25 Jahre KDE

Ich habe lange Zeit Gnome bevorzugt, weil mir KDE in den Standardinstallation gefühlt mit zu viel Software-Beigaben daher kam und irgendwie überladen wirkt. Das empfinde ich immer noch so. Gnome kommt natürlich auch mit viel Defaultsoftware in den Standardinstallation der meisten Distribution, wirkt aber cleaner. Das ist allerdings eher ein subjektives Gefühl, ich habs tatsächlich nie direkt verglichen. Kann man ja alles entfernen, was man nicht braucht, ist ja schließlich kein Android.
Allerdings bin ich auf KDE Plasma umgestiegen, weil Gnome immer noch nicht in der Lage ist, im Jahr 2021 ein ordenliches fractional scaling anzubieten. Ich benutze einen 27" 4k Bildschirm und da brauch man einfach dringend eine Skalierung im Faktor 1,5 und Gnome kann standardmäßig nur Integerscaling. Das kann man mit Gnome zwar hinbasteln, einige Distros bieten auch fractional scaling mit Gnome, leider funktioniert das eher schlecht als recht mit einigen gängigen Anwendungen. Mit KDE Plasma hingegen funktioniert das einfach super. Per default stellt man in seinen Display-Einstellungen die Skalierung ein und fertig.
Außerdem hat Gnome immer noch diese riesigen, fetten Title Bars, die einfach viel zu viel Raum wegnehmen. Und die kann man auch nicht einfach mal so anpassen, dazu muss man auch wieder in irgendwelchen Configs rumschreiben oder Skins drüber bügeln, bei einigen Programmen funktioniert dass dann wieder gut, bei einigen eher mau. Da hat mich KDE Plasma mit seinen fast überall verfügbaren Konfigurationsmöglichkeiten mittlerweile davon überzeugt, dass es möglich ist, auch ohne Configgeschreibsel seinen Desktop nach Wunsch anzupassen und zwar so, dass es tatsächlich durchgängig gut funktioniert.
Ich bin bei Software generell kein Fanboy von irgendwas, es muss gut funktionieren, aktuell sehe ich da KDE Plasma für meinen Anwendungsfall besser geeignet. Mal sehen was die Zukunft bringt.
 
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LorD-AcE schrieb:
Ich habe lange Zeit Gnome bevorzugt, weil mir KDE in den Standardinstallation gefühlt mit zu viel Software-Beigaben daher kam und irgendwie überladen wirkt.
Naja. Das ist aber auch das Konzept von Desktopumgebungen. Eine integrierte Oberfläche inkl. Anwendungsprogramme (die auch von der Integration profitieren) zu haben.

LorD-AcE schrieb:
Gnome kommt natürlich auch mit viel Defaultsoftware in den Standardinstallation der meisten Distribution, wirkt aber cleaner.
Das wirkt nur so, weil die halt minimalistischer sind. Das das aber nicht unproblematisch ist, hast Du ja selbst gemerkt. Wo es z.B. bei KDE ne Einstellung für gibt muss man in GNOME basteln (gconf und Co.).
Clean heißt hier dummerweise häufig, das es einfach nur keine GUI für bestimmte Funktionalitäten gibt. So betrachtet wirkt die Formulierung clean dann plötzlich nicht mehr ganz so positiv, weshalb man das nicht gerne laut sagt. :-)
 
Stört es hier eigentlich niemand, dass KDE quasi als Geburtstagsgeschenk an die Nutzer seine Kronjuwelen in Gestalt der animierten Desktop-Würfel ersatzlos auf den Müll geworfen hat?

Ich habe das zufällig beim Querlesen eines anderen CB-Threads erfahren und dann mal kurz weiter recherchiert. Also im KDE-Forum heulen die Fans jedenfalls Rotz und Wasser. Gut, dass ich es gerade noch rechtzeitig vor dem nächsten, anstehenden rolling Update erfahren habe. Auf meinem System mit KDE habe ich jedenfalls erstmal unter Synaptics die KDE-Komponente aus dem Update herausgefiltert. Vorerst bleibe ich beim 'alten', noch unkastrierten KDE 5.22.

Ein bisschen viel, was da zur Zeit an Verschlimmbesserungen auf den Linux-Desktops abläuft (siehe auch Gnome 40).
 
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