Brauchen wir die Kirche(n) noch?

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Man sollte bedenken, dass wir immer noch sehr viele kirchliche Feiertrage haben, sei es Ostern oder Weihnachten. Insofern sucht sich die Gesellschaft einmal mehr die Vorteile heraus.
Weihnachten? :-)
Weihnachten und der Weihnachtsmann sind doch von Coca Cola erfunden worden ^^.
Naja die Feiertage sind wirklich nen Vorteil :-), denke aber man würde auch algemeine Feiertage finden :-).
Vorschläge:
Tag des Bieres
Tag der Frau
Tag des Mannes

da würde es genug Ersatz geben :-), zur Not lass ich mir welche einfallen. ^^
 
Darkwonder schrieb:
Weihnachten? :-)
Weihnachten und der Weihnachtsmann sind doch von Coca Cola erfunden worden ^^.

Nicht Weihnachten, der Weihnachtsmann! Coca Cola hat das Bild des „modernen“ Weihnachtsmannes geprägt, in roter Kluft.

Darkwonder schrieb:
Naja die Feiertage sind wirklich nen Vorteil

Ich sagte bereits, es sind nicht nur die Feiertrage!

Stefan_Sch schrieb:
Wären es nur die Feiertage. Zu Weihnachten und Ostern rennen die Leute den Kirchen die Bude ein. Während des restlichen Jahres lassen sie sich gewöhnlich nicht mehr blicken.

Gleichzeitig heiratet man heute trotzdem gerne kirchlich und wenn es um das Begräbnis geht, möchten viele auch gerne den Grabstein samt Kreuz stehen sehen.

Heuchelei in perfekter Vollendung! :rolleyes:
 
@Stefan_Sch
Naja, wenn es nach mir geht, bleibe ich der Kirche gerne ganz fern. Sei es zur Hochzeit oder Beerdigung. Auch an kirchlichen Feiertagen bleibe ich lieber zu Hause.

Zu den Moscheen in Deutschland;
Nicht vergessen: knapp 61% der Deutschen sind christlichen Glaubens, etwa 1% (der Staatsbürger) Muslime, Tendenz steigend. Also sollte eigentlich auf jede 61te Kirche eine Moschee folgen. Dazu muss man sagen, dass viele Moscheen in deutschen Städten in katastrophalem Zustand sind. Oder würdet ihr euch nicht beschweren, wenn eure "Kirche" ein umfunktioniertes Wohnhaus ist, direkt an einer Hauptstraße und neben einer Tankstelle? (Beispiel Stuttgart) Und kaum wird eine gebaut, häufen sich Proteste und Beschwerden... soviel zur Religionsfreiheit...

Ich als "Ungläubiger" :p empfinde die Moschee nicht als störend. Ich finde sogar, dass eine Moschee meist schöner ist, als die christlichen Kirchenbauten der letzten 50 Jahre.
 
sc00ty schrieb:
@Stefan_Sch
Naja, wenn es nach mir geht, bleibe ich der Kirche gerne ganz fern. Sei es zur Hochzeit oder Beerdigung. Auch an kirchlichen Feiertagen bleibe ich lieber zu Hause.

Das darfst du gerne machen. Nur bist du dahingehend die Ausnahme. Die Mehrheit praktiziert die christlichen Rituale weiterhin, sogar die Konfessionslosen. ;)

Fast ein Drittel der Konfessionslosen findet mindestens einmal im Jahr den Weg in den Gottesdienst, 21 Prozent beten regelmäßig, belegt die FOCUS-Umfrage. Ein Drittel der Konfessionslosen sieht sich selber als gläubig an – und nur 27 Prozent als „überzeugte Atheisten“.

