Hardware_Hoshi
Lt. Commander
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Zehkul schrieb:Ich habe schon vor drei Posts verstanden, dass du das sagen willst. Was ich aber gesagt habe, ist: Das passiert schon heute. Was denkst du, ist in den großen Engines los, damit die so gut funktionieren? Die haben jede Menge herstellerspezifischen Kram drin.
Herstellerspezifisch ist nicht automatisch schlecht. AMD hat in letzter Zeit mehr Eigenkram als unbedingt notwendig. Mantle ist nur ein weiteres Beispiel hierfür. Die großen Engines sind Einheitsbrei, die grundlegend alles unterstützen müssen um einen möglichst großen Marktanteil zu erreichen.
Zehkul schrieb:Bei OpenGL wird das alles noch um ein Vielfaches schlimmer, weil jeder Treiber komplett anders ist und sich gerade Nvidia überhaupt nicht an irgendwelche Spezifikationen hält.
Trotzem funktionert der Kram besser. Das "Wie" ist nicht das Thema. Viel wichtiger ist was am Ende an Performance ankommt. Viele der Extensions müssen die Entwickler nicht einmal anrühren. Das passiert nach Ausfürhung des eigentlichen Codes.
Die Entwickler müssen nur ein paar zusätzliche Befehle in den Code schreiben und die Hersteller-Soße übernimmt die Ausführung selbstständig. Der Grundcode muss dafür kaum geändert werden und funktioniert weiterhin plattformübergreifend.
Zehkul schrieb:Doch, der Spieleentwickler kann das am Ende sehr wohl.
Ein Spezialist für DirectX kann nicht plötzlich auf OpenGL umlernen bzw. umdenken. Bei den Treibern ist es noch schlimmer. Selbst Windows gibt es große Unterschiede im Treibermodell.
Windows 7 =/= Windows 8 =/= Windows 8.1 ....
Jetzt behauptest du die unzähligen Linux-Distributionen wären alle gleich? Die Spieleentwickler haben darauf keine Auswirkungen. Genau das ist das fatale an Mantle, weil es tief im Treiber eingegraben ist.
Zehkul schrieb:Schwachsinn.
Schwachsinn.
Wie bitte? Alleine der Wechsel einer Release kann eine Software komplett hinfällig machen, weil bestimmte Funktionen nicht mehr unterstützten oder geändert wurden. Wer etwas anderes behautet, hat schlicht einen an der Birne! Einfach alles über einen Kamm scheren funktioniert in diesem Fall nicht. Bei AMD ist das im Falle Linux vergleichbar mit russischem Roulette!
Alleine die millionen Hilfe-Threads in denen versucht wird die Implementierungen auf verschiedenen Linux-Derivaten zu installieren oder debuggen sprechen Bände(!).
Zehkul schrieb:Entweder die Mantleimplementierung ist in beidem komplett oder gar nicht. Das ist ja gerade der Vorteil, den AMD hier hat. Wenn AMD hier für Entwickler Unterschiede erzeugt, ist das ein hausgemachtes Problem und ziemlich dämlich. Sollte nicht passieren, ganz besonders, wenn man bedenkt, dass sich Catalyst und der freie Treiber in Zukunft dasselbe Kernelmodul teilen sollen.
Nein, bei Linux oder open-source allgemein kann man auch Dinge teilweise implementieren. Es sollte nicht so passieren, tut es aber in der Realität.
Zehkul schrieb:Noch viel mehr Schwachsinn. Was sollen Fenstermanager und Compositor mit den Innereien einer Spieleengine zu tun haben? Hast du auch nur den leisesten Hauch einer Ahnung, wovon du hier faselst?
Auch wenn Spieleengine ein Modewort ist, beschreibt es eher den kompletten Inhalt eines Spiels (Steuerung, Sounds, Grafik, KI etc.). Mantle an sich hat damit ungefähr garnichts zu tun, da es sich hauptsächlich um eine Render-Engine handelt. Zugegeben, einige I/O-Logarithmen für die Hardwareseite sind ebenfalls dabei.
