Brauchen wir die Kirche(n) noch?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
@H3rby
Zumindest würde es uns nicht schlechter gehen, wie manche hier glaubhaft machen wollen..
Dir vielleicht (noch) nicht, aber vielen anderen, die derzeit kirchliche (soziale) Leistungen und Unterstützung in Anspruch nehmen. Schau Dir unseren Krüppel von Sozialstaat an, da gehts stetig abwärts, wo nicht Hilfsorganisation oder Kirche drauf steht.

Wir als Verein könnten uns ja auch einen riesen Prunkbau hinsetzen, macht nur keiner..
Würdet ihr aber, wenn ihr in der Bundesliga spielen würdet. ;)

Mit Prunkbauten zeigt man Größe. Und das war früher nun mal üblich, für wirklich Große.

Und zum Thema düstere Kapitel der Kirche:
Zum Glück haben wir keine Sippenhaft (mehr), weder für die Kirche noch für uns.
Auch die Kirche arbeitet ihre Vergangenheit nach und nach auf. Auch sie hat sich geändert, zwar nicht so rasant in allen Dingen (sie ist wenigstens konsequent), doch sie ist stetig bemüht und sucht den Dialog.
 
Relict schrieb:
Würdet ihr aber, wenn ihr in der Bundesliga spielen würdet. ;)

Das sind aber Profivereine, also Gewinnorientierte Unternehmen. Also wieder was anderes.. ;)

@ Adam_Smith:

Du redest wie der hier.

PS: Da hängt viel vom Geld ab. Schau dir mal die Privatschulen an, da erinnert es einen an viel aus deinem Text.
 
H3rby schrieb:

Ist das der einzige Kommentar den du inhaltlich zu meinen Argumenten bringen kannst?
Statt unangebrachte Vergleiche zu bringen solltest du vielleicht einfach mal anfangen zu Diskutieren und die Versuche zu Missionieren endlich einstellen.

H3rby schrieb:
PS: Da hängt viel vom Geld ab. Schau dir mal die Privatschulen an, da erinnert es einen an viel aus deinem Text.

Mache doch nicht Kommentare zu Dingen die du gar nicht beurteilen kannst!
Das Budget der Schule war nicht wesentlich höher als das einer jeden staatlichen Schule!

Und selbst wenn diese Unterschiede im Budget den Ausschlag geben, was beweist das dann?
Es belegt doch einmal mehr, dass das Geld welches die Kirche investiert oftmals sehr sinnvoll investiert wurde! Die Schule bot eine hervorragende Bildung und das alles für die Schüler / Eltern die die Schule besuchten kostenlos. Anders als die Privatschulen mit denen du hier zu vergleichen versuchst. Die Kosten nämlich Geld, oft richtig viel Geld.


/edit:

Übrigens frage ich mich gerade ob du den Beitrag Önder Demir's, mit welchem du mich ja vergleichst, wirklich intensiv analysiert hast. Er schreibt zum Beispiel folgendes:

"Es geht auch darum, gefühlsmäßige Beziehungen zur Welt herzustellen und viele, viele Fragen durch den Glauben aufzuheben. Natürlich muss der Mensch sich aber auch eigene Gedanken über seinen Glauben machen. Er muss nachforschen und sich die Bestätigung holen für seinen Glauben.Denn nur so kann er auf Dauer glücklich mit seinem Herzen leben. Mit einem auswendig aufgeschnappten Glauben ohne Nachforschung und Selbstüberzeugung wird er immer unglücklich sein."

Er sagt also Stellenweise genau das Gegenteil vom dem, was du als Kritik an Religion anzubringen versuchst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Adam_Smith schrieb:
Ist das der einzige Kommentar den du inhaltlich zu meinen Argumenten bringen kannst?
Statt unangebrachte Vergleiche zu bringen solltest du vielleicht einfach mal anfangen zu Diskutieren und die Versuche zu Missionieren endlich einstellen.

Sorry, aber ich habe nicht den ganzen Tag Zeit hier zu diskutieren. Außerdem habe ich zu all dem schon etwas gesagt.

Mache doch nicht Kommentare zu Dingen die du gar nicht beurteilen kannst!
Das Budget der Schule war nicht wesentlich höher als das einer jeden staatlichen Schule!

Das weißt du jetzt ganz bestimmt, oder? Sicherlich warst du in die finanziellen Gegebenheiten deiner Schule involviert.. ^^

Wir haben hier auch eine kathloische Schule, die hat das beste Gebäude weit und breit, die beste Ausrüstung und die Schüler brauchen nicht mal für ihre Schulbücher bezahlen. Warum wohl?

