Im übrigen ist mir ein anderes Plakat von der FDP, welches jedoch sehr selten zu sehen war, aufgefallen: Darauf sah man eine Karrierefrau und darunter den Schriftzug: "Karriere mit Kind vereinbaren". Ich bin konfus. Die Partei, die jeden Arbeitsschutz lösen will (hast du ja auch hier propagiert), fordert mit leisen Tönen plötzlich so etwas?
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So jetzt reichts mir langsam. Wie kann man nur so penetrant einem die Wörter im Mund verdrehen und das Blaue vom Himmel lügen? Wo habe ich jemals propagiert, dass JEGLICHER Arbeitsschutz abgebaut werden soll? Bzw. wo tut dies die FPD? Das ist NIRGENDS als Ziel vermerkt und wird auch nicht propagiert, weder von mir noch der FDP. Das sind die dummdreisten Vorurteile der "Neoliberalismus-Schreier", die schon bei der Farbe Gelb und dem Kürzel FDP nur dieses Wort rotglühend vor sich sehen. Eine Lockerung des Kündigungsschutz ist doch keine Abschaffung des Arbeitsschutzes, das umfasst weit mehr. Auch ist eine Lockerung keine Abschaffung usw. usw.
Zum Thema DDR: Neben einer nicht unbeachtlichen Marktvergrößerung sind aber eben auch jede Menge Schulden und Forderungen auf die BRD übergegangen. Ganze Herrscharen von ehemaligen und aktiven Beamten kamen dazu, deren Ansprüche ebenfalls auf die BRD übergingen, obwohl diese nie etwas in das dortige System beigetragen haben. Bei Rentern das selbe. Und bevor du mich hier irgendwie attackierst, solltest du wissen, ich bin aus dem ehemaligen Osten. Nur darf man bei der Wiedervereinigung nicht nur davon ausgehen, dass sie die Wirtschaft schlagartig auf einen neuen Markt ausweiten konnte. Die Wiedervereinigung hat vorallem Kosten verursacht und die dortigen Unternehmen waren zumeist nicht wettbewerbsfähig, da sie in der DDR nie wirkliche Konkurrenz erfahren haben. Du betrachtest das ganze viel zu einseitig und vergisst dabei, was da zusammen gekommen ist. Ein völliger maroder Staat, überschuldet und handlungsunfähig, dessen Wirtschaft einzig und allein aufgrund staatlicher Eingriffe überhaupt noch existieren konnte und nicht wettbewerbsfähig war. Die DDR war zu ihrem Ende nicht mal mehr in der Lage ihre Infrastruktur zu retten. In Dresden war beispielsweise in den 80er jahrelang die städtische Kläranlage kaputt und konnte nicht repariert werden. In Meißen gab es bis zu Wende in der Innenstadt noch größtenteils Plumpsklos. Die Abwasser dieser beiden Städte flossen also völlig ungeklärt in die Elbe. Das nur mal als Beispiel, mit was man es hier zu tun hatte...
Übrigens würde ich Italien in diesem Falle mit der kommunisischen Partei nicht als Beispiel nehmen. Die Geschichte Italiens, insbesondere die politische ist ein ganz spezieller Fall für sich. Warum die Kommunisten in Italien relativ stark sind lässt sich geschichtlich begründen (ein nicht zu vernachlässigenden Einfluss hatten hier Cosa Nostra, Camorra und Ndrangheta). Diese Geschichte lässt sich aber ganz sicher nicht auf Deutschland übertragen.
@Theo
Diese These ist längst widerlegt und absolut nicht haltbar. Das ist Propaganda. Zwar müsste der Westen unter Umständen sein Wachstum einschränken, aber das unserer Reichtum einzig und allein auf dem Rücken der armen Länder aufgebaut ist, ist schlicht Unfug. Die industrielle Revolution hätte auch ohne die Kolonien stattgefunden, es ist sogar wahrscheinlich, dass die Kolonien insgesamt gesehen Kostenverursacher waren und keine Geldquelle (Eroberungsfeldzüge, Sicherungskriege usw. kosten Geld, viele Kolonien waren zu dem reines Prestige und nicht wirtschaftlich). Die Gründe, warum die westlichen Länder heute reicher sind, hat vielfältige Ursachen zu denen schlicht auch geografische und andere, vom Menschen nicht beeinflussbare Faktoren zählen.
Wenn dem nämlich so wäre, dann erkläre mir mal bitte, welchen Reichtum wir (der Westen) aus den verschiedenen afrikanischen Ländern abgezogen haben, der den Staaten dort heute fehlt? Die Länder, die wirklich Ressourcen haben, die der Westen braucht, wie beispielsweise die arabischen Emirate, sind nun wirklich keine armen Länder. Das dort dennoch Armut herrscht, hat etwas mit den dortigen Machtverhältnissen zu tun, die zwar durch den Westen beeinflusst wurden, aber nicht so gravierend, dass es dort komplett anders aussehe, wenn dies nicht passiert wäre. Die Herrscherfamilien auf der arabischen Halbinsel waren auch vor der Kolonialisierung mächtig und sind es nicht erst durch den Westen geworden. Davon abgesehen waren auch schon in Zeiten lange vor jeglicher nationaler Kolonisierung der Reichtum vorallem in Europa/Mittelmeerraum konzentriert. Geschichtlich gesehen ist dieser Vorwurf damit mehr als hanebüchen.