AW: 20 Jahre ist es her....
Daria schrieb:
In den meisten Kraftwerken wird Wasser als Moderator eingesetzt. Die Neutronen in einem KKW sind normalerweise zu schnell um eine Kettenreaktion aufrechtzuerhalten also nimmt man Wasser um sie abzubremsen. Überhitzt der Reaktor verdunstet das Wasser, die Neutronen werden wieder zu schnell und die Kettenreaktion bricht ab...der Reaktor schaltet sich also quasi selbst ab.
Ui, dass ist so nicht richtig! Das Wasser verdunstet nicht es wird durch die enorme Hitze schlagartig zu Dampf. Zur Info 1 Liter Wasser ergeben 1700l Wasserdampf. Der dadurch entstehende Druck hat zur Folge, dass das Ding in die Luft fliegt (also diese Kuppel um den Reaktor) und damit eine Wolke freigesetzt wird.
Es gibt eine sehr gute Doku, die heißt: Todeszone, nac h dem GAU im Atomkraftwerk Biblis.
Hier wird ein Szenario beleuchte, wenn in Biblis ein GAU passiert. Frankfurt, Darmstadt, Worms Offenbach, Wiesbaden, Rothenburg/Tauber, Aschaffenburg sind unmittelbar betroffen, durch meterologische Gegebenheiten. Dieses Gebiet ist wesentlich stärker besiedelt als das in Tschernobyl der Fall war. Allein der wirtschaftliche Schaden, da es direkt in den Technologie-Regionen Rhein-Main und Rhein-Neckar liegt, wäre ungefähr 3 Billionen Euro!
Ich bin ganz klar dafür, dass so schnell wie MÖGLICH, der Atomausstieg in Angriff genommen werden muss. Leider kommt ja die aktuelle Regierung bzw. die CDU von diesem Weg ab. hoffentlich bleibt die SPD wenigstens hier standhaft.
Wer den noch nicht gesehen hat, ich kannn nur sagen, da ist jeder Horrorfilm ein Dreck dagegen!
Edit: AH der Kl0k wieder, mein Gott muss es Dir schlecht gehen! Deine obercoolen Aussagen, bringen mich regelmäßig zum kotzen.
Dieses "mich erschüttert nur noch sehr wenig" gelaber ist echt erbärmlich.
Egal BtT
Die achso tolle Kernenergie hat einen großen Nachteil. Wenn was passiert, hat das dermaßen große Auswirkungen auf das Leben, wie kaum etwas anderes. In Tschernobyl und in den betroffenen Gebieten wird es noch rund 24000 Jahre strahlen. Die Schilddrüsenkrebserkrankungen in der Ukraine und rund um Tschernobyl steigen weiterhin undkosten weiterhin Leben von kleinen Kindern.
Jeder der glaubt Kernenergie ist sauber täuscht sich, die Salzstöcke in denen der Atommüll unserer sicheren Atomkraftwerken lagert sind alles andere als sicher. Man hofft nur, dass nix passiert und die Stollen nicht einstürzen und dann der Kram irgendwie wieder an die Oberfläche kommt.
Ich wohne Luftlinie ca 25 km von Biblis weg und arbeite ab und zu in Biblis. Es gibt mehrer Gemeinden im 7,5 km radius rund um das AKW in Biblis und dort werden regelmäßig Jodtabletten verteilt bzw. die Bevölkerung kann sie in den Apotheken abholen. Und warum? Weil die anzahl der Leukämiefällen in diesen Gemeinden rund 10% höher liegt als in den Bereichen in denen kein AKW steht.
Auf Atomenergie kann man verzichten, man will es nur nicht. Stromeinsparmöglichkeiten und den dadurch geringeren Verbrauch von Strom ist nur eine Möglichkeit. Effiziente Nutzung von Sonne Wind und Wasser ist auch Möglich. Nur unser aller Ziel muss es sein, in spätestens 20 Jahren von der Kernenergie weg zu sein und das ist durchaus möglich.