Schau mal hier: Klick

Die Katholische Akademie soll 600 000 Euro jährlich weniger bekommen.

Von der Summe, die die weniger bekommen, träumen staatliche Akademien..


Und ob jemand anderen Helfen will, hängt nicht vom Glauben ab und sollte dies auch nie!!
 
H3rby schrieb:
Sorry, aber ich habe nicht den ganzen Tag Zeit hier zu diskutieren. Außerdem habe ich zu all dem schon etwas gesagt.

Wenn du keine Zeit dazu hast Beiträge zu formulieren die der Tiefgründigkeit des hier diskutierten Themas angemessen sind, dann lass es doch einfach bleiben!

H3rby schrieb:
Das weißt du jetzt ganz bestimmt, oder?

Da die Budgets öffentlicher Einrichtungen kein großes Geheimnis sind: "Ja!"

H3rby schrieb:
Wir haben hier auch eine kathloische Schule, die hat das beste Gebäude weit und breit, die beste Ausrüstung und die Schüler brauchen nicht mal für ihre Schulbücher bezahlen. Warum wohl?

Schulbücher werden beispielsweise verliehen, müssen nach einem Jahr wieder abgegeben werden und gezahlt wird nur ein geringer Kostenbeitrag oder eben der Ersatz des geliehenen Buches bei Beschädigung.

Des weiteren bestätigst du doch meine Aussagen immer mehr ...
Durch die Beteiligung der Kirche an der Bildungseinrichtung steigt die Qualität der Lehre und das kostenlos für die Schüler. Ist doch bestens? Was kritisierst du?

H3rby schrieb:
Von der Summe, die die weniger bekommen, träumen staatliche Akademien..

Sprechen wir nun von Akademien oder von Schulen?! Dies sollten wir schon hinterfragen bevor du hier weiter redest.

Die Katholische Akademie Berlin ist eine Einrichtung die zu 100% von der Kirche getragen wird. Und vor allem ist sie keine Bildungseinrichtung die sich mit anderen Akademien vergleichen lässt...

Wäre schön wenn du deine eigenen Argumente besser überprüfen würdest bevor du sie bringst ...

H3rby schrieb:
Und ob jemand anderen Helfen will, hängt nicht vom Glauben ab und sollte dies auch nie!!

Und wie es vom Glauben abhängt ...
Man hilft weil man Glaubt damit etwas gutes und richtiges zu tun. Wissen kan man es nicht, denn der empirische Beweis ist nicht erbringbar. Des weiteren braucht es erst einmal eine Motivation die einem Grund gibt Menschen zu helfen.

Was gibt dir einen Grund deinen Mitmenschen zu helfen?
Der Glaube an Menschlichkeit vielleicht? Der Glaube an Nächstenliebe?
Der Glaube an den Grundsatz dass du das was du gibst auch später in irgendeiner Form wieder bekommst? Der Glaube daran, damit etwas gutes für dich selbst zu tun?
Beantworte doch einmal diese Frage ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil ich mich dann besser fühle? Würde mir persönlich als Antwort vollkommen genügen..

Durch die Beteiligung der Kirche an der Bildungseinrichtung steigt die Qualität der Lehre und das kostenlos für die Schüler. Ist doch bestens? Was kritisierst du?

Das Geld könnte dort auch direkt hinfließen, oder etwa nicht? Und fang jetzt nicht wieder mit deinem Haushaltssumpf an, "Kirchensumpf" gibt es genauso.. Über "Umwege" ist für dich also besser als direkt?

Wenn du keine Zeit dazu hast Beiträge zu formulieren die der Tiefgründigkeit des hier diskutierten Themas angemessen sind, dann lass es doch einfach bleiben!

Das schon, aber ich habe keine Lust, mich hier ständig wiederholen zu müssen, weil du etwas Begriffsstutzig bist. Gebe ich keine Links an, sauge ich es mir aus dem Ärmel, gebe ich Links an, habe ich mein Wissen nur aus der Boulevardpresse. Eine Schule kann man laut dir nicht mit einer Akademie vergleichen, sind ja beides nur Bildungseinrichtungen... Bringe du doch mal Beweise z.B. für sowas:

Da die Budgets öffentlicher Einrichtungen kein großes Geheimnis sind: "Ja!"

Wo stehen die denn? Dann siehst du, mit welchen unterscheidlichen Beträgen da gearbeitet wird. Ich bringe dir wenigstens noch fix einen Link, dass du nicht wieder gleich rumweinen musst.. Und was bringst du?

Wäre schön wenn du deine eigenen Argumente besser überprüfen würdest bevor du sie bringst ...

Super! Besonders wenn man den Satz im Kontex mit dem davor liest... Wirst du jetzt ein Korinthenkacker, weil dir irgendwelche Argumente fehlen?

