News Breitbandatlas: Haushalte immer noch nicht alle mit 50 Mbit/s versorgt

Dr. McCoy schrieb:
Sicherlich. Nur sollte das wirklich "unser" Anspruch hierzulande sein? Dass immerhin andere noch schlechter dran sind? Ich meine, nicht.
Du warst derjenige, der mit dem internationalen Vergleich angefangen, und insbesondere gesagt hat, 50 Mbit/s seien da nicht viel. Deswegen der Hineis von mir: es gibt in vielen anderen europäischen Ländern noch viele Haushalte, die das nicht bekommen können, in etlichen Ländern prozentual sogar deutlich mehr als in Deutschland.

Das heißt natürlich nicht, dass alles perfekt ist. Allerdings ist die Versorgung mit Breitband im internationalen Vergleich nicht so schlecht ist, wie sie oft gerne geredet ist.

Aber natürlich gibt es viel zu tun.
 
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Love Guru schrieb:
könnte es evtl rein zahlenmäßig auch ein wenig an der Tatsache liegen, dass man bei Neu- und Umbauten seitens der Bauträger nicht immer an diese Versorgung denkt? )*

So ist es, leider. In kleineren Kommunen, zB im Schwarzwald (aber das gilt auch für Brandenburg usf.), kann es auch so laufen: Kein gutes Kabel-Internet. Aber örtlicher Energie-Versorger muss im ganzen Gebiet aufgraben, um Gasrohre zu tauschen oder zu verlegen. Was bietet sich also an? Leerrohre (oder halt einen TK-Versorger mit ins Boot holen, was aber wg. Monopol eher zweitbeste Lösung ist), zumindest erstmal, dann hätte man zumindest die Hardware schnell am laufen.

Wie läuft es: Gemeinderat debattiert, Rathaus jammert über Kosten (weil für lau macht das ja keiner), die aber meist weniger als 100.000 EUR sind (also weitaus weniger als wenn zB das Dach der kleinen Schule saniert werden muss oder gar eine kommunale Straße). Es werden Umfragen gemacht, bei denen die überalterte Gemeinde eher wenig interessiert ist, die üblichen Verdächtigen meinen, dass 50 MBit eh schon viel ist, ginge ja nur um Streaming usf.. Hausanschlüsse will auch kaum keiner mit 900 EUR oder so bezahlen, die derzeitige UMTS-Anbindung ist ja (noch) ganz okay, so 10 MBit. Die Folge ist, dass TCom und Co. sich mit Grausen abwenden. Ev. ist aber ein regionaler Versorger interessiert, so was gibt es hin und wieder.

Der Gemeinderat (ein Funken Verstand) beauftragt nach langen Diskussionen dennoch die Kommune, regionale Strukturfonds anzuzapfen oder in der Landeshauptstadt nachzufragen oder beim Landkreis wg. Zuschuss usf. Es dauert.

Folge: Die Gasrohre liegen schon längst im Boden, die Debatte geht weiter und die fähigen jungen Leute ziehen weg, übrig bleiben Alte und wenig innovationsfähige Betriebe (wenn überhaupt). Immerhin, man muss sich als Anwohner keine Sorgen über diese bösen schnüffelnden Smart-Meter machen, von denen man derzeit immer so was liest ... .
 
stbufraba schrieb:
Die 1000 sehe ich nicht ganz, eher so 800. Aber ich will nicht meckern: weder brauche ich mehr als 500 Mbit/s im Download noch zahle ich extra dafür.

Das nur als Tipp für Dich/Euch.

Ähnlich bei mir: es liegen nahezu immer minimum 900 an (je nach speedtest).
Für 50€ + 4 für die 6591 mag ich mich nicht beschweren.
 

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22mbit von 25mbit durch WLAN.

Leider leide ich unter viele Internetunterbrechungen. Falls jemand eine gute Alternative zu WLAN kennt, kann mich ja mal anschreiben.
 

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Zuletzt bearbeitet:
Von mir gibt's auch mal was Positives aus Ostthüringen:
Seit 10/2018 von Hybrid auf VDSL 100/40 (175 verfügbar) umgestiegen, es kommen 90/35 an (250 EW Dorf).
Bei der Oma gibt's seit 12/2019 VDSL 50/10 (250 verfügbar) und es kommen 65/15 an (2000 EW Stadt)
 
Eusterw schrieb:
Erstaunlich, welches Potential sich doch selbst in hochentwickelten Regionen wie Deutschland für Firmen wie SpaceX mit Produkten wie Starlink auftut. 9,8% aller Haushalte, dürften sicherlich 3 Millionen potentielle Kunden sein. Wenn da nur 35% von mitmachen, haben die schon in Deutschland 1 Million Kunden
Starlink und Co. haben nicht mal annähernd die Kapazität um so viele Kunden auf der Fläche zu versorgen...
Doesel schrieb:
Bei mir im Neubaugebiet (mittlerweile 5 Jahre alt...) gibts 12 Mbit (!!!). Und keine Aussicht auf Besserung.
Was unternimmt die Gemeinde dagegen?
Die hat immerhin dir Möglichkeit Fördergelder zu nutzen.
w0nd4bra schrieb:
soll mit 3.1 aber besser sein.
Nicht wirklich viel besser, da einfach nicht viele zusätzliche Frequenzen für den Uplink zur Verfügung stehen.
 