„Viele von ihnen sind durchaus im christlichen Sinne als religiös zu bezeichnen“, erklärt der Kölner Religionssoziologe Robert Kecskes gegenüber FOCUS. Ob es ein jüngstes Gericht gibt oder man schon einmal die Hilfe Gottes erfahren habe, der Wissenschaftler versuchte im Kölner Stadtteil Riehl, Seelen zu vermessen: Gerade Konfessionslose schätzen christliche Rituale für Hochzeit und Beerdigung, 40 Prozent von ihnen wollen sogar ihre Kinder taufen lassen. An Gemeinschaft fehlt es den Kirchenfreien übrigens nicht, weist Kecskes nach, sie besäßen wie die Kirchenmitglieder ihre sozialen Netzwerke.

http://www.focus.de/politik/deutschland/religion-glaube-ohne-kirche_aid_157966.html

sc00ty schrieb:
Zu den Moscheen in Deutschland;
Nicht vergessen: knapp 61% der Deutschen sind christlichen Glaubens, etwa 1% (der Staatsbürger) Muslime, Tendenz steigend. Also sollte eigentlich auf jede 61te Kirche eine Moschee folgen. Dazu muss man sagen, dass viele Moscheen in deutschen Städten in katastrophalem Zustand sind. Oder würdet ihr euch nicht beschweren, wenn eure "Kirche" ein umfunktioniertes Wohnhaus ist, direkt an einer Hauptstraße und neben einer Tankstelle? (Beispiel Stuttgart) Und kaum wird eine gebaut, häufen sich Proteste und Beschwerden... soviel zur Religionsfreiheit...

Ich als "Ungläubiger" empfinde die Moschee nicht als störend. Ich finde sogar, dass eine Moschee meist schöner ist, als die christlichen Kirchenbauten der letzten 50 Jahre.

Das sehe ich anders. Eine Gesellschaft, dessen Kultur auf dem christlichen Abendland beruht hat gegenüber seiner Vergangenheit eine Verpflichtung. Alles andere ist eine Verdrängung geschichtlicher Tatsachen und seiner eigenen Vergangenheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
zwing du mich einmal in die kirche...du wirst nie wieder glücklichd as verspreche ich dir :D

mal spaß beiseite, ist teil unserer kultur, aber in wiefern jeder sich dazu verpflichtet fühlt bleibt einem selber überlassen
 
ThomasSilent schrieb:
mal spaß beiseite, ist teil unserer kultur, aber in wiefern jeder sich dazu verpflichtet fühlt bleibt einem selber überlassen

Nichts anderes habe ich gesagt! Die Kirche, sowie die Kirchensteuer sind freiwillig. Niemand wird gezwungen in die Kirche zu gehen. Zumal viele Menschen einfach mir der heute praktizierten Form des Christentums, z.B. wie der Papst diese führt, nicht einverstanden sind. Stichwort Haltung gegenüber Abtreibung und Verhütung, Embryonalforschung etc.

Dennoch teilen viele Menschen einen Glauben und nehmen an christlichen Ritualen teil, wie oben FOCUS ermittelt hat.

Man muss nicht Christ sein, aber man sollte akzeptieren, dass unsere Gesellschaft heute das ist was sie ist, weil sie auf eine christliche Vergangenheit zurückblickt. Ohne das Christentum säßen wir heute nicht hier, weil die Geschichte eine völlig andere Wendung genommen hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Stefan_Sch

Klar basiert unsere Gesellschaft auf dem Christentum, allerdings auch auf dem Grundgesetz und darin ist die Religionsfreiheit vermerkt. Muslime sollten die gleiche Möglichkeit haben ihren Glauben auszuleben, wie Christen.

Man muss nicht Christ sein, aber man sollte akzeptieren, dass unsere Gesellschaft heute das ist was sie ist, weil sie auf eine christliche Vergangenheit zurückblickt. Ohne das Christentum säßen wir heute nicht hier, weil die Geschichte eine völlig andere Wendung genommen hätte.