Und nebenbei: Ich helfe, weil ich weiß, etwas gutes zu tun!!


Außerdem:

Freiheit bedeutet Verantwortlichkeit. Das ist der Grund, weshalb die meisten Menschen sich vor ihr fürchten."

Die Freiheit, nicht alles auf einen Gott schieben zu könnnen, ist auch selbst Verantwortung zu übernehmen.
 
Sorry, @ Adam_Smith,

aber Vieles von dem, was Du H3rby in Deinen Posts (z.B.#440) vorwirfst, könnte man ebensogut Dir selbst vorhalten/vorwerfen, da auch
"deine Art der Diskussion durchaus geeignet ist Mitmenschen zu beleidigen!"
Oder was haben solche Sätze:
"Doch all das wollen jene die hier dumm und ignorant versuchen mit aller Macht gegen die Kirche zu argumentieren nicht lesen ..."
sonst zu bedeuten ?
Aber wenn das Deine Art zu diskutieren ist, bitte sehr:

Ebenso lässt sich Dein Vorwurf der Ignoranz leicht an Dich zurück verweisen, oder sollte man ihn besser durch das Wort "Verblendung" ersetzen ?

Ist Dein Engagement hier noch als Enthusiasmus zu bezeichnen oder bist eher Du der Fanatiker der zu missionieren versucht ?

Das Geschwafel über die gesellschaftliche Notwendigkeit der sog. Kirche bzw. der kirchlichen Einrichtungen zieht sich mittlerweile über Jahre - wenn nicht sogar Jahrzehnte. Ist und bleibt allerdings Geschwafel, da reine Mutmaßung. Mit größter Wahrscheinlichkeit politisch motiviert/gesteuert.
"Durch die Beteiligung der Kirche an der Bildungseinrichtung steigt die Qualität der Lehre ..."
Und warum - unterrichtet dort "Gott" persönlich ? Denke nicht, daß es das ist, was Du uns glauben machen willst, aber woran liegt es - mal vorausgesetzt, Deine Aussage stimmt ?
Das bestreben der Kirche war seit jeher, mit den sog. "Adeligen" gleichzuziehen. Ist es das, was den Unterschied ausmacht ? Sind die "Kirchenleute" die besseren, die "edleren" Menschen und deshalb funktionieren kirchliche Einrichtungen besser, effektiver, billiger ... als staatliche. Wohl kaum. Wenn also in kirchlichen Einrichtungen auch "nur" Menschen wirken/arbeiten, aus welchem Grund sollte das alles nicht auch ohne "Kirche" funktionieren ? -- vielschichtige "Lobbyarbeit" ?

"Was gibt dir einen Grund deinen Mitmenschen zu helfen?
Der Glaube an Menschlichkeit vielleicht? Der Glaube an Nächstenliebe?
Der Glaube an den Grundsatz dass du das was du gibst auch später in irgendeiner Form wieder bekommst? Der Glaube daran, damit etwas gutes für dich selbst zu tun?
Beantworte doch einmal diese Frage ...
hmm,... Egoismus ? ... !

@ Relict
"Auch die Kirche arbeitet ihre Vergangenheit nach und nach auf."
Tut sie das ? Ist es nicht eher so, daß Andere seit Jahrzehnten diese Vergangenheit aufarbeiten. Und das gefällt der Kirche ganz und gar nicht.

@ H3rby
Dein Letzter Post: wunderbare Antwort !
- Schade allerdings, das es nichts nützen wird und auch niemals können wird - und genau das sollte hier Allen vom ersten Post an klar sein. Also spart Euch die Aufregung - es läuft wie es läuft. Um es zu ändern, müssten wir uns einig sein.
Aber wenn wir uns einmal einig wären, sollten wir dann nicht Dinge in Angriff nehmen, die wirklich wichtig sind ? ;)

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Stop....

Meine Eltern sind beide Theologen, mein Vater ist sowas aehnliches wie ein Pfarrer und meine Mutter war lange Relilehrerin.

