News Breitbandausbau: Das 50-Mbit/s-Ziel auf dem Land rückt in weite Ferne

Als jemand, der in der Stadt arbeitet, am Land wohnt und mit vielen Städtern befreundet ist und nebenbei seit etlichen Jahren bei einem Internetprovider arbeitet (nein keine Telekom/Post) kann ich auch bei uns in Österreich ähnliche Strukturen im Festnetz sehen.
Mobile kann man preistechnisch natürlich nicht mit D vergleichen, aber 5G wird auch bei uns eine Herausforderung.
In den vorherigen Posts wurden ein paar interessanten Themen angestoßen.

Mein Betreiber bietet Mobile, Fixed Internet über Kabel und DSL an, also habe ich über alle Technologien einen Überblick.
Docsis 3.1 ist schon recht fein, Kupfer ist nicht gleich Kupfer da geht noch einiges bis jetzt wird nur ein Bruchteil der durch analoge TV Abschaltung freiwerdende Frequenzen überhaupt genutzt. Abgesehen davon das weis jeder SAT Nutzer kann ein HF-Koaxial Kabel auch Frequenzen über 1 Ghz drüber ohne Problem transportieren ->wenn natürlich nicht dazwischen lauter Uraltverteiler hängen :)
Das FTTH nicht überall Sinn macht ist deswegen klar, natürlich macht es im DSL Bereich wesentlich mehr Sinn zumindest FTTB zu forcieren.

Demographisch kann ich nur sagen in Österreich zeigt sich die "Flucht" aufs Land zurück schon viel deutlicher, da wir auch nur eine wirkliche Großstatdt haben, in den letzten 10 Jahren wurden rund um Wien derart viel gebaut, viele Gemeinden selbst 30 km entfernt müssen schon Baustopp ausrufen weil die Infrastruktur nicht mehr hinterherkommt.Zum Glück ist es mit Internet nicht so schlimm, es wird mit den vielen neuen Häusern/Wohnungen auch schon Glasfaser/Kabel verlegt.
 
Man kann doch in den Gegenden einfach nen LTE Mast aufstellen dann haben die Leute dort 300 mbit und man braucht nicht kompliziert Kabel verlegen. Wo ist das Problem?
 
@flmr.
@Medcha.

Sry, aber ihr beide habt keine Ahnung. Mit Gründung und Abspaltung der Telekom von der Deutschen Post AG, musste die Telekom Millardenschwere Verbindlichkeiten von der deutschen Post übernehmen (waren damals ca. 125 Millarden DMark). Von wegen geschenktes Netz, woher kommt dieser Mythos eigentlich?
 
Interessant fand ich gestern, dass ich ein Neubauprojekt mit 16 Wohnungen in einem recht gut gelegenen Dorf mit knapp 7k Einwohner angeschaut habe und dort Telekom Glasfaser bis 500 Mbit/s verfügbar war. Im ganzen Ort geht nichtmal DSL2000. Ergo muss das Haus irgendwie einen dedizierten Anschluss haben, während der ganze Ort rumkrebst So sieht Gerechtigkeit aus... sowas hab ich bisher echt noch nicht gesehen.

Jo, die 16 neuen Wohnungen erhalten FTTH, weil es ein Neubaugebiet ist.

Deswegen müssen die anderen 6,9K Einwohner dann auch gleichzeitig mit FTTH ausgebaut werden? Willst du das der ganze Ort aufgegraben wird ? Möchtest du in jedem Haus die Kupferinnenleitungen gegen neue Glasfaserinnenleitungen ersetzen?

Weißt du überhaupt von was du da Redest? Ich glaube es nämlich nicht !
 
M.B.H. schrieb:
Man kann doch in den Gegenden einfach nen LTE Mast aufstellen dann haben die Leute dort 300 mbit und man braucht nicht kompliziert Kabel verlegen. Wo ist das Problem?

Das war in DE irgendwann wohl auch mal ein gewichtiges Argument für LTE: Die einfache und kostengünstige Erschließung in schwach besiedelten Regionen. Aber anstatt den Leuten, die wenig bis gar kein vernünftiges Internet haben schnell zu helfen, entschied man sich den ohnehin verwöhnten Stadtbewohnern das Ganze massiv auszubauen, weil man da schneller noch mehr Kohle scheffeln konnte.
 
was hier immer so alles als fakt rausposaunt wird immer wieder herrlich , sein eigenes gegrübel als fakt auszugeben , ich ruf gleich mal beim bundesverkehrsministerium an die sollen alle autobahnen abreißen braucht doch keiner ne landstraße mit beschränkten 50km reicht ach warum nicht ferdekutsche

als nächstes kommen die wasserwerke dran diese versorgung muss aufhören ein brunnen reicht

und das ist fakt weil ich das sage
 
eRacoon schrieb:
Ein Thema wo man denke der Telekom mehr Schuld in die Schuhe schieben kann als der Politik.
Ohne die Telekom die den Fortschritt seit Jahren ausbremst, wären wir vermutlich schon deutlich weiter und auf Höhe mit unseren Nachbarländern.
Also du gibst der Telekom die Schuld, obwohl diese genau das macht was sie machen sollte?