Stimmt schon. Allerdings war Deutschland die letzten 200 Jahre nicht mehr DAS Vorbild einer christlichen Gemeinschaft. Die Religion hat in der Zeit, in der die Menschen alles geglaubt haben, was in Kirchen-Fenstern steht, viel Macht und Einfluss ausüben können. Wurde gesagt, dass ein Krieg der Wille Gottes sei, dann ist er das eben auch und somit ist er gerechtfertigt... naja. Ob man die Geschichte des Christentums in Deutschland als positiv oder negativ auffasst, ist glaube ich Ansichtssache.
 
sc00ty schrieb:
Muslime sollten die gleiche Möglichkeit haben ihren Glauben auszuleben, wie Christen.

Selbstverständlich. Dafür haben wir Artikel 4 GG.

(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.

;)
 
Wenn du mir zustimmst, verstehe ich deinen Kommentar bei Post #1144 nicht?
Das sehe ich anders. Eine Gesellschaft, dessen Kultur auf dem christlichen Abendland beruht hat gegenüber seiner Vergangenheit eine Verpflichtung. Alles andere ist eine Verdrängung geschichtlicher Tatsachen und seiner eigenen Vergangenheit.
(Die Antwort bezog sich auf meine Bemerkung, dass Muslime in DE wenige oder schlechte Möglichkeiten haben ihren Glauben auszuleben)
 
sc00ty schrieb:
Wenn du mir zustimmst, verstehe ich deinen Kommentar bei Post #1144 nicht?

Es geht dabei um die Verdrängung von Kirchen durch Moscheen, nicht um die freie Religionsausübung. Die islamische Strömung gewinnt durch die finanzielle Hilfe Saudi-Arabiens bei der Errichtung von Moscheen und Koranschulen in aller Welt zunehmend an Bedeutung. Saudi-Arabien unterstützt ebenfalls andere Strömungen des Islam, so z. B. auch die Deobandis und die Ahl-i Hadîth.

Es kommt dadurch zu Verzerrungen, wenn der deutsche Staat sich nicht entsprechend positioniert und das will ich nicht.
 
Und wo genau kann ein Moslem seinen Glauben nicht ausleben? Ich dachte da braucht man nur eine stille Ecke, etwas Zeit und Ruhe.
 
Kirche bedeutet für mich " Flucht vor der Realität " sowie die ständige Suche nach Ausreden und Schuldzuweisungen

Ich wünsche mir "Häuser" von denen Welt-Frieden ausgeht und keine Kirchen in denen ständig nach einem "Frieden" mit sich und der Welt gesucht wird.
Aber das wird wohl nur ein Wunsch bleiben.
 
Kirche bedeutet für mich " Flucht vor der Realität " sowie die ständige Suche nach Ausreden und Schuldzuweisungen

glaube damit kränkst du sehr viele menschen, vorallem die, welche mit ganzen herzen bei der sache sind. aber gut teile die meinung auch ein wenig mit dir :D

zum glück ist glauben ja eine freiwillige sache -zumindest bei uns
 
Ich möchte keinen Christen kränken !
Ich wollte einfach nur meine Gedanken zum Ausdruck bringen.

Wenn Menschen sich weniger mit ihrem Eigenen und dem Glauben Anderer auseinandersetzen würden .......sondern mehr mit der Welt in welcher sie leben.....wären viele Konflikte in der heutigen Zeit ausgestanden.
 
Stefan_Sch schrieb:
Noch dazu, wie frech der User H3rby Zitate aus dem Zusammenhang reißt. In der ursprünglichen Diskussion sagte ich, über 70 % der kirchlichen Einnahmen kämen aus der Kirchensteuer, weshalb es Unsinn ist zu behaupten die Kirche würde massiv auf das Geld des Staates angewiesen sein.

Das ist so nicht ganz korrekt. Die "Einnahmen" der Kirchen in Deutschland setzen sich eben auch aus direkten und indirekten Subventionen bzw. Steuerentlastungen zusammen. Angewiesen sind sie mit Sicherheit nicht auf diese Unterstützung, erhalten sie aber.

http://www.spart-euch-die-kirche.de/images/tabellesubventionen.jpg

Ich bin der Meinung, dass sich der Staat komplett aus der finanziellen Unterstützung von Religionen heraushalten sollte und die heutige Handhabung durchaus Kritik verdient.