Ich kann nur sagen:

1. Ja die Kirche hat viel Falsch gemacht... sie hat aber nie behauptet, dass sie alles richtig macht.

2. Die Kirche ist enorm wichtig, weil Sie das Gegenteil von Kapitalismus und Geld regiert die Welt ist.

3. Weil Sie vielen Leuten auch bewusst macht, was ethisch korrekt ist oder gut fuer den Menschen.

4. Verzicht ist nicht schlecht (freier Verzicht). Durch Verzicht lernt man Dinge wieder zu schaetzen!!

5. Der Papst ist nicht die Kirche!

6. Naechstenliebe und die 10 Gebote sind durchaus sinnvolle Regeln, die den Menschen auch gluecklich machen.

7. Es gibt viele Menschen, die erst mit 40 oder aelter Zugang zur Kirche finden (durch Erfahrungen)

8. Der Glaube an Gott und die Kirche zeigt, dass es auch was anderes gibt als Egoismus oder der staerkere gewinnt

9. Die Kirche steht in vielen Dingen fuer extremitaet (kein Sex vor der Ehe, Kondome usw.)

10. ....laesst aber JEDEM die freie Entscheidung und niemand wird (heutzutage) dafuer angeklagt oder aussgestossen

11. Die Kirche bietet Hilfe fuer Leute die hilfe brauchen

12. Die Kirche laeuft nicht immer in die richtige Richtung, lebt aber aus dem Glauben das beste zu machen.

13. Niemand muss Sontags in die Kirche; ich gehe auch nicht, aber wenn es mir schlecht geht kann ich mal abschalten und mit jemandem reden.

14. Es geht hier um Dinge wie Liebe, Schenken, Zuneigung, Naechstenliebe, Sinn und Gedult...

15...und nicht wie in unserer Gesellschaft nur um Geld, Sex, Macht und Staerke.

Auch wenn manche Deppen die nicht kapieren, aber schonmal was von Seelischer Stuetze gehoert oder von Sozialem umgang. Ausserdem gibt es immer noch Krisen und da kommen viele Leute in die Kirche, finden Zugang zu Gott.

und letztes:

16. Ja ich spiele Gewaltspiele und bin nicht so auf kein Sex vor der Ehe und so; Viele Dinge die die Kirche vorgibt macht wenig Sinn und ich befuerworte nicht alles was die Kirche macht.

Aber in vielen Dingen hat Sie wieder recht und vertritt eine wichtige Position.

Gott und eine Kirche wird es immer geben, weil der Mensch kaum lebensfaehig ohne Liebe, Gemeinschaft und Glauben ist.

Ihr bezieht die Kirche immer auf leere Kirchen und alte Leute... es gibt mehr

(Weltkatholikentag oder Weltjugentag oder was auch immer)


Beim Papst kommen manchmal bis zu 2 Millionen Menschen zusammen....

...Da kann die WM nicht mithalten!

Und nein ich will Logistiker werden und nicht Pfarrer...
Aber das Geld hat nicht den hoechsten Stellenwert!

Ich bin uebringens 18.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jana Türlich schrieb:
Das bestreben der Kirche war seit jeher, mit den sog. "Adeligen" gleichzuziehen. Ist es das, was den Unterschied ausmacht ? Sind die "Kirchenleute" die besseren, die "edleren" Menschen und deshalb funktionieren kirchliche Einrichtungen besser, effektiver, billiger ... als staatliche. Wohl kaum. Wenn also in kirchlichen Einrichtungen auch "nur" Menschen wirken/arbeiten, aus welchem Grund sollte das alles nicht auch ohne "Kirche" funktionieren ? -- vielschichtige "Lobbyarbeit" ?
ohh, spüre ich da neid oder einen hauch von minderwertigkeit? ;)
wenn dem so ist, kannst du gleich alle privatschulen niederbrennen und unsere neuen eliteunis gleich mit...

die kirche ist bzw. war den adligen in der vergangenheit gleichgestellt, wonach streben wenn man es schon hat?
kirchliche schulen und kindergärten funktionieren besser, das ist eine tatsache!
1. die mitarbeiter sind weit kompetenter und motivierter als ihre staatlichen kollegen - kein wunder wenn man in rütlischulen arbeiten muss...
2. den kindern und insbesondere den eltern liegt etwas an der bildung und erziehung ihrer kinder im gegensatz zu rütli schulen, in denen anarchie und verwahrlosung herrscht ;)
3. ich werde mich davor hüten meine eigenen in keine staatliche zu schicken


@Neo772: hervorragender post, vielen dank :daumen:


Ist Dein Engagement hier noch als Enthusiasmus zu bezeichnen oder bist eher Du der Fanatiker der zu missionieren versucht ?
enthusiasmus legt er nicht mehr an den tag und ganz bestimmt ist er nicht fanatisch. ich nenne es resignation, ich dachte anfang, H3rby ist jemand und viele andere auch, der zu seiner meinung steht und sie auch zu verteidigen weiss, aber er geht schon längst nicht mehr nur darum. es geht nur noch um recht haben und recht behalten, die meinungen anderer sind unwichtig, hauptsache man kann anderen den stempel aufdrücken.
da wird wild mit irgendwelchen belanglosen links umsich geworfen ohne, diese selbst genau zu kennen. ein beispiel: wir diskutieren hier über die kirchen in deutschland, denke ich jedenfalls. H3rby knallt uns einen link über die "schlimme" gesellschaftliche situation in amerika hin, was soll mich das kratzen?... :confused_alt:

ich habe es ehrlich gesagt auch satt und klinke mich hier aus...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mir mal nur einen Satz herausgenommen.

