Seppuku schrieb:
@ Blooby
Dann schau dir die 10 Gebote an und sage mir welches man nicht automatisch nach dem Gebot der Nächstenliebe einhält.
Wenn man Gott auch als "Nächsten" sieht, dann jedes!
Im Grunde stellen sie allgemein gültige Regeln auf, die für ein Zusammenleben erforderlich sind.
Was in meinen Augen ein großer Fehler der (konservativen) Kirchen ist:
Sie sind total schizophren. Einerseits stockkonservativ und die Bibel wird wörtlich genommen, dann aber werden Passagen aus dem Zusammenhang gerissen und wild herum interpretiert.
Man sollte vielleicht einfach konsequent sein oder noch besser mit wenigstens einem Hauch Logik an einen Text heran gehen.
Jedem noch so unintelligenten Menschen ist klar, dass man bei einem Artikel/Text/Gedicht/Aussage, wenn man sie denn möglichst richtig verstehen will, immer die Umstände und die Situation berücksichtigen muss (vielleicht sind gerade deswegen nicht umsonst Geschichten in der Bibel und nicht nur stichpunktartige Aussagen). Nur scheint dies manchen (hohen) Vertretern der Kirche nicht klar zu sein (warum auch immer).
Die Kirche als Institution sollte eigentlich dem Laien beim Verstehen dieser Geschichten und Texte helfen.
Und das haben die meisten Kirchen in meinen Augen total verfehlt. Die Texte werden so benutzt, wie sie der Institution oder des Einzelnen in dieser am besten nützt.
Es entsteht sogar ein Konkurrenzdenken zwischen den verschiedenen Arten zu interpretieren (also z.B. evangelisch vs. katholisch)... Wo ist da die oft gepredigte Toleranz? Vielleicht sollten sie endlich mal kapieren, dass beide im Recht sind und das richtige tun, sofern sie sich an das oberste Gebot halten. Hier ist eben das Ziel entscheidend und nicht der Weg!
Bzgl. der 10 Gebote kann ich dir das leider nicht streitig machen aber sie basieren ja auf das, was man erreichen will. Liebe und Frieden.
Man kann doch nicht immer die Kirche als den Schuldigen definieren. Erwähne da lieber den Vatikan aber nicht die Kirche. Der Vatikan ist ultakonservativ, das ist richtig aber viele Regionalkirchen sind sehr pragmatisch und modern und das macht den Unterschied zwischen Vatikan und den Regionalkirchen (leider mit viel Ärger verbunden)
Jeder Priester darf sie Bibel so predigen, wie er es für richtig findet und da hat der Vatikan nicht mehr viel mitzureden. Ich finde die Auslegung der Bibel nach Ermessen des Priesters gar nicht so schlecht. Zumindest habe ich bei meinem Pfarrer ein gutes Gefühl gehabt. Er erwähnte die wichtigen Stellen sehr bibelnahe und nicht fern aber er fixierte sich nicht so wortwörtlich, wie es andere tun und er hat stets immer auf die friedlichen Kapitel geschaut. Für mich ist er ein guter Prediger.
Ich sehe die Bibel als, wie du es schon erwähnst, Geschichtebuch mit wahren Hintergründe aber die Interpretation des Inhaltes sollte dem Priester überlassen werden. Ein guter Priester wird die Bibel so auslegen, wie man es sich vorstellen sollte -> Liebe und Frieden.
Das Problem mit den Prostestanten und den Katholiken ist ein uraltes Problem, welches an der Sturheit vom Papst scheiterte. Ich bedauere es immer noch. Ich habe schon öfter eine evangelische Kirche besucht und ihr Art und Weise, eine Predigt abzuhalten ist total anders und sie ist vorallem RICHTIG. Gerade sie machen das, was du bei der katholischen Kirche vermisst.
Es war ja auch kein Wunder, dass Martin Luther die katholische Kirche reformieren wollte, nur so wäre die Kirche wieder auf dem richtigen Weg.
H3rby schrieb:
Ach ne, aber wenn du das zu mir sagst, ist es also indizhaltig und mit Argumenten belegt?? Sorry, aber das ist ja wohl ein Scherz, oder?
Nein, so habe ich es nicht gemeint, sondern nur, dass wir (ja ich habe ja auch keine Indizien vorgelegt) eben keine indizhaltige Argumente vorgelegt haben.
H3rby schrieb:
Also nur weil die anderen Mächte das Spiel gewonnen haben, heißt das nicht, dass die Kirche nicht mehr machtpolitisch geprägt ist. Sie wurde nur halt von den Staaten ausgebootet! Wäre die weltliche Bevölkerung nicht aus dem Machtpoker als Sieger hervor gegangen, würde sich die Kirche heute immernoch genauso verhalten wie früher.
Wir sprechen doch vom Vatikan oder? Der Vatikan oder sagen wir doch gleich der Papst lebt zwar noch wie ein Monarch aber er hat nicht mehr die Macht mit der er früher spielen konnte wie z.B Führe einen Kreuzzug oder es gibt einen Bann (und das war damals erstaunlicherweise sehr sehr empfindlich aufgenommen worden). Das Verhalten hat sich grundlegend verändert, auch wenn sie etwas machtpolitisch tätig sind.
H3rby schrieb:
Fein. Hat sich jetzt der Rest geändert und die Kirche ein Einfluss verloren, oder wirklich die Kriche selber?
Der Vatikan hat an Einfluss verloren aber nicht die Kirche.
H3rby schrieb:
Dann brauch sich ja der alte Mann nicht einmischen, was der "einfache" Mensch zu tun hat! Findest du es nicht auch anmaßend, den Rest als "einfach" zu bezeichnen?
Du definierst es als einmischen, wenn ein Mann appelliert? Ich sehe das nicht so. Der alte Mann ruft nach etwas auf aber er kann nicht sagen "Ich befehle dir, ...." und das ist schon ein Unterschied.
Das war vielleicht übertrieben gesagt. Ich bezeichne alle als einfach, so wird sich hoffentlich keiner als benachteiligt fühlen.
H3rby schrieb:
Ja, habe ich.
PS: Wenn der "einfache" Mensch doch eh selber Schuld ist, warum mischt sich der Alte denn dann überhaupt ein? Soll er doch tun und lassen, was er will und die Menschen auch tun und machn lassen, was sie wollen!
Er tut was er will und die Menschen tun auch was sie wollen. Das machen sie ja auch oder glaubst du wirklich, dass jeder sofort nach dem Appell dem nachgeht, was er an die Menschen appelliert hat?
SIe haben ihre Freiheiten, das zu tun, was sie wollen und wer eben so fanatisch dem Papst folgt, der möge das tun.
MFG