Sithys schrieb:
guillome schrieb:
Könnte man nicht das Landgericht Köln wegen Missachtung der Privatsphäre und Falschhandlung anzeigen? Könnte man nicht die Kanzlei U+C wegen illegaler IP Beschaffung und vorsätzlicher Trickserei gegenüber öffentlichen Stellen anzeigen? Einfach zur Polizei gehen und Anzeige erstatten
Dann wirf mal einen Blick in die Pressemitteilung. Die ist gelinde gesagt ein schlechter Witz.
Punkt 1: Wir machen immer alles richtig.
Punkt 2: jeder Antrag ging an eine andere Abteilung und auch die machen immer alles richtig.
Punkt 3: jeder Antrag wird genau geprüft und auch dabei machen wir immer alles richtig.
Was nur noch fehlt in der Pressemitteilung ist der Punkt "wir verbitten uns jede Kritik an unserer immer korrekten Arbeit und gehen im Zweifel mit allen Mitteln gegen diese Verleumdung vor".
Zum Thema "Das Gericht oder die Abmahnanwälte in Haftung zu nehmen wurde es an anderer Stelle ganz freffend beschrieben:
Vermutlicher Ablauf beim Fall redtube
1) Gründung von The Archive AG
2) Gründung von ITGuards (die Firma der angeblichen Ermittlungssoftware, gleicher Webbaukasten wie The Archive AG, mit Briefkastenadresse in San José)
3) The Archive AG kauft über Vermittler Hausner Productions in Berlin zum 18.7.2013 (Teil-) Verwertungsrechte von Uraltpornos von Serrato. Die gab es sicher spottbillig. Diese spanische Firma ist Anbieter von Pay per View Pornos im Netz, gegründet von einer ehemaligen deutschen Darstellerin mit Vorliebe für filmische Darstellung der Aufnahme von Körperausscheidungen.
4) Registrierung der Vertipperdomain retdube und movfiles (22.7.2013)
5) Kauf von Skimmed Traffic bei adulttrafficpackages.com/skimmed-traffic.html (nur Germany: 100000 Weiterleitung gibts da für 300 Dollar). Das funktioniert so: Der User klickt irgendwo im Adult-Bereich auf irgendeine Galerie oder Video und wird über retdube und movfiles auf Redtube weitergeleitet, wo (vermutlich) ein Clip des entsprechenden Films liegt, der vermutlich dort anders heißt und automatisch abgespielt wird. Während der Weiterleitung fischt man bequem die IPs ab.
6) Man sucht sich im Logfile die Telekom-Adressen raus.
7) Antrag beim LG Köln (in mehreren Wellen und unter Vorspiegelung falscher Tatsachen)
Abmahnung mit knappen Antworttermin
9) Abkassieren bei Abgemahnten, denen die Sache peinlich ist. Angeblich ist die Zahlungsmoral bei Pornofällen eher hoch. Zahlt nur ein Drittel der Abgemahnten, hätte man fast eine Million Euro eingenommen. Die teilt man sich auf.
10) Wenn sich die Proteste häufen, stellt man die Abmahnungen ein. Gerichtliche Klärung wird vermieden.
11) The Archive AG meldet Insolvenz an, das Geld ist weg. Strafanzeigen fruchten nichts, weil U+C vorgeben wird, von The Archive AG getäuscht worden zu sein.
12) Ein paar Leute klagen und nehmen U+C in Haftung. Es muss aber jeder einzeln sein Geld einklagen. Das werden wiederum die meisten scheuen, also kommen keine große Rückzahlbeträge zusammen.