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Hier in der Eifel gibt es Orte da ist nicht mal Edge verfügbar und DSL ist auch nicht, oder nur bis 16Mbits verfügbar und ich rede von Orten mit immerhin ein paar 100 Einwohnern. Vor allem ersteres wollen ja auch Leute nutzen die ggf. nur durchfahren.
Da fragt man sich schon was die letzten Jahre so alles schief gelaufen sein muss.
 
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Die Greise in Berlin an ihren Faxgeräten haben es total ver*ackt. Die Telcos stecken das Geld lieber in "leistungsgerechte" Managergehälter und fahren die verrosteten Kupferleitungen tot. 5G wird ähnlich wie 4G eine tote Technik sein wenn alle Formulare für den Ausbau ausgefüllt sind.

Vielleicht schreiben wir mal einen Brief an die Greise in Berlin. Schön mit Füllfederhalter und natürlich in Fraktur. Das dürfte verstanden werden ;)
 
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Hecki schrieb:
Die Greise in Berlin an ihren Faxgeräten haben es total ver*ackt. Die Telcos stecken das Geld lieber in "leistungsgerechte" Managergehälter und fahren die verrosteten Kupferleitungen tot. 5G wird ähnlich wie 4G eine tote Technik sein wenn alle Formulare für den Ausbau ausgefüllt sind.

Vielleicht schreiben wir mal einen Brief an die Greise in Berlin. Schön mit Füllfederhalter und natürlich in Fraktur. Das dürfte verstanden werden ;)

Bösartig aber gut ....... gefällt mir
 
ZeXes schrieb:
22mbit von 25mbit durch WLAN.

Leider leide ich unter viele Internetunterbrechungen. Falls jemand eine gute Alternative zu WLAN kennt, kann mich ja mal anschreiben.

JA einfach ein Netzwerkkabel benutzen ;-) --> was willst du mit dieser "Frage" eigentlich in einem News Thread? Mach einfach einen eigenen Thread auf und stell deine Frage im Detail Was für HW (Router, WLAN 2,4 und od. 5GHZ) welches Device etc.
 
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Ich habe im Moment 100 Mbit, mehr brauche ich eigentlich auch nicht, 4K läuft absolut flüssig umd Downloads gehen auch noch nebenbei.
 
pgene schrieb:
Hier in der Eifel gibt es Orte da ist nicht mal Edge verfügbar und DSL ist auch nicht, oder nur bis 16Mbits verfügbar und ich rede von Orten mit immerhin ein paar 100 Einwohnern. Vor allem ersteres wollen ja auch Leute nutzen die ggf. nur durchfahren.
Da fragt man sich schon was die letzten Jahre so alles schief gelaufen sein muss.

Vor allem wenn ich vor vier Jahren in Tunesien die Olivenbäume meiner Eltern zählen war und mitten im nirgendwo H+ zur Verfügung stand.
 
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haiopai schrieb:
Aber mal ganz ehrlich, was wollt ihr alle mit so schnellen Anschlüssen? habe zwar auch ne 100mbit leitung, aber werde bald auf 50mbit runtergehen.
selbst mit meiner vorherigen 16mbit leitung lief netflix in 4k ohne probleme, einzig das updaten von spielen hat extrem lange gedauert, aber sonst hats komplett ausgereicht.
Mit dieser Einstellung würden wir alle draußen unsere Notduft verrichten müssen.
Das war natürlich ein Scherz aber ausgerechnet von etwas "technikphilen" Leuten das zu hören schmerzt am meisten. Dass dir 50mbit reicht ist ok. Vielen würde es vermutlich "reichen" aber warum damit zufrieden geben? Ich lade gerne mal eben ein Spiel bei stream in 10 Minuten runter bei 62Mb/s. Spart mir Zeit. Ich möchte nicht mehr ne Stunde warten bis Red Dead 2 runter geladen ist sondern 10 Minuten dafür bin ich auch bereit 50€/M zu zahlen.
 
Tja, was soll ich da sagen.
An meinem Wohnort in der Pampa Südbayerns bekomme ich über den Klingeldraht von der Telekom gerade mal 6Mbit.

Mangels kabelgebundenen Alternativen werde ich es jetzt zusätzlich mit LTE versuchen.
Ist zwar nicht ganz günstig, aber was anderes gibts leider nicht.
 
pgene schrieb:
Hier in der Eifel gibt es Orte da ist nicht mal Edge verfügbar und DSL ist auch nicht, oder nur bis 16Mbits verfügbar und ich rede von Orten mit immerhin ein paar 100 Einwohnern.
Kann ich gut nachvollziehen. In meiner Ecke der Eifel war es lange Zeit nicht anders.
Der Landkreis Cochem-Zell hat allerdings 2010 ein großes Ausbauprogramm gestartet. Seit ungefähr 2014/2015 ist flächendeckend VDSL verfügbar.
Mobilfunk hat sich auch was getan, im Nachbarort (ca. 500 Einwohner) wurde letztes Jahr noch ein Mast der Telekom gesetzt, welcher wirklich nur dieses Dorf versorgt (Tal).

