Asus und MSI verkündeten ja BIOS-Support für ausgesuchte Boards. MSI verkündete sogar vollständigen AM3+-Support. Das kann nur heißen, dass diese Boards etwas freiwillig mitbringen, was bei normalen AM3-Brettern fehlt. MSI war im AMx-Markt immer bekannt als Hersteller, der nie an seinen VRMs gespart hat und einen Augenmerk auf Effizienz und Verbrauch legt. Auch die neueren Asus-Boards haben sehr effiziente VRMs.
Ich vermute, dass der Hintergrund ein sehr simpler ist: einer der 3GHz+ 8-Kerner ist offenbar mit 95W TDP-klassifiziert. Er wird meiner Vermutung nach mit Turbo und Allem nicht auf allen AM3-Brettern diese Spezifikation einhalten können, weil die VRMs zuviel oder zu unkonstant Spannung liefern. AM3+ ist ein Weg seitens AMD dieses Manko zu beseitigen. Das könnte auch der Grund für das Rumgeeier im Hinblick auf die Kompatibilität sein und der Grund, warum viele Hersteller keine neuen Boards, sondern nur neue Rev. bekannter Boards bringen, auf denen augenscheinlich die Bestückung identisch geblieben ist. Nur Sockel und VRMs haben sich verändert.
Allerdings glaube ich nicht, dass der zusätzliche AM3+-Pin umsonst ist, denn es kann durchaus sein, dass BD2 alias "Komodo" im AM3+-Package erscheinen wird. Zwar integriert diese CPU einen PCIe-Controller, der im Servermarkt auch Anwendung findet, jedoch könnte die CPU diese Bereiche einfach deaktivieren und über HTr kommunizieren, wie bisher - es ist also technisch durchaus drin, einen Komodo in ein AM3+-Gehäuse zu packen. Komodo hat außerdem keinen IGP, ist also keine APU - alle AMD-Folien zu dem Thema klassifizieren Komodo als "CPU", nicht als "APU". Zudem klassifiziert AMD die BD2-Generation als "BD-Extended" und erst die BD3 als "next-Generation BD", was für mich gegen eine neue Plattform spricht. Komodo soll bis zu 5 Module bringen.
Meine Vermutung ist also für BD2: Komodo = AM3+ (mit Pin) und Trinity = FM1.