Die Telekom wurde von der Politik aka CDU und FDP (ja wählt sie ruhig weiterhin :rolleyes:) privatisiert und agiert jetzt wie jedes andere kapitalistische Privatunternehmen. *surprise*

Die Schuld liegt einzig und allein an der CDU/FDP Regierung 1995 (ja Herr Kohl) und deren Inkompetenz 20-30 Jahre in die Zukunft zu denken.

Man hätte die Telekom zu einem reinen Netzanbieter mit entsprechenden Verpflichtungen umbauen müssen, und eben diese Anschlüsse an die jeweiligen Anbieter vermieten müssen.
 
Tekpoint schrieb:
was ich nicht verstehe warum die Kupferleitung mit 100Mbit/s ausgebaut worden ist? Warum keine Galsfasser gleich? Naja hoffe das ich wenigstens 16MBit/s jetzt mal laut Vertrag hier anliegen habe bald ;) aktuell sind es noch 3,5Mit/s

Weil die letzte Meile teuer ist, da hier jede Leitung einzeln zum eigentlichen Anschluss gelegt werden muss und die Hauseigentümer einverstanden sein müssen. Die (große) Vermietungsgesellschaft bei der ich bin, hat kein Interesse am Ausbau. Ich soll wohl auch von 48 Mietparteien im gesamten Häuserblock wohl der Einzige sein, der Interesse am Glasfaseranschluss hat.

LS-Chris schrieb:
Der Trend geht in die Stadt? Blödsinn ! Das erzählen die Medien und die Wirtschaft weil die Wirtschaft in der Stadt am Massenkonsum schneller Geld verdient.
Aber viele ab 30 ziehen wieder zurück. 10 Jahre Hannover City reichen, Haus gekauft, Glücklich. Die Bauplätze in den Gemeinden gehen hier weg wie warme Sämmel.

Schließe nicht von deinen Gemeinden bei dir in der Nähe auf alle Gemeinden. Die "echten" Dörfer, die fern ab der (Groß)Stadt sind, sterben aus.

cruse schrieb:
Straße wird gebaut
~1 Jahr später: Straße wird aufgerissen, weil die Gasleitung neu gemacht wird
~2 Jahre später: Straße wird aufgerissen, weil die Abwasserleitung neu gemacht wird
~1 Jahr später: Straße wird aufgerissen, weil die Wasserleitung neu gemacht wird
~3 Jahre später: Straße wird aufgerissen, weil die Telefonleitung neu gemacht wird
~2 Jahre später: Straße wird neu gebaut, weil sie ein totaler Flickenteppich ist

Wobei ich da aber hervorheben möchte, dass das so nicht nur DTAG so macht. Die Wobcom zog auch durch den Ort meiner Eltern Glasfaser in den Nachbarort um riss den Fußweg an der Hauptstraße auf. Zwei oder drei Jahre später rissen die wieder den Fußweg auf, um dann unseren Ort zu versorgen.

@Topic: Nichts neues im Westen. Für die Aussage
Wir wollen diesbezüglich Vorreiter in Europa sein
habe ich nur ein "LOL" übrig.
 
M.B.H. schrieb:
Man kann doch in den Gegenden einfach nen LTE Mast aufstellen dann haben die Leute dort 300 mbit und man braucht nicht kompliziert Kabel verlegen. Wo ist das Problem?
Naja, je nach LTE Standard könnten dann 2 oder 3 Nutzer gleichzeitig die vollen 300 MBit/s nutzen.
Je mehr Nutzer das sind, desto stärker muss die Bandbreite aufgeteilt werden und desto weniger bleibt für einen einzelnen Nutzer.

Klar, man benötigt nicht ständig volle Bandbreite, aber wie schaut es zu den Stoßzeiten aus?

zB Abends, 4k Videostreaming mit 25 MBit/s, bei zB 1000 MBit/s Gesamtleistung des Funkmastes können dann max 40 Leute gleichzeitig 4k Streaming machen, wenn sonst niemand Bandbreite für andere Dinge benötigt.

