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News Cyberpunk 2077: CD Projekt verpflichtet Angestellte zu Mehrarbeit

ich denke, hier geht es weniger um Mehrarbeitszeit als um Scheinheiligkeit - und genauso ist der Artikel geschrieben worden, danke!
 
Neben all der spaßigen Diskussion hier drin und wie gefühlt jeder noch mehr Elite als der Nächste ist, finde ich pers. irgendwie doch ganz interessant, wie man es wieder geschafft hat in Zeitdruck zu kommen. Nachdem man es jetzt schon mehr als nur einmal verschoben hatte und Features aus dem Spiel geworfen hat mit der Aussage auf "Fokus". Klar ist das kein Taschenrechner, noch dazu für mehrere Konsolen und Konsolengenerationen on top, dennoch ein wenig verwunderlich.

Auch die Next-Gen Upgrades und den Multiplayer hat man schon recht früh ausgelagert. Trotzdem hats nicht gereicht.
 
pmkrefeld schrieb:
Ach, zeigt man ansonsten kein Einsatz oder wie?
Stimmt aber schon: Lohnsklaven sollten sowieso die Klappe halten und froh sein dass sie überhaupt einen Job haben, nicht wahr?
??? Die bekommen es doch ausgezahlt oder können diese Überstunden abbauen. Wo ist das Problem?
 
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Atomkeks schrieb:
Es soll auch Menschen geben, die ein tolles Privatleben UND Spaß an der Arbeit haben.

Hab ich auch. Und? Trotzdem muss ich mir nicht einreden, dass verpflichtende ÜS super duper cool und toll sind. Für den AG vielleicht. Für den AN bestimmt nicht.



duckycopper schrieb:
bist du einer diese Leute, die ein so nettes Privatleben haben, dass sie das Leben anderer als armselig abwerten müssen, oder hast du dich selbst beleidigt? 🤔

Ich bin einer der Leute, die ein tolles Privatleben haben, richtig. Außerdem bin ich einer der Leute, die sich nicht jeden Pups schönreden muss. Wie man verpflichtende ÜS schönreden kann, da muss schon einiges schief laufen. Mit jedem Hansel, der solche Meinungen vertritt, wird es weiter und weiter aufgeweicht. Bis wir an einem Punkt sind, wo die verpflichtenden ÜS ja als vollkommen normal angesehen werden. Hart lächerlich.
Keine Sau interessiert es, ob der AG freiwillige und vergütete ÜS anbietet. Verpflichtend ist eine ganz andere Geschichte.
 
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Interessant wie viele hier das ganze relativieren, weil Sie es selber ja auch nicht als schlimm empfinden würden.
Zeigt nur wieder mal wie wir alle mittlerweile so durchdrungen davon sind, das Arbeit die Person definieren sollte.

Wenn jemand als selbstständiger Arbeitet oder einen der Berufe ausübt wo dies nun mal wirklich nicht anders geht (Stichwort Leben und Tod also Krankenhäuser, Pflege etc.) ist Mehrarbeit bzw. Wochenende halt nciht anders machbar. Aber sobald es in einem (gesunden?) Unternehmen dazu kommt, bzw. diese verordnet wird (!) ist das Management Schuld.

Zumal CD Project RED ja sogar angekündigt hatte davon nicht mehr gebrauch zu machen...

Also, wenn für die meisten hier, das voll in Ordnung ist, schön, aber schließt deshalb nicht auf andere. Es sollte die Ausnahme sein, nicht die Norm. CD Project RED ist hier ja nur exemplarisch für die Branche.

Übrigens wohl auch ein Grund, warum viele Leute in der Branche nach 3-4 Jahren ausgebrannt sind. Und wer zahlt die Therapien für diese Leute - wir alle über unsere Steuern etc.
 
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Wurde das Spiel nicht schon um Monate verschoben? Was für ein Bugfest ist das bitte, wenn man 6 (!) Wochen vor Release noch relevante Dinge fixen muss:freak:

Überstunden sind scheiße, bezahlte Überstunden ebenfalls. Gerade wenn man sich mit einer positiven Firmenkultur in Szene setzt, ist das Vorgehen blamabel.
 
MiaSanMiaaa schrieb:
Hab ich auch. Und? Trotzdem muss ich mir nicht einreden, dass verpflichtende ÜS super duper cool und toll sind. Für den AG vielleicht. Für den AN bestemmt nicht.


Ich bin einer der Leute, die ein tolles Privatleben haben, richtig. Außerdem bin ich einer der Leute, die sich nicht jeden Pups schönreden muss. Wie man verpflichtende ÜS schönreden kann, da muss schon einiges schief laufen. Mit jedem Hansel, der solche Meinungen vertritt, wird es weiter und weiter aufgeweicht. Bis wir an einem Punkt sind, wo die verpflichtenden ÜS ja als vollkommen normal angesehen werden. Hart lächerlich.
Keine Sau interessiert es, ob der AG freiwillige und vergütete ÜS anbietet. Verpflichtend ist eine ganz andere Geschichte.
[/QUOTE]

Bin da ganz bei dir.
Im übrigen ist etwas gewaltig schief gelaufen, meiner Meinung nach, wenn man so wenig Lust auf sein Privatleben hat, dass man Überstunden abfeiert, als Angestellter.