Neo772 schrieb:
Gott und eine Kirche wird es immer geben, weil der Mensch kaum lebensfaehig ohne Liebe, Gemeinschaft und Glauben ist.

Denkst Du das wirklich? Weshalb bin ich lebensfähig? Oder bin ich das in Deinen Augen vielleicht nicht?
Liebe und Gemeinschaft sind wichtig und unverzichtbar, der religiöse Glaube aber ist es nicht, Er symbolisiert Abhängigkeit, Flucht und Selbstbeschränkung, mal stärker, mal schwächer.


@Jana
Schöner Post.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe diese Aussage folgendermaßen:
Den Glauben an den Menschen, an das Gute, an was Besseres bewahren, trotz böser Welt und Widrigkeiten.
Die Kirche als Treffpunkt mit Gleichgesinnten, Bestätigungshilfe und Rückhalt in schwierigen Zeiten, um den positiven Glauben und Optimismus nicht zu verlieren.

Es heißt ja auch mitunter: Jesus ist die "Inkarnation" der Liebe in uns selbst. Das heißt wiederum nicht anderes, als uns selbst (wieder) lieben zu lernen und zu achten, um dies nach draußen übertragen zu können.
Nicht mehr und nicht weniger. Mit überirdischem Gottglauben oder Götzenanbetung ansich hat das recht wenig zu tun.
Also so hab ichs bisher verstanden.
 
Bohemund schrieb:
kirchliche schulen und kindergärten funktionieren besser, das ist eine tatsache

Die haben auch mehr Geld, das ist auch eine Tatsache. Ebenso wie es eine Tatsache ist, das andere Bildungseinrichtungen mit mehr Geld besser funktionieren als jene ohne viel Geld.

PS: An der Rütli Schule sind viele Schüler mit religiösem Hintergrund (zwar Muslime und keine Christen, aber immerhin) und vorallem sind sie sehr sozialschwach. Das wäre mal zu berücksichtigen.

Bohemund schrieb:
da wird wild mit irgendwelchen belanglosen links umsich geworfen ohne, diese selbst genau zu kennen. ein beispiel: wir diskutieren hier über die kirchen in deutschland, denke ich jedenfalls. H3rby knallt uns einen link über die "schlimme" gesellschaftliche situation in amerika hin, was soll mich das kratzen?... :confused_alt:

Interessant, wie du deinen Glauben auslebst.. Soviel zum Thema Nächstenliebe.. Der Titel heißt übrigens, ob wir die Kirchen noch brauchen, nicht ob wir sie in Deutschland noch brauchen..

Nebenbei. Südamerika ist stark katholisch, also gehört es wohl hier mit zum Thema, oder?


@ Relict: Das ist eine sehr schöne Auslegung!!
 
@relict
Ich habe es ähnlich aufgefasst. Nur hier kommen wir wieder an den Punkt, der die Verzichtbarkeit von Kirche und Religion beschreibt.

Eine positive Lebenseinstellung, an das Gute glauben, ein optimistische Grundeinstellung, ein ethisches und moralisches Wertegerüst, u.s.w.. Das sind alles Dinge, die gern von Religionsgemeinschaften für sich in Anspruch genommen werden.

Neo schreibt da so schön:

"Es geht hier um Dinge wie Liebe, Schenken, Zuneigung, Naechstenliebe, Sinn und Gedult..."


Dabei handelt es sich um allgemeine menschliche Verhaltensweisen und Bedürfnisse, die ganz unabhängig von irgendeinem Glauben oder Religion angestrebt oder befriedigt werden wollen.
Die Kirche befriedigt schlicht und einfach ein Teil der menschlichen Bedürfnisse.
Aber auch die "böse" Gesellschaft ist dazu der Lage. Einen Alleinanspruch gibt es nicht.

Aus meiner Sicht erreiche ich Selbsterkenntnis nicht durch eine Religion oder einen Glauben.
Ich lerne mich am besten selbst kennen, indem ich mich ohne (Glaubens)- Einschränkungen entwickle. Selbstliebe und Selbstachtung sind wichtig, sind aber kein Produkt von Glauben sondern von ganz persönlicher Selbsterkenntnis und Selbsterfahrung.

