Oh man... Wenn man so manche Kommentare liest...
EA vs (open) Beta:
EA ist eher eine Alpha, weil es meist auch inhaltlich ein unfertiges Spiel ist, selbst Spielmechaniken können sich noch ändern oder sogar die Engine.
Eine Beta ist eigentlich nur für den Feinschliff vor eines Releases eines fertigen Spiels gedacht.
Da Spieleentwicklung lange dauert und bis zum Release normal keine Einkünfte aus dem Spiel entstehen, sind Entwickler meist von Geldgebern abhängig. Mit EA haben Indi-Entwickler die Möglichkeit, ihre Entwicklung weiter zu finanzieren, als es ihnen ohne Abhängigkeit zu großen Publishern möglich wäre. Dadurch können richtige Spieleperlen entstehen, weil Indis freier arbeiten können, während große Investoren eher auf "sichere" Konzepte setzen, für einen Return of Invest.
EA hat dann noch den Vorteil, dass viele Entwickler auch mit der Community zusammenarbeiten, sodass sich das Spielkonzept leicht ändern kann, nach den Wünschen der Community. Oft geht es dabei um Balancing und QoL.
Warum keine Demo:
Eine zeitlich Uneingeschränkte Demo bei EA macht kein Sinn. Die Demo ist schnell veraltet und diese dann mit der Spielentwicklung stetig anzupassen bedarf zusätzlichen Aufwand und damit Kosten, nur damit eine Demo während der EA-Phase existiert.
Warum performt das Spiel nicht, wie fertige AAA-Titel?
Die Frage sollte eigentlich sich selbst beantworten, wenn man ein Unfertiges Spiel während seiner Entwicklung mit einem Fertigen vergleicht. Vor allem, wenn man ein Indi-Entwickler mit eigener Engine mit abhängige Entwicklungen auf "Standard-Engine" gegenüber stellt. Performance-Optimierungen werden normal erst zum Ende einer Spieleentwicklung gemacht. Bei EA geht es bis dahin "nur" darum, das Spiel spielbar zu halten.
Wer ein fertiges Spiel will, muss eben bis zur Fertigentwicklung warten, relativ einfach.
Kann ja auch AAA-Titel zu Release kaufen, die laufen dann ja bestimmt optimal...oder?
Ich habe bereits über 140 Stunden in Enshrouded versenkt, es gefällt mir ziemlich gut. Und als Single Player durchaus spielbar, auch wenn ich gerne mehr Balancing hätte, weil einige Gegner dann doch schon deutlich Schwerer sind, wenn man die Alleine angeht. Schon alleine dass man der einzige Fokus der Gegner ist, macht es deutlich schwerer. Das Bausystem gefällt mir aber schon sehr gut, es sind nur Kleinigkeiten, die noch Besserung bedarf.
Auf meinem System läuft Enshrouded gut und flüssig genug, dass es für mich ausreicht. Spiele auf 5120x1440. FPS hab ich nicht verfolgt, habe aber keine störenden Ruckler/Hänger bemerkt. FPS laufen wenn bei mir sowieso nur bis ca 60, FPS-Cap.
DLSS:
Ich muss sagen: Leider Geil. Ja es ist nicht perfekt und die Qualität schwankt von Spiel zu Spiel, aber was mir eben sehr gut gefällt: mehr Effizienz. Bei Manor Lords beispielsweise hat DLSS noch einige Fehler, aber es läuft eben deutlich Effizienter, weshalb sich die Außlastung der GPU verringert und so weniger Abwärme erzeugt. Als nutzer von SFF-Syszemen ist das ein durchaus nützliches Feature, auch wenn es optisch mal nicht das Beste Ergebnis bringt. Leiserer Betrieb bei eingeschränkter Kühlmöglichkeit, ohne dabei auf zu viel Grafik zu verzichten ist schon nicht zu verachten.
Also wer ein fertiges optimiertes Spiel erwartet, der ist bei EA sowieso erst einmal falsch. Jeder, der bewusst EA-Spiele kauft, sollte schon wissen, worauf er sich da einlässt. So kann es beispielsweise nach einem größeren Update auch mal zu vermehrten Bugs kommen, die sich je nach Entwickler aber relativ schnell wieder legen können. Hatte ich so bei Satisfactory im Experimental: neues Update, dann abstürze, nach nicht mal zwei Wochen war das Problem beseitigt. Und da sprechen wir quasi von einem Early Early Access. Trotz mehrjährigen EA bei Satis habe ich dort bereits über 1400 Stunden Spielspaß erlebt. Und jedes größere Update wurde mit Spannung erwartet, was denn nun alles neu kommt und verbessert wurde.