Ich denke, die Probleme sind schon länger erahnbar gewesen. Bei einer Video-Interview-Serie hat GOG selbst im Interview zugegeben, dass es langsam zu Ende geht mit den alten Spielen und eine Abkehr zu den eigentlichen Good Old Games geben wird oder sogar geben muss.
Es wurden sogar bereits einige Beispiele genannt. Man sei bereits (damals zum Interview) bei einem Zeitalter von neuen "alten" Spielen angekommen, die in dieser Zeit eine neue Generation von DRM genutzt hatten. Diese hatten ein im System tief verankertes DRM genutzt. Ist zum Glück unter Windows seit langem nicht mehr erlaubt (Stichwort "Kernel"). Da ist die Veröffentlichung ebenso eine hohe technische Hürde, die den Aufwand und die Kosten/Nutzenrechnung erhöhen und den Titel eigentlich mit Verlust verkaufen lassen. Der Aufpreis lässt sich nicht direkt aufschlagen - soweit die Erklärung - der Lizenznehmer bekommt nach wie vor den überwiegenden Anteil, hat aber (GOG macht sogar selbst entwickelte Patches) den überwiegenden Aufwand. Dieser kann dann nur mit der Zeit eingehohlt werden. Wenn somit mehrere solche Spiele in den Shop kommen, dann kann das durchaus zuerst einmal ein "Minus" bringen... - denke klingt nachvollziehbar.
Daneben hatte man in der Video-Serie ebenso Bedenken geäußert für das nachfolgende Zeitalter an alten Spielen. Diese hatten dann schon erstmals "Online-Systeme" integriert. Sogar Steam wurde genannt. Das dann ohne dieses zu erhalten... - sehr mühsam nicht nur technisch. Es fehlt dann u.a. gleich auch Funktionen. Das ist ebenso bei aktuellen Titel nicht unrelevant.
Bei den aktuellen Spielen, wovon ich mittlerweile ein paar habe, ist es nur leider so, dass es immer der schlechtere Deal ist (auf die Einfachheit und auf normale Nutzer bezogen). Warum?
Nun, ich nenne einmal als Beispiel Paradox-Spiele. Da habe ich u.a. Stellaris. Das läuft grundsätzlich am gleichen Stand wie bei Steam. Das ist wieder vorbildlich vom Publisher bzw. Entwickler - ist nicht immer so und somit schon ein Grund, denn ich leider ebenfalls erleben musste. Ein wichtiger Patch nur bei Steam, aber nicht bei GOG...
Zurück zu Stellaris, da bilde ich mir ein, es geht sogar Multiplayer zwischen beiden. Dafür ist eines der ältesten und zugleich neumodischten DRM notwendig :-) . Einen eigenständigen Online-Account bei Paradox. Macht nicht jeder Entwickler bzw. hat diese Ressource dafür überhaupt. Das sei laut damaligen Interview ein Grund warum neue Titel schwer bis gar nicht angeboten werden. Angst aufgrund fehlendem DRM vor Raubkopien und Verlust von Umsatz. Soweit halt zu DRM frei bei GOG - was ich jetzt persönlich nicht als Problem generell ansehe bezogen auf Multiplayer... - solange es halt Titel sind wo der Multiplayer ein Zusatz ist und nicht der Hauptbereich - hier kann ich die Kritik verstehen und Schade wenn es keinen LAN-Modus gibt. Leider zu oft wo der Multiplayer-Server irgendwann Offline ist. Nur sehr selten wird dieser Open Source und frei verfügbar (z.B. World in Conflict).
Jedenfalls auch hier nachvollziehbar wenn mir ein Spieler mitteilt, er möchte nur einen Account haben und nicht bei jedem Publisher einen. Wobei das langsam von Haus aus mehr wird. Dafür ist der EPIC-Shop bzw. Crossplay verantwortlich...
Ein Detail fehlt aber. Es geht um den Steam Workshop, wovon Stellaris und andere Titel vom gleichen Publisher stark profitieren. Paradox und das ist nicht der einzige, hat da zwar ein eigenes MOD-Portal angelegt. Würde eigentlich gut funktionieren. Nur wenn der MOD-Entwickler nur auf Steam veröffentlicht, dann schaut man trotzdem blöd drein. Von einigen gibt es zwar plötzlich zahlreiche Versionen bei Paradox, aber nutzbar sind keine. Meist hat das irgendwer, irgendwann hochgeladen und mit dem nächsten Patch wieder vergessen zu aktualisieren. Zudem ist man noch weniger von bösartigen Kopierversuchen geschützt. Von einem MOD-Entwickler wurde mir letzte Woche genannt, die Version im Paradox-MOD-Portal kommt nicht von ihm, obwohl diese auf seines verweist. Da scheint Paradox selbst einige meist genutzte konvertiert zu haben. Leider scheinbar nur einmalig. Da läuft ebenso ein genutztes nicht mehr.
Ich weiß, ich habe mir das Know How "angelernt" MODs von Steam zu laden und damit die installierten MODs aus dem Paradox Portal, manuell zu aktualisieren - Vorteil: ich kann diese im Paradox-Launcher verwalten. Die dafür genutzte Zeit (etwa zwei Abende unter der Woche) konnte nicht gespielt werden, sondern ich musste mich obwohl ich mit den neuen Patch spielen wollte, teilweise durch "Try and Error" kämpfen. Vermutlich beim nächsten Mal schneller, aber ich nutze auch nur drei für mich wesentliche MODs, die die GUI und Grafik verbessern/erweitern.
Kaufe ich nun doppelt? Wäre ja aktuell bei Steam in Aktion? Lasse ich es gleich mit GOG und nutze nur mehr Steam? Nun, damit kann ich durchaus verstehen, wenn im Bekanntenkreis Leute sind, die außer Steam u.a. für ähnliche Titel nichts anderes nutzen möchten. Der Steam-Workshop hat nämlich zum Paradox-Workshop einen entscheidenden Vorteil. Dieser ist unabhängig zum Publisher. Es ist wahrscheinlicher, dass der Publisher verschwindet, bevor Steam verschwindet. Hat es bei mir ebenso schon gegeben. Gut, dann muss man die MODs vollständig manuell einrichten. Aber wer will das heute noch?