MFG
 
Lasst doch den Leuten ihre Kirche und ihren Glauben.
Es handelt sich um eine individuelle Entscheidung.
Das ihr (eding<--okay, du betraxhtest das ganze schon eher differenziert, Herby) nix mit Kirchen anfangen könnt ist mitlerweile allen klar.:rolleyes:

Klar können all die Werte auch ohne Kirchen vermittelt werden, und Sozialarbeiter gibts auch ohne Kirchen, die FRage ist nur ob all dies ohne die Kirchen in dem selben Maase geleistet werden kann.
Ich kann für mich selber in Anspruch nehmen auch ohne die 10 Gebote ein friedlicher Mitbürger zu sein. Aber gilt das für andere?
 
Zuletzt bearbeitet:
e-ding schrieb:
Aus meiner Sicht erreiche ich Selbsterkenntnis nicht durch eine Religion oder einen Glauben.
Ich lerne mich am besten selbst kennen, indem ich mich ohne (Glaubens)- Einschränkungen entwickle.

Nun, das sehe ich persönlich ähnlich. Aber der springende Punkt ist doch ein ganz anderer: Es gibt einfach sehr viele gläubige Menschen, die eine andere Sicht auf die Dinge haben. Und die Leute haben einfach ein Recht auf ihren Glauben, egal ob ich ihren Glauben teile oder nicht. Irgendwo weiter vorn meine ich mal den Vergleich gelesen zu haben zwischen "glauben zu wissen" und "wissen zu glauben". Genau dieser Vergleich zeigt doch deutlich die Ungewißheit, die im Thema steckt. Jeder für sich hat seine persönliche Meinung zum Thema Gottgläubigkeit, und es zeugt von einem hohen Maß an Intoleranz, dies nicht zu tolerieren!
 
H3rby schrieb:
Die haben auch mehr Geld, das ist auch eine Tatsache. Ebenso wie es eine Tatsache ist, das andere Bildungseinrichtungen mit mehr Geld besser funktionieren als jene ohne viel Geld.
mein lieber, es geht nicht nur ums geld! es gibt schulen die haben bei weitem viel weniger geld und funktionieren trotzdem. die ursachen liegen nicht in mangelnden finanziellen mitteln. ich schrieb vorher schon, dass es eltern und kindern wichtig ist eine gute bildung und erziehung zu erhalten, das ist an schulen wie rütli nicht der fall...

H3rby schrieb:
und vorallem sind sie sehr sozialschwach. Das wäre mal zu berücksichtigen.
richtig, das entschuldigt vieles... ;)


H3rby schrieb:
Interessant, wie du deinen Glauben auslebst.. Soviel zum Thema Nächstenliebe.. Der Titel heißt übrigens, ob wir die Kirchen noch brauchen, nicht ob wir sie in Deutschland noch brauchen..
woher weisst du was ich glaube? das du keinen hast ist ja hinlänglich bekannt...

H3rby schrieb:
Nebenbei. Südamerika ist stark katholisch, also gehört es wohl hier mit zum Thema, oder?
ohh, du meinst so wie polen, ja? na, dann... ;)
 
wiesel201 schrieb:
Und die Leute haben einfach ein Recht auf ihren Glauben, egal ob ich ihren Glauben teile oder nicht.

Richtig. Versteh mich bitte nicht falsch. Ich stehe hinter dem Recht auf freie Entfaltung und der Meinungsfreiheit.
Ich akzeptiere die Tatsache, dass es gläubige und religiöse Meschen gibt. Die gibt es auch in meiner Familie.

Mir persönlich ist es egal, ob jemand glaubt oder eben nicht. Der Indikator für den Umgang mit Religion und gläubigen Menschen ist für mich die Art und Weise der öffentlichen Präsenz. Welche Botschaft wird vermittelt? Wie wird diese kommuniziert? Wie wird Religion ausgelegt und ausgelebt? Wie werde ich beeinflusst? Welche Schnittpunkte/mengen gibt es? usw.

Um das an einem Beispiel zu verdeutlichen: Die Zeugen Jehovas praktizieren einen Glauben, den ich nicht teile. Die einzige Schnittpunkt ist vielleicht der morgentliche Besuch am Sonntag. Thats it. Ich schüttel dann vielleicht den Kopf und bemittleide die "Vertreter" aber das wars auch schon. Wenns glücklich macht!

Bei anderen Religionen sind die Berührungspunkte schon stärker ausgeprägt. Ob das die Kopftuchdiskussionen, die Religionsunterrichtsfrage, Subventionen, Schächtungen, Umgang mit der Wissenschaft, Missionierungsverhalten, etc. sind, wird dann schon entscheidender.