Mit 5G wird es besser aussehen, bei bis zu 20 GBit/s pro Mast, aber dafür müssen dann auch mehr Masten aufgebaut werden wegen kürzerer Reichweite.

...
Aber eigentlich ist das alles natürlich eh völlig wurscht, so lange das Datenvolumen bei LTE usw. Verträgen stark gedeckelt ist.
Mit zB 30 GB/Monat und Haushalt wird man sich wohl beim Streaming noch stark einschränken, damit man nicht in die Drosselung kommt.

Ob die Volumengrenzen dann bei 5G wirklich fallen, oder deutlich angehoben werden?
Das kann noch keiner sagen.
 
mikey6981 schrieb:
ABER: Es gibt bei der Telekom keinen reinen LTE Tarif für "Festnetz" mehr. Es gibt nur noch Hybrid, welches einen verkabelten Anschluss mit 3Mbit voraus setzt.
Wo steht das mit 3 Mbit/s? Es gibt bei der Telekom auch gar keinen 3 Mbit/s "Anschluss" bzw. Tarif mehr, der niedrigste liegt bei 16 Mbit/s. Dass bei vielen weniger ankommt, ist klar.
btw: Ich habe Hybrid und nur 1,7Mbit/s über DSL + 50 Mbit/s über LTE.
 
nik_ schrieb:
Sry, aber ihr beide habt keine Ahnung. Mit Gründung und Abspaltung der Telekom von der Deutschen Post AG, musste die Telekom Millardenschwere Verbindlichkeiten von der deutschen Post übernehmen (waren damals ca. 125 Millarden DMark). Von wegen geschenktes Netz, woher kommt dieser Mythos eigentlich?

Schon der Pressesprecher der Telekom hat vor einer Weile auf Twitter versucht, das als Mythos hinzustellen, und ist damit auf die Nase gefallen: https://twitter.com/phil_em/status/659837260511211520

Die Meldung von fefe dazu hab ich auch noch ausgebuddelt: https://blog.fefe.de/?ts=a8cc55f7
 
Ich wohne in einem kleinen bayrischen Kuhkaff in der nähe des Chiemsees und schleiche mit nem DSL6000 Vertrag ins Internet, von dem 3000 ankommen, das ganze für ~45€/Monat.

Aber wie in faktisch allen Gemeinden wird auch in meiner ausgebaut mit dem bayrischen Förderprogramm. Der erste Abschnitt hätte ursprünglich im Mai fertig sein sollen, stand jetzt fangen sie in diesen Tagen an die Glasfaser in die Leerrohre zu ziehen. Aber da jetzt Schnee liegt gehe ich davon aus das sich die Fertigstellung noch viele weitere Monate verschiebt. Für mich würde das bedeuten das sich meine CU Leitungslänge von 4,2km auf 1,3km verkürzt dank Outdoor DSLAM. Damit könnte dann volles ADSL möglich sein, aka DSL16000. Geil :freak:

Im 2. Abschnitt wird in meinem 15 Häuser Dorf dann aber komplett FTTH ausgebaut. Das soll laut Gemeinde nächstes Jahr pasieren, aber bei dem Ausbautempo das die Telekom an den Tag legt wäre ich froh wenn das ganze vor 2020 fertig wird.

Dann werden aber sicher die 500Mbit kommen. 1Gbit is mir zu teuer, mehr als 65€ bin ich nicht bereit zu zahlen.
 
Ungard schrieb:
Der normale User (früher als DAU bekannt ;)) nimmt lieber 50 MBit statt 200, wenn er damit 5 Euro sparen kann. Und meistens spart er sogar mehr.
Das ist das „Problem“ bezüglich Gbit Anbindung.

Ich nehme auch 60 MBit/s statt den hier möglichen 200 MBits/s bei Unitymedia. Warum: günstiger, reicht mir völlig und 200 MBits/s werden zu Lastzeiten abends bei weitem nicht erreicht.
 
nik_ schrieb:
@flmr.
@Medcha.
Mit Gründung und Abspaltung der Telekom von der Deutschen Post AG, musste die Telekom Millardenschwere Verbindlichkeiten von der deutschen Post übernehmen (waren damals ca. 125 Millarden DMark). Von wegen geschenktes Netz, woher kommt dieser Mythos eigentlich?

