und sagt: "Du hast meine Tochter ermordet. Dafür räche ich mich jetzt. Es wird mir ein Vergnügen sein, Dich sterben zu sehen." Was dann? Beide aus niederen Beweggründen töten?
Der Vater hat den Mörder in deinem Fall im Affekt getötet, weil er wütend vor Trauer und in Rage ist.
Dafür bekäme er auch nach heute geltendem Recht ne relativ milde Strafe (bin kein Anwalt aber ist glaub ich so aber das weißt Du ja besser blutrichter;)).
Ausserdem heißt das ja nicht das der Vater jetzt loszieht und weitere Leute tötet, was bei dem Kinderschänder/Mörder der Fall wäre.

Vorallem Triebtäter, da die Triebe nicht, egal durch welche Methoden, unterdrückt werden können, eventuell ist ein Vergewaltiger 5 Jahre ruhig aber irgend etwas wird den Trieb dazu wieder ausbrechen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin 100% gegen die Todesstrafe:
1. Tod ist kein Strafmittel sondern nur die Angst davor.
2. Nicht reversibel.
3. Ungerecht: Ein 20-jährtiger verliert mehr Lebenszeit als ein 60-jähriger.
4. Imho Unmeschlich.
 
phil. schrieb:
Insgesamt bin ich doch etwas erschreckt wie gering die Toleranzgrenze für eine die Todestrafe ist.
Vor allem von Sahneknuffi hätte ich dieses nicht erwartet. Deine Einstellungen sind doch eigentlich eher moderater Natur. Vor allem von jemanden der das neue Testament in seine Signatur mitteilt. Diese Einstellung widerspricht der christlichen Lehre im wichtigsten Punkt.
Aber gut, das ist nicht persönlich gegen dich, und wie Blutrichter schon in der Eröffnung schreibt, sollten wir religiöse Aspekte raushalten.

Das nehm ich auch nicht persönlich, schließlich sind wir hier um eine konstruktive Diskussion zu führen und Kritik gehört da nunmal dazu. :)

Das ich mir da selbst widerspreche ist mir durchaus bewusst, aber diese Dualität kommt nicht zuletzt eben durch meine Prinzipien zustande. Ich begreife alle Arten von Liebe (Nächstenliebe, Liebe zwischen Mann und Frau, zwischen Eltern und ihren Kindern, etc.) als ein Leitmotiv der menschlichen Existenz. Aber gerade dadurch gewinnt ein Verbrechen an einem geliebten Menschen Abscheulichkeit die sich in völlig neuen Dimensionen bewegt. Mein Bedürfnis den Täter büssen zu lassen, und ultimativ zu verhindern dass er jemals wieder jemand anderem das gleiche antut, oder denkt er könnte damit davonkommen, ist niederer Natur, und ich bin auch keineswegs stolz darauf. Aber würde ich behaupten dass ich nicht so fühlen würde, wäre schlichtweg eine Lüge.

Aber ich kann dich beruhigen, ich bin nicht der Meinung dass das Rechtssystem eines Staates auf dem Prinzip der Vergeltung aufbauen sollte. Gleichzeitig ist es aber eine Tatsache, dass die Verhältnismäßigkeit der Strafen im Vergleich zu den begangenen Verbrechen schlichtweg nicht mehr gegeben ist. Dass ein Steuersünder die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommt, während ein (nachweislich)pädophiler Vater zu 1 Jahr auf Bewährung verurteilt wird, und auch noch das Sorgerecht für seinen Sohn behält, kann einfach nicht angehen.

@Blutrichter: Das war tatsächlich zu unpräzise von mir formuliert. Da müsste statt "Totschlag" "Mord" stehen.

blutrichter schrieb:
Sieh es mal aus der Perspektive: Wenn ein Mörder das Kind eines Mannes tötet, nachdem er sich an selbigem sexuell vergangen hat und der Vater daraufhin sich eine Waffe schnappt und zu diesem Mann hingeht und sagt: "Du hast meine Tochter ermordet. Dafür räche ich mich jetzt. Es wird mir ein Vergnügen sein, Dich sterben zu sehen." Was dann? Beide aus niederen Beweggründen töten?
Ich würde es nicht als Vergnügen ansehen sondern als etwas das meine Seele für immer beschmutzt, aber notwendig ist um zu verhindern, dass dieser eine Mann jemals einem anderen Menschen dasselbe antun kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin gegen die Todesstrafe, obwohl wenn ich in den Medien was über Kinderschänder oder so sehe würde ich dem auch am liebsten den Sch**** abschneiden und ihm zu essen geben aber das wäre barbarisch.

Was mir in dieser Diskussion total fehlt ist das Weshalb.
Warum morden oder vergewaltigen Menschen, ein Mensch wird nicht als Mörder oder Vergewaltiger geboren.
Sind wir Menschen nicht nur eine Reflexion unserer Umwelt?
Ich bin der Meinung das die gesamte Gesellschaft dran schuld ist wenn aus ihr Mörder und Vergewaltiger entwachsen können, desweiteren ist der Mensch das grösste Raubtier hier auf Erden.
Kein anderes Lebenwesen nimmt so perverse Züge an wie der Mensch, liegt es vielleicht auch an useren Genen, bei dem einen mehr, dem anderen weniger?
 
c4$h schrieb:
Was mir in dieser Diskussion total fehlt ist das Weshalb.
Warum morden oder vergewaltigen Menschen, ein Mensch wird nicht als Mörder oder Vergewaltiger geboren.
Sind wir Menschen nicht nur eine Reflexion unserer Umwelt?
Ich bin der Meinung das die gesamte Gesellschaft dran schuld ist wenn aus ihr Mörder und Vergewaltiger entwachsen können, desweiteren ist der Mensch das grösste Raubtier hier auf Erden.
Kein anderes Lebenwesen nimmt so perverse Züge an wie der Mensch, liegt es vielleicht auch an useren Genen, bei dem einen mehr, dem anderen weniger?

Diese Diskussion dreht sich eigentlich nur darum inwieweit der Tod als Strafe für ein Verbrechen zu rechtfertigen ist, weniger darum was einen Menschen zum Verbrecher macht.

Nichtsdestotrotz eine gute Frage. Dass der Mensch an der Gesellschaft krankt, und die Gesellschaft am Menschen, dürfte hinlänglich bekannt sein. Auch sind die Täter nicht selten selbst früher Opfer gewesen (gerade bei Kindesmissbrauch findet sich dieses Schema häufig), und ein definitives "Deshalb" wird man wohl nicht finden können.

Der Mensch erfährt im Laufe seines Lebens, im Laufe seiner Entfaltung zu einer Person zahllose Einflüsse seitens seiner Umwelt. Wer in einer verkorksten Umwelt aufwächst, dessen Selbst wird auch verzerrt. Und irgendwann ist scheinbar der Punkt erreicht, an dem dieser Mensch zu einem Verbrecher wird, indem er abscheuliche Dinge tut.

Eine Frage die man sich mal stellen muss ist, ob man selbst auch unter anderem Umständen zu so einem "Monster" geworden wäre...
 
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