@ e-ding
Das meine ich damit auch nicht.
Es gibt Grundregeln für ein erfolgreiches Miteinander.
Diese Regeln fasst z.B. der christliche Glaube in dem Gebot der Nächstenliebe zusammen.
Ob ich jetzt dem Gebot der Nächstenliebe aus religiösen Gründen folge oder einfach, weil ich erkenne, wie wichtig dies für ein harmonisches Zusammenleben ist, spielt doch keine Rolle.
Ich will damit natürlich nicht sagen, dass jemand, der nach dem Gebot der Nächstenliebe lebt, sich an dem christlichen Wertekanon orientiert. Das war von mir wahrscheinlich ungünstig ausgedrückt.
Ich habe einfach unter "christlichen Werten" die wichtigsten Werte für ein harmonisches Miteinander zusammengefasst. Und ich als nicht religiöser Mensch, versuche zumindest nach dem Gebot zu leben, auch wenn meine Motivation der zweite genannte Grund ist.
Aber einen Punkt muss man der Kirche schon zugestehen:
Auch wenn es diese Regeln schon früher gab und sie von der der frühen Kirche übernommen wurden, war es die Kirche, die versucht hat, diese Werte (in Form von des NT der Bibel) vielen Menschen zu vermitteln.
Was durch unabsichtliche, absichtliche und egoistische (also menschliche) Fehlinterpretationen daraus gemacht wurde, ist eine andere Geschichte.
Die Vermittlung und das Leben von Werten ist nicht mehr mit dem Christentum verbunden. Wenn ich mir die Extremform, die RKK, anschaue ist es wohl eher das Gegenteil.
Ich würde sagen: Die Vermittlung und das Leben von Werten ist nicht mehr mit der Institution Kirche verbunden. Dem zweiten Teil stimme ich voll und ganz zu.
Das Christentum (denn das beinhaltet auch noch mehr als die Kirche an sich) einfach so zu pauschalisieren, sollte man auch nicht.
Denn es gibt auch noch genug Leute, die den eigentlichen Sinn des christlichen Glaubens richtig verstanden haben und danach leben.