So was nennt man Augenwischerei. Es bleibt dennoch aus Steuergeldern finanziertes Unternehmen, das aus Steuergeldern die Verbindlichkeiten übernahm. Ganz ehrlich, hätte man mir den Laden "geschenkt" hätte ich die Verbindlichkeiten ohne nachzudenken übernommen - was sie auch tat.
 
Eine unfassbare, menschenunwürdige Behandlung, keine 50 Mbit Leitung zu haben! Diese armen Menschen, die zum Teile ja noch mit 16MBit DSL ins Internet gehen müssen (sic!).
Ich finde das mindestens genauso entwürdigend, wie kein freies Wifi auf jedem öffentlichen Platz zu haben...

Wann reagiert das BVerfG oder der EGMR?
 
DeusoftheWired schrieb:
Schon der Pressesprecher der Telekom hat vor einer Weile auf Twitter versucht, das als Mythos hinzustellen, und ist damit auf die Nase gefallen: https://twitter.com/phil_em/status/659837260511211520

Die Meldung von fefe dazu hab ich auch noch ausgebuddelt: https://blog.fefe.de/?ts=a8cc55f7
Aha, und nur weil der gute Fefe Sicherheitsexperte ist, will er mit einem "Dreizeiler" nun den Mythos zerstört haben?

Ein mehr oder minder "bekannter" Blogger gibt seine Meinung dar, und nun ist es die ultimative Wahrheit und hätte den Pressesprecher widerlegt? Nö, hat er nicht. Er verweist lediglich darauf das sich ein CDU Mann privat bereichert hat. Das ist alles.
 
@Tronx. Das Telefonnetz wurde nicht mit Steuern bezahlt. Man musste schon immer für einen Telefonanschluss zahlen, ähnlich wie heute für DSL und damit wurde quasi der Ausbau und die Instandhaltung gezahlt (zumal man damals noch keine Flats hatte und minütlich abgerechnet wurde).

Das heißt nicht, dass es keine Fördergelder (gerade nach der Wende) gab, die jedes Unternehmen hätte beantragen können, um eben gewisse Gegenden ausbauen zu können.

Übrigens hier der Geschäftsbericht der Telekom von 1995: http://post-und-telekommunikation.d...DeutscheTelekom/Tk_Geschaeftsbericht_1995.pdf
Einfach mal die Verbindlichkeiten anschauen. Von wegen geschenkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
M.B.H. schrieb:
Man kann doch in den Gegenden einfach nen LTE Mast aufstellen dann haben die Leute dort 300 mbit und man braucht nicht kompliziert Kabel verlegen. Wo ist das Problem?

Wo soll ich anfangen?
Als erstes wohl mit den Tarifen. Die Kosten für den Nutzer sind unverhältnismäßig höher, sobald man das Internet und deren Bandbreite auch richtig nutzt. 100 GB/Monat ist da schon unbrauchbar.
Als zweites: Wir sind hier auf dem Lande, die Bandbreite über Funktechnik nimmt mit Entfernung, Teilnehmer und störende Hindernisse weiter ab. Bandbreiten wie in der Stadt werden auch kaum zur Verfügung gestellt, da man eher niedrige Frequenzbänder zugunsten der Reichweite verwendet. Ansonsten müsste man auch in jeden Dorf ein Mast aufstellen, der muss wiederum mit Breitband versorgt werden, da ist es doch einfacher, einen neuen Verteiler aufzubauen, den mit Glasfaser zu versorgen und damit dann die Kupferleitungen zu den Häusern speisen. Da hat man deutlich mehr von, als mit LTE.
Als drittes kann man auch noch Latenzen und Bandbreitenschwankungen aufführen.
Hab ich noch was vergessen?

Funktechnik ist immer ein Kompromiss, für stationäre Objekte und Anschlüsse sind feste Leitungen (sowohl Kupfer als auch Glasfaser) nach Möglichkeit immer zu bevorzugen.
Da die Häuser auf dem Lande mindestens mit einer Telefonleitung aus Kupfer angebunden sind, kann man diese auch noch weiter ausreizen. Das geht schneller und ist billiger als jedes Haus mit Glasfaser anzubinden. Es ist ja ein Zwischenschritt bis zur reinen Glasfaserversorgung, da die Verteiler ja mit Breitband versorgt werden müssen.

Lieber in wenigen Jahren flächendeckend 50-100 MBit/s zur Verfügung haben als Jahre weiter auf sagen wir mal 2 MBit/s rumgurken, bis man selber mal dran ist, Glasfaser zu bekommen.
Aus langer Sicht, muss überall Glasfaser hin, das dauert aber seine Zeit die mehrere Millionen Haushalte verteilt auf einer Fläche von deutlich über 300.000 km² an das Glasfasernetz anzuschließen.
 
