5 Prozent der Schweizer Bevölkerung erklärten sich in einer 2004 durchgeführten repräsentativen Erhebung des BAFU als elektrosensibel. Ein Teil dieser Menschen fühlt sich ernsthaft krank. Doch wer EMF für seine Beschwerden verantwortlich macht, stösst im Allgemeinen auf Skepsis. So waren Personen, die sich als elektrosensibel bezeichneten, in kontrollierten Laborversuchen nicht in der Lage, die Anwesenheit eines zufällig eingeschalteten Feldes mit Sicherheit zu erkennen. Dies zeigt ein Synthesebericht, den das BAFU kürzlich publiziert hat. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erachtet die EMF deshalb nicht als Ursache für die erlebten Gesundheits- oder Befindlichkeitsstörungen. In die gleiche Richtung weisen anekdotische Berichte, wonach sich Gesundheitsstörungen bereits einstellten, als eine neue Anlage zwar gebaut, aber noch gar nicht in Betrieb war. Haben wir es somit mit lauter eingebildeten Kranken zu tun? «Man darf den Betroffenen nicht einfach psychische Probleme unterstellen, sondern muss ihnen Hilfe anbieten, auch wenn Ängste wohl zum Teil durchaus eine Rolle spielen», sagt dazu Peter Straehl, zuständiger Mitarbeiter beim BAFU.