Wenn man nun als Selbsständiger arbeitet oder direkte Gewinnbeteiligung hat sieht es vielleicht etwas anders aus. Ist zumindest teils nachvollziehbar.
 
H3llF15H schrieb:
Öhm, war es nicht CD die sagten, dass das Game fertig ist und nun nur noch Fehler ausgemerzt werden müssen? Scheinen ja viele oder (viele) gravierende zu sein.
Genau das ist das, was mich an der Aussage Anfang diesen Jahres gestört hat, man sprach davon, dass es nur noch ums Polishing+QA ginge und doch intensiviert man jetzt in den Crunch (der sich bestimmt schon vorher eine Zeit lang hinzog- Jetzt ist es halt offiziell).
Dem Stand im März nach, war das abzusehen und vollkommen offensichtlich, dass da nicht nur "gepolished" wird, sondern dass da noch mehr gemacht werden muss, da immernoch alle Abteilungen involviert sind.

CDPR hat inzwischen Erfahrung, wie das läuft und kennt auch die Auswirkungen, wenn man den Crunch intensiviert.
Da darf dann auch die Q&A Abteilung bis zum Schluss hinterherhecheln und was kommt dann dabei raus?

Das was es bis jetzt jedes Mal bei CDPR gab - Ein im Ursprungszustand verbugtes Spiel, das man erst einmal ein halbes Jahr ruhen lassen muss, bis es seine Qualitäten vollständig entfalten kann.

Man dachte, dass man es diesmal vielleicht auch anders hinbekommen würde, hat man sich ja vom ursprünglichen Releasedatum noch einmal einen signifikanten Schluck aus der Zeitpulle genehmigt.

Wahrscheinlich ist aber auch nur einfach der Druck, den man sich aufgrund der Erwartungshaltung die von außen aufgebaut wird, selbst auferlegt zu hoch. Da hat man nie das Gefühl, dass das Produkt gut genug sei und in die freie Wildbahn entlassen werden kann.

Mal sehen... Ich fürchte, dass wir zum Release eine nicht so saubere Version erhalten werden, wie man es sich aufgrund der ganzen Verschiebungen ausgemalt hätte...
 
wayne_757 schrieb:
Meiner Meinung nach funktioniert das bis 45 nur sinnvoll als DINK. 60h wäre mir persönlich auch zuviel, das wäre fast das doppelte meiner aktuellen Arbeitszeit. Da peile ich lieber die 55 an.

Auch ein interessantes Modell - in seinen gesündesten Jahren so viel Arbeiten damit man in seinen gebrechlichen Jahren chillen kann. Ich genieße lieber meine 20er/30er/40er.

Werde ich dann länger arbeiten müssen - ja. Aber das Leben ist ja kein Sparkonto von Zeit, man sollte das hier und jetzt auch genießen wollen und können.
 
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Na dann werd ich auf jeden Fall bald dabei mithelfen, deren Jahresumsatzboni zu puschen :P . Denke das Game wird es Wert und kann es kaum erwarten meine 3080 damit zu befeuern ^^
 
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Ardenda schrieb:
Memmt nicht rum. Ist bei mir in der IT nicht anders. Man bekommt es ja wieder ausgeglichen (Sollten überstunden bezahlt werden). Man kann es sich ja auch einfach wieder frei nehmen. Ich kenne keinen IT-Beruf wo man nicht mal für einen kurzen Zeitraum Einsatz zeigen muss...

Vielleicht mag das auf Singels zutreffen die mit ihrer Zeit nichts anfangen können. Mit Familie ist das schon mal ein ganz anderes Thema. Nach einer 5 Tage Woche im Büro will man vielleicht die 2 Tage mit den Kids verbringen und nicht noch mehr Arbeiten. Geld ist ja eine Sache, aber in der IT sollte man eigentlich genug Möglichkeiten haben einen Arbeitgeber zu finden der einen normal Bezahlt und man dadurch nicht noch Überstunden nötig hat.

Nur weil es bei dir so ist, ist das lange kein Standard in der IT. Je nach Tätigkeit brauch man diese Auszeit am Wochenende definitiv.
 