Das haben wir hier aber schon zur Genüge diskutiert.

MFG
 
so wahr so wahr! :)

Wenn Menschen sich weniger mit ihrem Eigenen und dem Glauben Anderer auseinandersetzen würden .......sondern mehr mit der Welt in welcher sie leben.....wären viele Konflikte in der heutigen Zeit ausgestanden.

wie damals ist auch heute die kirche eher ein hinderniss als das sie wirklich fortschritt bringt. (damals z.b die verpönung der wissenschaft als hexenwerk, aktueller die einstellung zur verhütung usw)
 
e-ding schrieb:
Das ist so nicht ganz korrekt.

Es gibt kein nicht ganz so korrekt. Meine Aussage war eindeutig korrekt. Ich habe nirgends behauptet das der Staat die Kirche nicht subventioniert, im Gegenteil, ich hatte das sogar Beitrag #1132 und #1134 zitiert und konkrete Zahlen verlinkt.

Und das mit einer Seite, die weniger zweifelhaft ist, als spart-euch-die-kirche.de. Solche Seiten sind für eine rationale Diskussion nicht geeignet, weil sie klar parteiisch sind. In einer Diskussion über UFOs ist die Seite secret.tv auch weniger geeignet.

e-ding schrieb:
Ich bin der Meinung, dass sich der Staat komplett aus der finanziellen Unterstützung von Religionen heraushalten sollte und die heutige Handhabung durchaus Kritik verdient.

Darüber kann man diskutieren. Der Staat mischt sich grundsätzlich in viele Dinge des täglichen Lebens ein. Du subventionierst Milchbauern, leistest für China Entwicklungshilfe und viele andere Dinge.

All das kann ich in Frage stellen! Tatsache ist aber, die Kirchen finanzieren sich heute überwiegend ohne den Staat.
 
@Stefan

Auch wenn die Seite nicht der letzte Schrei ist, so muss die Quelle die sie nutzt, nicht schlecht sein. Du nutzt ja auch parteiische Quellen. ;)

Die Kirchen finanzieren sich daher eben nicht größtenteils selbst, wenn man alle Subventionen zusammenzählt.

Ich streite mich nicht über den Anteil von Subventionen am Gesamthaushalt. Dennoch sollten sich Religionsvereine/organisationen eben finanziell selbst tragen.

MFG
 
Dennoch sollten sich Religionsvereine/organisationen eben finanziell selbst tragen.

seitdem sie nichtmehr plündern und maroden können um ihre eigene steuerkasse aufzubessern ist die kirche auf externe hilfe angewiesen :D

woher kommen denn die ganzen "reichtümer"????

über jahrhunderte wurde die bevölkerung ausgenommen (mit zustimmung des papstes). das klappt halt jetzt nichtmehr so dolle....
 
e-ding schrieb:
Dennoch sollten sich Religionsvereine/organisationen eben finanziell selbst tragen.
Ich glaube, das geht nicht. Zumindest nicht jetzt, nicht in Deutschland, was unsere Kirche angeht. Ihr Einfluss ist weiterhin sehr stark. Geburt, Schulunterricht, die Präsenz der Gebäude überall, Bestattungsrituale: Alles sehr eng mit unserer Kultur verflochten. Das ganze bricht zwar langsam auf, also durch mehr Andersgläubige oder weniger Kirchen, aber noch ist die Zeit dafür nicht reif.
Vielleicht kann man in 30 Jahren nochmal schauen, wenn der Anteil dann auf unter 50% gesunken ist (aktuelles Wachstum der Christen in Deutschland etwa -1%) - aber vorher ist das ganze einfach zu sehr "Staatsreligion".
 
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