Ich denke:
Glaube ist nicht wahr, er ist immer subjektiv. Daher gibt es auch keine wahre Religion oder eine wahre Schrift. Qualitativ besteht für mich kein Unterschied zwischen dem Glauben an Gott, an Allah, an Buddha oder ans Krümelmonster.

MFG
 
H3rby schrieb:
Weil ich mich dann besser fühle? Würde mir persönlich als Antwort vollkommen genügen..

Das kannst du am Anfang einer jeden guten Tat eben auch nur glauben! Du hast gewisse Erfahrungen gemacht und basierend auf diesen Erfahrungen glaubst du, dass du dich nach der guten Tat besser fühlst.

H3rby schrieb:
Das Geld könnte dort auch direkt hinfließen, oder etwa nicht? Und fang jetzt nicht wieder mit deinem Haushaltssumpf an, "Kirchensumpf" gibt es genauso.. Über "Umwege" ist für dich also besser als direkt?

Wird es aber nicht!
Wenn der kirchliche Zuschuss zu der Schule wegfällt wird dieser nicht einfach durch staatliche Gelder ersetzt. Das ist fakt!

H3rby schrieb:
Wo stehen die denn? Dann siehst du, mit welchen unterscheidlichen Beträgen da gearbeitet wird. Ich bringe dir wenigstens noch fix einen Link, dass du nicht wieder gleich rumweinen musst.. Und was bringst du?

Man kann nicht für alles einen Link aus dem Ärmel schütteln ... Denkst du jede Schule macht sich die Mühe ihre Finanzen im Internet zu veröffentlichen. Es wird in der Schule aber offen über so etwas gesprochen. Und wer da zugehört hatte, weiß jetzt, dass der Zuschuss des Bistums zur Schule unter 10% des Jahresbudgets der Einrichtung lag.

Prüfe doch mal bitte was die Katholische Akademie Berlin ist! Es ist eine Einrichtung in der es keinen fixen Lehrplan gibt. Auch erlangt man dort in der Regel keine Abschlüsse. Es ist ein Forum, nicht mehr, nicht weniger.
Eine Einrichtung die zu 100% in kirchlicher Hand liegt! Da sind 600.000€ sicher nur ein Bruchteil des Gesamtbugdets welches für die Unterhaltung dieser Einrichtung benötigt wird.

H3rby schrieb:
Und nebenbei: Ich helfe, weil ich weiß, etwas gutes zu tun!!

So ist es bei jedem Christen auch ...
Zusätzlich vertraut der Christ noch darauf, dass ihm seine selbstlosen Taten spätestens am Ende seines Lebens vergolten werden. Und sei es auch nur in so fern, dass er nicht die innere Hölle erleben muss die vielleicht so mancher Mensch auf dem Sterbebett erlebt, wenn er merkt, dass er in seinem Leben viel schlechtes getan hat.

All das kann super motivierend wirken. Schließlich ist nicht jeder Mensch von sich heraus so selbstlos wie du es vorgibst zu sein. Wenn der Glaube hier als Motivation wirkt ist es doch super. Ich finde nichts anstößiges daran. Du etwa?

H3rby schrieb:
Die Freiheit, nicht alles auf einen Gott schieben zu könnnen, ist auch selbst Verantwortung zu übernehmen.

Mein Lieber H3rby, was du hier unterschwellig gläubigen Menschen unterstellst ist einfach nur beleidigend. Niemand der die christliche Lehre wirklich lebt würde es vagen Gott vorzuschieben um die eigene Verantwortung für seine Handlungen ablehnen zu können. Die christliche Lehre beinhaltet ganz eindeutig den Grundsatz, dass man selbst und zwar nur man selbst für seine Handlungen die Verantwortung zu übernehmen hat.

Dieser Irrglaube dem du hier scheinbar unterliegst belegt einmal mehr, wie wenig du von dem weißt was du hier kritisierst.
 
e-ding schrieb:
Aber auch die "böse" Gesellschaft ist dazu der Lage. Einen Alleinanspruch gibt es nicht.
Sicher nicht. Der Haken ist, die gesamte Gesellschaft ist noch nicht vollends so weit, geht oft andere Wege und verfolgt andere Ziele. Sehen wir ja tagtäglich.
Doch der Punkt ist, wären sich alle einig und befänden sich aus eigener Überzeugung auf dem richtigen, gemeinsamen Weg und Tempo, bestünde kein Bedarf und keine Nachfrage. Dem scheint aber bislang nicht so zu sein. Und so hat alles weiterhin seine Daseinsberechtigung.