Um welchen Landkreis geht es denn?
Gibt es da nicht auch ein entsprechendes Programm?
 
Ne.. dit hätte ich jetzt nicht gedacht!!!:freak:

Nach wie vor 6Mbit : 4 Personen im Haus (Landkreis Stade) obwohl Glasfaser fast schon vor der Haustür liegt, vieleicht noch 20 Meter.
 
T1984 schrieb:
Du warst derjenige, der mit dem internationalen Vergleich angefangen, und insbesondere gesagt hat, 50 Mbit/s seien da nicht viel.
Ja, genauso ist es ja auch. Verschärfend hinzu kommt, dass die 50 MBit/s nur das ausgegebene und zeitlich verfehlte, aber noch gar nicht erreichte Ziel sind. Zitat aus dem Artikel:
Eigentlich wollte die Bundesregierung bis Ende 2018 sämtliche Haushalte in Deutschland mit Anschlüssen versorgt haben, die mindestens 50 Mbit/s bieten. Doch bis Mitte 2019 konnten nur gut 90 Prozent einen entsprechenden Anschluss buchen,
Das Ziel hätte vielmehr für diesen Zeitpunkt ein möglichst flächendeckender Glasfaserausbau mit Zielrichtung 1 Gbit/s sein müssen. Dazwischen liegen Welten! Diese Defizite stellen einen eklatanten Wettbewerbsnachteil, nicht nur im wirtschaftlichen, sondern auch und vor allem im bildungstechnischen Sinne dar. Die Zeichen der Zeit wurden hier viel zu spät erkannt.

Was z.B. hierzulande in den letzten Jahren/Jahrzehnten versäumt wurde, ist das vorausschauende Agieren, z.B. bei der Planung/Straßenbau. Man hat versäumt, bei anderen Baumaßnahmen (Kanalsanierung, Fahrbahnerneuerung, Erschließung von Neubaugebieten, etc.) gleich die notwendige IT-Infrastruktur zu schaffen, indem zusätzlich Leerrohre eingebracht wurden.

Deswegen der Hineis von mir: es gibt in vielen anderen europäischen Ländern noch viele Haushalte, die das nicht bekommen können, in etlichen Ländern prozentual sogar deutlich mehr als in Deutschland.
Nochmal: Sollen wir uns an dem orientieren, was schlechter ist? Angesichts dessen, dass nicht einmal das Ziel zu Ende 2018 erreicht wurde? Ich habe den internationalen Vergleich deswegen eingebracht um aufzuzeigen, dass es andere besser machen, teils viel besser.

Zu sagen: Andere sind noch schlechter dran als wir, ist die völlig falsche Zielrichtung. Der Blick muss mehr denn je nach vorne gehen, nicht nach hinten.

Das heißt natürlich nicht, dass alles perfekt ist.
Das ist sehr positiv ausgedrückt, angesichts der Gesamtkonstellation (auch: Anteil Glasfaser am Gesamtnetz bzw. vorliegende Infrastruktur) zu positiv. Man muss schon ehrlich sein, und bestehende Defizite klar ansprechen, ohne sie dabei "aufzuhübschen", nur weil es andere noch schlechter machen. Dadurch kommt man selbst aber keinen Schritt von der Stelle.

Allerdings ist die Versorgung mit Breitband im internationalen Vergleich nicht so schlecht ist, wie sie oft gerne geredet ist.
Solche -- auch öffentlich -- immer wieder präsentierten Einschätzungen führen leider nur dazu, dass man sich vielerorts noch auf dem Status Quo ausruht. "Soooo schlecht stehen wir ja gar nicht da!" Und dann läuft es immer wieder auf sowas hinaus.

Aber natürlich gibt es viel zu tun.
Das Problem ist, dass es noch viel mehr zu tun gäbe als das, was als Ziel ausgegeben ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die größte Frechheit ist, dass die Telekom auf dem Land / in Dörfern wo 16 Mbit-Anschlüsse bereitgestellt werden (mit MagentaZuhause Tarif) aber meistens eh nur 5 - 12 Mbit ankommen fast genau so viel abkassiert (35 EUR/Monat) wie in Städten/Ballungszentren bei einem 100 Mbit-Anschluss (gleicher Tarif, 40 EUR/Monat).

Da könnte ich mich immer aufregen, wenn unsere Bundesregierung die Backen beim Thema Digitalisierung und Industrie 4.0 so voll macht, es seit Jahren nicht geschissen bekommt für eine vernünftige Infrastruktur zu sorgen und stattdessen vollmundige Versprechen vom Stapel lässt, die sowieso nicht haltbar sind.
 
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Verfügbarkeit wäre größer, wenn es einen wirklichen use case für die Massen gibt der auch entsprechende Geschwindigkeiten voraussetzt.
Gibt noch genug Menschen in diesem Land, denen 6MBit ausreichen, und solange die nicht bereit sind eine größere Geschwindigkeit zu bezahlen wird sich daran auch nichts abrubt ändern.
 
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