Ich denke das groesste Hindernis ist auch in einem Technikforum sichtbar, was schon fast paradox ist, Deutschland hat eine Technologiephobie. Irgendwann wird es dann doch durchgedrueckt und man nutzt es, aber es bleibt immer dieses extreme Misstauen und eigentlich braucht es ja keiner. Da wundert es mich wenig, dass nichts klappt.

Wenn ich schon das Unwissen ueber 5G wieder hoere. Es ist kabellose, also ganz gefaehrlich! Da werden so viele Antennen hingestellt! Das ist doch grandios und sollte man begruessen. Je weniger Antennen, desto weniger Sendeleistung muss eine Antenne haben. Und wenn ihr so Angst habt, dann lasst euch die Antenne direkt aufs Dach stellen. Dann habt ihr wenigstens von der keine Strahlung. Und wer es nicht glauben will, ja, 5G will in Richtung niedrige Latenz, hoher Durchsatz. Schwer, aber machbar und damit moeglicherweise ein Festnetzersatz. Fuer die meisten scheint es eh auszureichen, wie sich das hier so anhoert.

Zum Thema Festnetzausbau, grauenvolle Umsetzung. Und die Erwartungshaltung hier, einfach grauenvoll. Natuerlich baut ein Unternehmen nur gewinnorientiert aus, was zum Teufel sollen die sonst machen? Pleite gehen? Wenn es so einfach ist, macht es selbst! Und die Erwartung, dass es doch gefaelligst einer der etablierten aufbauen soll, wirklich? Erst schimpfen, dann deren Ausbau wollen, aber bitte vom Staat unterstuetzt, oder gleich den Staat alles machen lassen. Klappt ja immer super.

Warum bauen die Gemeinden die passive Struktur nicht einfach selber auf mit oertlichen Anbietern? Ist um einiges kostenguenstiger moeglich. Fuer die aktive Struktur kann man sich dann zusammentun und dann, auf Basis dessen darf ein Provider dann was anbieten. DAS wuerde den Providern richtig ans Bein pissen. Aber man ist zu bequem. Soll lieber der Staat Geld zahlen, aber selber 5 Euro im Monat sparen wollen.

Und zum Thema aufs Land ziehen, nicht jeder mag pendeln, das hat wenig mit Faulheit zu tun, das zu behaupten ist ziemlich arrogant. Es gibt Menschen, die wollen ihre Zeit dafuer einfach nicht opfern, weil sie es nicht wert ist. Bei 2 Stunden pendeln am Tag mit sagen wir 225 Arbeitstagen im Jahr ist man 18,75 Tage nur mit pendeln beschaeftigt. 5% des gesamten Jahres ist Pendelzeit, das will nicht jeder. Von dem her, zieht aufs Land, geniesst es, aber verkauft es nicht als das beste fuer jeden. Und vor allem, erwartet nicht, dass es alle Vorteile der Stadt gibt ohne deren Nachteile. Gerade beim Thema Internet hoere ich das immer wieder und das doch der Gewinn der Stadt gefaelligst im Land investiert werden soll. Ganz einfach, nein. Ihr habt eine Entscheidung getroffen, mit ihren Vor- und Nachteilen, steht bitte dazu. Wir koennen das sonst gerne umdrehen, das Land zahlt einen Teil der Mieten der Stadt.
 
purusmods schrieb:
Spiele mit 45-50mb pro Sekunde herunter zu laden macht einfach nur Spaß.

Sagen wir es mal so: Wenn man herunterladen muss, dann ist nicht genug Bandbreite vorhanden. :)

Ich packe das Internet als Laufwerk I:\ in Explorer. :)

BTT:

War das Ziel ohnehin nicht zu ehrgeizig? Selbst in Städten wie Berlin hat die Ausbaukarte viele Löcher mit weniger als 50 MBIT/s. In einer Kleinstadt 5 km von Berlin schlagen sich einige Straßenzüge noch mit 6/0,6 MBIT/s herum. Da besteht wohl keinerlei Aussicht jemals kostendeckend neue Kabel zu verlegen. Vielleicht sollte in solchen Fällen doch mal der Steuerzahler in die Tasche greifen. Im Verhältnis zu Straße mit Asphalt und Beleuchtung, Be- und Entwässerung, Stromanschluss, dürften die Kosten für Kabel dann doch kaum nennenswert sein?
 
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