Für viele ist der Glaube sicherlich eine Brücke und Stütze, seine persönlichen Ziele zu erreichen, seinen Weg weiterhin zu bestreiten. Andere schaffen es aus eigenen Stücken und auf anderen Wegen.
Man kann niemanden (s)einen Weg vorschreiben, empfehlen darf man allerdings. Was auch an jeder Stelle getan wird, auch in Politik und Wirtschaft und nicht nur von den Religionsgemeinschaften. Aber eben auch von diesen, was schließlich keine Schande ist. Religion ist eben eine Option und Alternative zur Erkenntnis. Bezahlen müssen wir sowieso für alles, auch Werbung ist nicht umsonst, nicht mal der Tod.

Jedenfalls ist gegenseitiger Respekt für ein Gemeinschaftsleben nunmal Grundvoraussetzung. Egal wie mans dreht.
Es muss weder in Ehrfurcht, noch in Verachtung ausarten, daran besteht beim besten Willen auch kein Mangel.

Kurz und knapp:
Mir ist im Prinzip genauso egal, auf welche Weise jeder gewisse Grundwerte und Ziele erlangt und welche Institution er dafür nutzt. Von mir aus auch mit Hilfe der Religionen, solange es keine manipulativen Pseudos oder Sekten sind. Hauptsache jeder tut überhaupt was und gibt dies auch selbstlos und aufrecht weiter.

Auch die Kirche ist noch lange nicht entbehrlich. Doch spürbare Reformation würde auch ihr (wieder) zu mehr Glaubwürdigkeit verhelfen und folglich allen zu Gute kommen. Willkommen im 21. Jahrhundert!

e-ding schrieb:
Qualitativ besteht für mich kein Unterschied zwischen dem Glauben an Gott, an Allah, an Buddha oder ans Krümelmonster.
Doch in Anspruch, Inhalt und Umfang. Das Krümelmonster ist eine von der Wirtschaft erdachte substanzlose Unterhaltungsfigur, welche nur ihren Selbstzweck für den Zuschauer und für die Produzenten als Einnahmequelle dient. Willst Du es wirklich mit einer Weltreligion auf gleiche Stufe stellen?
Das schreit ja schon nach Blasphemie :p :evillol:

e-ding schrieb:
Glaube ist nicht wahr, er ist immer subjektiv.
Dann ist Liebe auch nicht wahr?
Nun die Wahrheit liegt nunmal immer im Auge des Betrachters.
 
Hinzufügen möchte ich zu Relicts vortrefflichen Ausführungen noch, dass das ganze Leben geprägt ist von subjektiven Wahrnehmungen. Die Liebe, die Ziele die man verfolgt, Glück was man verspürt, ...

Die Kunst der Religionen ist es, so denke ich, dass sie es in der Vergangenheit geschafft haben gerade dies zu nutzen und mit dem Wissen, dass sich die Welt nicht rein objektiv beschreiben lässt, die Gesellschaft zu formen. Denn Gesellschaft geht nun mal nur dann, wenn man Gemeinsamkeit hat, wenn man gemeinsame Ziele verfolgt und die "subjektivität" (besser der Individualismus) im einen gewissen Rahmen gebracht wird.

Und gerade in der Wortwahl "subjektiv" und "objektiv" mag auch der Zwist liegen der immer wieder zwischen Wissenschaft und Religion aufkommt.
Es wäre falsch die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahrhunderte zu ignorieren. Sie nutzen uns doch schließlich in großem Maße.
Doch man darf Wissenschaft nicht zu etwas stilisieren was sie gar nicht ist. Sie kann Religion nicht ersetzen, denn sie ist nicht dazu in der Lage eine Gesellschaft zu einen. Wissenschaft ist kalt, gefühlslos, objektiv.
Die Erfolge innerhalb der wissenschaftlichen Welt lassen uns, so scheint mir zumindest manchmal, in eine Art Wahn verfallen alles objektiv erklären zu wollen. Das geht schon so weit, dass wir Versuchen objektiv erklären zu wollen warum man einen bestimmten Menschen liebt ... Verfällt man diesem Gedanken zu sehr läuft man Gefahr die subjektiven Gefühle immer mehr in den Hintergrund zu drängen.

Religion bietet hier einfache Antworten. Sie fragt gar nicht erst warum die Liebe da ist. Es ist doch auch scheiß egal. Man liebt eine Person, hat Gefühle für sie und statt das Warum ständig neu zu hinterfragen sollte man viel eher daran arbeiten dieses Gefühl zu genießen und an der Zukunft der Beziehung zu arbeiten.

Ich denke in einer Welt die zu sehr von Objektivität und Nüchternheit geprägt ist, würde ich mich nicht wohl fühlen. Ich merke aber gleichzeitig, dass wir immer mehr dahin tendieren und das ich selbst mich dieser Tendenz auch nicht voll entziehen kann.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben