nixxxx schrieb:
Ich verstehe nicht warum sich alle immer über den Preis aufregen. Im Gegensatz zur Konkurrenz, kann man bei Apple nicht nur die Baukosten als Maßstab nehmen. Die zahlreichen Apple Stores, die Kosten für Hard- und Softwareentwicklung sowie -pflege müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Android wird von Google im Großen und Ganzen den Herstellern nahezu kostenfrei zur Verfügung gestellt, denn Google verdient sein Geld auf andere Art und Weise. Dies sollte jedem klar denkenden Menschen einleuchten.
Aus der Perspektive des Kunden sind die Gründe für höhere Kosten beim Hersteller allerdings völlig irrelevant. Volkswagen erwirtschaftet im Vergleich zur Konkurrenz pro verkauftem Auto auch einen deutlich geringeren Gewinn. Sollen die jetzt einfach auf jedes Auto 2000 € aufschlagen? Nein, weil dann keiner mehr Volkswagen kaufen würde, wenn er doch bei der Konkurrenz die gleiche Qualität für weniger Geld erhält.
Niemand zwingt Apple dazu, ein komplett eigenes Betriebssystem auf die Beine zu stellen. Sie haben sich selbst dafür entschieden. Und das übrigens aus gutem Grunde. Apple-Nutzer sind im Durchschnitt (wie bereits oftmals in Studien zu dem Thema belegt) deutlich schneller bereit, Geld z.B. für zusätzliche Apps auszugegeben. Mit dem eigenen Store verdient Apple also ordentlich mehr. In Ermangelung ausreichender Zahlen kann ich es natürlich nicht belegen, aber ich gehe einfach mal stark davon aus, dass der eigene Store und das eigene Betriebssystem für Apple absolute Win-Win-Situationen sind. Höheren Entwicklungskosten zum Trotz könnte Apple mit dieser Grundlage alleine schon wegen der deutlich höheren Umsätze und damit generierten zusätzlichen Gewinne das iPhone wahrscheinlich sogar billiger anbieten als die Konkurrenz, die auf Android setzen und nicht über einen eigenen App Store abkassieren. Auf der anderen Seite kann man sich durch einen höheren Preis jedoch auch als absoluter Premiumanbieter von der Konkurenz absetzen. Warum auch freiwillig auf Gewinne verzichten, wenn das Geschäft trotz gleichwertiger Konkurrenz mit günstigeren Angeboten brummt? Die Maxime lautet in jedem Unternehmen, den Profit zu maximieren, auch wenn viele Firmen sich gerne einen anderen Anstrich geben (z.B. Googles "Don't be evil").
nixxxx schrieb:
Wie viel jemand für sein Smartphone bereit ist zu zahlen, muss jeder selbst wissen und dies ist ganz klar subjektiv zu Bewerten. In einem objektiven Test hat dieser Umstand folglich keine Relevanz.
Dem muss ich an dieser Stelle aber mal vehement widersprechen. Ja, es gibt durchaus unterschiedliche Zahlungsbereitschaften. Aber es gibt auch soetwas wie Konsumentenrente. Dieser Terminus beschreibt die Differenz aus der Zahlungsbereitschaft des Kunden und dem tatsächlich gezahlten Preis. Ein ökonomisch handelnder Mensch, wird bei gleichwertigen Produkt stets seine Konsumentenrente maximieren.
Einfach ausgedrückt: Bietet die Konkurrenz die gleiche Leistung zu einem niedrigen Preis an, so ist das Konkurrenzprodukt stets vorzuziehen.
Natürlich sind Android-Smartphones und iPhones aufgrund der unterschiedlichen Betriebssysteme nicht 100%ig miteinander zu vergleichen. Deswegen muss das ganze immer in einen relativen Zusammenhang gesetzt werden. Und dies ist eben der vielfach erwähnte Preisleistungsvergleich. Und dieser gehört zu jedem seriösen Test dazu. Wie sollte man denn auch sonst Vergleiche anstellen? Bei den Android-Flaggschiffen heißt es am Ende, alles läuft super und beim iPhone ebenso. Preis spielt keine Rolle, also am besten einfach eine Münze werfen?
nixxxx schrieb:
Ich persönlich gebe lieber etwas mehr Geld für mein Smartphone aus denn der Aufpreis, den jeder Google Dienste Nutzer mit seinen persönlichen Informationen zahlen muss, ist für mich nicht in Zahlen auszudrücken.
Wie viel man auf die Sicherheit seiner privaten Daten bei Apple geben kann, hat man ja letztens in den Nachrichten zur Genüge gesehen. Wenn man für die Sicherheit seiner persönlichen Daten einen Aufpreis zahlen möchte, dann fallen definitiv schon mal alle Firmen mit Sitz in den USA flach, sowohl Apple als auch Google