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aus management sicht ist das eine maßnahme, um den geschätzten aufwand abgearbeitet zu bekommen.

allerdings ist softwareprogrammierung genauso wie die grafikdesignabteilung eine kreative arbeit.
erhöht man den druck durch überstunden oder setzt einfach mehr arbeiter dran, dann bekommt man den aufwand abgearbeitet, aber es sieht am ende eher hingerotzt aus als das schön wird. :D

in der grafikabteilung sehen die bilder dann kacke aus und in der programmierabteilung werden die bugs tiefer vergraben.

das simple dreieck mit zeit/kosten/qualität kennt ja jeder.
 
Das ist in vielen brachen doch normal.
Man kann nicht immer pünktlich den Hammer fallen lassen.

Das lässt sich auch nicht immer perfekt planen besonders wenn viele Firmen und Behörden involviert sind.
 
Teilweise eine echt scheinheilige Diskussion. Als ob abhängige(!) Beschäftigung jemals langfristig zufrieden gemacht hätte ...

Bei meinem Arbeitgeber (Anlagenbau) hatte ich (Ingenieur) zur Einstellung die Wahl: 35 oder 40 Stunden je Woche mit entsprechendem Gehalt. Ich habe mich für mehr Freizeit entschieden und das war die beste Entscheidung in meinem Berufsleben überhaupt.

PS: nach Abzug von Urlaub/Krankheit war ich in all den Jahren zwischen 1390 und 1585 Stunden anwesend. Reicht doch und ist finanziell auskömmlich.
 
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Ardenda schrieb:
??? Die bekommen es doch ausgezahlt oder können diese Überstunden abbauen. Wo ist das Problem?
Have a life - unzwar mit der Arbeit aber nicht für die Arbeit und schon garnicht nur für die Arbeit und erst recht nicht wenn diese Arbeit dann auch noch mies bezahlt ist.
Viele Menschen besitzen ein soziales Umfeld - gottlob, denn die Mehrheit hat das Dank ihrer Arbeit nicht oder nicht mehr.
Da ist es anmaßend zu fragen wo das Problem ist.
Shelung schrieb:
Das ist in vielen brachen doch normal.
Man kann nicht immer pünktlich den Hammer fallen lassen.

Das lässt sich auch nicht immer perfekt planen besonders wenn viele Firmen und Behörden involviert sind.
Und genau diese Haltung sorgt dafür, das sich an der Situation nie etwas ändern wird oder sogar noch weiter ausgebaut wird.
Doch kann man aber es wird immer jemanden geben der sich billiger verkauft und hinnimmt - zum Schaden aller anderen. Übrigens Behörden lassen fast ausschließlich den Hammer gnadenlos fallen, das nur mal als Beispiel wie es gemacht wird.
Je höher die Position ist, desto mehr kann man den Hammer punktgenau oder sogar früher fallen lassen.
Shice fällt bekanntlich nach unten. Die Verantwortlichen leisten nie diese Mehrarbeit, die wird weiter gereicht.
 
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usernamehere schrieb:
Wurde das Spiel nicht schon um Monate verschoben? Was für ein Bugfest ist das bitte, wenn man 6 (!) Wochen vor Release noch relevante Dinge fixen muss:freak:

Da kennst du CD Projekt nicht. War schon bei The Witcher 3 zuletzt so.

Die ersten Wochen würde ich drauf verzichten bis zumindest das schlimmste beseitigt ist.
 
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Naja, da sieht man halt, das auch Spieleschmieden irgendwie auch nur ganz normale Unternehmen sind... Oder kennt das Irgendjemand, der in der Industrie arbeitet, tatsächlich nicht?! Also bei uns läuft gefühlt jedes zweite Projekt so :D
 
@dustydelta - also ich hab jahrelang für einen japanischen Konzern mit 4 Buchstaben gearbeitet. Da war es verpönt und ungern gesehen. Von oberen Positionen, Führungsbereich bis hin zu den Technikern wollte man das nicht und wer tatsächlich doch mal angehäuft hat, der wurde angehalten das schnellstens wieder abzubummeln.
Ich war zu der Zeit solo und mir machte Mehrarbeit wenig aus aber wie gesagt, die Geschäftsführung wollte das möglichst nicht.
Ob es heute immernoch so ist kann ich nicht sagen. Heute würde ich das auch nicht mehr wollen oder machen.
 
grincat64 schrieb:
die Geschäftsführung wollte das möglichst nicht.
Ich kann das nicht nur verstehen, sondern begrüsse das auch.

Betrachten wir das mal aus Unternehmersicht:
es wird immer Mitarbeiter geben, die das ausnutzen und Überzeit anhäufen, weil sie vielleicht an jenem Tag eh nix weiter zu tun haben. Und dann kriegt man entweder mehr Kohle dafür, oder kann irgendwann mehr Urlaub machen/früher nach Hause/whatever.
Dann ist es die einfachste Lösung, das einfach komplett zu unterbinden.

Und andererseits ist es auf lange Sicht auch gesünder für jeden einzelnen wenn er nicht noch länger auf der Arbeit bleiben muss. Wir verbringen schon so viel zu viel Zeit damit.
 
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