scooter010 schrieb:
Kinder samstags mittag Punktspiel?... Dienstag und Donnerstag ab 17 oder 18 Uhr training?
Hausaufgaben helfen, mal was spielen, eigenes Engagement im Verein oder Ehrenamt...
...Bedeutet: für jede Überstunde und bei jeder Dienstreise bleibt in der Freizeit was liegen, was man aber, im Gegensatz zur Arbeit, nicht später nachholen kann.
Weil ja dein Kind nicht auch mal ohne dich zum Fußball kann oder in der Lage ist die Hausaufgaben auch mal mit der Mutter zu machen. Und ja klar, Spielen mit dem Kind... kann man natürlich nicht nachholen...
Zudem bleibt, wie hier oft genug erwähnt, jederzeit die Möglichkeit sich einen anderen Job zu suchen wenn man außerhalb der Arbeit unaufschiebbare "Verpflichtungen" hat. Die Jobs die Überstunden notwendig machen, die machen dann eben andere.
Balikon schrieb:
Weißt Du, wieviele Menschen mir in meinem Leben begegnet sind, die so, wie Du gedacht haben? Mit Krankheiten, die ihnen am Ende des Arbeitslebens das verwehren, was sie dann "in der Rente tun" wollten? Die schwerkrank tief bedauerten, nicht mehr auf sich geachtet zu haben, weil Sie der Arbeit immer Prio eingeräumt haben?
Du magst nicht ganz unrecht haben, aber so pauschal gesagt deckt sich das nicht mit meinen Erfahrungen.
Die kränksten Menschen die ich so in meinem Umfeld habe, sind gerade nicht (häufiger) die, die jahrzehntelang 45, 50 oder mehr Stunden gearbeitet haben. Es sind weit überwiegend Arbeitnehmer mit geregeltem Job und geregelten Arbeitszeiten.
Wer körperlich hart arbeit ja natürlich, der hat mit zunehmendem Alter Probleme. Da kommt es dann auf ein paar Stunden mehr oder weniger in der Woche aber auch kaum an. Ich kenne Handwerker die mit Mitte 35 gesundheitlich bereits ein Wrack sind, und "Büroarbeiter" die eher eine 7-Tage Arbeitswoche "gelebt" haben als eine 4 oder 5-tägige, die mit Mitte 80 für ihr Alter noch topfit sind (und bis vor 5 Jahren noch regelmäßig Tennis gespielt haben).
Ja das sind selektive Wahrnehmungen und Erfahrungen. Aber die Formel "regelmäßig 45, 50 oder mehr Stunden arbeiten = krank im Alter von dieser Arbeit", ist nicht haltbar.
Balikon schrieb:
ignoriert gekonnt die individuelle Leistungsfähigkeit von Menschen
Das ja eben gerade nicht!
Ich glaube aber zum einen, dass viele Menschen leistungsfähiger sind als sie sich selbst einschätzen bzw. ihnen lediglich die notwendige Motivation fehlt ihre Leistungsfähigkeit auszuschöpfen.
Und zum anderen, soll und muss ja niemand dessen Leistungsfähigkeit tatsächlich <40h/Woche (vereinfacht ausgedrückt) ist, darüber hinaus Überstunden machen. Derjenige ist dann eben für bestimmte Jobs nicht geeignet und es steht im frei, sich eine andere Arbeit zu suchen.