So gesehen ist Mantle nur eine Schnittstelle für die verschiedenen Bereiche, so auch z.B. für AMD-TrueAudio.
Zurück zum Thema:
-Das hat sehr wohl eine gewisse Berechtigung für die Oberfläche von Linux. Dort werden nämlich auch 2D-/3D-Effekte verwendet. Falls Mantle zum einsatz kommt, müssen diese entweder mühsam darauf angepasst werden oder eben eine andere Renderart finden.
Das ist der besagte Mischmasch, von dem du weiter oben noch behauptet hast, es gäbe ihn nicht. DirectX (Direct3D) nutzt solche Effekte für die Windowsoberfläche. Bei AMD-Linux gibt es vor allem hier immer wieder Probleme.
Zehkul schrieb:Doch. Solange du nicht Müll programmierst, der in SELinux hängen bleibt, läuft dein Code auf jedem aktuellen Linux. JEDEM.
Du machst es dir zu einfach!
Zehkul schrieb:Nein, tun sie nicht, und ich habe auch schon etwas dazu geschrieben: Sie performen sogar besser als unter Windows, aber die OpenGL Implementierung unter Windows ist halt auch schon unter aller Sau, da reißt das bisschen besser, das sie unter Linux ist, auch nicht mehr viel raus.
Ich schrieb...
"AMD-Treiber performen unter Linux generell äußerst schlecht."
Wenn man im Vergleich zur Konkurrenz teilweise 30 bis 50% verliert, ist das doch nicht besser als unter Windows. MS nutzt eine ältere Version von OpenGL um ihr DirectX nicht zu gefährden. Das ist bekannt und allseits verteufelt. Dennoch erkärt es nicht, wieso Linux so vernachlässigt wird.
Zehkul schrieb:Zahlen lesen will gelernt sein, du kannst das ganz offenbar nicht.
Ich hoffe der englische Artikel hat dich nicht überfordert!
Kurz gesagt ist AMD nur gut in synthetischen Benchmarks und OpenCL. Wenn du dann auf die Anwendungsszenarien in den Spielen schaust, fällt die Leistung im Vergleich stark ab. Das heißt nichts anderes als mies programmierte Treiber. Die Rohleistung wäre da, aber AMD verschenkt diese einfach.
Zustätzlich ist das ganze Konstrukt instabil ohne Ende.
Zehkul schrieb:Ich muss da nichts googlen, ich bin seit JAHREN AMD Nutzer unter Linux. Ich habe sowohl Catalyst und noch nicht einmal Catalyst als auch den freien Treiber von vollkommen unbenutzbar und unfunktional zu tatsächlich brauchbar gehen sehen, ich habe Catalyst benutzt, als man Catalyst nutzen musste und bin zum freien Treiber gewechselt, sobald dieser DPM konnte.
Catalyst ist nur in der properitären Treibervariante von AMD. Der freie Treiber hat es soweit ich weiß nicht. Die Nutzer regen sich gerade darüber auf, dass es direkt von AMD kommt. Vom freien Treiber wäre man nicht so enttäuscht.
Zehkul schrieb:Die Wartezeiten sind hauptsächlich dem großen Nachholbedarf des freien Treibers anzuschulden, und seit GCN 2.0 ist das freie Team gleichauf mit dem proprietären, ich vermute mal stark, dass die teils sehr schlechte Catalyst Performance für einige der neuen Karten eben daher kommt, dass man das proprietäre Kernelmodul intern schon aufgegeben hat und nur noch auf den Umstieg wartet.
Das Eine hat nichts mit dem Anderen zu tun!
AMD ist zwar für Offenheit, betreut die Linux-Community, gibt aber nicht genügend oder nahezu keine Unterstützung. Der freie Treiber und die Catalyst-Version sind fast auf demselben Stand. AMD macht nicht mehr als sie eigentlich müssten. Zwischen dem Support von Linux und dem Windows-Treibern liegen Welten.
Bisher war AMD das egal, weil Linux nie im Fokus der Gamer stand. Doch jetzt kommt Valve und macht das Thema mit SteamOS populär. AMD muss reagieren oder sie verlieren einen weiteren Markt.
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