Es ist Mal wieder bezeichnend, wie die selbsternannten "Fans" hier und überall im Internet laut werden. Blizzard zeigt das Übliche, wie es mit den Spielen weitergeht, präsentiert dazu noch ein Warcraft 3 Remake und konkrete Informationen zu WoW Classic. Und halt ein neues Diablo. Dinge, die sich die Fans gewünscht haben. Und mal wieder haten alle Diablo. Keiner spricht mehr über die wirklich guten Ankündigungen, alle hetzen sie über Diablo. Dabei ist es egal, war Blizzard macht, Diablo-Fans sind leider größtenteils undankbare Leute.
Macht Blizzard nichts, sind sie die Bösen, die die Marke zugrunde gerichtet haben. Bringen sie ein D2-Remake, sind sie die Aufwärmer, die Mangels Innovationen die Marke zugrunde richten. Kommt ein D4, schreien die Leute, dass das noch schlechter wird als D3, weil ja der Abwärtstrend schon seit Jahren läuft - sie richten die Marke zugrunde. Und jetzt kommt ein mobile-Ableger, ein Titel ohne Vorgänger der im Diablo-Universum spielt und sich Storytechnisch in die PC-Titel einreiht. Und die Reaktionen: sie richten die Marke zugrunde.
Egal, war im Diablo-Universum passiert, die "Fans" kommen immer mit dem gleichen Argument, dass man in D3 in 12,5 Sekunden auf max-Level ist und nach spätestens 3 Minuten alle Inhalte gesehen hat und es nichts mehr zu tun gibt. In D2 war alles besser. Das ist IMMER eines der am häufigsten genannten Argumente, egal wie dumm, falsch und unpassend es ist.
Aus Blizzards Sicht ist es also nicht mehr möglich, ein Diablo zu liefern, bei dem die "Fans" nicht hirnlos alle Plattformen mir Hass und Ablehnung zumüllen. Ich kann den Schritt gut nachvollziehen - man geht auf eine Plattform, die lukrativ ist, denn Recht machen kann man es eh keinem. So die Marke schröpfen, an der die "Fans" sowieso nichts Gutes mehr finden. Und irgendwann, wenn keiner mehr drüber spricht, kann ein D2-Remake kommen. Was die Leute sich "früher" gewünscht haben, um die Reaktionen auf die Marke zu testen. Ist es ruhiger geworden, kann man den Schritt Richtung D4 wagen, falls nicht - schade.
Es ist leider nicht so, dass Blizzard die Marke zugrunde richtet. Sie haben es mit Innovationen, konsequenten Verbesserungen und Hören auf Kundenfeedback versucht, aus D3, einem eigentlich sehr guten Spiel, ein noch besseres zu machen. Doch die "Fans" sind dafür nicht mehr zugänglich. Diese Fans richten die Marke zugrunde. Der Leidtragende ist Blizzard.
Abseits dessen muss man sagen, ein Löschen von Kommentaren (so es denn stattgefunden hat) ist keine Maßnahme, die ein Unternehmen durchziehen sollte. Schon gar nicht Blizzard. Kritik schlucken, verarbeiten und dann drei Tage später sagen: wir haben euch gehört - jetzt machen wir was anders". Das wäre Größe. Still und heimlich zensieren ist es nicht.
Ich für meinen Teil habe kein Interesse an einem Diablo mobile. Aber deswegen muss ich keine Mistgabeln schwingen. Ich bin aber gespannt, ob Blizzard es schafft, die Marke Diablo innerhalb der nächsten 15 Jahre vor ihren "Fans" zu retten. Ich hoffe es sehr, auch weil ich die Diablo-Ableger alle ganz gut finde. Bis dahin beobachte ich den blinden Krieg der "Fans" gegen den Publisher ihres Lieblingsspiels mit einem Kopfschütteln.