Tagesmenu schrieb:
Wäre Windows 11 nicht für Linux die Chance seit zwei Jahrzehnten die Spielerszene auf sich zu vereinen? Mit Proton und Steamsupport wächst da ja schon stetig die Machbarkeit.
Könnte ich alles problemlos auf Linux spielen, würde ich auch wechseln.
Nein, einfach weil hinter Windows Microsoft steckt, die entsprechend Support für Entwickler bieten können. Hinter Linux steckt kein Unternehmen, das das bieten kann.
Zudem hat man bei Microsoft mit Windows und Xbox Synergien bezüglich DX12. Bzw. mit DX12 Ultimate ist die API auf Konsole und PC die selbe.
Proton und co. sind einfach Murks für den Endnutzer. Klar ist das Projekt aus technischer Sicht relativ erfolgreich, was die Kompatibilität angeht. Wenn man sich die Datenbank dazu aber mal ansieht, welche Spiele kompatibel sind und welche Probleme haben, dann würde ich das niemals freiwillig nutzen wollen. Klar ist es beeindruckend, wie viele Spiele problemlos funktionieren. Wenn ich aber eines von 20 Spielen gar nicht zum laufen kriege und zwei davon Probleme machen, dann wäre das schon ein Ausschlusskriterium für mich. Ich hab wirklich keine Lust, meine Spiele danach auszusuchen, ob sie zufällig kompatibel sind....
Würden alle Games nativ mit Linux funktionieren oder nativ auf Linux geportet werden, würde ich ohne zu zögern Linux nutzen, warum auch nicht. Proton und co. sind aber aktuell wieder ein weiterer Layer mit viel Fehlerpotenzial. (als gäbe es davon am PC nicht schon genug...)
Aus dem Frickel Alter bin ich längst raus. Wenn ich ein Game kaufe, dann hat das auch zu funktionieren. In irgendwelchen configs herumwühlen, um den Mist überhaupt vernünftig lauffähig zu bekommen wäre das letzte was ich nach Feierabend tun möchte.
Windows wird uns sicherlich noch einige Jahrzehnte erhalten bleiben. Mit DX12 Ultimate auf PC und Konsole hat man in der Hinsicht Windows nur noch weiter gestärkt.
Ich würde sogar behaupten, dass es völlig egal wäre, was Microsoft macht. Klar wären einige angepisst. Aber der Prozentsatz der wirklich auf Linux wechselt und dort auch bleibt wird sich wahrscheinlich bestenfalls im Promillebereich bewegen.
Ich sehe auch in Zukunft keine große Relevanz für Linux am Desktop.
Einfach weil Linux und dessen Derivate kein richtiges "Produkt" sind. Windows hingegen ist ein Produkt an das viele Dienste geknüpft sind und das professionell vermarktet wird. Linux hingegen ist eine Plattform oder ein Tool, das meist von Unternehmen genutzt wird, um daraus ihre eigenen Produkte zu machen, so wie es z.B. Valve mit dem Steam Deck macht. Man verkauft hier nicht Linux, sondern "SteamOS" und in erster Linie die Hardware, die aber letzten endes auch nur dazu dient, dass man mehr Kunden in den Steam Store bringt und damit mehr Umsatz durch digitale Verkäufe generiert...